Einmal Safaripark ohne Alles

Badoca Safari Park

Der Badoca Safari Park ist einer der Parks die ich im Grunde nur über Parkscout.de kenne, da dort vor einigen Jahren mal in einer Meldung von einem neuen Hafema Rafting berichtet wurde. Einige Jahre später verpasste ich auf dem Hinweg gnadenlos die Einfahrt zum Gelände des Safariparks; aber wer soll auch schon auf die Idee kommen, dass das Gelände nicht anständig erschlossen wurde und der Sandweg am Wegesrand tatsächlich die Einfahrt zum Park darstellt. Kilometerweit folge keine Abfahrt und mein Navi wollte mich auf nicht existierende Straßen schicken. Irgendwann konnte ich dann doch endlich wenden und kurze Zeit später stand ich auch schon auf dem Parkplatz des Badoca Safari Park.

An den Kassen wurde ich dann mit den Öffnungs- und Showzeiten des Tierparks konfrontiert und eigentlich hätte ich sofort wieder umdrehen müssen, denn sowohl Rafting, noch die Safaritour wären nach meinem Zeitplan möglich gewesen. Dennoch wollte ich mir den Badoca Safari Park mal etwas genauer ansehen, dass ich dabei den halben Park bereits vor der offiziellen Öffnung erkundet hatte störte dabei interessanterweise niemanden.

Es ist wirklich kein gutes Omen, wenn man als Safaripark kaum Tiere vorweisen kann. Noch viel schlechter sieht es aus, wenn man großzügig ausgelegte Anlagen einfach nicht bestückt. Die zwei kleinen Volieren sind dabei noch eher als das tierische Highlight anzusehen, denn immerhin sind Vögel generell interessant und Aras einfach nur toll zuzusehen. Auch beim Beobachten der Lemuren und Wallabys kann man ein wenig Zeit totschlagen.

Safari

Der Weg über die Brücke zur Safari macht nur Sinn wenn man tatsächlich diese binnen weniger Minuten antreten möchte. Sie hat eine Länge von 45 Minuten und ist somit in etwa doppelt so lang wie Chessington Worlds of Adventures Zufari; durch das waldige Gebiet aber nicht so dicht bestückt. Ob man überhaupt Tiere zu Gesicht bekommt ist eine Frage die ich nicht beantworten kann. Sicherlich macht die Safari aber den wichtigsten Teil eines Besuchs im Badoca Safari Park aus – viel mehr gibt es hier ja eh nicht zu machen.

Ilha dos grandes primatas

Trotz diesem Umstands gelingt es den Park dennoch sehr lange Wege zu erzeugen. Die Ilha dos grandes primatas zum Beispiel wurde unweit der Hauptstraße und somit am Arsch der Welt platziert. Dort waren zwei der drei großen Gehege mit Tieren bestückt und auch nur in sehr kleinen Populationen. Auch war der Gärtner hier scheinbar lange nicht mehr unterwegs gewesen, denn irgendwie wucherte hier alles herum.

Rafting Africano

Das Rafting Africano macht mittlerweile Werbung für Coca Cola und scheinbar sonst nicht mehr viel. Die zwei Euro, die man hier für die Fahrt verlangt, kann man gewiss noch irgendwie nachvollziehen, aber eine Öffnungszeit von 14h00 – 15h00 nicht wirklich. Leider ist zudem der Streckenverlauf von außen kaum einsehbar. Das Rafting bietet jedoch den vom Hersteller bekannten Strudel und damit eine vielversprechende Fahrt.

Greifvogelshow

Zu guter Letzt sah ich mir noch die ersten Minuten der Greifvogelschau an, bei der wenige Vögel unter sehr viel portugiesischen Blabla vorgestellt wurden. Genervt über die schlechte Soundqualität der Show und wegen der eh nicht vorhandenen Sprachkompetenz meinerseits, verließ ich die Show frühzeitig und machte mich entspannt auf den Rückweg zum Porto Airport.

Bilder Badoca Safari Park

Fazit Badoca Safari Park

Der Badoca Safari Park hat sicherlich seine besten Zeiten schon weit hinter sich. Fehlende Werbung, selbst kurz vor dem Park, fehlende Tiere und bescheuert gelegte Öffnungszeiten der Attraktionen sprechen nicht gerade für den Park. Der relativ hohe Eintrittspreis und die zahlreichen Up-Charge Angeboten hinterlassen da auch nur einen extrem faden Beigeschmack. Klar, eine Segwaysafari ist sicherlich lustig, aber warum inkludiert man diese denn nicht in den Eintritt? Potential zumindest hatte der Park irgendwann einmal gehabt.

 

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Als der Himmel zum ersten Mal offiziell schrie

Vorwort

Wenn der Tag schon suboptimal beginnt kann er nur gut werden, zumindest dachte ich es mir als ich bei Jan früh morgens in Weiterstadt aufwachte, meine Brille in Einzelteilen sah und spontan ein Besuch bei Fielmann in Haßloch geplant werden musste. Auf den Weg dahin gabelten wir noch Martin auf, so dass wir pünktlich dort waren und nach etwa zehn Minuten warten den Weg in Richtung des benachbarten Holiday Parks auf uns nehmen konnten, wo wir trotz dieser Umstände natürlich überpünktlich auf dem Vorplatz auf die anderen warteten um mit ihnen dann gemeinsam auf die Eröffnung der Achterbahn Sky Scream zu warten.

Da ich selbst nicht im Besitz einer gültigen Jahreskarte war, reihte ich mich brav in die Schlange ein und wartete überraschend lange. Da Julian nun auch auf die Gruppe stoß und in der Reihe neben meiner bedeutsam schneller vorankam schloss ich mich ihn an um die Schlange mit einer lustigen Aktion unter Zuhilfenahme unserer Fort Fun Jahreskarten nochmals deutlich zu verlängern. Da die Gruppe noch immer nicht vollständig war entschlossen wir uns das ganze Spiel mit Jans Jahreskarte an einer anderen Kasse zu wiederholen, immerhin fehlte noch ein Ticket. Zu guter Letzt überraschte uns Martin mit einer abgelaufenen Jahreskarte, die ihn wiederum den Einlass versperrte und zu schönen Stunden in der Jahreskartenschlange führte, während wir uns im Park vergnügten.

Holiday Park

Majas Blütensplash

Mittlerweile war es schon deutlich nach 10 Uhr und so drang unsere muntere Truppe mit den Drang etwas zu fahren ins Majaland um den Blütensplash einen Besuch abzustatten. Gut unterhalten, ein wenig nass und mit einem kitschigen Kinderlied im Ohr zog es uns nun zum eigentlichen Besuchsgrund, denn ein hohes Gebilde umringt von ganz viel nackten Beton strahlte eine gewisse Endzeitstimmung aus der wir uns nicht wiedersetzen wollten.

Sky Scream

Eine alte, dreckige Vekomaschiene weißte uns den Weg zur Achterbahn Sky Scream und kurz darauf machten wir es uns zwischen den Betonwänden bequem. Eine kurze Stahltreppe hinauf und wieder hinunter warteten wir nun mit etwas mehr Menschen auf dem Weg hinauf zur Station. Dort warteten gewiss die meisten Fahrwilligen und es herrschte durch die Enge dieser auch ein wenig Chaos, denn obwohl die erste Reihe augenscheinlich die meisten Personen aufweisen konnte, so wartete man teilweise in den anderen Reihen deutlich länger. Gerade wenn die Station etwas enger ausfällt, so wäre es sicherlich sinnvoll gewesen ein Drehkreuz aufzustellen und maximal 2-3 Wagenladungen in diese zu lassen. Gewiss der Holiday Park wird selten so voll wie am Besuchstag, doch ein wenig mehr Ordnung könnte zu mehr Fahrten führen, was ich durch einen kleinen Fehler gegen Ende des Tages tatsächlich auch bereuen durfte, aber immerhin fuhren die anderen ja drei Runden ohne aufstehen zu müssen.

Endlich in den, zumindest in den letzten Reihen sehr, eng ausgelegten Wagen Platz der Achterbahn Sky Scream Platz genommen und den ungünstig ausgelegten Bügel hinuntergedrückt, kann die Fahrt auch schon losgehen. Der erste Abschuss ähnelt in weiten Teilen noch der Anfangsbeschleunigung einer, doch etwas modern geratenen, Schiffschaukel, nach dem Wechsel der Laufrichtung geht es zugegebener Maßen deutlich kräftiger von Statten und so erreicht man beinahe den Scheitelpunkt des Non-Inverted Loopings, von dort aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die Wilde Maus und andere Bereiche des Parks. Mit ordentlich Schwung wird man nun ein drittes Mal beschleunigt und man erreicht, nach einer 180° Drehung um die Achse der Schiene ohne Müh und Not die oberste Ebene, wo man erst einmal brachial aus dem Sitz gerissen wird. Nach einer sehr kurzweiligen Verschnaufpause folgt auf die immense Airtime stark ausgeprägte Hangtime in einer Rolle die besser nicht platziert werden konnte. Nun folgt das Eintauchen in den Non-Inverted Loop, bei der man gerade im hinteren Teil des Zugverbunds körperlich beansprucht wird. Die Drehung um die Achse der Schiene wird dabei so brachial mitgenommen, so dass man vom darauffolgenden Tal kaum etwas mitbekommt. Ein erneutes Wiedersehen mit dem Scheitelpunkt des Elements leitet das Finale der Bahn ein, woraufhin man nach einer weiteren Durchfahrt der Station punktgenau in dieser zu stehen kommt.

Der Sky Scream ist eine wirklich herausragende Anlage geworden und schafft das was der Superwirbel über die letzten Jahre nicht mehr schaffen konnte, sofern die denn Anlage überhaupt lief, nämlich eine erwähnenswerte parkinterne Konkurrenz zur Expedition GeForce zu sein und die Leute von der stetigen Hauptattraktion des Parks wegzuziehen. Zwar ist die von Premier Rides erbaute Anlage nicht die beste deutsche Achterbahnneuheit in diesem Jahr, das ist ohne Frage durch sein runderes Gesamtpaket der Flug der Dämonen in der Lüneburger Heide, aber sie ist definitiv eine der weniger belanglosen Achterbahnen des Landes und spielt dementsprechend ganz weit oben mit. Der Holiday Park hat durch seine riskante Wahl alles richtig gemacht und wird sich dementsprechend über entsprechenden Zuwachs freuen, zumal nun endlich mehr geboten wird als nur für die Stunden der Nachmittagsöffnung.

Lighthouse Tower und Expedition GeForce

Eine, durch intensiven Schaukeln, versuchte Rückwärtsfahrt auf dem pfälzischen Leuchtturm Lighthouse Tower später vergrößerte sich unsere Gruppe zu ihrer vollen Blüte, nur um die Bitte von Martin etwas essen zu gehen gekonnt zu ignorieren und dementsprechend der Expedition GeForce ihren langersehnten Tribut zu geben. Da sich die Anlage seit jeher gut fährt folgte im späteren Tagesverlauf eine weitere Fahrt, jedoch in der ersten Reihe, interessanter Weise fuhren wir dann in den selben Zügen, wie die seit der Wasserskishow abtrünnigen Gruppenmitglieder die bereits deutlich länger für die letzte Reihe warteten.

Im Pfalzgraf probierten wir uns dann komplett durch das vorhandene Angebot, bei mir war es ein zwar gut gekochtes, wenn gleich leider recht süßes Gulasch minderer Qualität. Für die hohen Kosten darf man eigentlich schon etwas Besseres erwarten, zumal die Getränke leider nicht inklusive waren, dennoch war es besser als das iterativ an ein Gulasch angenähertes Mensaessen des Studierendenwerks in Hamburg, man konnte es also essen.

Burg Falkenstein

Gut gefüllt entschieden wir uns für eine Fahrt auf Burg Falkenstein, wo angeblich ab 13 Uhr Erschrecker im Inneren warteten. Tatsächlich war es jedoch so, dass der Park so weit bemüht war seine Themenfahrt aufzuwerten und zumindest mir das größte Schreckgespenst auf eine Bank vor der Anlage setzte, im Inneren hingegen wurde man nur etwas mit Wasser besprüht und von dem einzigen aktiven Akteur doch einiger Maßen erwischt.

Wickie Splash

Während eine Neuheit in diesem Jahr durchweg positiver Natur ist, so ist es die Verschandelung der großartigen Mack Wildwasserbahn mit dem nun belanglosen Namen Wickie Splash definitiv nicht. Nicht nur das die Anlage im Stil der nun animierten Neuauflage der Serie Wickie und die starken Männer gehalten ist, sprich sehr bunt und hässlich, so fehlt die Beleuchtung der zwar neu bestückten Drehteller komplett, wodurch die Fahrt deutlich verschlimmbessert wurde. Der Nässegrad der Anlage blieb soweit erhalten, wären da nicht die stetigen Bemühungen der anderen Mitfahrer gewesen Wasser in den hinteren Teil des Bootes zu schaufeln.

Bilder Holiday Park 2008 – 2016

Schlusswort

Das Treffen im Holiday Park gestaltete sich als wirklich grandios, zumal die Gruppe hier ordentlich Stimmung erzeugte, die man bei den kleinen Splittergruppen bekannter Foren, irgendwie nicht wirklich hören konnte. Zwar gelang es uns während des Besuchs nicht wirklich viel zu fahren, außer den Dauerfahrern bei Sky Scream am Ende des Tages, dennoch wurde alles Relevante mitgenommen was geradeso auf dem Weg lag. Ich zumindest bereute den langen Weg in die Pfalz keinesfalls und wäre anderen Treffen prinzipiell nicht abgeneigt.

 

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Ein freudiger Flashback auf Psyké Underground

Vorwort

Obwohl ich in meinem letzten Bericht das Walibi Belgium als Ghetto unter den Freizeitparks beschrieben habe waren meine Augen doch stets auf die Entwicklung des Parks gerichtet, denn seit dem Besuch im Jahr 2009 hat sich in Wavre doch sehr viel getan. Angefangen mit dem Mise en état des Intamin Rapid Rides Radja River und der damit verbundenen Reaktivierung der längst vergessenen Wassereffekte der Anlage im Jahre 2010 zog sich die Überholung nach und nach durch den restlichen Park und dem anschließenden Schwimmbad Aqualibi, so dass sich das Areal nun wieder in seiner vollen Pracht zeigt, einen Zustand welchen nur die wenigsten kennen dürften. Dementsprechend wollte ich Walibi Belgium schon seit über einen Jahr erneut besuchen nur um mich von dem Status Quo zu überzeugen, aber eine vielversprechende und zugleich langersehnte Neuheit hat mich bis zum Ende dieser Saison warten lassen: Die Rückkehr des Shuttle Loops Turbine und dessen Neuinszenierung Psyké Underground.

Parkrundgang

Vampire

Nachdem wir unsere Fort Fun Jahreskarten Coupons im Service Center eingelöst haben ging es auch gleich in den neu gestalteten Eingangsbereich, nur um dann in Richtung einer Achterbahn zu gehen die bis auf den Verlust der Six Flags typischen Farbgebung und den Gewinn einer schicken schwarzroten Schwarzkombination scheinbar nicht viel von der Generalüberholung des Parks profitiert hat. Obwohl ich selbst Vekoma Suspended Looping Coastern keinesfalls negativ gegenüber stehe und ihren Prototypen stets als lustige Achterbahn darstelle, die man auch gerne öfters fahren kann, so hatte sich die zu langsame Fahrt auf dem Vampire und das inkompetente Personal an der Anlage beim letzten Besuch nicht als sonderlich gut in meinen Gedächtnis speichern können.

Auch Jan und Julian waren vor ihrer Fahrt nicht sonderlich euphorisch dem gegenüber was sie nun erwartete. Interessanter Weise kam es aber anders als man es denken und schon recht nicht erwarten würde, was uns tatsächlich alle spätestens in der Blockbremse relativ ratlos dastehen lies. Im Vergleich zu anderen Anlagen dieses Typs fährt sich das Exemplar in Walibi Belgium nicht nur gut sondern absolut flüssig, wodurch es de facto einfach keinen größeren Kontakt mit den Bügel gibt, was gerade bei der eher wuchtigeren Bügelkonstruktion von Vekoma doch sehr überrascht. Interessanter Weise ist die Fahrt dadurch aber, trotz des im Grunde sehr guten Layouts, langweilig, wodurch sich die Lust auf eine weitere Bestätigung des eben erlebten eher in Grenzen hielt. Nichts desto trotz war das was man an dieser Anlage auch immer gemacht hat eine absolut richtige Entscheidung.

Cobra und Palais du Génie

Angefangen mit einer Runde auf dem Boomerang Cobra, welcher sich typischer Weise deutlich ruhiger fährt als so manche Achterbahn sogenannter Edelschmieden, ging es nun mit den Uhrzeigersinn um den See herum um den Palais du Génie, einer Hexenschaukel des niederländischen Herstellers Vekoma, einen Besuch abzustatten. Da dieses Mad House während meines letzten Besuchs nicht sonderlich gut abgeschnitten hatte, immerhin war die Musik, für ein solche Attraktion von fundamentaler Bedeutung, kaum zu hören und alle anderen Geräusche machten den Anschein als würde das Fahrgeschäft gleich in sich zusammenfallen, war ich doch sehr zufrieden mit der aktuellen Version, wobei die Geschichte des Dschinns der das Haus in ein Karussell verwandelt effektreich erzählt wird. In Betracht dieser Hintergrundgeschichte gehört Le Palais du Génie zu einer der besseren Vertreter dieser doch sehr schönen Attraktionsart, vorausgesetzt ist hier aber das Verständnis der französischen oder niederländischen Sprache.

Loup Garou

Etwas vom ursprünglichen Weg abgedriftet, was vor allem an der Suche nach etwas essbaren zum Frühstück lag, stand nun die Holzachterbahn Loup Garou auf den Plan. Wer den Hersteller meist mit idiotischen Vorurteilen entgegenkommt wird wahrscheinlich sehr verblüfft sein mit dieser Achterbahn, die, wie ihre Schwesteranlagen in Tusenfryd und Walibi Holland, zu einer der besseren Holzachterbahnen Europas zählt.

Wo in alten Tagen die Funken bei den kurvigen Streckenabschnitten nur so flogen und das Gleis während der Bremsung sichtbar einige Zentimeter nach vorne schwankte, so wirkt der Weerwolf heutzutage eher zahm. Die Fahrt in den noch originalen Vekoma Zügen gestaltet sich als sehr angenehm und durch das durchaus gut durchdachte Layout auch als spaßig, so dass man die eine oder andere Wiederholungsfahrt tätigen kann und dieses am Besuchstag locker in einer dreistelligen Zahl hätte machen können. Jedoch fehlt Loup Garou dabei das gewisse Etwas, was man bei Robin Hood aus dem Schwesterpark Walibi Holland beispielsweise findet, wodurch man dieses Vorhaben eher sein lässt und sich wichtigeren Dingen im Park widmet.

Rokken Roll

Eines dieser Dinge war für mich ein Besuch in dem 4D Kino nebenan, wo nun eine Eigenproduktion der Gruppe läuft und die Geschichte des Maskottchens Walibi ein wenig weiter erzählt. Dabei basiert die Geschichte auf den hervorragenden Comics von Morvan, L’Hermenier, Wuye, welche auch in den Parks gekauft werden können beziehungsweise online eingesehen werden konnten, und führt das Geschehen auf Shimeria ein wenig fort. Sofern man eine der angebotenen Sprachen beherrscht wird einem dabei ein sehr guter Film in einer sehr schönen Animationsqualität geboten, wie sie sonst nur bei den Eigenproduktionen von Lego erreicht wird ohne dabei zu kindgerecht zu werden.

Calamity Mine

Vorbei an der zweiten Neuheit dieses Jahres dem Fanta Play House, welches für Halloween genutzt wurde und daher gesperrt war, durch das erste Kinderland hindurch und vorbei am öden, aber schicken Top Spin Buzzsaw ging es in Richtung des Calamity Mine Trains, einem grundsoliden Vekoma Mine Train, welcher leider als Standardlayout seiner Gattung herhalten muss, wo Jan und Julian, die den 4D Film nicht gesehen haben, bereits auf mich warteten. Während der Calamity Mine Train nun wieder über einen sauberen See fährt und funktionstüchtigen Wassereffekten aufweisen kann, so sind die weiteren Änderungen im Westernbereich eher kleinerer Natur.

La Coccinelle

An der leider geschlossenen Bootsfahrt entlang ging es in Richtung der Achterbahn mit der garantiert höchsten Wartezeit für Erwachsene, dem Tivoli La Coccinelle. Während ich bei meinen Besuch im Jahr 2008 sehr froh darüber war meinen Cousin mit nach Walibi Belgium genommen zu haben, immerhin herrschte an der Anlage wie auch noch im Jahr 2009 eine strikte Regel, wonach kinderlose Personen nicht fahren durften, so gibt es nun die Regel das maximal zwei Erwachsene im Zug mitfahren dürfen. Dieses ist gerade bei einer geringen Warteschlange ärgerlich, denn für Kinder, die nicht ohne eine Begleitperson fahren dürfen oder Alleinstehende, beziehungsweise kinderlose Erwachsene, entsteht dadurch eine recht lange Warteschlange, während sie von größeren Kindern ständig überholt werden.

Octopus

Während ich also Jan und Julian bei diesem Treiben beobachte entschloss ich mich für eine Fahrt auf dem Chance Wipeout Octopus, einer Weiterentwicklung deren Trabants, hierzulande eher als Hully Gully des Herstellers Mack bekannt. Da die Gerätschaft bei meinen vorherigen Besuchen stets defekt war, war ich sehr auf eine Fahrt gespannt. Diese gestaltete sich gerade in der Anfangsphase als durchaus rasant und konnte durch höhere seitliche Kräfte als bei einem Musik Express überzeugen. Mit der Schrägstellung des Armes glich sie dann immer mehr dem bekannten Fahrgefühl eines Hully Gullys.

Flashback und Psyké Underground

Obgleich viele Anpassungen notwendig waren, so war nicht jeder Schritt bei der Neuinterpretation des Parks Walibi Belgium richtig. Wo zuvor die Farbe Olivgrün wie in jedem Industriebetrieb überwiegte und daher perfekt zu der seltsamen Zeitreisemaschine Flashback und dem grandiosen Shuttle Loop Turbine passte, so überwiegen nun zu viele Farben beide Attraktionen. Während die Zeit der Wildwasserbahn zu Gute kam und sie wieder halbwegs versifft aussieht, ohne dabei auf die Vorteile der Gesamtüberholung der Anlage zu verzichten, so ist es gerade der Anblick an Psyké Underground ein Anblick an den man sich einfach nicht gewöhnen will.

Dabei ist der Anblick der Vorderseite auf den umhüllten Shuttle Loop der einzige negative Aspekt den man bei der, seit der Saison 2009 geschlossenen und nun wieder geöffneten, Anlage Psyké Underground finden kann, denn sobald man die Warteschlange betreten hat überwiegen die positiven Eindrücken. Diese fängt nun nicht mehr unter der Aufwärtsstrecke außerhalb des Gebäudes an, sondern führt an einem ehemaligen Bestandteil der Bahn entlang, welcher aus konstruktionsbedingten Gründen nicht entfernt werden konnte. Unter Beschallung des grandiosen Soundtracks von Psyké Underground führt der Weg leider schnell wieder ans Tageslicht, wo man auf der nun halbseitig geschlossenen Warteschlange wartet. Ein Wartebereich, den man zuvor nicht so schnell vergaß, denn durch den damals nur alle 5 Minuten stattfindenden Abschuss zog sich auch eine scheinbar kurze Schlange auf eine sehr lange Zeit an. Auch unvergessen sind dabei die recht großen Vibrationen des Gebäudes, die man heutzutage auch nicht mehr wahrnimmt.

In der Station von Psyké Underground angelangt erwartet einen nun ein von Gerstlauer erbauter Zug, welcher seinen Vorgänger von Schwarzkopf würdig vertritt. Dabei ist der Sitzkomfort sehr ähnlich, jedoch achtet man heutzutage eher auf Sitze die einen automatisch in die richtige Körperhaltung bringen. Da man in Zuge der Modernisierung von einem Schwungrad- zu einem Linearmotorbetriebenen Antrieb wechselte geschieht der Abschuss nicht mehr aus dem Stand heraus, wodurch die Inszenierung dessen massiv von der vorhergehenden Version variiert.

Als die Anlage 2008 ihre letzte Saison als Turbine verbrachte knipste man das Licht aus und schickte den Zug unter Wirkung von lauter elektronischer Musik und dem Einsatz von Strobolichtern auf die Reise in Richtung des Loopings, den er durch die gewonnene Geschwindigkeit des eher mauen Abschusses wunderbar kräftig absolvierte. Nun wird ein passendes und gut gemachtes Video abgespielt und der Zug verlässt von Reibrädern angetrieben langsam die Station im Psyké Underground.  Was nun folgt erklärt den hohen Stromverbrauch der Anlage, denn um die Randbedingungen des alten Abschusses einhalten zu können musste eine deutlich höhere Beschleunigung her. Es folgt der Looping der einen gnadenlos in den Sitz drückt und fast schon an Wahnsinn grenzt. Innerhalb der nun folgenden Röhre verliert man langsam an Geschwindigkeit um mit der gewonnenen potentiellen Energie die Richtung zu wechseln. Es geht nun rückwärts in Richtung des Loopings und es kommt wie man es von der Anlage nicht anders kennt. Wo einem durch einfallende Lichtstrahlen schon zuvor vorgegaukelt wurde der Looping sei nach ¾ des Weges zu Ende, worauf man sich immer seltsam erschreckte geschieht dieses auch in vollkommener Dunkelheit, zumindest im vorderen Teil des Zuges. Leicht abgebremst geht es die kaum relevante zweite Spitze halbwegs empor um dann in der Station stehen zu bleiben.

Psyké Underground war eine Überraschung sondergleichen, denn obgleich der Antrieb nun ein neuer ist, so hat sie von ihrer alten Anziehung nichts verloren und wurde tatsächlich sogar besser. Die nun höhere Abschussrate, der deutlich intensivere Abschuss und der immer noch verdammt kraftvolle Looping sorgen dafür, dass diese Anlage erneut ihren Weg in meine Favoriten gefunden hat. Die allgemeine Gestaltung ist bis auf die, aus meiner Sicht misslungene, Außenfassade gut und steht der belgischen Achterbahnlegende sehr gut.

Bilder

Schlusswort

Walibi Belgium hat sich in den letzten Jahren tatsächlich wunderbar entwickelt, so dass die Companie des Alpes mit all ihren Projekten derzeit in meiner Gunst steht. Vieles war hierbei die richtige Entscheidung, obgleich es sicherlich Unsummen an Geldern gekostet hat. Von dem damaligen Ghetto und dem zugehörigen asozialen Publikum ist heut zu Tage glücklicher Weise nichts mehr zu spüren oder gar zu sehen, wodurch Walibi Belgium nun aus meiner Sicht zu einem der besseren Parks Europas gehört und tatsächlich mehr überzeugen kann als sein Schwesterpark in den Niederlanden.

 

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