Monte Coaster (2015)

Am Rande der Stadt Hirschau befindet sich der Monte Kaolino, eine 120m hohe Halde aus kaolinhaltigem Quarzsand, welche aus dem Kaolinabbau in der Nähe entstand. Am Südhang der Halde befindet sich bereits seit den 50er Jahren ein Freizeitgelände, welches heutzutage neben einem Campingplatz, einem Schwimmbad und einer Sandskipiste auch noch den Alpine Coaster Monte Coaster, sowie zahlreiche kleinere Attraktionen bietet.

Wenn man bei einer Achterbahn von dem First Drop schlechthin spricht fällt einem gewiss und relativ spontan das erste Gefälle der Expedition GeForce aus dem Holiday Park ein, wenn man jedoch an Alpine Coaster denkt so kann man bei den seichten Steigungen zu Beginn der meisten Anlagen kaum von dem richtigen Drop sprechen, außer aber man kennt den Monte Coaster.

Kaum den recht steilen Hang erklommen geht es nämlich ohne Rücksicht auf Verluste direkt rasant die Steilkurve hinab und hinein in einige Jumps. Unter der nun bereits vorherrschenden maximalen Geschwindigkeit geht es sogleich in die anschließende Helix und nach einigen Schlenkern sogleich in das kleine Waldstück hinein. Zwar ist man nun etwas gemächlicher Unterwegs, aber die Jumps hören keineswegs auf und nach einigen Streckenmetern folgt erneut eine Steilkurve, ähnlich dem ersten Gefälle dieser Anlage. Mit nun deutlich vorhandenem Gefälle geht es nun mit Vollgas gen Ende der Anlage, welches zum krönenden Abschluss mit einem Jump vollzogen wird, bei dem man leider aber bremsen sollte, es partout aber nicht möchte.

Der Monte Coaster ist ohne Frage brillant, zieht aber leider gegenüber größeren Anlagen wie den Hasenhorn Coaster oder den Trapper Slider aus dem Fort Fun Abenteuerland den Kürzeren. Hier fehlen eigentlich nur die Streckenmeter, denn der Rest, den der, auf Sand gebaute, Exot unter den Alpine Coastern abliefert, ist allererste Sahne und durchaus einen Besuch wert.

 

Was ist eure Meinung zum Wiegand Alpine Coaster Monte Coaster am Monte Kaolino?  Schreibt sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besucht unsere Social-Media-Kanäle:

 

          


Wo die Franken rodeln

Sommerrodelbahnen Pottenstein

Auf dem Weg zu einem Bewerbungsgespräch in München liegt Wien von Hamburg aus ja irgendwie auf dem Weg, so dass nur wenige Stunden zuvor ein Roadtrip durch Bayern und Österreich geplant wurde. Dieser sollte nach sieben Stunden Fahrzeit mittags am Greuther Keller so richtig starten, doch die Anlage öffnet innerhalb der Woche erst zum späten Nachmittag. Auch der Freizeitpark Schloss Thurn zog es vor an diesem Tag gar nicht zu öffnen, so dass der erste relevante Tourstopp erst bei den Sommerrodelbahnen Pottenstein – einem Wiegand Erlebnisberg – erfolgte.

Frankenbob

Von der imposanten Ansicht der Bahnen geblendet zogen Jan und ich sofort unsere Geldbörse hervor und lösten ein Ticket für jeweils drei Abfahrten. Da der Alpine Coaster Frankenbob für uns Vorrang hatte und hier niemand anstand folgte die erste Fahrt auf dieser Anlage. Die Aussicht vom Lift auf die Sommerrodelbahn und die bevorstehenden Streckenmeter des Alpine Coasters lässt nur Gutes erwarten, doch schon bereits nach einigen Metern merkt man doch sehr deutlich, dass die Geschwindigkeit schlichtweg fehlt. Nach einigen Kurven und einer fantastischen Sicht auf die Umgebung geht es dem Highlight der Fahrt entgegen, einem Teilstück mit mehreren Jumps. Daraufhin folgen erneut einige Kurven, diesmal jedoch in Interaktion mit der Sommerrodelbahn Frankenrodel, bis am Ende der Fahrt ein Kreisel wartet.

Die Strecke an sich ist von der Aussicht her sehr ordentlich und in der Theorie auch anhand der verbauten Elemente, doch wirklich viel Fahrspaß mag hier leider nicht aufkommen.

Frankenrodel

Praktischer Weise kann man nach der Fahrt über einen Weg in der Station der Sommerrodelbahnen Pottenstein gleich zur nächsten Fahrt antreten. Dieses Mal jedoch fiel die Wahl auf die noch ungetestete Sommerrodelbahn. Parallel zur Liftfahrt des Alpine Coasters geht es den Berg hinauf und kurz darauf nach einer Rechtskurve wieder hinab. Dabei nimmt der Schlitten deutlich schneller an Geschwindigkeit auf, auch wenn man der Ausschwung in den ersten Kurven noch gegen Null tendiert. Zwei Jumps später hat sich auch dieses geregelt und es geht kurvenreich und mit angemessenen Kurvenverhalten den Berg hinunter. Mehrere Unterquerungen des Lifts und etwas Interaktion mit dem Alpine Coaster später folgt auch schon das Ende der Anlage.

Im Gegensatz zur Anlage nebenan wirkt die Geschwindigkeit auf der Sommerrodelbahn stets richtig. Durch die engeren Kurvenradien und den Jumps wirkt die Fahrt zudem dynamischer, so dass sie für uns mit Abstand die stärkere Anlage war.

Bilder Sommerrodelbahnen Pottenstein

 


Was ist deine Meinung zu den Sommerrodelbahnen Pottenstein?  Schreib es einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besuch unsere Social Media-Kanäle:

 

          


Von wirklich kleinen Achterbahnen in Steinau

Erlebnispark Steinau

Oberhalb der Brüder-Grimm-Stadt Steinau an der Straße befindet sich der kleine, aber feine Erlebnispark Steinau. Der Park versprüht einen bäuerlichen Charme und besteht zu einem Großteil aus Grillhütten, großzügig ausgelegten Spielplätzen, einigen Tiergehegen, in denen viele heimische Nutztierrassen zu finden sind, und einigen Fahrgeschäften, die meisten natürlich von Heege.

Erlis Seifenkiste

Der Park stand in diesem Jahr vermehrt in den Medien, da er sich eine kleine Achterbahn des Herstellers Gerstlauer in den Park gestellt hat und somit jeden Counter gehörig eine ausgewischt hat, denn bei besten Willen wird man hier als Erwachsene Person wohl kaum hineinpassen. Für die Zielgruppe des Parks ist Erlis Seifenkiste natürlich eine sinnvolle Ergänzung, für alle anderen eine nett mit Europaletten gestaltete Anlage für die Kleinsten.

Sommerrodelbahn

Nebenan befindet sich mit der Sommerrodelbahn die Hauptattraktion des Parks die sich geschickt durch die anderen Fahrgeschäfte ihren Weg nach unten bahnt und theoretisch könnte es auch eine richtig gute Anlage sein, wären dort nicht allein fahrende Kinder, die meinen sich konsequent am aufrecht gerichteten Hebel festklammern zu müssen, statt ihn wenigsten ein bisschen nach unten zu drücken. Folglich hat man dank der niedrigen bis gar nicht vorhandenen Geschwindigkeit Angst durch die Querneigung der Bobs einfach so umzufallen. Deutlich flotter ging es dann den Berg wieder hinauf, wo eine zweite Fahrt leider reine Zeitverschwendung gewesen wäre.

Butterfly und Kometenschaukel

Glücklicher Weise gibt es aber einige interaktive Spielmöglichkeiten und den gesamten Heege Produktkatalog am oberen Ende des Parks. Zu den leider nur mit mehreren Personen bedienbaren Fahrgeschäften zählt hier im Park groteskerweise auch der Butterfly, den man normalerweise gekonnt auch alleine bedienen kann, so dass ich eine, glücklicher Weise in der Nähe befundene, Familie fragen musste ob sie nicht auf den Knopf drücken könnten. Das Fahrgefühl ist bewährt, bei weiten aber nicht so aufregend und genial wie die stark ausgeprägte Airtime der Kometenschaukel des Parks, die in der Summe während einer einzigen Fahrt einen gesamten Tag im Europa Park widerspiegelt.

Wegebahn

Mit der äußerst professionellen und informativen Wegebahn, deren Ansage von der Qualität locker mit größeren Parks mithalten kann, nur das hier halt Highlights wie der Nautic Jet genannt werden, kann man den unteren Teil des Parks prima erkunden ohne den Berg wieder erklimmen zu müssen und erfährt zudem vieles über die Besonderheiten des mittlerweile schon 20 Jahre alten Parks.

Was man den Park wirklich zugute halten muss ist, dass er stellenweise sehr kreativ unterwegs ist, wo sich so mancher anderer Park gerne eine Scheibe von abschneiden sollte, denn beispielsweise ein Wasserspielplatz wo man Wasserinstallateur spielen darf und Rohre nur so darauf warten verlegt zu werden findet man selten. Aber auch nett gestaltete und größere Fahrgeschäfte kann der Park aufweisen, so findet man eine Radlerbahn, eine Berg- und Talbahn und einen Wellenflug von Zierer, welche sich allesamt ordentlich fahren.

Bilder Erlebnispark Steinau

Fazit Erlebnispark Steinau

Der Erlebnispark Steinau hat mich positiv überrascht, ähnelt er doch sehr der Tolkschau in Schleswig-Holstein, nur ohne Dinos und ein wenig professioneller, wenngleich auch etwas kleiner. Hier kann man einige Zeit verbringen ohne sich zu langweilen und sollte man etwas zum Grillen dabei haben noch deutlich länger. Zumindest ist Osthessens größter Freizeitpark, trotz des seltsam anmutenden Titels, definitiv ein Besuch wert.

 

Was ist eure Meinung zum Erlebnispark Steinau? Schreibt sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder auf unsere Social Media Kanäle: