Osakas Zuhause für kleine Elfen

Hirakata Park

Seinen Ursprung hat der Hirakata Park als Ausstellungsgelände der Kikuningyō-ten im Jahr 1912. Im Oktober und November jedes Jahres wurden dabei mit Chrysanthemen verzierte Figuren und Szenen gezeigt, ehe im Jahr 2005 die letzte reguläre Ausstellung abgehalten wurde. 1926 erfolgte dann die eigentliche Erschließung des Vergnügungsparks als fortan die Keihan Electric Railway den Park betrieb und die ersten Fahrgeschäfte einzogen. 1944 wurde das Gelände militärisch genutzt.

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges war das Gelände nicht nutzbar und die Kikuningyō-ten fand auf einem anderen Gelände entlang der Keihan Linie statt. Im Jahr 1949 folgte dann die Rückkehr nach Hirakata. Vorerst als Stadtpark geführt, wurde im Zuge einer Steuerreform das Gelände im Jahr 1952 erneut in einen Vergnügungspark umgewandelt.  Seit jeher ist der Park im Besitz der Keihan Gruppe.

Magical Volcano

Also ab nach Hirakata-kōen und hinein in den Hirakata Park. Direkt am Eingang erwartet uns ein schickes und überaus großzügig ausgelegtes Felsmassiv mit integrierter interaktiver Attraktion. Besser kann ich persönlich den Magical Volcano nicht beschreiben, denn er ist tatsächlich sehr vieles in einem; sei es nun eine Erkundungstour mit integrierten Geschicklichkeitsspielen oder Abenteuerspielplatz mit Pre-Show und Storyline. Dabei ist es ja relativ simpel, am Anfang bekommt man eine Mission zugewiesen, woraufhin man drei Fragen beantworten muss. Zwischenzeitlich bricht der Vulkan dann beinahe aus und wir müssen Softbälle in seinen Krater werfen. Gegen Ende lässt man seinen Bogen dann von einer Maschine auswerten und bekommt eine entsprechende Rückmeldung. In unserem Fall war dies natürlich ein simples Perfekt, aber wir hatten ja auch Hilfe durch die Mitarbeiter erhalten. Summa Summarum, eine Attraktion die es gerne hierzulande geben dürfte.

Pachanga, Wonder Garden und Athletic Try-It

Ausgepowered, aber ein Erlebnis reicher, geht es direkt in Richtung der Holzachterbahn Elf. Dabei nehmen wir eine Fahrt mit dem leider sehr trockenen Rafting Pachanga mit und bewundern die Tiere im Wonder Garden. Leider hält sich die Anzahl der Gehege sehr in Grenzen – das ist insbesondere hier sehr schade, da der Hirakata Park durchaus eine gute Arbeit zu Tage legt und die Tiere allesamt in verhältnismäßig großen Gehegen untergebracht sind. Auf der anderen Seite des Hauptweges wundern wir uns derweil über den Athletic Try-It, einer Art moderner Hindernisparcours, ehe es uns schlussendlich in das Holzdickicht zieht.

Elf

Elf, kurz für Episode of little Fairies, ist eine Holzachterbahn mittlerer Größe des europäischen Herstellers Intamin. Soweit so gut, doch die Erwartungen an diese Holzachterbahn waren gedrosselt bzw. dank der ehemaligen Schwesterbahn Pegasus des niederländischen Freizeitparks Efteling ganz weit unten im Keller zu finden.

Mehr als kritisch hieß es daher im Wagen Platz zu nehmen, woraufhin dieser zügig abgefertigt wurde. Nach einem kurzen Drop aus der Station und einer kurzen Rechtskurve am, in der Struktur integrierten, Abstellgleis vorbei finden wir uns sogleich im Lifthügel der Anlage wieder. Kurz darauf ist auch schon die Ausgangshöhe von 18,5m erreicht, woraufhin sich der Wagenverbund sogleich den ersten kleinen Drop hinabstürzt. Hieran fügt sich sogleich eine längere Wendekurve nach rechts an, in der wir einige Höhenmeter gewinnen. Doch ehe uns die Aussicht vom Geschehen ablenken würde, stürzen wir uns gleich die zweite Schussfahrt hinunter. Mit Schmackes zieht es uns nun durch das Tal, woraufhin es uns gleich auf den nächsten Hügel zieht. Dabei verläuft die Steigung erst recht steil und nach einer scheinbaren Kuppe etwas weniger steil. Währenddessen widmen wir uns einer weiteren Wendekurve, die wir parallel zum Lift in einem Drop hinab bis zum Bodenniveau verlassen. Nun folgen wir der bereits absolvierten Strecke, in dem wir einen weiteren Hügel erklimmen und ebenso eine Wendekurve vollziehen. Doch statt nun geradeaus einen weiteren Drop hinabzustürzen, queren wir die Anlage nun in einer Diagonalen, in der wir uns natürlich auch in Richtung Boden begeben. Wieder einmal mit dem lustigen Übergang aus steil zu weniger steil verlaufender Steigung widmen wir uns nun einer linksführenden Wendekurve, in der wir uns Anschwung für das nächste Fahrtmanöver holen. Mit einem ordentlichen Wumms überqueren wir den anschließenden Camelback und stürzen uns geradewegs in das dichte Gebälk hinein. Nach einer letzten Wendekurve schließt sich ein kurzer Dip an, woraufhin alsbald die Schlussbremse erreicht wird.

Elf macht Spaß! Verseht mit einer ordentlichen Prise Airtime und interessant verlaufenden Steigungstrajektorien braucht sich die kleine Anlage vor keiner größeren Holzachterbahn verbergen – vor allem, da die Holzachterbahn durch ihre Hanglage ja eh deutlich höher wirkt, als sie eigentlich ist. Auf jedem Fall darf und sollte man öfter zusteigen, es lohnt sich.

Sky Walker und Truck

Höchstwahrscheinlich hätte sich der Zustieg auch beim Riesenrad Sky Walker gelohnt, doch leider wird dieses derzeit restauriert. Die benachbarte Cycle Monorail wurde dementsprechend gar nicht erst aufgesucht und auch im Kinderland Peek-a-Boo Town mussten wir auf eine Fahrt auf der Kinderachterbahn Truck verzichten – es fehlte nämlich der zugehörige Zug.

Crazy Mouse

Das es nicht unbedingt einen fehlenden Zug bedarf um eine Achterbahnfahrt ihres Hauptfeatures zu berauben zeigt sich derweil auf der Reverchon-Drehmaus Crazy Mouse. Diese drehte sich wohl etwas zu gut, weswegen man sich entschloss die Drehung überhaupt nicht mehr freizugeben um die Fahrt etwas zu entschärfen. Wie sich nun an einer Fahrt zeigt, war dies keine gute Idee. Die Haarnadelkurven in der unteren Ebene werden so beschissen durchfahren, dass das Vergnügen letztendlich gänzlich auf der Strecke bleibt. Schade eigentlich, denn als drehende Maus konnte jede Reverchonanlage bisweilen überzeugen.

Bassh

Wobei ich eigentlich etwas weniger kritisch sein sollte: Die Anlage ist ja eigentlich ganz okay und keine Drehung als Drehmaus vorweisen zu können ist schon irgendwie besonders. Ebenso besonders ist zudem ihre Lage in luftiger Höhe aufgeständert auf einem Podest. Das hat zumal den Vorteil unter ihr gleich zwei weitere Attraktionen vorzufinden. Neben dem Walkthrough Little Witch’s Labyrinth befindet sich hier die Station der Wildwasserbahn Bassh.

Die Fahrt beginnt mit einer Linkskurve, die einen unter das Plateau der Achterbahn Crazy Mouse führt. Vorbei an einigen Tierplastiken und mit besten Blick auf die Schienen der Maus eine Etage höher führt eine weitere Linkskurve das Boot direkt in den Lift der Anlage. Durch die Hanglage der Anlage verbringt man nun einige Zeit in diesem, ehe man nach einem kurzen Linksknick nur eine mittlere Schussfahrt hinunterdüst. Ohne einen einzelnen Tropfen auf der Haut folgt sogleich eine Rechtswende, auf welche man wie wild durch den Kanal prescht. Eine S-Kurve später befindet man sich geradewegs unterhalb der ersten Schussfahrt, eh man in einer Links-/Rechtskurvenkombination seinen Weg in Richtung der zweiten und finalen Schussfahrt in Angriff nimmt. Dort angekommen geht es unmittelbar und überaus berauschend hinab. Bei der anschließenden Wasserung fehlt jeglicher Wassertropfen und der Punktescore ist gegen Null. Irgendwas haben wir also falsch gemacht, aber das macht ein Freizeitpark mit einer trockenen Wildwasserbahn leider auch.

Red Falcon

Es wird also Zeit eine Achterbahngattung zu fahren, die in Japan niemand falsch machen kann: Den klassischen Jet Coaster. Das hiesige Exemplar im Hirakata Park nennt sich Red Falcon und ist wunderbar an den großen Hang verlegt worden. Doch ehe man eine Fahrt wagen kann heißt es sich in die Wagen zu quetschen und das gelingt vor allem größeren Personen in den hinteren Reihen schlichtweg nicht.

Nach einer kurzen Gerade führt einem der Zug über einem kurzen Dip in den Lift der Anlage. Typisch für einen ordentlichen Jet Coaster ist dieser vergleichsweise steil und man verbringt einige Zeit in diesem. Das ist jedoch nicht sonderlich schlimm, immerhin haben wir dadurch mehr Zeit auf die Stadt Osaka zu schauen. Oben angekommen nimmt der Zug nach einem ersten, recht steilverlaufenden, kleinen Gefälle schnell an Fahrt auf. Hieran schließt sich eine lange Linkskurve an, ehe es in die erste längere Abfahrt übergeht. Durchaus rasant führt einem der Zug nun durch das erste Tal und über den ersten Hügel, welcher leicht nach links geknickt verläuft. Weiterhin weit über den Köpfen der Besucher erklimmt man daraufhin einen weiteren Hügel und passiert dabei die Fahrrinne der Wildwasserbahn.

Nach einem weiteren Drop erreicht man dann eine enge rechtsführende Wendekurve, ehe man sich zum ersten Mal richtig zu Boden wirft. Fortan parallel zur eben absolvierten Strecke rast der Zug über einen weiteren Hügel in ein äußerst lustiges Element hinein. Aus einer sehr weiten Rechtskurve kommend durchfährt man mit deutlich vorhandener Querneigung ein enges Tal, an der sich urplötzlich eine enge Rechtskurve just unterhalb des ersten Gefälles anfügt. Wie in einer sehr unförmigen Bayernkurve führt einem diese über einen kurzen Berg, hinein in ein weiteres Tal. Eine weite Linkskurve schließt sich an. Nach einem sehr flachen Drop mit ebenso flacher Auffahrt erwartet einem dann eine weite 540° Helix, die einem dann in die letzte Schussfahrt entlässt. Nach der anschließenden Auffahrt erwartet einem noch eine recht seltsame Überleitung in eine Kurve und kurz darauf die Bremsstrecke der Anlage.

Der Red Falcon verbindet viele der japanischen Eigenheiten des Achterbahnbaus, ist jedoch eine durch und durch nette Anlage, auf die man sich schlichtweg einlassen sollte. Die Fahrstrecke von 1300m gibt einem durchaus auch sehr viel Zeit dafür, um mit bis zu 70 km/h – gesichert durch einen Schulterbügel – über die recht flachen Hügel zu flitzen. Der Blick auf die Stadt Osaka und seine imposante Lage weit oberhalb des restlichen Freizeitparks kommen der Fahrt ungemein zu Gute.

Meteo

Genauso zu Gute kommt die sehr spät ansetzende Bremsung beim Intamin Freifallturm Meteo eine Ebene tiefer. Wie bereits im Kijima Kogen Park kennengelernt, verzichtet man in Japan gerne auf die Zweitsicherung via Gurt, so dass auch hier die Fahrt nochmals bedrohlicher wirkt und in Kombination mit der harten Bremsung als absolut genial zu bezeichnen ist.

Disk’o

Neben dem obligatorischen Gefrierhaus, dieses Mal (recht klein geraten) in Form eines großen Kühlschranks, gibt es auf dieser Ebene noch eine sehr gut drehende Disk’o des Herstellers Zamperla, sowie einen Kite Flyer und einen Zierer Wellenflug, der an unserem Besuchstag leider in Wartung war.

Palm Walk

Eine Ebene weiter unten trifft man dann auf den Palm Walk und die, in ihm integrierte interaktive Themenfahrt Gururimori, sowie die Walkthroughs Legend of Dark Forest (ein Spiegellabyrinth) und Makafushigido. Der Bereich hat durchaus Charme und gleicht im Konzept dem City Walk der nahen Universal Studios Japan – nur das dieser im Hirakata Park integriert ist.

Octopus Panic und Haunted House

Auf der untersten Ebene des Hirakata Park kann man hauptsächlich diverse Kinderfahrgeschäfte vorfinden, aber auch einige Fahrgeschäftsklassiker und -perlen, wie die Seesturmbahn Octopus Panic, japanische Teetassen im Hello Kitty Design oder die kindergerechte Themenfahrt Haunted House, bei der man mit dem Reiseunternehmen Dororon durch die quietschbunte Unterwelt reist. Natürlich darf das direkt daneben befindliche 3D 360° Kino nicht außer Acht gelassen werden.

Fantasy Cruise und Gnome’s Train

Wem der Trubel derweil etwas zu wild geworden ist, der sollte ein wenig durch den riesigen Rosengarten des Hirakata Park schlendern oder eine Fahrt auf der Rundbootfahrt Fantasy Cruise oder der überraschend langen Parkeisenbahn Gnome’s Train wagen. Dieser Bereich ist ein idealer Rückziehpunkt und lädt jeden Gartenfreund zum Verweilen ein, zudem hat man einen überaus guten Blick auf die letzte Achterbahn des Hirakata Park.

Fantastic Coaster Rowdy

Die Fahrt auf dem Fantastic Coaster Rowdy beginnt mit einer kurzen Rechtskurve, an der sich der Lifthügel anschließt. Oben angekommen vollzieht dieser eine 180° Linkskurve, ehe man sich der erste Drop anfügt. In luftiger Höhe brettert der kurzgeratene Zug nun über einen Camelback, eh er sich erneut nach oben bahnt. Keineswegs rowdyhaft folgt nun eine weitere enge 180° Linkskurve und alsbald eine sehr lange Rechtskurve mit integrierten geradlinigen Gefälle. Nach einem kurzen Rechtsknick folgt alsbald eine sehr enge Linkswende mit anschließender Schussfahrt. Serpentinenartig fügen sich nun jeweils eine Links- und eine Rechtskurve aneinander. Hierauf folgt eine finale Auffahrt in die Bremsstrecke und alsbald die Einfahrt in die Station, woraufhin eine nicht weiter erwähnenswerte (da schlichtweg passable) Fahrt endet.

Bilder Hirakata Park

Fazit Hirakata Park

Obwohl der Hirakata Park mittlerweile über 100 Jahre alt ist, so gibt es leider keine Anlage älteren Baujahres im Park zu bestaunen; man blieb also immer up-to-date. Das ist verständlich, doch mangelt es dadurch dem Park teilweise ein wenig an Charme. Dieses macht er vor allem durch seine Grünanlagen, einfallsreichen Attraktionen und einem gelungenen Gesamtambiente wieder wett, weswegen man sich schlussendlich großartig unterhalten fühlt.

 


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# Final Summer

Geschichte der Space World

Was in einer Eislaufbahn eingefrorene Fische – trotz Rekordumsatz im selben Jahr – so alles ausrichten können, zeigt uns der Freizeitpark Space World auf eine doch sehr fatale Art und Weise; ob die nun international stark kritisierte Aktion gegen Ende des vergangenen Jahres zum Scheitern der Pachtverhandlungen zwischen Betreibergesellschaft Japan Park and Resort Co., Ltd. und der Nippon Steel & Sumitomo Metal Corporation (NSSMC) als Grundstückseigner führte steht zwar in den Sternen, aber sie ist naheliegend, da unmittelbar darauf erfolgt: Am 16.12.2016 wurde die Schließung des Freizeitparks zu Sylvester des darauffolgenden Jahres bekannt gegeben.

Bevor ich nun zu den Feierlichkeiten zum #Final Year übergehe, möchte ich jedoch noch einen Blick auf die Geschichte der Space World werfen, denn die Grundstückseigner waren einmal Hauptaktionär der Betreibergesellschaft und Gründer des Freizeitparks. Diese waren gerade dabei ihr hiesiges Stahlwerk zu verkleinern, weswegen im Jahr 1988 die Japan Park and Resort Co., Ltd. gegründet wurde um das freigewordene Land und Teile der bereits vorhandenen Gebäude zukünftig zu bewirtschaften. Zwei Jahre später folgte dann die Eröffnung der Space World.

Fortan wurde der Freizeitpark in regelmäßigen Abständen sinnvoll erweitert. Im Jahr 1997 erreichte man dann mit 2,16 Millionen Parkbesuchern seinen Höhepunkt. Ein folgeschwerer Unfall, auf dem im Vorjahr eröffneten, S&S Space Shot Atlas Tower sorgte für eine temporäre Schließung des Freizeitparks im August 1998, woraufhin auch die Besucherzahlen einbrachen. Trotz der Eröffnung des eigenen JR Bahnhofs und eines 100m hohen Riesenrads blieben die Besucher auf einem konstanten Level aus, weswegen im Jahr 2004 die Umstrukturierung des Freizeitparks erfolgte. Fortan war die Kamori Kanko Co., Ltd. (unter anderem Betreiber des Rusutsu Resorts und des Himeji-Central-Parks) alleiniger Hauptaktionär der Betreibergesellschaft. Es folgten allerhand Umgestaltungen, sowie die Eröffnung der Abschussachterbahn Zaturn. Im gleichen Zug jedoch wurden auch einige Fahrgeschäfte geschlossen und das unter der Space-Camp-Foundation-Lizenz geführte Astronauten Training Center (Astresta), in Verbindung mit dem Space Camp Japan, aufgegeben. Im Jahr 2008 konnte man dann seine Attraktivität durch einen Wasserpark ein letztes Mal steigern.

Das Ende der Geschichte ist bekannt und dennoch feiert man es. Ehrlich gesagt will ich nicht wissen wie viele verzweifelte Achterbahn- und Freizeitparkenthusiasten es in diesem Jahr nach Kitakyūshū gezogen hat und nach Veröffentlichung dieses Berichts noch ziehen wird. Eines steht zumindest fest: Die Zeit, diesen außergewöhnlichen Freizeitpark noch zu erleben, wird zunehmend geringer. Tick, tack.

Parkrundgang

Clipper

Nachdem wir das großzügig gestaltete Portal durchschritten haben befinden wir uns sogleich auf dem Space Bazar, der Mainstreet der Space World. Von hier aus wenden wir uns nach rechts in Richtung der Big Bang Plaza. Vorbei am riesigen Show-Theater, dem Anime-Museum Gundam World und der, bis auf einem Meteoriten und etwas Mondgestein, leerstehenden Astresta-Halle zieht es uns in Richtung der Achterbahn Venus GP, die wir bereits auf dem Weg zum Freizeitpark bestaunen durften. Doch kurz zuvor biegen wir nach links ab und stellen uns in der Warteschlange der Kinderachterbahn Clipper an. Denn seien wir mal ehrlich, so sehr interessiert euch eine Achterbahn aus Deutschland in einem Bericht aus Japan sicherlich nicht, wenn es auch etwas von Togo gibt. In dem Sinne: Hinein in die kleinen, äußerst putzigen, Raumschiffe.

Die Fahrt auf Clipper beginnt mit einer kleinen Rechtskurve, die den Raumschiffverbund direkt in den Lift der Anlage führt. Kurze Zeit später erreicht man dann die Ausganghöhe von 10m, woraufhin sich der Zug sogleich in eine Linkskurve wirft. Schwungvoll meistert man nun eine seichte Steigung und widmet sich einer Rechtskurve mit ausgeprägten Dip mittendrin. In seichter Bayernkurvenmanier schwebt man nun durch ein hochgeständertes doppeltes Kurven-Wechsel-Dich-Spiel, ehe man sich in einer Rechtskurve dem Boden nähert. Überaus rasant durchquert man nun eine finale Links-/Rechtskurvenkombination in Richtung der Station. Doch just bevor man diese erreicht erwartet einem noch ein kurzer Dip, wo bei anderen Anlagen dieser Art bereits die Bremsen wären.  Summa Summarum eine tolle kleine Anlage mit überraschenden Finale, die gerne demnächst woanders stehen dürfte.

Venus GP

Ein Schicksal, welches der benachbarten Achterbahn gewiss sein wird. Immerhin ist Venus GP eine der ersten Achterbahnen der Münchner Maurer AG, die kurz zuvor die Achterbahnsparte der Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG (kurz BHS) übernommen haben, welche wiederum nach dem Aus der Münsterhausener Schwarzkopfwerke die Produktion bereits in Auftrag gegebener Achterbahnen übernommen haben. Zusammenfassend kann man also sagen: Venus GP ist ein astreines Schwarzkopf-Produkt, nur halt nicht aus Münsterhausen und erst recht nicht vom Hersteller. Aber das interessiert bei den äußeren Werten dieser schnieken Anlage niemanden, denn eine Höhe von 40m, eine Gesamtlänge von etwas mehr als einem Kilometer, eine Gesamtgeschwindigkeit von 86 km/h und ein überaus kurvenreiches Layout sprechen für sich, oder?

Auf jeden Fall macht dieses die Inszenierung der Anlage mit dem Boarding zum Beat des Queen-Klassikers „We will rock you“, der Schreiprobe vor Fahrtbeginn und der ohrwurmerregenden Stationsmusik, wenn der Zug gerade über die Strecke düst.  Hier vergeht die Zeit auf jedem Fall wie im Fluge und ehe man sich versieht sitzt man auch schon im Zug.

Dieser ist dann auch zügig abgefertigt, woraufhin man die Station in Richtung des Lifthügels verlässt. Nach einer Linkskurve wird man per Kette auf die Ausgangshöhe von 40m befördert. Oben angekommen bleibt ein kurzer Moment, ehe man sich voller Vorfreude auf der Rückseite des Space-Shuttles Discovery in die Tiefe stürzt. Mit der nun aufgebauten Geschwindigkeit erklimmt man eine hochgeständerte Wendekurve, bevor man sich zielgenau in den beinahe kreisrunden Looping begibt. In feinster S-Kurvenmanier nimmt man schnell an Höhenmeter zu, woraufhin der Zug in einer engen Kurve knapp am Lifthill vorbei schrammt. Hierauf stürzt dieser dann brachial zu Boden und erreicht damit den tiefsten Punkt der Anlage. Gnadenlos widmet man sich nun einer weiteren Wendekurve zu, überquert in luftiger Höhe die Köpfe der fahrwilligen Parkgäste, sowie die Station und wirft sich beinahe wahnsinnig erneut zu Boden. Es folgt ein überaus rapider Streckenpart in Form einer Acht, an dem sich eine intensive Aufwärtshelix anschließt. Mit ausgeprägter Geschwindigkeit durchstreift man nun eine weite Linkskurve, die sogleich in eine Abwärtshelix übergeht. Kurz darauf erreicht man dann die Bremsstrecke und alsbald die Station.

Ich muss zugeben, Venus GP klingt wie die perfekte Achterbahn: Druckvoll, brachial und gnadenlos. Während der Fahrt im Galaxy Racer werden ja auch nur ausschließlich knackige Kurven und ein wunderschöner Looping durchfahren – Zeit zum Durchatmen gibt es hier eigentlich nur während der Auffahrt im Lift und in der Schlussbremse. Doch warum bleibt meine Euphorie im Keller?! Die Antwort darauf ist simpel: Die Bügel!

Neben dem normalen Schoßbügel verfügt die Anlage über Schulterkrallen à la Olympia Looping, nur halt in extrem beschissen. Gut, die Fahrt auf dem Olympia Looping ist durch die (harmlosere) Variante bereits ein einschneidendes Erlebnis – doch das kann man bei strenger Einhaltung der vorgegebenen Sitzposition aushalten. Bei Venus GP hingegen sollte man die Hoffnung darauf bereits beim Einstieg abgeben. So erlebt man also die überaus appetitliche Streckenführung mit dem stetigen K(r)ampf mit dem Bügel – nicht schön; doch eigentliche eine Top-Bahn.

Space-Shuttles Discovery und das Space Museum

Widmen wir uns nun dem verbleibenden Edutainment-Angebot des Freizeitparks, sprich dem Nachbau des Space-Shuttles Discovery im Maßstab 1:1 – was an sich schon extrem beeindruckend ist und die Raumstation über der Warteschlange der Achterbahn Euro Mir ohne Mühe alt aussehen lässt – und dem Space Museum. Ersteres hat dabei ganz klar den Vorteil von den Besuchern nicht übersehen zu werden, während sich im gut gemachten Museum keine Menschenseele verirrt. Interessanter Weise lief hier ein belangloser Anime im hauseigenen Vorführungssaal und so manch Raum war der Öffentlichkeit gar nicht mehr zugänglich – in den Anfangsjahren der Space World war es also bestimmt einmal eine tolle Attraktion, welche durch ihre Lage mitsamt dem Space-Shuttle eigentlich in Zukunft auch als eigenständige Attraktion weiterhin bestehen könnte.

Boogie – Woogie Space Coaster

Vorbei am Space Eye, dem 100m hohen Riesenrad der Space World – von dem man im Übrigen eine tolle Sicht auf die benachbarte Achterbahn Venus GP hat – folgen wir dem Weg entlang der Achterbahn Boogie – Woogie Space Coaster, dessen Eingang sich blöderweise auf der anderen Seite befindet. Am Eingang der Warteschlange angekommen hat man dann die Wahl zwischen zwei rückwärtsgerichteten und drei vorwärtsgerichteten Wagen. Um den Überraschungsmoment dieser kleinen Rostlaube ein wenig zu erhöhen, erfolgte die erste Fahrt natürlich in der hinteren Frontrow.

In einer weiten 180° Kurve verlässt man die Station in Richtung des Lifthügels. Dieser befördert einen dann langsam, aber sicher, nach oben, wo man in einer weiteren Wendekurve ein wenig die Aussicht genießen darf. Auf der anschließenden Schussfahrt, in einem Tunnel durch einen überdimensionalen Tetraeder, gewinnt man recht schnell an Geschwindigkeit, ehe einem die G-Keule im anschließenden seltsam zur Seite geneigten Tal zu erschlagen versucht. Daraus wiederum entsteht ein Lachflash, welcher sich bis zum Fahrtende nicht mehr legen kann. Voller Freude durchschreitet man nun die nächste Wendekurve, an dessen Ende ebenfalls eine Abfahrt mit druckvollen Tal wartet. Zu guter Letzt fügt sich eine grandiose Abwärtshelix an bevor man dann in Richtung der Station geleitet wird.

Der Boogie – Woogie Space Coaster ist zwar kein Meilenstein unter den Achterbahnen, aber fahrtechnisch gesehen einfach nur toll, weswegen wir hier immer wieder gerne eingestiegen sind. Vor allem die Rückwärtsfahrt wertet diese schnieke Anlage ungemein auf. Auf Grund des Zustands wird die Space World wohl auch der letzte Spielort der Anlage bleiben – Schade eigentlich.

Planet AQA

Ebenso bedauerlich verhält es sich bei der Rundbootraftinganlage Planet AQA, dem Erstlingswerk des Herstellers Hafema. In großzügigen 10-Personen-Booten, die in 5 Segmenten zu je zwei Personen unterteilt sind – die jedoch auf Grund der japanischen Mentalität nur auf Eingeständnis der ersten Gruppe mit weiteren Personengruppen beladen werden – windet man sich, nach einer langen Wartezeit, durch einen stromschnellenreichen Kanal. Das Fahrgefühl gleicht dabei dem der Raftingboote des Herstellers Vekoma, so dass eine überaus interessante, wenn gleich auch weniger spritzige, Fahrt geboten wird.

4D-Vision Pop Stella

Sollte man doch etwas nass geworden sein kann man sich in den Trocknungsräumen neben der Anlage unentgeltlich trocken blasen lassen.  Eine etwas andere Lösung wäre ein Besuch im Kinosaal der 4D-Vision Pop Stella, wo ein mit allerhand Effekten bestückter Naturfilm des BBC gezeigt wird. Hierbei erlebt man den Tagesablauf eines Backen-Streifenhörnchens.

Die nächste Attraktion auf unserem Rundlauf befindet sich in dem zentralen Gebäudekomplex, welches wohl ein Überbleibsel des ehemaligen Stahlwerkes ist. Obwohl man stets daran vorbeiläuft kann es durchaus passieren, dass man nie in das Gebäude hineinschaut – wofür wir uns auch erst auf der Suche nach der letzten Achterbahn genötigt gefühlt haben; zum Glück wussten wir jedoch, wie viele Achterbahnen überhaupt in der Space World stehen.

Mission to Mars

Im Gebäudekomplex selbst erwartet einen der Besucher dann die im Winter geöffnete Eislaufbahn, ein Kinderspielland, die Dunkelachterbahn Black Hole Scramble, sowie der Imax-Simulator Mission to Mars. Nach einer längeren Pre-Show, bei der die vorstehende Rettungsaktion besprochen wird, boarded man die Grossraumsimulatoren und wird anschließend erstaunlich magenfreundlich durchgeschüttelt.

Black Hole Scramble

Hauptattraktion in diesem Bereich ist jedoch die bereits genannte Dunkelachterbahn Black Hole Scramble. Nachdem man in einen der zwei jeweils sechs Personen fassenden Wagen platzgenommen hat kann die Fahrt auch sogleich starten. Zunächst passiert man auf dem Weg zum ersten Lifthügel zwei längere Geraden, die jeweils von einer Linkskurve abgelöst werden. Der anschließende Lift wird gemächlich erklommen und entlässt einem in eine weitere Linkskurve. Hierauf folgt eine seicht abfallende Gerade in der der Zug ein wenig an Geschwindigkeit aufnimmt. Nach einer kurzen Auffahrt folgt eine lange Rechtskurve, die sogleich in eine Bayernkurve übergeht und abschließend in einer Blockbremse mündet. Diese verlässt man in einer sehr engen Rechtskurve, welche kurz darauf in eine ebenso enge Linkskurve übergeht. Nach einer kurzen Geraden und einer weiteren Linkskurve folgt dann ein überraschend steiler Drop, woraufhin die darauffolgende (ebenfalls sehr enge) Rechtskurve mit ordentlichen Druck auf dem Körper durchquert wird. Kurz darauf nimmt man im Lifthill Nr.2 erneut einige Höhenmeter auf. Diesen verlässt man dann in einer Rechtskurve, woraufhin der Zug auf der darauffolgenden Geraden schnell an Geschwindigkeit gewinnt. Nach der nun anschließenden Rechtskurve vollführt der Zug einen kurzen Dipp, woraufhin bereits die nächste Rechtskurve bereits auf einem wartet. Hierauf erklimmt man eine vergleichsweise hohe Auffahrt, die einen erst in eine Blockbremse und dann in eine weitere Rechtskurve entlässt. Es folgt der zweite größere Drop der Achterbahn, der einen dann in die finale Linkskurve und kurz darauf in die Bremsstrecke entlässt.

Auch wenn die Dunkelachterbahn scheinbar nur aus engen Kurven und einigen geraden Verbindungsstücken besteht, so ist Blackhole Scramble eine astreine Dunkelachterbahn japanischer Baukunst, welche auf engsten Bauraum einiges an Fahrspaß bietet. So viel sogar, dass ich sie als eine der besten ihrer Art bezeichnen würde.

Twin Mercury

Ebenfalls in diese Kategorie fällt das Wildwasserbahn-Duo Twin Mercury, bei dem man sich entweder auf die Adventure Cruise oder auf die Fun Fun Cruise begeben darf. Während die Adventure Cruise die mutigeren Fahrgäste ansprechen soll, darf man sich in der Fun Fun Cruise mit Wasserpistolen auf einer gemächlicheren Fahrstrecke austoben. Da wir uns jedoch die Beine in der Warteschlange der Abenteuerkreuzfahrt auf Grund der minimalen Anzahl an Personenbeförderungsmitteln in den Bauch standen, verzichteten wir jedoch auf weitere Fahrten.

Nachdem wir dann endlich an der Reihe waren begaben wir uns in das bereit gestellte Boot und die Fahrt konnte beginnen. Nach einigen Metern des Herumdümpelns durch den Kanal erwartete uns bereits das Förderband des ersten Lifthügels, welcher uns in das opulente Bergmassiv entlässt. Nach einer kurzen Linkskurve wird es zunehmend dunkler und Lichteffekte erscheinen. Nachdem diese Erloschen sind hört man nur noch das Wasser immer schneller strömen, ein Drop bahnt sich also an, die Frage ist nur wann. Urplötzlich schießt man also in die Tiefe, doch die Wässerung bleibt aus, stattdessen flitzt man über einen kleinen Hügel und erlebt eine seichte Airtime ehe man dann schlussendlich doch mit dem kühlen Nass in Berührung kommt. Durch Öffnungen in der Fassade können wir nun den Streckenverlauf wiedererkennen und so dümpeln wir doch recht überrascht dem zweiten Lift entgegen. Dieser bringt uns rasch der zweiten Schussfahrt entgegen, welche in Form einer 500° Abwärtsspirale absolviert wird – ein absolut grandioses Spektakel. Überaus gut befeuchtet dümpeln wir nun an der Abfahrt der Fun Fun Cruise vorbei und entschwinden sogleich ein weiteres Mal im Felsmassiv. Nach einer Rechtskurve erreichen wir dann auch gleich den dritten und finalen Lift der Adventure Cruise. Auf dem höchsten Punkt der Anlage angelangt durchqueren wir nun das Innere eines abgestürzten Ufos in einer kurzen Rechtskurve und alsbald die letzte Abfahrt der Anlage. Während wir uns also hinabbegeben werden parallel zwei Wasserkanonen gezündet, auf dass wir das meiste Wasser bereits während des Drops abbekommen, die eigentliche Wasserung fällt hier dann relativ harmlos auf. Kurz darauf ist auch die Station wieder erreicht.

Die Adventure Cruise der Twin Mercury ist zweifelsohne eine der besten Wildwasserbahnen weltweit. Die Abfahrten sind allesamt grandios in Szene gesetzt, wobei einem gerade der Drop im Innenbereich absolut überrascht und somit die zweite Schussfahrt beinahe vom Thron stoßen kann. Diese punktet bekanntermaßen vor allem durch ihre unorthodoxe Form und der daraus resultierenden, und beinahe schon absurden, Länge. In Verbund mit der Kinderwildwasserbahn Fun Fun Cruise bietet Twin Mercury eine einzigartige Kombo, die schon bald leider der Vergangenheit angehören wird.

Titan Max

So sehr wie höchst wahrscheinlich auch die im Jahr 2015 generalüberholte Arrow-Achterbahn Titan Max. Eine Achterbahn auf die ich mich persönlich sehr gefreut habe und bei der ich über jede der zahlreichen negativen Kritiken hinweggelesen habe, denn erstens stammte die Anlage aus dem Jahr 1994, also dem selben Jahr wie die Big One aus dem Blackpool Pleasure Beach und zweitens sind meist alle Achterbahnen des Herstellers überaus in Ordnung, doch oftmals von Achterbahnfans auf Grund ihrer raueren Fahrweise verpönt. Zugegebenermaßen war sie aber nicht der Grund hierher zu fahren, doch schlussendlich ausschlaggebend für den Tourtitel Titanic Max.

Nachdem man die überaus nervtötende Queue samt Daueransage vom Band überstanden hat darf man das Treppenhaus hinauf zur Station erklimmen und dort auch noch einige (viele) Minuten warten. Wie sollte es in der Space World anders sein, wird hier natürlich nicht mit der vollen Kapazität gefahren und so darf man sich alle zehn Minuten über einen frisch abgefertigten Zug freuen. Bei 24 Personen pro Zug immerhin eine Kapazität von sagenhaften 150 Personen pro Stunde, statt der ursprünglich mal möglichen 1500 Personen.

Die Fahrt beginnt mit einem kleinen Dipp hinaus aus der Station, woran sich eine enge Wendekurve in Richtung des Lifts anschließt. Dieser bringt einen dann relativ zügig auf die Ausgangshöhe von 50m, woraufhin auch gleich der erste Drop auf einen wartet. Auf der nun vorhandenen Höhendifferenz von 54m beschleunigt der Zug in kurzer Zeit auf eine Geschwindigkeit von 115 km/h. Das anschließende Tal wird sanft durchglitten, ebenso der anschließende Camelback. Im zweiten Tal sind die Beschleunigungswerte ein wenig ausgeprägter, aber auch hier nicht der Rede wert. Nun folgt ein hochgeständerter kurvenreicher Part mit sanften Gefällen und Steigungen mittendrin, in etwa so wie eine sehr langgezogene und recht unförmige Bayernkurve. Nachdem man nun eine Runde in einem Dreieck verbracht hat verengt sich die letzte Kurve zusehends, woraufhin man sich der Blockbremse zuwendet. Diese reduziert ein wenig die Geschwindigkeit, so dass man den anschließenden Part mit der erforderlichen Geschwindigkeit durchquert. Obwohl es die anschließende langgezogene Rampe kaum anmuten lässt, wir nähern uns nun dem Highlight der Anlage. Die Kurve verengt sich zunehmend bis zu einem Radius, bei dem es schon ein Wunder ist, dass da damals die doch sehr wuchtigen Arrow-Züge überhaupt hindurchgepasst haben. Doch während die lateralen Beschleunigungswerte überhand nehmen stürzt der Zug sogleich abrupt gen Boden. Das anschließende Tal wird wunderbar kräftig durchfahren und weist zudem einen sehr netten Richtungswechsel auf. Hierauf wiederholt sich das Spiel in umgekehrter Reihenfolge, woraufhin das Element in Form einer Acht auch leider beendet ist. Eine seichte Rampe mit inkludierter Linkskurve führt uns nun parallel zu den ersten Camelback der Anlage, woraufhin die Rückführung der Station eingeleitet wird. Hier warten dann drei sanfte Hügelchen auf die Fahrgäste, bei denen man ehrlich gesagt die negativen Kräfte ein wenig vermisst.  Nach einer kurzen knickreichen Auffahrt wird dann die Schlussbremse erreicht und die Fahrt neigt sich einem Ende entgegen.

Im Gegensatz zu anderen Achterbahnfans möchte ich mich nicht über die Fahreigenschaften beschweren, denn die sind absolut in Ordnung. Mich persönlich stört etwas anderes an der Anlage, denn sie ist schlichtweg langweilig. Es gibt nur ein Element während der Fahrt, welches in irgendeiner Form heraus sticht, der Rest gleicht einem klassischen Jet Coaster und seinen wir mal ehrlich, das können die Japaner deutlich besser als Amerikaner aus Utah. Insgesamt ist der Meteor Liner mit Musikauswahl eine nette Achterbahn, doch keine bei der ich mich eine halbe Ewigkeit bei den vorhandenen Bedingungen in der Space World für anstehen würde.

Zaturn

Anders sieht es bei der Abschussachterbahn Zaturn aus, bei der die Wartezeit nie länger als 20 Minuten, trotz Einzugbetrieb und Sicherheitseinweisungsritual, wurde. Hierbei handelt es sich um einen Klon der Achterbahn Stealth aus dem englischen Freizeitpark Thorpe Park, weswegen das Layout schnell erzählt ist. Nachdem sich der Pulsschlag der Lichtshow gelegt hat beschleunigt der Zug auf eine Geschwindigkeit von 130 km/h. Hierauf schießt der Zug einen 60m hohen Top-Hat empor und verlässt diesen in derselben Richtung aus der er gekommen ist. Im anschließenden Tal erwartet einem dann noch eine Vertikalbeschleunigung von 5G, ehe auf dem darauffolgenden Hügel die Bremsstrecke eingeleitet wird. Nach einer Kurve erreicht man dann die separate Ausstiegsplattform.

Zaturn ist solide und bietet trotz ihrer kurzen Fahrzeit von etwa 30 Sekunden eigentlich alles, was man auf Titan vermisst. Doch im Vergleich mit Stealth fällt die Anlage leider etwas schwach aus, irgendwie fehlte mir dann doch die Atmosphäre oder zumindest der Spillwater unter dem man hindurch fährt an der Anlage; es kann aber auch an der minimal kürzeren Beschleunigungsphase bei der minimal älteren Schwester liegen.

Entlang des geschlossenen Galaxy Theater und dem Maze Alien Panic Revolution, welches wir uns auf Grund des hohen Andrangs ersparten, führt uns der Weg nun zurück zum Space Bazar und somit zum Ende dieses Berichts.

Bilder Space World

Fazit Space World

Die Space World ist ein guter Freizeitpark, der seine besten Zeiten jedoch bereits weit hinter sich gelassen hat. Davon zeugen die vielen leerstehenden Flächen, vor allem in dem Bereich rund um die Big Bang Plaza. Auf der anderen Seite hat man (mit Ausnahme des Boogie – Woogie Space Coaster) topgepflegte Achterbahnen – was jedoch auch kein Wunder ist, wenn man diese temporär im laufenden Betrieb immer mal wieder schließt. So oder so, es war ein toller Tag in einem außergewöhnlichen Freizeitpark, über den man wohl bald auch mit einer ordentlichen Prise Pathos erzählen darf; immerhin trauert man in der Space World nicht, man feiert.

 


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Bötchen voraus auf dem japanischen Hochplateau

Die Geschichte des Kijima Kogen Park

Auf einem Hochplateau (japanisch Kogen) weit oberhalb der japanischen Kurstadt Beppu – welche vor allem durch ihre große Anzahl an heißen Quellen und den zugehörigen öffentlichen Bädern, den sogenannten Onsen, jährlich mehrere Millionen Gäste anzieht – liegt der Freizeitpark Kijima Kogen Park (城島高原パーク).

Ausgegangen aus einer kleinen Go-Kart-Bahn entstand im Jahr 1967 das Kijima Motopia Land. Mit der damals längsten Go-Kart-Bahn Japans konnte man schnell neue Besucher auf das Hochplateau locken. Nach einem Besitzerwechsel im Jahr 1971 folgten dann mit der Erschließung des Resorts der Bau eines Schwimmbades, sowie einer Bowlingbahn. 1982 folgte dann die Änderung des Parknamens in Kijima Kogen Family Park und im Folgejahr die Eröffnung der Looping-Achterbahn Super LS Coaster.

Im Jahr 1987 übernahm die West Japan Nippon Korakuen Co., Ltd. (Betreiber des ehemaligen Kōrakuen -Stadions und heutigen Tokyo Domes) den Park. Im Zuge dessen folgte dann im Jahr 1992, verbunden mit einem großen Ausbau des Freizeitparkgeländes und Eröffnung der ersten Holzachterbahn Japans, die Umbenennung in Kijima Korakuen Yūenchi (engl. Amusement Park). 2007 folgte dann die Veräußerung des Resorts an Morgan Stanley, woraufhin dieser unter der Resortmarke Centleisure einige Jahre betrieben wurde. 2012 folgte dann im Rahmen einer Umstrukturierung die Gründung der Kijima Kogen Operations Co., Ltd. und damit einhergehend die Umbenennung in Kijima Kogen Park.

Parkrundgang

Betritt man den Park, so findet man sich gleich auf der wunderschönen Main Street des Parks wieder. Zur linken befindet sich dann der Indoor-Spielplatz Toy Kingdom und zur rechten der Souvenirshop des Parks, in dem man hauptsächlich das beliebteste Andenken der Japaner besorgen kann: Kekse aus der Region.

Super LS Coaster

Von besonderem Interesse ist jedoch die große Achterbahn direkt vor uns: Der Super LS Coaster (eigentlich L&S, für Loop & Screw) aus dem Hause Meisho. Wunderbar eingebettet in die Landschaft führt einem der Zug mit einem Affenzahn durch einen Looping und zwei Korkenzieher.

Doch ehe ich jetzt in der Einleitung zu viel über den Streckenverlauf verrate würde ich vorschlagen, dass wir die Treppe zur Station erklimmen und in den Zug steigen. Nachdem wir diese dann verlassen haben verbringen wir einige Zeit auf dem Lifthügel. Oben angekommen verlassen wir diesen auf einer Rampe mit minimaler Steigung und vollziehen einen kurzen Rechtsknick. Hoch oberhalb der Arkaden durchqueren wir das erste Tal und setzen zur großen Schussfahrt an. In einer weiten Rechtskurve nehmen wir immer mehr an Geschwindigkeit zu, woraufhin der Zug in einer Grube entschwindet. Weiterhin mit der selben Steigung rauschen wir nun durch eine kurze Gerade mit dem Blick nun stets auf das nächste Element gerichtet. Gnadenlos kraftvoll durchschreiten wir das anschließende Tal, ehe wir uns kopfüber im Looping wiederfinden. Auch dieser wird mit ordentlichen Druck durchfahren. Anschließend schießt der Zug eine, relativ zum vorherigen Streckenverlauf gesehene, steile Steigung eines Camelbacks empor. Dieser befördert uns dann mit leichter Airtime in die richtige Sitzposition für die nächste Inversionsfigur. In einer weiten Linkskurve entlang des Minigolf-Platzes nehmen wir dann langsam an Querneigung zu, ehe wir uns in der Ausgangsposition für die beiden Korkenzieher befinden. Zwei Kopfstände später zieht es uns in einer Linkskurve langsam in Richtung der Station. Dabei durchqueren wir den Looping und tauchen auf einer längeren Gerade ein letztes Mal zu Boden. Zwischen den beiden Korkenziehern zieht es uns dann auf das Stationsniveau herauf und kurz darauf in die Schlussbremse der Anlage.

Der Super LS Coaster hält was sein Name verspricht und überrascht einem umso mehr mit der hervorragenden Vermittlung seiner aufgebauten Geschwindigkeit. Hinzu kommen drei wunderschön zu fahrende Überkopfelemente und die allgemein sehr guten Fahreigenschaften der Anlage, welche schlussendlich zum Dauerfahren einladen.

Jupiter

Doch ehe wir uns dieser Tätigkeit widmen zieht es uns nun erstmal auf Erkundungstour auf die unteren Ebenen des Kijima Kogen Park. Vorbei an einer schön angelegten Kinderfahrschule und dem benachbarten Fußbad (also einem der typisch japanischen Onsen, nur halt für Füße) zieht es uns zur Holzachterbahn Jupiter. Bereits am Eingang wurde uns klipp und klar gemacht, dass die Anlage heute nicht fahren würde – den Grund dafür kannten wir jedoch noch nicht. Tatsächlich haben wir gedacht, dass die frisch sanierten Züge dafür ausschlaggebend waren und nicht der Tod eines Mitarbeiters (bei Routinearbeiten) nur wenige Tage zuvor. Natürlich sollte ein solcher Unfall nicht passieren und der Ausgang ist demensprechend tragisch – es ist also überaus verständlich, dass die Anlage bis zur erneuten Freigabe nicht in Betrieb war. Vor Ort hieß es natürlich über den Verlust einer Fahrt hinwegzusehen – schwierig nur, wenn eine Person unbedingt alle Holzachterbahnen des Landes fahren wollte. Generell lässt sich jedoch eines über Jupiter sagen: Die Anlage sieht (wenn man sie denn überhaupt sieht) schon äußerst lecker aus; das erste Gefälle wirkt absolut wild und generell scheint die Strecke mit ihren 1600m überaus rasant zu sein.

Mars

Ich werde sicherlich irgendwann wieder vor ihr stehen und sollte sie dann laufen auch einsteigen. In der Zwischenzeit jedoch zieht es uns in das, eigentlich aufpreispflichtige, Labyrinth Mars. Auf zwei Missionen – eine eher sportlich, die andere für Denker – geht es über mehrere Ebenen, gespickt mit diversen Aufgaben durch den Holzbau. Dabei gilt es jeweils drei Stempel für das Stempelheft zu finden und sollte man beide Missionen bestanden haben, bekommt man sogar einen goldenen Aufkleber. Tatsächlich ein Spaß für die ganze Familie, den man so gerne auch mal hierzulande einführen dürfte.

Poseidon 30

Gleiches gilt auch für die überdachte Wasserfahrt Poseidon 30 – wobei das Dach der Boote nur als Option für die wasserscheuen Parkgäste geboten werden sollte. Erbaut durch den Hersteller Hopkins zeichnet sich der Spillwater vor allem durch seine beeindruckende Welle, bei gleichzeitigem nicht vorhandenen Nässegrad der Passagiere und Zuschauer aus. Für eine Wasserfahrt kling das jetzt nicht unbedingt beeindruckend, doch wen mache ich etwas vor: Es geht um Bötchen. Dem Bötchen, welches damals ein unfreiwilliges Abbruchkriterium des onride-Veteranen Stilbruch auf seiner Japanreise erfüllte.

Dabei ist es ganz einfach: Fuß auf die Rolle im Bodenraum und beim Auftauchen brav pushen; dann passiert nichts. Uns wurde es schließlich auch sehr geduldig beigebracht und nachdem wir es überlebt haben sind wir im Laufe des Tages immer wieder gerne eingestiegen. Wäre jedoch etwas passiert, so wäre es der denkbar ungünstigste Tourverlauf gewesen. Doch wie es bereits bei Hopkins dachlosen Bötchen im englischen Thorpe Park heißt: „What is the worst that could happen?“.
Gut, es ist Werbung für Dr. Pepper, aber dennoch – nur so beginnt man eine Japantour.

Ice World

Überlebt, jedoch bei bestem Willen kaum bis gar nicht erfrischt, zog es uns nun in eine ganz besondere Attraktion: Dem nett gestalteten Kühlhaus Ice World. Mit einer Temperaturdifferenz von über 60°C geht es dabei in sehr kleinen Schritten durch die auf -30°C heruntergekühlte Kältekammer und an allerlei schön gestalteten Szenenbildern vorbei.

Sky Pallet

Überaus erfrischt zeigte sich am nahen Riesenrad die nächste Besonderheit des Kijima Kogen Park, denn neben den normalen Sitzgondeln kann man im Sky Pallet auch quer zur Fahrtrichtung in einer Art Open-Air-Gondel die Fahrt erleben. Gesichert durch einen Schulterbügel intensiviert sich das Fahrterlebnis quasi automatisch, das Blickfeld jedoch wird auf nur eine Seite eingeschränkt. Schade also, dass es solche Gondeln nur viel zu selten gibt.

Newton

Etwas öfters, so auch in Japan, gibt es hingegen Freifalltürme. Das hiesige Exemplar nennt sich Newton und lässt einem wie der Apfel vom Baum aus luftiger Höhe gen Boden fallen. Interessant dabei ist das Sicherheitsverständnis der Japaner, die zwar überall zusätzliche Polsterungen anbringen, es bei Freifalltürmen jedoch lassen; auch die aus Europa bekannten Gurte zur Sicherung des Bügels fehlen einfach. Daraus ergibt sich dann ein noch einmal etwas intensiviertes Gesamterlebnis, welches nur durch die äußerst kreative Gondelgestaltung getoppt werden kann.

Eine ähnlich kreative Gestaltung weißt der nahe Aussichtsturm, in der Art einer Flying Island, im Storchendesign auf. Von hier oben hat man eine wunderbare Sicht das Hochplateau mit all seinen Fahrgeschäften, die wir uns nun etwas genauer anschauen werden.

Dragon

Durch ein kleines Kinderland, inklusive der Drachen-Achterbahn Dragon des Herstellers Zamperla (ein Kleinstoval mit mittiger Abwärtshelix) und vorbei an dem großen Planschbecken, welches im Winter als Schlittschuhbahn genutzt wird, zog es uns auf die obere Ebene. Hier befinden sich allerlei Rundfahrgeschäftsklassiker, wie eine Teetassenbahn, ein Pferdekarussell und ein Wellenflieger, aber auch Anlagen wie eine Seesturmbahn, ein Fliegender Teppich und eine große Schiffschaukel.

360° 3D-Kino

Von besonderem Interesse war dabei das 360° 3D-Kino, in dem zum Nachmittag hin ein typisch japanisch inszenierter Horrorfilm gezeigt wurde. Untermalt von allerlei Effekten funktionierte der Film überaus gut und auch der 3D-Effekt war spitze – wodurch es uns im weiteren Verlauf der Tour immer wieder in diese Art von Kino gezogen hat.

Flash Battle K und Shooting Pirates

Gleiches gilt auch für interaktive Spiele, wie z.B. das Flash Battle K, in dem man wie wild auf Taster – welche überall im Raum verteilt sind – hauen musste um dabei möglichst viele Punkte zu erzielen. Mit der gleichen Prämisse, aber als klassische interaktive Themenfahrt konzipiert, zeigt sich Shooting Pirates den Parkgästen. Ähnlich dem Darkride Capitán Balas des spanischen Freizeitparks Isla Magica geht es in kleinen Rundchaisen durch eine aufwendig gestaltete Piratenthematisierung. Dabei kann sich die Fahrt überaus sehen lassen, jedoch ist sie auch unfassbar kurz und dementsprechend schnell zu Ende.

Roller Skate Coaster

Direkt nebenan befinden sich das aufpreispflichtige Laser-Labyrinth, sowie die Kinderachterbahn Roller Skate Coaster im klassischen Roller Skater Layout des Herstellers Vekoma. Dementsprechend bietet die Fahrt einige rasante Kurven und Helices, perfekt auf die jungen Parkgäste zugeschnitten, die auch gerne immer wieder eingestiegen sind.

Moon Parade

Auf dem ersten Blick ähnlich vertraut wirkt die Monorail Moon Parade, zumindest solange bis man dann eingestiegen ist. Denn statt mit Strom, fährt man hier mit Verbrennungsmotor die Strecke entlang und das schönste dabei ist, wir dürfen auch noch steuern. Zwar können wir hier nur die Geschwindigkeit regulieren, doch für alles andere gibt es ja direkt unter der Anlage die ellenlange Go-Kart-Bahn.

Gold Rush

Kommen wir nun zur letzten Attraktion des Kijima Kogen Park und meiner 450. Achterbahn: Gold Rush. Eingebettet in einem künstlichen Felsmassiv beherbergt sich eine, zumindest im vorderen Teil des Zuges unfassbar brachiale und wilde Achterbahnfahrt. Nach der Liftauffahrt kurvt man nun Ebene für Ebene durch das Layout, dabei beginnen wir mit einer engen Linkskurve, die sogleich in den ersten, sehr flachen Drop übergeht. Interessanter Weise ist die Auffahrt dann wiederum deutlich steiler und die Kuppe sehr eng bemessen, weswegen man sogleich in Kontakt mit dem Bügel gerät und dabei durchaus vorhandene Airtime erlebt. Nach einem Linksknick wiederholt sich das Spiel im kleinen Rahmen erneut. Nach einer weiten Rechtskurve schließt sich ein kurzer Dip an, nach welchen wir dann auf einer Schussfahrt deutlich an Schwung gewinnen. Während dieser tauchen wir in das Felsmassiv hinein, stets mit dem Blick auf das kommende Übel gerichtet. Als hätten wir es nicht anders verdient brettern wir über eine kleine Auffahrt, deren Kuppe wieder einmal äußerst eng bemessen ist und dann auch noch in eine Kurve überleitet. Absolut überrascht von dem gewaltigen Wechselspiel aller Kräfte, verlassen wir unter lautem Lachen die Höhle und widmen uns den restlichen Streckenverlauf. Über einen kraftlosen Camelback erreichen wir eine weitere Wendekurve, auf das wir nun parallel zur Station weitergeleitet werden. In einer Linkskurve unterqueren wir den eben getätigten Hügel und durchqueren mit stetiger Querneigung nun eine kurze Gerade, sowie die letzten Kurven in Richtung der Station.

Viel habe ich nicht von der Goldrausch-Achterbahn erwartet, doch sie ist wahrhaft ein Rausch der Sinne. Zwar eher von Rost als mit Goldstaub bespickt überzeugt die Anlage durch ihre aalglatten Fahreigenschaften und ihre, zumindest im vorderen Teil des Zuges, absolut grandiosen Übergängen. Im Gesamten gesehen ist die Achterbahn Gold Rush demzufolge eine astreine Familienachterbahn, welche hervorragend in diesen Freizeitpark passt.

Bilder Kijima Kogen Park

Fazit Kijima Kogen Park

Der Kijima Kogen Park war ein sehr besonderer Freizeitpark für mich, denn er war nicht nur der erste, den ich in Japan besuchen durfte, sondern auch mein 100ster besuchter Freizeitpark. Umso schöner ist es, dass mir der Park wirklich verdammt gut gefallen hat. Die Atmosphäre des Parks erinnert in großen Teilen an den dänischen Freizeitpark Tivoli Gardens, was auch an seinen absolut toll angelegten Gärten liegt. Die Fahrgeschäfte wissen allesamt gut zu unterhalten, weswegen ich gerne wiederkommen möchte und das definitiv nicht, weil mir eine Fahrt auf der Holzachterbahn fehlt; sondern eher, weil ich die Gegend rund um Beppu gerne genauer erkunden möchte. Die heißen Quellen haben es mir nämlich absolut angetan.

 


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