Aqualandia (2020)

Vorwort

Ich mache seit Ewigkeiten Urlaub an der spanischen Costa Blanca. Viele Urlaube in meiner Kindheit habe ich in Torrevieja verbracht, immerhin hatte dort meine Familie eine kleine Ferienwohnung. Fast immer sind wir dafür 2400km mit dem Auto hinuntergefahren und eine Klimaanlage hatte unser Auto natürlich nicht. Es waren schwungvolle Road Trips mit Uriah Heep und CCR, die sich spätestens in den Pyrenäen ordentlich aufschaukelten. Daraufhin gab es dann zwei Wochen Urlaub, ehe sich das Spiel wiederholte. Es war eine schöne Zeit, doch viele Parks habe ich während meiner Kindheit in Spanien nicht besucht.

Mittlerweile verbringe ich meinen Urlaub wo anders. Meine Familie hat die Ferienwohnung in Torrevieja gegen ein schniekes Haus in der Nähe von Dénia getauscht und ich war bislang nur einmal zu Weihnachten dort. Eigentlich hatte ich vor dieses Jahr meinen Urlaub in Kanada zu verbringen, doch dann kam Corona. Gebucht hatte ich bislang nichts – es sollte ja eh ein Roadtrip werden. Die Börsen brachen ein und alle Länder waren erst einmal dicht. Nach einigen Monaten des Lock-Downs öffneten dann wieder einige Staaten ihre Pforten und pünktlich zu den Sommerferien konnte man dann ganz bequem in Europa verreisen. Spontan schloss ich mich meinen Vater an, der der alten Tradition folgend mit einem Kollegen mit dem Auto nach Spanien fuhr – nur das ich erst einmal nach Madrid flog und später mit der Bahn zustoßen würde.

Der Urlaub war also spontan und der Preis dafür recht human. Dank dem Ferienhaus blieben wir größtenteils unter uns, ansonsten mussten wir uns über Covid-19 auch eher keine Gedanken machen; denn der Spanier ist in dieser Hinsicht vorbildlich: Überall trägt man Maske und hält Abstand voneinander. Strände sind leer, Städte verwaist und auch die Freizeit- und Wasserparks sind maximal mäßig besucht. Ein Desaster sondergleichen, was die Mundomar-Aqualandia Gruppe sogar dazu verließ, ihren Freizeitpark Terra Mítica erst gar nicht zu eröffnen.

Der Tierpark Mundomar und das benachbarte Aqualandia starteten jedoch in die Saison.

Aqualandia

Wie auch der Freizeitpark Parque Warner verfolgte der Wasserpark Aqualandia ein strenges Hygienekonzept. In wie weit es sinnvoll ist Schwimmreifen, die eh in ständigen Chlorkontakt stehen, zu desinfizieren weiß ich ehrlich gesagt nicht. Auch ist es komisch seine Hände vor jeder Rutschpartie unter Beobachtung des Personals zu desinfizieren, wenn das Zeug eh einige Sekunden später bereits wieder komplett heruntergespült wird. Gut, immerhin trocknen hier im Wasserpark die Hände nicht zwangsläufig aus – es stört also nicht so sehr.

Da der Wasserpark selbst am Wochenende kaum besucht war, kam es mit wenigen Ausnahmen zu keinen nennenswerten Wartezeiten. Kapazitätsbedingt gab es dank dem gruppenweisen Einlass an der mehrspurigen Rutsche Pistas Blandas die längsten Wartezeiten. Auch die beiden nahe am Eingang befindlichen Reifenrutschen Black Hole und Rápidos waren relativ stark besucht. Bei der großen Tornado-Rutsche Cyclon wiederum lag die Hürde meist daran, dass man halt nur in Vierer-Gruppen rutschen durfte.

Neben den klassischen Bodyslides Zig-Zag überzeugt der Wasserpark vor allem durch seine Splash und Big Bang genannten Rutschentürme. Die Mattenrutsche, wie auch alle Kamikazerutschen machen unfassbar viel Spaß, verlangen aber auch einiges von einem ab. Wer es jedoch noch ein Hauch extremer mag, der kann sich bei besten Blick auf die Stadt Benidorm in VertiGo 28 bzw. 33m zu Boden stürzen.

Bilder Aqualandia

 


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Fonts de l’Algar (2020)

Mitten in den Bergen nahe der Stadt Benidorm entspringt der Rio Algar. Seit nunmehr etwa fünf Jahrzehnten wird der wasserführende Teil des Flusses touristisch genutzt. Es entstanden eine große Anzahl an Ausflugslokalen, ein Dinosaurier-Freilichtmuseum und eine öffentliche Badeanstalt, die vielen unter den Namen Fonts de l’Algar (die Quellen des Algars) besser bekannt sein dürfte. Das Bad befindet sich auf mehreren Ebenen mitten in einer Schlucht. Auf der untersten Ebene erwartet den Besucher ein recht hoher Wasserfall in einer malerischen Umgebung, das wahre Highlight jedoch befindet sich in einem derzeit abgesperrten Bereich auf den obersten Ebenen des Bads – richtiges Schuhwerk und etwas Klettergeschick ist jedoch vorausgesetzt.

Covid-19 bedingt gab es in diesem Jahr ein Einbahnstraßensystem, woran sich auch alle Badegäste gehalten haben. In Folge dessen musste man auch am Haupteingang am Wasserfall beginnen, denn der Seiteneingang, wo sich auch die freien Parkplätze befinden, war in diesem Jahr abgesperrt – genauso wie die Parkplätze… Naja, so parkten wir halt an einem der zahlreichen Lokale.

Da die Öffnungszeit in Intervallen aufgesplittet war, warteten wir etwa 40 Minuten am Eingang, ehe wir ins Bad gingen. Dadurch waren wir jedoch auch mit die ersten Badegäste, wodurch wir vorerst weitestgehend allein unterwegs waren. Im Laufe der Zeit wurde es jedoch relativ voll, wobei ein Mindestabstand immer gegeben war – die Spanier sind jedoch auch wirklich sehr umsichtig.

Nachdem wir uns unterm Wasserfall im eiskalten Wasser des Rio Algars abgekühlt hatten ging es sogleich auf die höheren Ebenen der Fonts de l’Algar, wo der Fluss etwas breiter und recht niedrig ist. Folgt man von hier aus den Fluss weiterhin empor gelangt man nach einigen Minuten zum wohl schönsten Teil des Flusses. In einer atemberaubenden Schlucht kann man sich hier wunderbar treiben lassen und die Seele baumeln lassen. Mutige können bei entsprechenden Wasserstand unter einem Felsen tauchen – wobei ich persönlich davon abrate. Im Juli zumindest konnte man die Passage locker durchgehen und den Fluss weiter folgen; wobei sich dieses kaum noch gelohnt hat, denn kurz darauf ist der Fluss weg und man läuft nur noch über Felsen.

Die Fonts de l’Algar zumindest sind ein Must-Do für jeden Costa Blanca Touristen und dementsprechend immer einen Besuch wert!

 

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Parque Warner (2020)

Ein Besuch im Parque Warner während der Covid-19 Pandemie

Ich war lange nicht mehr im Parque Warner. Der zur Parques Reunidos zugehörige Park beherbergt bekanntermaßen eine großartige Auswahl an atemberaubender Achterbahnen und bis zur Unterwäsche durchnässende Wasserfahrten. Nun ist 2020 jedoch das Covid-19 Jahr und die Spanier hat es bekanntermaßen ein wenig härter getroffen, weswegen ich doch sehr gespannt war, wie man hier zu Lande die Freizeitparks betreibt. Aus meinen Erfahrungen bzgl. den Schutzmaßnahmen in Deutschland ging ich jedoch von Anfang an von sehr langen Wartezeiten aus und kaufte mir daher im Voraus den Pase Correcaminos Platinum; ein recht teures Vordrängelticket mit theoretisch unbegrenzten Zugang zu den Attraktionen.

Da ich mich im Busfahrplan ein wenig geirrt hatte, erreichte ich den Park erheblich später als ursprünglich geplant. Da der Eingang zu zwei Zugangspunkten verengt wurde gab es bereits bei meiner Ankunft zwei überaus lange Schlangen. Tageskarten gab es an meinem Besuchstag nicht; blöderweise hat der Park kurz vor meinem Besuch 50% vergünstigte Karten angeboten, der Park war also relativ voll. Da ich das Office für den Pase Correcaminos nicht gleich finden konnte verlor ich zusätzlich noch etwas Zeit; wer hätte denn auch ahnen können, dass der Mann bei den Schließfächern sich darum kümmert.

Mit meinem Armband ausgestattet konnte es also durch den Park gehen. Grundsätzlich herrscht überall eine Maskenpflicht – auf die richtige Tragweise wird hier penibel genau geachtet. Das Personal ist perfekt bzgl. Covid-19 geschult und bei sämtlichen Shows und Attraktionen wird auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen geachtet, z.B. muss man sich jedes Mal vor dem wachtsamen Auge eines extra Angestellten die Hände desinfizieren, bei den Shows wird man zusätzlich zu seinem Platz begleitet (auch nach der Show darf man nur gruppenweise das Theater verlassen) um den Sicherheitsabstand zu garantieren. Die Attraktionen werden zusätzlich nach jeder Benutzung desinfiziert, ehe die nächsten Fahrgäste einsteigen dürfen. Das alles drückt natürlich die Kapazität, jedoch sind die Spanier überraschend flott unterwegs. Nur den Besuch der Hexenschaukel Hotel Embrujado hätte ich mir ehrlich gesagt sparen sollen.

Bilder Parque Warner

Schlusswort

Am Ende des Tages konnte ich alle Attraktionen mindestens einmal fahren. Dank dem Pase Correcaminos betrug die Wartezeit an den Achterbahnen maximal 30 Minuten, ohne natürlich erheblich mehr. Bei den Wasserbahnen und allen anderen Attraktionen hatte ich dann etwas mehr Glück. Natürlich wäre ein Besuch außerhalb der Coronamaßnahmen deutlich fruchtbarer gewesen, dennoch bin ich von der Professionalität des Parks beeindruckt und empfehle daher einen Besuch im Parque Warner in diesem Jahr.

Sicherer geht ein Besuch im Freizeitpark während Covid-19 kaum!

 

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