Kennywood: Ein klassischer Vergnügungspark

Kennywood

Sky Rocket

Gleich nach dem Eingangstunnel befindet sich auf der rechten Seite die Achterbahn Sky Rocket. Früher stand hier die Oldtimerbahn Turnpike. Da Teile der Achterbahn weit über dem Gelände verlaufen, könnte man vermuten, dass die Achterbahn ursprünglich über der Oldtimerbahn verlaufen sollte.

Die Fahrt mit Sky Rocket beginnt mit einer abfallenden Linkskurve. Auf der anschließenden Geraden beschleunigen wir mittels LSM auf 80 km/h, bevor wir einen Top Hat erklimmen. Leider wird unsere Abfahrt auf diesem stark verzögert, so dass wir nur leicht aus unseren Sitzen gehoben werden. Nach einem Overbanked Turn geht es durch eine Zero-G Roll und anschließend in eine Rechtskurve. Auf einer Geraden reduzieren wir unsere Geschwindigkeit etwas, bevor wir uns wieder in eine sehr steile Abfahrt stürzen. Nun geht es in eine enge Linkskurve und anschließend in die zweite Rolle der Fahrt. Eine Rechtskurve führt uns dann in einen Streckenabschnitt mit mehreren S-Kurven hintereinander. Mit Schwung geht es dann in eine weitere Rechtskurve, die uns in zwei Airtimehügel führt. Kurz darauf erreichen wir den Bremsabschnitt der Strecke.

Die Sky Rocket ist eine wirklich schöne Achterbahn mit einem tollen Launch und einigen ziemlich coolen Elementen. Leider war an meinem Besuchstag nur einer der beiden Züge in Betrieb und die Abfertigung sowie die recht langsame Geschwindigkeit des Zuges zwischen Bremse und Station führten hier leider zu einer sehr langen Wartezeit.

Old Mill

Eines der ältesten Fahrgeschäfte im Park ist die Themenfahrt Old Mill aus dem Jahr 1901, die durch einen engen Tunnel führt, in dem rechts und links des Kanals kleine Szenen zu sehen sind. Die Dunkelheit sorgte schon damals für ein gewisses Maß an Intimität und die gruseligen Szenen während der Fahrt boten einen gesellschaftlich akzeptierten Vorwand für Körperkontakt. Heute ist die Old Mill eine schaurig-schöne Familienattraktion, die von 2004 bis 2019 unter dem Namen Garfield’s Nightmare bekannt war und nach dem berühmten Comic gestaltet wurde. Für die Saison 2020 wurde die Attraktion erneut umgestaltet. Jetzt erlebt man ein Abenteuer mit dem Skelett-Pistolero Harold.  

Jack Rabbit

Mit 102 Jahren ist Jack Rabbit die älteste Achterbahn in Kennywood. Die Bahn bietet ein einfaches ovales Layout, durch das man zwei Runden fährt. Der Clou ist, dass man erst in der Mitte der Fahrt den Lift erreicht und bis dahin durch zwei Senken gefahren ist. Der Höhepunkt ist dann der große Double Down der Bahn, bei dem die Wagen gnadenlos versuchen, einen abzuwerfen. Leider ist das Spektakel nach einem weiteren Sturz auch schon wieder vorbei.

Racer

Gleich neben der Achterbahn Jack Rabbit befindet sich der Racer, auf dem man sich ein heißes Rennen gegen einen anderen Zug liefern kann. Es ist eine der wenigen Achterbahnen mit einer Möbiusschleife, d.h. die Züge müssen immer zwei Runden fahren, bevor sie wieder auf der gleichen Seite der Station ankommen.

Die Fahrt auf dem Racing Coaster The Racer beginnt mit jeweils einer Kurve, bevor beide Züge in den parallel verlaufenden Lifthügel einfahren. Diese sind jedoch räumlich etwas voneinander getrennt. Nach dem ersten Drop verlaufen beide Strecken dann direkt nebeneinander. Hier geht es zunächst durch eine Linkskurve, wobei die linke Bahn schnell in Führung geht. Der geschwungene Drop und der anschließende Hügel werden von beiden Zügen leicht versetzt befahren. In einer Rechtskurve holt das rechte Gleis dann den Rückstand weitgehend auf. Nach einer weiteren kurvenreichen Abfahrt und einem ebenso geschwungenen Hügel folgt eine weitere Rechtskurve. Beide Züge fahren dann parallel in das letzte Gefälle der Strecke ein. Nach einer Steigung wird die Schlussbremse erreicht, wo der Sieger des Rennens gekürt wird.

The Racer ist wirklich eine tolle Achterbahn. Zwar ist die Holzachterbahn weder hoch noch schnell, dafür aber zeichnet sie sich durch sehr schwungvolle Abfahrten und Hügel aus, die das wilde Rennen gegen den anderen Zug prägen.

Steel Curtain

Seit 2019 prägt die Achterbahn Steel Curtain den Themenbereich Steelers Country rund um die Pittsburgh Steelers. Das überschlagsreiche und trotz einer Höhe von 67 Metern sehr kompakte Layout zieht sich in einem Band durch den hinteren Teil des Parks. Leider war die Bahn an meinem Besuchstag aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht in Betrieb.

Aero 360

Das Überschlagskarussell Aero 360 gehört mit seinen überdimensionalen Kennywood-Pfeilen zu den optisch auffälligsten Fahrgeschäften des Freizeitparks. Die Fahrt mit dem Zamperla Hawk bietet ein langes und abwechslungsreiches Fahrprogramm.

Lil’ Phantom

Lil’Phantom ist die kleinste Achterbahn des Parks. Die von Molina & Son’s gebaute Anlage bietet ein ovales Layout mit vielen kleinen Auf- und Abfahrten.

Auto Race

Eine der interessantesten Attraktionen in Kennywood ist das Autorace, das 1930 von Traver Engineering gebaut wurde. Hier fährt man in Seifenkisten über eine Holzbahn. Die Fahrzeuge werden nur durch Leitplanken auf beiden Seiten der Strecke geführt.

Thomas Town

Kennywood ist die Heimat von Thomas Town, einem Themenbereich rund um Thomas und seine Freunde. Neben dem kleinen Familienfreifallturm Cranky’s Drop Tower und den beiden Fahrgeschäften Flynn’s Fire Training und Harold’s Helicopter Tour befindet sich hier auch der Bahnhof der Insel Sodor, von dem aus die Journey with Thomas startet. Von hier aus hat man den besten Blick auf den Monongahela River und die Stahlwerke von Pittsburgh.

Ghostwood Estate

Eines der modernsten Fahrgeschäfte des Parks ist die interaktive Geisterbahn Ghostwood Estate. In einer Pre-Show werden wir von Lord Kenneth Ghostwood aufgefordert, die Geister aus seinem Haus zu vertreiben. Ausgerüstet mit Pistolen bahnen wir uns unseren Weg durch das gruselige Anwesen und erleben eine wirklich schöne Geisterbahn mit vielen Animatronics. 

Raging Rapids

Wie die benachbarte Holzachterbahn befand sich auch die Wasserbahn Raging Rapids zum Zeitpunkt meines Besuches in einer längeren Renovierungsphase und war daher nicht in Betrieb. Der Intamin Rapids Ride bietet hier im Park ein recht kompaktes und verschlungenes Layout.

Thunderbolt

Die Achterbahn Thunderbolt befand sich zum Zeitpunkt meines Besuches noch im Umbau und sollte erst zum Nationalfeiertag im Juli wieder eröffnet werden. Die fast 100 Jahre alte Holzachterbahn teilt sich den gleichen Hang mit der Achterbahn Phantom’s Revenge und überwindet dabei einen Höhenunterschied von fast 30 Metern.

Turtle

Kennywood ist die Heimat vieler klassischer Fahrgeschäfte, darunter die einzige noch existierende Tumble Bug Berg- und Talbahn des Herstellers Traver Engineering namens Turtle. Die Bahn aus dem Jahr 1927 ist eher gemütlich unterwegs und bietet einen tollen Blick auf die Achterbahn Phantom’s Revenge.

Black Widow

Die Black Widow Schaukel ist eine der ersten Giant Discovery Anlagen von Zamperla. Die Fahrt ist sehr abwechslungsreich und bietet viel Airtime. Unbedingt ausprobieren!

Pittsburg Plunge

Ich bin ein großer Fan der klassischen Shoot the Chute Rides, aber an meinem Besuchstag war ich sehr froh, dass Pittsburg Plunge noch nicht in die Saison gestartet war, denn es war schon sehr kalt. Hier in Kennywood präsentiert sich die von O.D. Hopkins gebaute Wasserbahn sehr klassisch und erinnert damit an die ersten Anlagen dieser Art, die um die Jahrhundertwende gebaut wurden.

Exterminator

Die Indoor-Achterbahn Exterminator ist eines der Highlights im Freizeitpark Kennywood. Die Spinning Mouse aus dem Hause Reverchon überrascht durch ein konsequentes und sehr detailliertes Theming, das in dieser Tiefe nicht einmal bei Disney oder Universal zu finden ist. Zumindest nicht bei einer Attraktion dieser Größenordnung. Hut ab!

Whip

Direkt neben der Wasserbahn Pittsburgh Plunge befindet sich ein weiteres klassisches Fahrgeschäft des Freizeitparks Kennywood. Die 1919 eröffnete The Whip bietet dank der Querbeschleunigung an den beiden Umlenkpunkten und der daraus resultierenden rasanten Fahrt einen Heidenspaß.  

Swing Shot

Neben dem klassischen Wellenflug Wave Swinger gibt es die große Schaukel Swing Shot, die mit wenigen Schwüngen ihren maximalen Ausschlag erreicht. Dabei rast man mit hoher Geschwindigkeit durch die Station und erlebt viel Airtime an den beiden Maxima.

Noah’s Ark

Eine der besonderen Attraktionen in Kennywood ist die Noah’s Ark. Dabei handelt es sich um ein schiefes Haus, bei dem die namensgebende Arche hin und her schwingt, während man durch sie hindurch läuft. Eine ähnliche Attraktion ziert den Eingang des englischen Freizeitparks Blackpool Pleasure Beach, kann dort aber nicht mehr besichtigt werden.

Musik Express, Cosmic Chaos and Pirate

Auf einem großen Platz vor der großen Kurve der Achterbahn Phantom’s Revenge stehen zahlreiche klassische Fahrgeschäfte. Hier kann man neben einem Musik Express auch die Schiffschaukel Pirate sowie die Disk’o Cosmic Chaos fahren.

Phantom’s Revenge

Im Rennen um die schnellste und höchste Achterbahn der Welt setzte man lange Zeit auf Looping-Achterbahnen. Den Rekord stellte 1991 die Arrow Achterbahn Steel Phantom mit einem Höhenunterschied von gut 70 m auf. Nach dem großen Gefälle ging es hier direkt in einen Looping, dann in einen Batwing und schließlich durch den finalen Korkenzieher zurück zur Station. Nur neun Jahre später erfolgte der Umbau zur Achterbahn Phantom’s Revenge durch die Firma Morgan.

Die Fahrt auf Phantom’s Revenge beginnt gleich mit dem Lifthügel, der uns auf eine Höhe von 50 Metern bringt. Oben angekommen stürzen wir uns in einer Steilkurve den First Drop hinunter. Es folgt eine lange Gerade, bevor wir einen Hügel erklimmen und sofort in den deutlich größeren Drop stürzen. Dabei passieren wir die Holzachterbahn Thunderbolt. In einer sehr langen Linkskurve gewinnen wir wieder etwas an Höhe. Anstatt nun in die Inversionen zu fahren, folgen wir der Kurve noch ein Stück. Nach einem weiteren Drop führt uns der Weg durch eine Rechtskurve, in der wir noch einmal die Stützkonstruktion der Achterbahn Thunderbolt passieren. In mehreren Bunnyhops versucht uns der Zug dann wie wild abzuwerfen. Nach einer Rechtskurve folgt der finale Hopser, der uns in die Schlussbremse führt.

Auch wenn die Fahrt auf Phantom’s Revenge eher kurz ist, so ist sie doch atemberaubend. Die hohe Geschwindigkeit sowie die sehr gute Laufruhe der Achterbahn sprechen für sich. Auch die Airtime auf den vielen kleinen Bunnyhops ist wirklich nicht zu verachten. Kurzum, ein wirklich toller Hyper Coaster und neben den zahlreichen klassischen Fahrgeschäften das Aushängeschild des Freizeitparks.

Bilder Kennywood

Fazit Kennywood

Kennywood ist ein wirklich cooler, klassischer Vergnügungspark. Ursprünglich als Trolley Park der Stadt Pittsburgh gegründet, erfreut der Park seine Gäste seit dem Jahr 1899. Da viele der Fahrgeschäfte fast genauso alt sind wie der Park selbst, hat er einfach einen unglaublichen Charme. Darüber hinaus hat der Park durch seinen ausgeprägten Industrie-Look eine ganz eigene Identität, die Hand in Hand mit der Umgebung geht. Dies kommt hier vor allem durch die Lage in West Mifflin mit bestem Blick auf die Edgar Thompsons Works, eines der ältesten Stahlwerke der Welt, zum Ausdruck.


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Auf zu einem Great Adventure

Six Flags Great Adventure

Six Flags Great Adventure hat ein recht ungewöhnliches Parklayout, bei dem der Besucher den Park an seiner engsten Stelle in der Mitte betritt. Hier befindet sich ein längerer Midway, der quer zum Eingang verläuft und an dessen Ende sich das Giant Wheel und am anderen Ende ein Schlaraffenland-Themenbereich mit Karussell und Tea Cups Ride befindet.  Hauptattraktion in diesem Bereich ist der Kettenflieger Sky Screamer.

Wonder Woman Lasso of Truth und Cyborg Cyber Spin

Rechts vom Riesenrad befindet sich der große Themenbereich Movieland. Hier befinden sich neben der interaktiven Themenfahrt Justice League: Battle for Metropolis und den beiden Achterbahnen The Dark Knight Coaster und Batman The Ride auch die große Schaukel Wonder Woman Lasso of Truth und das Überschlagskarussell Cyborg Cyber Spin. Letzteres hatte ich bei meinem Besuch leider nicht auf dem Plan, weshalb ich noch keine Fahrt mit einem Intamin Tourbillon machen konnte.

Justice League: Battle for Metropolis

Die von der Sally Corporation entwickelte Themenfahrt Justice League: Battle for Metropolis verbindet große plastische Szenen mit 3D-Screens, auf denen man die allerlei Gerätschaften von Lex Luthor abwehren muss, bevor es ihm gelingt mit Hilfe des Jokers auch noch die gesamte Justice League festzunehmen. Ein herrlicher Spaß, wie man ihn von Sally gewohnt ist, und eine überraschend gut gemachte Themenfahrt, die in vielen Six Flags Freizeitparks zu finden ist.

The Dark Knight Coaster

Mit dem Dark Knight Coaster hat Six Flags bewiesen, wie gut sie eine Fahrt thematisieren können, wenn sie wollen. Die Indoor Wilde Maus bietet eine verblüffend schnelle Fahrt in absoluter Dunkelheit, wobei die Spitzkehren im oberen Teil der Fahrt durchgehend thematisiert wurden. Der wildere Teil auf den unteren Ebenen findet dann hauptsächlich im Dunkeln statt. Alles in allem eine tolle Attraktion!

Batman The Ride

Direkt nach dem großen Erfolg des B&M Inverted Coasters Batman: The Ride in Six Flags Great America fand der dunkle Ritter 1993 seinen Platz im Six Flags Great Adventure.

Nach dem Erklimmen des Lifthügels erwartet die Fahrgäste ein Pre-Drop, bevor der Zug schließlich in einer Steilkurve den ersten Drop hinabstürzt. Bei der Talfahrt erwarten die Fahrgäste hohe G-Kräfte, bevor es in den ersten Looping geht. In Windeseile geht es in die zweite Inversion, eine Zero-G-Roll. Dann wird ein weiterer Looping durchfahren. Der Blutdruck in den Füßen steigt schlagartig an, als es durch eine Steilkurve und einen geraden Streckenabschnitt geht. Gnadenlos geht es dann in Richtung Boden, wo der erste Korkenzieher auf den Fahrer wartet. Dieses Element ist der pure Wahnsinn, wenn man im hinteren Teil des Zuges fährt, denn die Beschleunigung ändert sich schlagartig. Nach einer kurzen Rechtskurve folgt der zweite Korkenzieher. Danach geht es in einer Linkskurve direkt in die Bremsstrecke.

Batman: The Ride ist immer noch einer der besten Inverted Coaster, die es gibt. Die Bahn bietet ein intensives Fahrlayout mit vielen positiven G-Kräften auf einer relativ kleinen Grundfläche. Abgesehen von der Thematisierung unterscheidet sich das Fahrerlebnis nicht zwischen den verschiedenen Anlagen, was ein gutes Zeichen ist.

Nitro

Seit der Veröffentlichung des Computerspiels Roller Coaster Tycoon 2 gehört Nitro zu den bekanntesten Hyper Coastern der Welt.

Nach einer Kurve beginnt sofort die Fahrt auf dem 70 m (230 ft) hohen Lifthügel. Oben angekommen geht es sofort in die Tiefe. Interessant ist, dass wir gleich auf dem ersten Hügel die Fahrtrichtung wechseln. Mit Schwung geht es durch ein weiteres Tal und über einen klassischen Camelback, bevor wir in bester Out-and-Back-Manier in einem Horseshoeturn die Richtung wechseln. Nach einem weiteren Airtimehügel folgt ein weiterer Hügel, auf dem wir links abbiegen. Mit viel Speed geht es dann in eine kraftvolle Helix, die immer enger wird und in einer Blockbremse endet. Danach geht es über eine Reihe sehr feiner Airtimehügel zur Schlussbremse.

Nitro ist ein sehr cooler Hypercoaster der alten Schule. Zwar erlebt man während der langen Fahrt nur Floater-Airtime, diese wird aber durch die vielen Hügel zu einem echten Erlebnis. Der Höhepunkt der Fahrt ist jedoch die intensive Helix vor der Blockbremse. Kurzum, eine wirklich tolle Achterbahn.

Jersey Devil Coaster

Vorbei am Intamin Rapids Ride Congo Rapids, der an meinem Besuchstag leider geschlossen war, geht es nun zur neuesten Achterbahn des Parks, dem Jersey Devil Coaster. Die Fahrt auf dem RMC Raptor Track beginnt sofort mit dem Lifthügel der Bahn. Nachdem wir die Starthöhe von 40 m in Windeseile erreicht haben, stürzen wir in einer sehr steilen Abfahrt direkt in die Tiefe. Nach einem schnellen Aufstieg geht es gleich wieder in einem Dive Loop nach unten. Mit brutaler Airtime geht es dann über einen riesigen Camelback und gleich darauf in einen Zero-G Stall. Ein steiler Aufstieg führt uns dann in einen sehr engen Turn. Nun geht es wieder ziemlich abrupt nach unten und sofort in eine Zero-G Roll. Ein weiterer Anstieg führt uns dann in eine Blockbremse. Ohne große Verzögerung geht es dann in die nächste Abfahrt, nach der uns ein weiterer Turn erwartet. Immer noch sehr schnell rasen wir nun über eine Reihe von Airtimehügeln ehe wir die Schlussbremse erreichen.

Das Layout des Single Rail Coasters Jersey Devil Coaster hat einen wirklich schönen Flow. Die Inversionen fahren sich alle sehr gut und auch die Airtime ist sehr schön. Mir zumindest hat die Fahrt richtig gut gefallen, auch wenn sie im Vergleich zu den anderen Raptor Track Coastern von RMC dann doch etwas zahm unterwegs ist.

Skull Mountain

Die Indoor-Achterbahn Skull Mountain ist jedem Spieler von Roller Coaster Tycoon vor allem wegen ihrer Fassade positiv in Erinnerung geblieben. Die Bahn selbst ist eine Familienachterbahn von Intamin, die sich in einer leider recht hellen Halle befindet.

Die Fahrt beginnt recht kurios mit einem zweigeteilten Lift und einer kurzen Panoramafahrt durch die erste Ebene. In der Haupthalle angekommen, geht es zunächst ein Stück weiter nach oben, bevor eine Steilkurve einen gleich wieder auf den Hallenboden befördert. Nach einer Steigung wechseln wir nun schnell die Richtung und bahnen uns in einer weiten Linkskurve unseren Weg. Nach einer kurzen Rechtskurve geht es gleich in eine längere Bayernkurve, die uns über Berg und Tal immer weiter nach unten führt. Nach einer Rechtskurve geht es in eine Helix. Schließlich erreichen wir nach einem kurzen Anstieg die Bremsstrecke und bald darauf die Station, wo unsere sehr schöne Fahrt leider zu Ende geht.

Harley Quinn Crazy Train und The Joker

Direkt gegenüber der soliden Familienachterbahn Harley Quinn Crazy Train – ein Zierer Tivoli Coaster, der hier im Park mehrere Runden hintereinander gedreht hat – steht der S&S Free Spin Coaster The Joker. Wie immer war der Fahrkomfort auf dieser Achterbahn recht gut und am Ende gab es sogar Überschläge en masse. Aus diesem Grund kann ich eine Fahrt mit dem Free Spin Coaster The Joker nur wärmstens empfehlen.

Houdini’s Great Escape

Während die Vekoma Mad Houses in europäischen Freizeitparks sehr häufig zu sehen sind, sind sie dem amerikanischen Publikum überhaupt nicht bekannt: Houdini’s Great Escape ist eine von nur zwei Anlagen in den Vereinigten Staaten. In der Geschichte nehmen wir an einer Séance teil, um Houdini aus dem Jenseits zurückzuholen. Tatsächlich erleben wir aber nur einen raffinierten Trick, bei dem die Bänke um jeweils 30° zur Seite schwingen, während sich der Raum um uns dreht. Eine tolle Attraktion!

Twister und Parachute Training Center: Edwards AFB Jump Tower

Direkt neben dem leider geschlossenen HUSS Top Spin Twister befindet sich eine der großen Attraktionen des Parks aus den 70er Jahren, die auf den langen Namen Parachute Training Center Edwards AFB Jump Tower hört. Der Intamin Parachute Tower bietet einen tollen Blick über den Park wobei die Fahrt recht schnell vonstatten geht. Der eigentliche Fall ist allerdings sehr gemächlich.

Superman – Ultimate Flight

Direkt neben dem Eingang thront der Superman Ultimate Flight. Da die Abfertigung an der Achterbahn hier etwas länger dauert, empfiehlt es sich, gleich nach Parköffnung zur Bahn zu kommen.

Die Fahrt auf Superman Ultimate Flight beginnt nach einer Rechtskurve sofort mit der Fahrt in den Lifthügel der Achterbahn. Auf einer Höhe von 32 m angekommen, geht es gleich in einer Rechtskurve in die Tiefe. Danach geht es einen Hügel hinauf, der das Hauptelement der Fahrt einleitet: den Pretzel Loop. Mit voller Wucht werden wir nun nach unten gezogen, wonach wir auf dem Rücken liegend durch ein Tal sausen. Wieder in luftiger Höhe geht es nun durch drei sehr gemächliche Kurven, die das Gefühl des Fliegens unterstreichen. Nach einer Helix folgt noch eine schöne Rolle. Danach erreichen wir die Bremsstrecke und kurz darauf die Station.

Die Fahrt mit Superman Ultimate Flight bietet für einen Flying Coaster eine sehr gemächliche Fahrt, wobei der Pretzel Loop gleich zu Beginn der Fahrt das Highlight darstellt. Ohne diesen wäre die Fahrt leider etwas langweilig.

Green Lantern

Auf dem Platz der Great American Scream Machine steht seit 2011 der Stand-Up Coaster Green Lantern. Die Bahn selbst ist allerdings schon deutlich älter und stand von 1997 bis 2009 im Six Flags Kentucky Kingdom, wo sie unter dem Namen Chang bekannt war.

Die Fahrt auf dem riesigen Stand-Up Coaster beginnt gleich mit dem Lifthügel, der uns auf eine Höhe von 47 m (154 ft) bringt. Nach einer Kurve in luftiger Höhe wartet der große Drop. Ganz klassisch für einen großen B&M Coaster erwartet uns nun ein sehr großer Looping und nach einer Rechtskurve geht es in den ebenso großen Dive Loop. Nach einer schwungvollen Auffahrt geht es durch eine hohe Linkskurve und gleich darauf in einen Inclined Loop. Anschließend geht es nach einem schnellen Richtungswechsel wieder bergauf in eine Mid Course Brake. Ohne Geschwindigkeitsanpassung geht es wieder bergab. Hier erwartet uns die Einfahrt in den ersten Korkenzieher der Strecke und nach einer wirren Rechts-Links-Kurve geht es gleich in den zweiten Korkenzieher. Eine weitere Rechts-Links-Kurve bringt uns dann in den finalen Bremsbereich der Achterbahn.

Green Lantern ist einer der modernsten Stand-Up Coaster, dementsprechend ist die Abfertigung relativ schnell. Die Fahrt ist durch die imposante Höhe und die gewaltigen Inversionen sehr spektakulär, aber durch den häufigen Bügelkontakt nicht ganz so angenehm.

Runaway Mine Train

Eine der ursprünglichen Attraktionen des Freizeitparks ist der Runaway Mine Train. Er ist in einem großen Fort untergebracht. Dort befindet sich auch eine Station der Skyways-Gondelbahn.

Die Fahrt mit der Achterbahn beginnt gleich mit einem ungewöhnlich hohen Lifthügel. Oben angekommen, bahnen wir uns jedoch zunächst einen Weg durch die Baumwipfel. Der Weg führt uns zuerst durch eine lange Helix und dann über mehrere Hügel. Nachdem wir eine Blockbremse passiert haben, stürzen wir erstmals richtig zu Boden. Nun führt uns der Weg in eine überraschend intensive Helix und über einen lupenreinen Airtimehügel. Mit Schwung sausen wir dann über den See am Fort vorbei, bevor wir eine Steigung nehmen und kurz darauf die Bremsstrecke der Achterbahn erreichen.

Der Runaway Mine Train hat für einen Old School Mine Train ein erstaunlich hohes Layout. Zwar ist der Anfang der Fahrt mit der längeren Helix und den leicht abfallenden und ansteigenden Geraden nicht ganz so aufregend, dafür wird es ab der Steilkurve nach der Bremse richtig rasant. Der Airtimehügel und die Kurve am See um das Fort prägen die insgesamt sehr gute Fahrt.

Medusa

Vorbei an der Wildwasserbahn Saw Mill Log Flume, die an meinem Besuchstag leider noch geschlossen war, geht es nun in den hinteren Teil des Parks, wo sich die Achterbahn Medusa befindet. Diese Achterbahn hat es in sich und sollte auf keinen Fall ausgelassen werden.

Nachdem man den Lifthügel der Achterbahn erklommen hat, geht es sofort in die Tiefe. Mit viel Druck geht es durch das Tal und gleich darauf in den großen Looping der Achterbahn. Ein Anstieg nach links entpuppt sich als Dive Loop und zieht uns sofort in die Tiefe. Mit viel Schwung geht es dann durch eine Zero-G Roll und gleich danach in die Cobra Roll der Achterbahn. Ein Aufstieg führt uns dann in eine Blockbremse, in der wir aber nur kurz verschnaufen können. Sofort geht es in einer Steilkurve nach unten. Knapp über dem Boden geht es dann in eine intensive Helix. Nach einem Richtungswechsel geht es in die Interlocking Corkscrews, zwei ineinander verschränkte Inversionen. Eine kurze Linkskurve führt uns dann in die letzte Steigung der Fahrt, nach der wir die Bremsstrecke der Achterbahn erreichen.

Was für eine Fahrt! Der Floorless Coaster Medusa ist eine absolute Spaßmaschine mit einem atemberaubenden Layout und insgesamt sieben Überschlägen. Hier bin ich immer wieder gerne eingestiegen, was auch an der sehr effizienten Abfertigung an der Anlage gelegen hat.

Zumanjaro Drop of Doom

Leider war der Freifallturm Zumanjaro Drop of Doom, der an der Stützkonstruktion der Achterbahn Kingda Ka hängt, während meines Besuches außer Betrieb. Bei diesem Turm handelt es sich um den größten Freefall-Tower der Welt. Interessant ist, dass der Turm in der Anfangszeit der Attraktion nur betrieben werden durfte, wenn die Achterbahn nicht in Betrieb war. Das führte zu langen Warteschlangen bei beiden Attraktionen. Mittlerweile wurde diese Einschränkung jedoch aufgehoben und beide Anlagen können gleichzeitig betrieben werden.

Kingda Ka

Seit 2005 ist Kingda Ka die Hauptattraktion des Freizeitparks. Unübersehbar thront die 139 m (456 ft) hohe Abschuss-Achterbahn des Herstellers Intamin über dem Park und zieht so jeden in ihrer unmittelbaren Nähe in ihren Bann.

Gleich zu Beginn des Parks konnte ich hier mehrere Runden hintereinander fahren, ohne lange anstehen zu müssen. Schließlich beträgt die reine Fahrzeit auch hier nur wenige Sekunden, in denen man aber eine Höchstgeschwindigkeit von 206 km/h erreicht, bevor man den hohen Top Hat erklimmt. Dessen Scheitelpunkt überqueren wir dann eher gemächlich und mit Anspannung auf dem senkrechten Abhang direkt vor uns. Mit Schwung drehen wir uns auf dem Weg nach unten einmal um die eigene Achse. Zum Schluss rasen wir noch über einen 40 Meter hohen Hügel, auf dem die Bremsung der Achterbahn stattfindet.

Kingda Ka ist eine verdammt kurze, aber auch verdammt gute Achterbahn. Hier merkt man mit zunehmender Geschwindigkeit, welche Kräfte auf den Zug einwirken, bevor es dann den Top Hat hinauf geht. Da wird man ganz schön durchgeschüttelt. Auch die Talfahrt und der abschließende Geschwindigkeitsrausch sorgen für genügend Endorphine, so dass man überglücklich aus der Anlage steigt.

El Toro

Fünf Jahre nachdem Colossos im deutschen Heide-Park den Holzachterbahnbau revolutionierte, eröffnete 2006 die Achterbahn El Toro im Six Flags Great Adventure.

Auch hier beginnt die Fahrt nach einem rasanten Lifthügel mit einer hohen Wendekurve, bevor es in den steilen Drop geht. Über zwei aufeinander folgende Airtimehügel erleben wir dann feinste Airtime und einen Geschwindigkeitsrausch sondergleichen. Nach einer schwungvollen Wende geht es über einen weiteren Airtime-Hügel und gleich darauf über einen Speedbump. Mit ausgeprägter Geschwindigkeit zieht es uns nun in eine Linkskurve und gleich darauf auf einen weiteren Airtimehügel. Nun folgen im schnellen Wechsel drei Kurvenwechsel hintereinander. Mit Schwung geht es dann über eine Reihe von eher flachen Hügeln. Kurz darauf erreichen wir die Bremsstrecke der Achterbahn.

El Toro ist eine wirklich tolle Achterbahn mit einem wirklich guten Layout. Leider sind die Fahreigenschaften dieser Holzachterbahn im Vergleich zu den anderen Prefab Holzachterbahnen des Herstellers Intamin nicht mehr die besten. Trotz eines Retrackings in der Saisonpause fährt die Bahn recht unruhig. Dementsprechend gefällt mir Colossos viel besser als El Toro und das nicht nur, weil ich Colossos schon hunderte Male und El Toro erst einmal gefahren bin.

Bilder Six Flags Great Adventure

Fazit Six Flags Great Adventure

Der Besuch im Six Flags Great Adventure hinterließ bei mir eher gemischte Gefühle. Einerseits hat der Park eine Menge wirklich guter Achterbahnen zu bieten, andererseits hat der Park einfach keinen Charme. Die vorhandenen Gebäude sind alle in die Jahre gekommen, außerdem hat der Park wirklich extrem viele Freiflächen und jede Menge zubetonierte Flächen. Nichtsdestotrotz ist der Park sehr beliebt und war an meinem Besuchstag dementsprechend gut besucht. Am Ende konnte ich alle Attraktionen ausprobieren, bis auf die Wasserbahnen, die leider geschlossen waren. Ich denke, dass ich irgendwann in der Mitte der Saison wiederkommen muss, um den Park in seiner Gesamtheit zu erleben.


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Ein Ausflug nach Busch Gardens Williamsburg

Busch Gardens Williamsburg

Sesame Street Forest of Fun

Die Hauptattraktion des großen Kinderbereichs Sesame Street Forest of Fun ist die kleine Familienachterbahn Grover’s Alpine Express. Die von Zierer gebaute Bahn besteht aus zwei hintereinander angeordneten Helices und ist eine sehr gute Einstiegsachterbahn für alle zukünftigen Achterbahnfans.

Italy

Escape from Pompeii

Escape from Pompeii ist die mit Abstand am besten gestaltete Wasserbahn in einem Freizeitpark. Nachdem man mit dem Kettenlift in die Ausgrabungsstätte gebracht wurde, durchquert man zunächst einige schön gestaltete Räume, bevor es mit Feuereffekten so richtig heiß wird. Am Ende bleibt nur noch die Flucht ins kühle Nass. Gut durchfeuchtet, aber nicht zu nass, verlassen wir die Attraktion, die uns dank der eingesetzten Technik noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Apollo’s Chariot

Die Fahrt mit Apollos Chariot beginnt gleich mit dem Lift, der uns auf eine Höhe von 52 m bringt. Oben angekommen, fahren wir zunächst über einen kurzen Absatz, bevor wir uns in den Abgrund stürzen. Interessanterweise führt uns der First Drop gut 64 Meter in die Tiefe. Nach zwei klassischen Airtimehügeln biegen wir nach links ab und fahren sofort in eine lange, bodennahe Kurve, die in eine Helix übergeht. Mit Schwung stürzen wir uns wieder in die Tiefe und erreichen nach einer ansteigenden Rechtskurve eine Blockbremse. Nun geht es über vier Hügel zurück zur Station.

Apollo’s Chariot ist ein sehr guter Hyper Coaster der alten Schule. Die von B&M gebaute Achterbahn setzt vor allem auf Geschwindigkeit und Floater Airtime während der Fahrt. Dadurch wird man nicht so sehr aus dem Sitz gerissen, wie es bei neueren Achterbahnen dieser Art der Fall ist. Nichtsdestotrotz ist Apollo’s Chariot eine sehr gute Achterbahn, die man gerne mehrmals hintereinander fahren will.

Tempesto

In fast jedem Park der United Parks and Resorts Gruppe gibt es eine Premier Rides Sky Rocket II, so auch hier in Busch Gardens Williamsburg. Der Name Tempesto erinnert an eine Pasta-Variante, soll aber an einen italienischen Stuntman erinnern.

Der erste Start auf Tempesto ähnelt in weiten Teilen der Anfangsbeschleunigung einer modernen Schiffschaukel, nach dem Richtungswechsel geht es zugegebenermaßen deutlich kräftiger zur Sache und so erreichen wir fast den Scheitelpunkt des Non-Inverted Loopings. Mit ordentlich Schwung werden wir nun ein drittes Mal beschleunigt, woraufhin wir nach einer 180°-Drehung mühelos die oberste Ebene der Bahn erreichen. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es in die weithin sichtbare Inversion der Anlage, wo wir eine sehr ausgeprägte Hangtime erleben. Kurz darauf tauchen wir wieder in den Non-Inverted Loop ein. Ein erneutes Wiedersehen mit dem Scheitelpunkt des Elements leitet dann das Finale der Strecke ein, nach dem wir nach einer weiteren Durchfahrt der Station genau in dieser zum Stehen kommen und unsere wilde Fahrt endet.

Roman Rapids

Während der Stromschnellenfahrt auf Roman Rapids hat man einen guten Blick auf den Hyper Coaster Apollo’s Chariot. Bei meinem Besuch war der Intamin Rapids Ride leider geschlossen.

Trade Wind and Turkish Delight

Während dieser Teil des Parks von drei großen Achterbahnen dominiert wird, findet man hier auch den Musikexpress Trade Wind und die Teetassenfahrt Turkish Delight. Beide Fahrgeschäfte bieten eine tolle Fahrt.

Pantheon

Die neueste Achterbahn im Park ist der Multi-Launch Coaster Pantheon. Obwohl die Bahn bereits seit über einem Jahr fertiggestellt ist, wurde sie erst kurz vor meinem Besuch offiziell eröffnet.

Die Fahrt auf Pantheon beginnt zunächst mit einigen Kurven bis zum ersten Launchbereich. Mit Schwung geht es dann in die erste Rolle, die in eine Rechtskurve übergeht. Nach einigen Hügeln mit negativem Banking erreichen wir den zweiten Launchbereich. Hier beschleunigen wir zunächst ein wenig, rasen dann über einen Hügel und beschleunigen noch einmal leicht. Den anschließenden Top Hat schaffen wir jedoch nicht, weshalb wir nun die Richtung wechseln. Rückwärts geht es über den Hügel und einen Spike hinauf. Wieder vorwärts beschleunigen wir ein drittes Mal und schaffen den Top Hat diesmal ohne Probleme. Nach einer sehr steilen Abfahrt führt uns der Weg durch eine bodennahe Rechtskurve und anschließend in einen Outward Banked Airtimehill. Eine weitere bodennahe Rechtskurve führt uns dann in einen Stall, wo wir einige Sekunden über Kopf verbringen, bevor wir die letzten Kurven zurück zur Station nehmen.

Obwohl Pantheon die Achterbahn mit der schnellsten Multi-Launch-Sequenz ist, fährt sie durch die lineare Abfolge der Elemente eher gemächlich. Möglicherweise ist sie aber auch nur im uneingefahrenen Zustand am Morgen so. Leider war die Achterbahn am Nachmittag geschlossen, da ein Zug im Launchbereich ausgependelt war.

Battering Jam, Flying Machines and DaVInci’s Cradle

Auf dem Weg zum deutschen Themenbereich durchqueren wir einen wunderschönen italienischen Garten mit drei Fahrgeschäften. Neben den Orbiter Flying Machines kann man hier eine Fahrt auf der Schiffschaukel Battering Jam sowie auf dem fliegenden Teppich DaVinci’s Cradle wagen.

Oktoberfest

Im deutschen Oktoberfest-Themenbereich von Busch Gardens Williamsburg gibt es zahlreiche Fahrgeschäfte mit „interessanten“ Namen, darunter die Achterbahn Verbolten (eine Mischung aus Verboten und dem englischen Wort Bolt), der Freifallturm Mäch Tower (eine Anspielung auf das Wort Mach, aber mit ä) oder der Autoscooter Der Autobahn.

Mäch Tower

Als Busch Gardens den Mäch Tower vorstellte, fragten sich alle, warum nach dem wahnsinnigen Erfolg von Falcon’s Fury in Busch Gardens Tampa ausgerechnet ein Freifallturm von Moser Rides in den Park kommt. Zumindest auf dem Papier bot der Turm einige Features, die die anderen nicht hatten. Letztendlich erinnern sich die Parkbesucher aber eher an die unbequemen Sitze als an die Fahrt selbst. Vorausgesetzt, die Fahrt geht nicht gleich nach dem Einsteigen kaputt, weshalb ich über die Fahrt im Mäch Tower zumindest nichts berichten kann.

Verbolten

Wo einst der böse Wolf zu Hause war, lädt heute Verbolten zu einer Fahrt durch den Schwarzwald ein. Die Warteschlange ist gespickt mit schlecht übersetzten Plakaten, Postern und anderen Souvenirs, die für die badische Region werben.

Die Fahrt über Verbolten beginnt mit zwei gemächlichen Kurven, bevor wir richtig Gas geben. In völliger Dunkelheit geht es nun eine Steilkurve hinunter. Vorbei an zahlreichen Schwarzlichteffekten biegen wir in eine enge Helix ein. Nach einer Blockbremse geht es wieder in einer Steilkurve bergab. Schließlich erreichen wir nach einem Anstieg den Drop Track der Bahn. Kaum in Position, geht es auch schon einige Meter in die Tiefe. Völlig baf fahren wir direkt in die zweite Abschussstrecke ein. Unsere Geschwindigkeit reicht gerade aus, um den Weg zu einer alten, baufälligen Brücke zu meistern. Es folgt die größte Schussfahrt der Tour. Mit Schwung geht es nun durch eine bodennahe Linkskurve. Nachdem wir die Richtung gewechselt haben, geht es wieder bergauf. Ein kurzer Hügel führt uns dann in die Schlusskurve und sofort in die Bremsen.

Leider ist die Fahrt auf Verbolten vor dem ersten Launch etwas holprig, danach aber im Großen und Ganzen sehr flüssig. Der Indoorteil der Fahrt ist erstaunlich lang und sehr intensiv und der freie Fall überrascht doch sehr. Nach dem zweiten Launch passiert leider nicht mehr viel. Nach der Brückensequenz kommt das größte Gefälle der Bahn, leider ist nach zwei weiteren Kurven auch schon Schluss. Alles in allem eine wirklich tolle Bahn.

Germany

Alpengeist

Etwas versteckt im deutschen Themenbereich befindet sich der Eingang zur Achterbahn Alpengeist. Dieser B&M Inverted Coaster ist wie ein Skilift gestaltet und bietet eine Fahrt wie auf einer schwarzen Piste.

Nach der Liftfahrt geht es in einer Rechtskurve steil nach unten. Es folgt ein großer Immelmann, der in einen ebenso großen Looping führt. Schließlich geht es in eine Cobra Roll, in der wir die Fahrtrichtung ändern. Nach einer kurvenreichen Auffahrt erreichen wir eine Blockbremse. Mit Schwung stürzen wir uns wieder dem Boden entgegen. Nun geht es durch eine Zero-G Roll und gleich danach in einen Korkenzieher. Nur knapp über dem Boden schwebend folgt eine Helix und gleich darauf die finale Linkskurve in die Bremsstrecke der Achterbahn.

Alpengeist ist ein Inverted Coaster der Extraklasse. Die Bahn ist hoch, schnell und verdammt druckvoll. Zudem ist das Layout einfach genial. Leider ist die Anlage für die meisten Besucher wohl etwas zu anspruchsvoll, so dass wir hier eigentlich nie warten mussten.

Scotland

Loch Ness Monster

Das Loch Ness Monster ist die bekannteste Achterbahn in Busch Gardens Williamsburg, was vor allem an den beiden Interlocking Loops liegt, die sich im Tal zwischen den Hügeln rechts und links des Flusses befinden.

Die Fahrt auf dem klassischen Arrow Looping Coaster führt zunächst durch einige Kurven, bevor man den ersten Lift erreicht. Oben angekommen geht es nach einer Rechtskurve in den größten Drop der Fahrt, der einmal quer durch das Tal führt. Nach einer Kurve geht es in eine weitere Abfahrt, die in den ersten Looping mündet. Nach einem kurzen Anstieg und einer Rechtskurve erreichen wir eine Blockbremse. Danach fahren wir in ein künstliches Felsmassiv hinein, in dessen Inneren uns eine sehr lange Helix in völliger Dunkelheit erwartet. Mit ordentlich Speed geht es dann in den zweiten Lift.  Nach einer Rechtskurve folgt der Drop in den zweiten Looping. Schließlich erreichen wir nach einer Steigung die finale Bremsstrecke der Achterbahn.

Das Loch Ness Monster ist eine schöne klassische Loopingachterbahn mit tollen Stürzen, sehr intensiven Loopings und einer tollen Helix. Interessanterweise fährt sich die Bahn im hinteren Teil des Zuges deutlich besser als vorne, weshalb ich eine Fahrt derzeit nur im hinteren Teil des Zuges empfehlen kann.

Ireland

Der kleine irische Themenbereich beherbergt nicht nur einen sehr authentischen Pub, sondern auch die große S&S Schaukel Finnegan’s Flyer und die Show Celtic Fyre.

Während Finnegan’s Flyer seine Passagiere in einen Adrenalinrausch versetzt, begeistert Celtic Fyre mit großen irischen Tanznummern. Die Show, die ich gerne als „Bier – das Musical“ bezeichne, ist einfach perfekt. Die Musik ist großartig, die Sänger sind wirklich gut und die Stepptanznummern sind ein echter Hingucker. Unbedingt anschauen!

New France

Invadr

Invadr ist die kleine Holzachterbahn des Vergnügungsparks. Die Fahrt auf der Achterbahn von GCI beginnt mit einer Rechtskurve, die uns direkt in den Lift der Achterbahn bringt. Oben angekommen, geht es durch eine Linkskurve, in der wir ordentlich in die Seiten der Wagen gedrückt werden. Ein kurzer Hügel leitet dann in den großen Drop der Anlage über. Nach einer Rechtskurve geht es über zwei aufeinanderfolgende Airtime-Hügel. Die weitere Fahrt mischt dann zwischen den vielen Kurven immer wieder weitere Airtimehügel, bevor wir in einer Steilkurve das Finale der Fahrt einleiten. Kurz darauf erreichen wir die Bremsstrecke und unsere kurze, aber schöne Fahrt geht zu Ende.

Le Scoot

Während der rasanten Fahrt auf der Wildwasserbahn Le Scoot hat man einen guten Blick auf den Inverted Coaster Alpengeist. Leider war die Arrow Wildwasserbahn bei meinem Besuch geschlossen.

France

Griffon

Die wohl bekannteste Achterbahn in Busch Gardens Williamsburg ist Griffon. Dieser B&M Dive Coaster dominiert die Skyline des Freizeitparks. Dabei bietet die Fahrt außer den beiden Vertikalabfahrten und den Immelmann Inversionen eigentlich nichts Besonderes. Trotzdem ist die Fahrt in 62 m Höhe eine absolute Spaßmaschine. Die Abfahrten sind klasse und die beiden Überschläge in den extrem breiten Wagen machen einfach Spaß. Eine tolle Bahn, die ich immer wieder gerne fahre.

Bilder Busch Gardens Williamsburg

Fazit Busch Gardens Williamsburg

Busch Gardens Williamsburg ist ein wirklich schöner Vergnügungspark mit vielen wirklich guten Fahrgeschäften und einem wirklich starken Achterbahn Line-Up. Aber auch das Entertainment im Park ist wirklich stark, was man vor allem an der Show Celtic Fyre sieht. Alles in allem hatte ich eine wirklich tolle Zeit in Busch Gardens Williamsburg.


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