Eine Fahrt auf dem Manhattan Express

Las Vegas

Ich hätte nie gedacht, dass mir Las Vegas so gut gefällt. Nicht nur ist die Stadt für amerikanische Verhältnisse richtig sauber, sie hat auch ein richtig angenehmes Nachtleben. Zwar spielt sich hier eigentlich alles nur in den großen Casinos am Las Vegas Strip ab, dafür ist das Angebot aber erstaunlich vielfältig – wobei ich mich echt frage, wer sich in einem gläsernen Tattoo-Studio spätabends noch tätowieren lassen möchte oder warum ein von außen einsichtiges Studio eine gute Idee sein soll. Grundsätzlich erklärt der hohe Alkoholpegel der Touristen hier in der Stadt eigentlich alles, jedoch ist ein Besuch in der Stadt geradezu reibungslos – und selbst die betrunkenen Amerikaner in der Monorail sind erstaunlich unterhaltsam, sobald sie zum ersten Mal die MGM Sphere erhaschen.

New York, New York

Der Hauptgrund für meinen Besuch auf dem Las Vegas Strip befindet sich im Hotel New York, New York; ein MGM Casino Resort um welches sich der Manhattan Express, aka der Big Apple Coaster schlängelt. Das Casino selbst gefällt mir auch im Inneren richtig gut und ein Besuch in der Hershey Chocolate World kann ich nur wärmstens empfehlen.

Big Apple Coaster

Der Big Apple Coaster ist als eine der schlimmsten Achterbahnen der Welt, wobei viele Touristen die Fahrt gar nicht als solche betiteln würde. Die Lage der Bahn ist gut, dementsprechend fährt auch alle paar Minuten ein Zug aus der Station heraus und dass trotz eines Fahrpreises von 25 Dollar für eine Einzelfahrt.

Zu Beginn der Fahrt fahren wir erst einmal gemächlich an der Wartungshalle der Anlage vorbei, ehe wir nach einem kurzen Knick den Lifthügel der Achterbahn erreichen. Dieser bringt uns auf eine Höhe von etwa 62m. Oben angekommen führt uns der Weg über eine kurze Gerade, ehe wir in die erste Schussfahrt übergehen. Diese führt uns jedoch nicht bis zum Boden hinunter, sondern nur auf die gleiche Höhe wie das benachbarte Parkhaus. Nach einem kurzen Anstieg mit bestem Blick auf das benachbarte Excalibur Casino Resort führt uns der Weg durch eine lange Kurve, ehe wir zum zweiten und deutlich größeren Drop übergehen. Während die Fahrt bislang mit ihren langen und großen Abfahrten eher einem Hyper Coaster glich, so ändern sich die Bahn nach der nächsten Auffahrt maßgeblich – denn nun folgt eine sehr kompakte Loopingachterbahn; welche recht dominant das Dach des Casinogebäudes schmückt. Nach einer weiteren Kurve in luftiger Höhe holen wir uns auf der anschließenden Abfahrt genug Schwung, um den Looping der Anlage mit Schmackes zu durchfahren. Hieraus folgt eine recht interessante Steigung, die uns zunächst einmal kopfüber stellt, ehe wir nach einiger Zeit in einen Dive Loop übergehen. Nach einem kurzen Knick im Tal schießen wir dann eine größere Steigung empor, woraufhin uns eine Blockbremse erwartet. Leider war die Fahrt bis hierher dank der vorhandenen Comfort Collars – recht harte Gummibügel, die recht lose den Eindruck von Schulterbügeln simulieren soll – alles andere als angenehm, da zumindest ich mir immer wieder meinen Kopf an diesen gestoßen habe. Die Fahreigenschaften des Tracks sind jedoch verhältnismäßig ruhig.

Der zweite Teil der Fahrt beginnt mit einer Wendekurve, ehe wir fortan nur noch über eine Reihe von Airtimehügeln brettern, welche zwischendrin durch weitere Wenden und eine recht intensive Helix unterbrochen werden. Die Fahrt auf diesem Abschnitt ist überraschend gut und durch die zahlreichen Hopser wirklich unterhaltsam. Leider ist dieser Fahrtabschnitt dann auch recht zügig vorbei und es bleibt ein eher durchmischter Gesamteindruck, denn grundsätzlich fährt sich der Big Apple Coaster richtig, richtig gut, nur leider wird man auf der Achterbahn durch die „Comfort Collars“ der Züge regelrecht verprügelt. Was sich Premier Rides dabei gedacht hat, erschließt sich mir nicht und warum jeder Park in Amerika diese komischen Gummigurte haben möchte, erst recht nicht. Klar mögen diese Züge in ihrer Gesamtheit nun besser sein als die vorherigen Premier Rides Züge, doch die Original-Hardware aus Japan erreichen beide nicht. Togo-Achterbahnen sind grundsätzlich richtig feine Achterbahnen mit tollen Fahreigenschaften; nur hier in Amerika setzt man leider auf die falschen Züge, wodurch die Fahrt ein wenig ihren Reiz verliert.   

The Strat

The Strat ist das frühere Strastophere, ein großes Casino Resort am Ende des Las Vegas Strip, welches vor allem durch den Stratosphere Tower bekannt ist nun nur noch The Tower. Oben auf dem Turm befindet sich eine Ansammlung thrillbehafteter Fahrgeschäfte, wobei die bekannteste Anlage davon nicht mehr betrieben wird. Es bleibt die Fahrt auf der überdimensionalen Wippe X-Scream, sowie eine Fahrt auf dem S&S Freifallturm Big Shot – vorausgesetzt, es ist nicht allzu windig.

Bilder Las Vegas


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Auf Erkundungstour durch den Hoover Dam

Hoover Dam

Die Strecke von Bishop nach Las Vegas verläuft nach einer anfangs sehr anspruchsvollen Bergstrecke lange Zeit absolut geradlinig. Sobald man jedoch den Stadtrand der größten Stadt Nevadas erreicht, wird die Fahrt schlagartig interessanter. Plötzlich befindet man sich auf einem vierspurigen Highway und fährt durch eine erstaunlich aufgeräumte Stadt. Da ich noch etwas Zeit hatte, bis ich mein Zimmer im Best Western Plus Henderson Hotel beziehen konnte, fuhr ich zunächst weiter zum Hoover Dam.

Nach der obligatorischen Waffenkontrolle an der Zufahrt zum Hoover Dam fuhr ich zunächst zum Boulder Dam Bridge Parkplatz, von dem aus man zur Mike O’Callaghan-Pat Tillman Memorial Bridge über den Colorado River gelangt. Von hier aus hat man nicht nur die Möglichkeit, schnell nach Arizona zu laufen, sondern auch einen tollen Blick auf den Hoover Dam.

Danach parkte ich den Mietwagen im Parkhaus direkt neben dem Visitor Center. Über eine Treppe erreichte ich dann das Visitor Center, wo ich auf Anraten eines guten Freundes die Guided Dam Tour buchte, bei der man nicht nur das große Nevada Powerhouse im Inneren des Dams bestaunen konnte, sondern auch einen der Wartungsschächte. Alles in allem hat sich der Besuch dieses Betonriesen mehr als gelohnt. Auch das Museum im oberen Teil des Visitor Centers ist sehr informativ und sehenswert.

Zurück in Las Vegas checkte ich gleich in das Hotel ein, in dem ich die nächsten zwei Nächte verbringen sollte. Das Hotel war sehr ordentlich und hatte für mich als Einzelreisenden zumindest preislich einen großen Vorteil gegenüber den großen Resorts am Strip. Nach einer kurzen Fahrt erreichte ich dann den Las Vegas Strip, wo ich den Abend im New York, New York eröffnete.

Bilder Hoover Dam

 


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