Heimat des Lech Coaster

Legendia

Balerina und Tea Cups

Sobald man den Park betreten und die nett gemachte Main Street hinter sich gelassen hat, befindet man sich sogleich am Ufer des zentralen Sees. Dem Uhrzeigersinn folgend, stößt man dann auf die Überreste des Überschlagskarussells Circus Hoppla, sowie auf gleich zwei klassische Familienfahrgeschäfte. Darunter der Hully Gully Balerina und die Teetassenfahrt Tea Cups, welche immer noch so aussieht wie damals im Heide Park.

Bazyliszek

Die Hauptattraktion im vorderen Parkteil ist die interaktive Themenfahrt Bazyliszek. Interessanterweise wird die Queue der Fahrt teilweise als Expansion des Familienrestaurants im Eingangsbereich genutzt und es gibt auch eine Hüpfburg. Die Fahrt selbst ist jedoch durchaus klasse und bietet eine gelungene Mischung aus aufwändig gestalteten Szenen und Leinwandgeballer.

Dream Flight Airlines

Vorbei am großen Riesenrad Legendia Flower zieht es uns nun zur Flying Machine Dream Flight Airlines. Dieses alte Flugkarussell aus dem Jahr 1956 ist ein wahnsinnig tolles Erlebnis und einer der Gründe den Freizeitpark zu suchen. Leider kommt es nur alle 10 Minuten zu einer Fahrt, da das Fahrgeschäft unfassbar träge ist und pro Zyklus einige Minuten zum Beschleunigen und Bremsen benötigt. Das eigentliche Flugerlebnis jedoch ist spitze und sollte definitiv nicht ausgelassen werden.

Dream Hunters Society

Die Dream Hunters Society ist eine der beiden klassischen Zyklon / Galaxy Achterbahnen im Park, wobei die Scary Toys Factory im vorderen Parkteil seit Jahren nicht mehr betrieben wurde. Die 335 m lange Achterbahn überzeugt vor allem durch die beiden größeren Abfahrten und der endlosen Helix im Mittelteil der Fahrt und eignet sich hervorragend als größere Einstiegsachterbahn für die jüngeren Parkgäste. Als einzige wirkliche Familienachterbahn im Park hat die Achterbahn stets die längste Warteschlange im Park.

Phoenix und Dragon Temple

Die beiden Fahrgeschäfte Phoenix und Dragon Temple haben bereits eine überaus bewegte Geschichte hinter sich. Stationär wurden die HUSS Enterprise Phoenix und der HUSS Rainbow Dragon Temple im Serengeti Park, wo diese jahrelang die Besucher unterhielten, ehe beide in das dänische Sommerland Syd umzogen, welcher kurz darauf jedoch für immer geschlossen wurde. Mittlerweile erfreuen die beiden Fahrgeschäfte das polnische Publikum und das hoffentlich noch für einen sehr langen Zeitraum.

Diamond River

Ebenfalls aus dem Sommerland Syd kommend ist die große Wildwasserbahn Diamond River. Die relativ lange Fahrt bietet gleich zwei atemberaubende Abfahrten die einem klatschnass aus der Anlage aussteigen lassen.

Giant Water Pump und Dragon Wresting Tournament

Eines der interessantesten Fahrgeschäfte im Legendia ist die kleine Frisbee Giant Water Pump, welche eine Hand voll Leute in einem recht engen Radius herumschleudert, während diese gemütlich hin- und herschaukelt.

Nicht ganz so gemütlich ging es bei dem Dragon Wrestling Tournament von statten, von welchem man heute leider auch nur noch die Überreste entdecken kann. Hierbei handelte es sich um einen HUSS Flic Flac – ein gnadenloses und überaus spaßiges Überkopfkarussell.

Lech Coaster

Die bekannteste Achterbahn im Legendia ist der Lech Coaster. Die von Vekoma erbaute Anlage überzeugt durch ihren sehr intensiven First Drop. Welcher in der Abfahrt stark verdreht ist. Hierauf folgt sogleich ein Reverse Sidewinder, der erst als Immelmann anmutet, jedoch in seiner Ausfahrt eher an einem Korkenzieher erinnert. Nach einem überaus wilden Umschwung und einem Airtime-Hügel nähert man sich dann dem Stationsgebäude, welches man in einer Rolle durchfährt. Auf der Rückseite der Station folgt dann ein überaus enger Turnaround, welcher dann in eine bodennahe Kurve übergeht. Über Stock und Stein bahnen wir uns dann den Weg zu einem weiteren Korkenzieher. Nach einem kurzen Umschwung folgt eine bodennahe Kurvenkombination in Form einer acht, ehe wir die Schlussbremse erreichen und die überraschend dynamische Fahrt ihrem Ende entgegenkommt.

Der Lech Coaster ist eine der besten Achterbahnen aus dem Hause Vekoma und eine der besten Achterbahnen Europas. Die Fahrt ist überaus dynamisch und bietet auf recht kompakter Fläche eine große Anzahl überaus wilder Fahrmanöver. Chapeau!

Dolina Jagi

Die Wasserbahn Dolina Jagi ist eine sehr moderne Wild Raft Anlage des Herstellers Hafema. Neben allerlei Stromschnellenabschnitte überzeugt die Wasserbahn vor allem durch ihre durchaus schnelle Fahrt und der überaus netten Gestaltung.

Diabelska Pętla

Die einst als Tic-Tac Tornado bekannte Diabelska Pętla ist eine klassische französische Loopingachterbahn von Soquet, wobei man im hinteren Wagen die Möglichkeit hat, diese Achterbahn rückwärts zu erleben. Die Fahrt selbst zeichnet sich vor allem durch ihre beiden Loopings aus, weist aber gegen Ende der Fahrt noch mehrere in sich verschlungene Rechtskurven auf, die nach einem finalen Dip auch sogleich in die Schlussbremse führt.  

Sky Flyer

Ich bin ein großer Fan von Mondial und Vekoma Fahrgeschäften. Grund genug also den Sky Flyer zu mögen – immerhin ein Fahrgeschäft, welches in Kooperation der beiden Firmen entstand. Hier im Legendia hört die Fahrt auf der Überkopfschiffschaukel jedoch gar nicht mehr auf, wonach nach kurzer Zeit einem der Bügel ganz schön auf den Magen drückt. So sehr sogar, dass es einem irgendwann recht schwer fällt sich nicht zu übergeben. Kürzer ist manchmal also doch besser. Dennoch ist der Sky Flyer eine echt schnieke Anlage und macht zumindest vom Zusehen dann doch recht viel Spaß.

Bilder Legendia

Fazit Legendia

Legendia Śląskie Wesołe Miasteczko ist ein echt feiner Stadtpark mit einem tollen Gespür für Fahrgeschäfte. Wenn man gerade auf dem Weg zum Energylandia ist, so lohnt es sich definitiv hier einmal vorbeizuschauen. Der Park ist zwar recht überschaubar, hat dafür aber auch deutlich mehr Geschichte vorzuweisen.  


Was ist deine Meinung über den Themenpark Legendia? Schreib sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besuche unsere Social Media Kanäle:

          


Viel zu tun im Energylandia

Energylandia

Little Kids Zone, Family Zone & Extreme Zone

Als das Energylandia im Jahr 2014 eröffnete, war keineswegs absehbar, wie rasant sich der Park in den Folgejahren entwickeln würden. Was zunächst so wirkte wie eine Sammlung zahlreicher Fahrgeschäfte von der italienischen Resterampe mitsamt ebenso billiger, wie hingerotzter Gestaltung, hat sich zum Glück recht zügig dank europäischer Fördergelder zu einem doch recht anschaubaren Freizeitpark gemausert.

Die Anfänge der Parks kann man – zumindest in Teilen – an den drei Kinderachterbahnen Circus, Frutti Loop and Mars sehen, welche allesamt nichts Besonderes sind, sowie an dem Pyramid 7D Kino und den davorstehenden Fahrgeschäften Space Gun und Space Booster. Der Park wirkt in dieser Ecke – trotz zahlreicher Maßnahmen des Freizeitparks – recht billig und keineswegs schön.

Speed

Vorbei an der SBF Visa Drehgondelachterbahn Happy Loops und dem Eingang zum Energylandia Wasserpark führt uns der Weg nun schnurstracks zur Wasserachterbahn Speed aus dem Hause Intamin.

Nachdem man in irgendwann die viel zu lange Warteschlange hinter sich gelassen hat, kann die Fahrt auch schon beginnen. Da der Vertikallift der Anlage noch in weiter Ferne liegt dümpelt man mit dem Boot noch etwas durch den Kanal, wobei hier interessanterweise recht gutes Wildwasserfeeling erzeugt wird, immerhin schlagen die Wellen immer wieder beinahe in das Boot um und lassen einen durch die aufgewirbelten Wassertropfen regelrecht davonzucken. Sobald der Lift erreicht ist, geht es recht schnell auf die Ausgangshöhe von 60m. Mit bester Sicht auf den Park wird man alsbald über die Kuppe geschoben. Auf dem folgenden 45° steilen Gefälle nimmt man ordentlich Schwung und saust sogleich durch das erste Wasserbecken und kaum gebremst über einen Hügel. Hier hebt man dann ein wenig ab, ehe man sich in eine flotte Bayernkurve schmeißt. In der Hoffnung durch den anschließenden Blockbereich ein wenig an Geschwindigkeit abzubauen, durchfährt man diesen nun ohne jegliche Bremswirkung und wird anschließend in eine Rechtskurve entlassen. Eine flotte Abwärtshelix fügt sich an, geht dann jedoch in einen Hügel über, welcher die finale Schussfahrt der Fahrt einleitet. Gut durchfeuchtet wird man wieder in den Kanal entlassen und erreicht kurz darauf die Station.

Wie auch auf Divertical im Mirabilandia, kann die Fahrt auf dem Intamin Water Coaster Speed wirklich überzeugen. Jedoch empfehle ich niemanden, eine Fahrt im Spätherbst zu wagen, da die Bahn dann doch etwas nässer als gedacht ausfallen kann und einem die Ganzkörpertrockner im Park nicht wirklich trocknen können.

Jungle Adventure

Vom Ausgang der Achterbahn Speed ist es nicht mehr weit zur Station des Intamin Rapids Ride Jungle Adventure, doch auch hier hat der Park wieder einmal eine sehr lange Warteschlange gebaut, deren Eingang sich leider auf der komplett anderen Seite befindet. Die Fahrt selbst ist recht flott unterwegs, leider aber, mit Ausnahme einiger weniger Stromschnellen, sehr ereignislos. 

RMF Dragon

Als das dänische Fårup Sommerland die Achterbahn Orkanen öffnete, war das Staunen groß. Das speziell für den Park konzipierte Layout wurde auf einem See errichtet und taucht direkt nach dem First Drop in einen Tunnel ein, während der Rest der Fahrstrecke weitestgehend bodennah über den See führt. Als dann das Energylandia das Layout kopierte wurde dann ein großes Becken errichtet und auch auf den Tunnel hat man bei der Anlage in Zator nicht versichtet.

So führt uns auch hier der erste Drop direkt in einen Tunnel hinein; wobei der Eingang einem Drachenschlund nachempfunden wurde. Wieder an Tage führt uns der Weg überaus geschmeidig durch einen Overbanked Turn und über einen kleinen Speedbump, welcher uns in eine weite Helix führt. Sogleich queren wir das Stationsgebäude, nur um dann auf der anderen Seite in einer weiteren Helix zu landen. Eine kompakte Rechtskurve führt uns dann in eine kleine Senke, woraufhin wir nach einem weiteren Kurvenschwung in das Stationsgebäude einfahren und unsere überaus unterhaltsame Fahrt sich leider ihrem Ende naht.

Formula

Eine der wichtigsten Meilensteine des Freizeitparks Energylandia ist die kleine Abschussachterbahn Formula. Nachdem man die Station verlassen hat, geht es sogleich auf die Abschussstrecke, wo man nach einem kurzen Halt sogleich auf 80 km/h beschleunigt wird. Mit ordentlich Druck fahren wir dann in den großen Sidewinder ein, welchen wir dann in einer bodennahen Kurve verlassen. Diese führt und dann über einen Airtime-Hügel und sogleich in die zweite Inversion der Anlage – einen Korkenzieher. Auch diesen verlassen wir dann in einer bodennahen Kurve. Nach einem kurzen Schwenker nach Links folgt sogleich Korkenzieher Nr. 2, welcher uns in eine Bayernkurve führt. Fortan bahnen wir unseren Weg über Stock und Stein, ehe wir kurz darauf bereits in die Bremsstrecke fahren und unsere Fahrt auf diesem Sahnestück aus dem Hause Vekoma zu Ende geht.

Anaconda

Intamin Spillwater leben von ihrer Gestaltung. Hier im Energylandia wurde die Anlage komplett nackt in die Gegend geklatscht. Dank der ewig langen Warteschlange, die mal wieder am anderen Ende der Anlage anfängt, hat man zudem einen sehr guten Einblick auf die Stützkonstruktion der Anlage. Als Standardmodell des Herstellers bietet die Anlage gleich zwei Schussfahrten und einen insgesamt recht zurückhaltenden Nässegrad.

Mayan

Die Fahrt durch das bewährte SLC-Layout mit dem Roll-Over, Sidewinder und den beiden Inline-Twists macht ordentlich was her, was vor allem an den modernen Zügen und der daraus resultierenden Laufruhe liegt – die Achterbahn Mayan zeigt also auf eine sehr angenehme Art und Weise, dass Vekoma Suspended Looping Coaster von Grund auf keine schlechten Achterbahnen sind.

Aztek Swing und Apocalypto

Die Fahrgeschäfte Aztek Swing und Apocalypto wurden ebenfalls im ersten Betriebsjahr des Freizeitparks eröffnet und passen dementsprechend kaum noch thematisch in den Freizeitpark. Während die Drehschaukel Aztek Swing sich einer größeren Beliebtheit erfreut, so hat der kleine Top Spin Apocalypto nur selten Fahrgeschäfte, was auch schlicht daran liegt, dass man diesen schnell übersehen kann.

Viking

Die SBF Visa Achterbahn Viking ist eine bodenlose Frechheit; wer auch immer auf die Idee kam, eine einfache Crazy Mouse Achterbahn mit Schulterbügel zu versehen, verdient es diese Achterbahn auf ewig fahren zu müssen. Jeder andere sollte sich eine Fahrt auf dieser Achterbahn lieber sparen.

Boomerang

Die Familienachterbahn Boomerang besticht die Anlage vor allem durch ihre bodennahen Kurven und dem kleinen Hügel über der Station. Das Layout selbst gleicht dabei einer Acht, wobei die beiden Enden über die Schlaufen verlaufen.

Nachdem man rückwärts den Lifthügel hinaufgefahren wurde, geht es sogleich rasant hinab und dann mit Vollgas durch die Station hindurch. Es folgt eine bodennahe Linkskurve, sowie der bereits genannte Hügel über die Station, auf dem leichte Airtime einsetzt. Nach einer Rechtskurve unter den Lifthügel hindurch folgt ein Hügel über die erste Kurve, der mittendrin einen kleinen Buckel aufweisen kann. Hier kommt man dann zum Stillstand, woraufhin sich die Rückwärtsfahrt anbahnt. Etwas gemächlicher als zuvor bahnt man sich nun den Weg zurück zur Station, wo die recht schöne Fahrt dann zu ihrem Ende kommt.

Atlantis, Splash Battle und Toffifee Gold Mine

Direkt gegenüber der Kinderachterbahn Boomerang befindet sich das SBF Visa Rafting Atlantis, welches jedoch – mit Ausnahme einiger weniger zahmer Stromschnellen – eher einer ruhigen Wasserfahrt gleicht. Direkt nebenan gibt es mit einem Splash Battle und der Wildwasserbahn Toffifee Gold Mine gleich zwei weitere Wasserfahrgeschäfte mit einem deutlich höheren Nässegrad.

Śmiejżelki Energuś

Direkt am Eingang des Freizeitparks befindet sich die Nimm Zwei-Achterbahn Śmiejżelki Energuś. Nach einer kurzen Kurve und dem anschließenden Lifthügel absolviert man hier sogleich eine Steilkurve mit anschließender Aufwärtshelix nach Links, absolviert ein kurzes Tal und durchfährt dann eine weite Rechtskurve in der Nähe der Station. Über einen Hügel überquert man den eben gestrittenen Streckenverlauf, woraufhin man in einer weiteren Helix etwas an Höhe abnimmt. Eine Linkskurve schließt sich an, worauf alsbald auch die Bremsstrecke wartet. Nach einer Runde ist die Fahrt auch schon zu Ende.

Hyperion

Die prominent am Parkplatz des Freizeitparks vorbeilaufende Achterbahn Hyperion prägt das Energylandia wie kaum eine andere Achterbahn. Der Hyper Coaster aus dem Hause Intamin beeindruckt durch ihre 77 Höhenmetern, sowie dem großen Out & Back Layout, welches gegen Ende der Fahrt etwas geschwungener daherkommt.

Die Fahrt auf Hyperion beginnt mit dem recht flotten Lifthügel, woraufhin wir sogleich eine Abfahrt von 82m auf uns nehmen. Es folgen zwei wunderschöne Airtimehügel, wobei wir uns auf der Kuppe des zweiten zur Seite drehen und dabei den überdimensionalen Dive Drop einleiten. Der weitere Weg führt uns dann über mehrere bodennahen Hügel, ehe wir einen weiteren Airtimehügel auf uns nehmen. Fortan führt uns der Weg durch einen großen Overbanked Turn uns sogleich durch eine Reihe bodennaher Hügel und Kurvenzüge. Mit richtig viel Dampf rasen wir dann über einen weiteren klassischen Airtimehügel, ehe wir nach einem Anstieg in die Bremsstrecke geführt werden.

Hyperion ist eine richtig gute Achterbahn, welche vor allem durch die bodennahen Kurvenzüge nach dem großen Dive Drop geprägt wird. Die Fahrt ist überaus rasant und – mit Ausnahme der hinteren Außensitzplätze, welche ein interessantes Schwingverhalten aufweisen – absolut erlebenswert. 

Dragon Zone

Die Dragon Zone ist ein mittelalterlich angehauchter Themenbereich auf der anderen Seite der Zufahrtsstraße zum Freizeitpark, welchen man durch einen Tunnel erreichen kann. Hier stehen neben den beiden Familienachterbahnen Draken und Frida, noch das große Riesenrad des Parks, sowie die RMC Hybrid-Achterbahn Zadra.

Frida

Auch die Dragon Zone hat ihre Familienachterbahn aus dem Hause Vekoma. Das Layout selbst ist jedoch europaweit einzigartig, obgleich es eines der häufigsten kopierten Werke aus niederländischer Produktion ist und allein im Jahr 2017 insgesamt 16x errichtet wurde. Der Großkunde in diesem Fall ist die französische Carrefour, welche die Anlagen für ihre Transmart Einkaufszentren in Indonesien orderte.

Wie auch in Ostasien führt uns der Weg zunächst einmal auf eine Höhe von 13m, woraufhin wir eine Steilkurve hinuntersausen. Sogleich folgt eine weite Helix nach rechts, die dann in eine ebenso weite Helix nach links übergeht. Nach einem kurzen Schwung nach rechts und einen kurzen Schwung nach Links finden wir uns sogleich in der Station der Anlage wieder. Es folgt eine zweite Runde auf der insgesamt doch ganz netten Familienachterbahn.

Zadra

Die Achterbahn Zadra ist die bislang größte gebaute Achterbahn aus dem Hause RMC. Während viele der IBox Track Coaster bestehenden Holzachterbahnen ein neues Leben einhauchten, handelt es sich bei Zadra um eine komplette Neuanlage. Dementsprechend ist die Fahrt eher mit der Achterbahn Goliath aus dem amerikanischen Freizeitpark Six Flags Great America vergleichbar.

Nachdem der 62,8 m hohe Lifthügel erklommen wurde, kann es auch sogleich los gehen. Mit ordentlich Schwung zieht es uns gen Boden und sogleich über eine bodennahe Welle. Nach einer Steilkurve führt uns der Weg wieder in Richtung des Lifthügels und sogleich in den Zero-G Stall, wo wir einige Sekunden lang überkopf stehen und dabei eine sehr feine Schwerelosigkeit erleben. Wieder in aufrechter Sitzposition führt uns der Weg sogleich hinter die Station, wo wir in einem Airtimehügel zunächst 90° nach rechts gedreht werden, ehe wir diesen dann in einer Linkskurve verlassen. Nach einer bodennahen Rechtskurve folgt dann ein klassischer Airtimehügel, welcher uns gekonnt aus dem Sitz gleiten lässt. Kurz darauf tauchen wir in einer Zero-G Roll in das Gebälk hinein. Nach einer Steilkurve folgen sogleich zwei kleinere Airtimehügel. Ein kurzer Umschwung führt uns dann auf die andere Seite der Holzstruktur, wo sogleich eine weitere Zero-G Roll auf uns wartet. Kurz darauf erreichen wir auch schon die Bremsstrecke der Anlage.

Zadra ist eine richtig gute Achterbahn, wobei sie für RMC-Verhältnisse überraschend sanft daherkommt. Statt gnadenlos in schneller Taktung von einem Airtimehügel in den nächsten geschickt zu werden, nimmt sich die Anlage deutlich mehr Zeit – das Pacing der Anlage ist also nicht ganz so wahnsinnig, wie auf anderen Anlagen, wodurch die Anlage selbst auch deutlich runder wirkt. Hier steigt man gerne immer und immer wieder ein; wobei dieses massiv erschwert wird, wenn denn die Abkürzung an den Schließfächern im Laufe des Tages geschlossen wird und man demzufolge wieder durch den viel zu langen Wartebereich laufen muss.

Aqualantis

Der Themenbereich Aqualantis zeigt ein weiteres Mal, wie gut das Energylandia Themenbereiche umsetzen kann, wenn sie es denn versuchen. Neben einer großen Anzahl an Fahrgeschäften aus dem Hause Zamperla, darunter der Disk’o Coaster Tidal Wave Twister, besticht der Bereich vor allem durch seine beiden Achterbahn Ekipa Light Explorers und Abyssus.

Ekipa Light Explorers

Da im Energylandia ja jede Achterbahnart mindestens zwei Mal bestehen muss, gibt es auch in diesem Bereich einen Family Boomerang des Herstellers Vekoma. Während die Achterbahn Boomerang eher kompakt gebaut ist, so führt einem die Strecke auf Ekipa Light Exploreres einmal quer über den See, wobei mehrere kleine Umschwünge den Weg zäumen.

Abyssus

Abyssus ist im Grunde dieselbe Achterbahn wie Formula, nur länger und größer. Nach einem eher gemächlichen Abschuss führt uns der Weg sogleich in eine Rechtskurve und über zahlreiche Umschwünge mit kleinen Airtimemomenten und wunderschön geschmeidigen Kurvenwechseln, ehe wir die eigentliche Abschussstrecke erreichen. Hier werden wir dann auf die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h beschleunigt. Sogleich fahren wir einen interessant aussehenden Hügel empor, auf dessen Kuppe wir eine richtig feine Airtime erleben. Leider aber ist die Abfahrt ein wenig getrimmt. Das anschließende Tal durchqueren wir dennoch mit ordentlich Druck, wie auch den nachfolgenden Looping. Überaus rasant führt uns dann eine Rechtskurve in einen Airtimehügel, woraufhin der prominent platzierte Batwing direkt am Eingang zur Fahrt eingeleitet wird. Dieser wird sehr flott durchfahren und ist das Highlight der Bahn. Nach einem größeren Umschwung und einem Airtimehügel folgt dann ein recht flacher Corkscrew, der uns dann in einen stark gebankten Airtimehügel führt. Nach einer recht flotten Helix folgt noch schnell ein letzter Umschwung, welcher uns dann in die Bremsstrecke der Anlage führt.

Abyssus ist eine richtig feine Achterbahn mit einem tollen Layout und einer sehr langen Fahrstrecke. Leider aber steht die Anlage ganz am Ende des Freizeitparks in einer Sackgasse, welche erst durch den Süßigkeiten-Themenbereich, der seit Jahren in Bau ist, irgendwann aufgelöst wird. Somit überlegt man es sich also ganz genau, ob man den weiten Weg bis zur Achterbahn tatsächlich in Kauf nimmt, oder doch lieber die ein oder andere Fahrt auf Hyperion und Zadra dreht.  

Bilder Energylandia

Fazit Energylandia

Das Energylandia ist ein recht angenehmer Freizeitpark und Heimat vieler Attraktionen. Dementsprechend ist mein Bild des Parks nicht unbedingt das Beste, denn angesehen von den sehr guten Achterbahnen Abyssus, Formula, Hyperion und Zadra, steht hier auch sehr viel Krimskrams herum. Derzeit werden zwei weitere Achterbahnen errichtet, wobei eine davon wieder einmal eine Familienachterbahn von Vekoma sein wird.  Die große Anzahl an insgesamt doch sehr ähnlichen Achterbahnen tut dem Park nicht gut, ebenso das doch sehr weitläufige Gelände und die elendig langen Wartebereiche. Darüberhinaus entsteht durch die Zweiteilung des Freizeitparks ein nicht ganz so homogener Gesamteindruck.  


Was ist deine Meinung zum Freizeitpark Energylandia? Schreib sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besuche unsere Social Media Kanäle:

          


Auf nach Jumanji

Mein letzter Besuch im Gardaland liegt jetzt schon einige Jahre zurück. Damals befand sich der Themenbereich Kung Fu Panda Academy noch im Bau. Neben zahlreichen kleineren Änderungen, der Eröffnung des Wasserparks Legoland Water Park, der warum auch immer mitten im Gardaland errichtet wurde, und des Kleinkinderbereichs Peppa Pig World direkt am Eingang zum Freizeitpark, ist vor allem die Themenfahrt Jumanji the Adventure als wichtigste Neuheit der vergangenen Jahre zu nennen. 

Kung Fu Panda Academy

Im kleinen Themenbereich Kung Fu Panda Academy dreht sich alles um die beliebte Dreamworks IP rund um den Drachenkrieger Po. Da der Bereich sehr begrenzt ist, findet man hier neben etwas Gastronomie und einem umgestalteten Teetassenkarussell nur den kleinen Spinning Coaster Kung Fu Panda Master, welcher einen Großteil der Fläche für sich einnimmt.

Kung Fu Panda Master

Beim Kung Fu Panda Master handelt es sich um eine Power Mouse des italienischen Herstellers Fabbri. Die kleine Achterbahn bietet mehrere enge Kurven, die den Wagen in einer recht gemächliche Drehung versetzen. Zwischendurch wird dieses durch kleinere Gefälle ein wenig aufgelockert. In Summe jedoch war es das auch wieder schon. Die ultrakompakte 0815 Anlage passt zwar perfekt auf den vorhandenen Platz, jedoch keineswegs in den Freizeitpark. Neben der Gestaltung der Gondeln, die hier eher nach Kirmes statt Freizeitpark schreit, mangelt es der Anlage vor allem an Kapazität. Wer gerne bis zu zwei Stunden an einer Anlage ansteht, während an den Großanlagen im Park der Andrang eher gering ist, der kann gerne eine Fahrt wagen. Der Rest stellt sich entweder gleich zur Öffnung der Anlage an oder verzichtet auf eine Fahrt.

Jumanji The Adventure

Die Themenfahrt Jumanji The Adventure ersetzt Ramses: Il risveglio. Die große Fassade der Anlage erinnert noch in Teilen an den alten Pinfari Klassiker, im Inneren jedoch ist alles neu. Die Fahrt basiert auf der neuen Jumanji Trilogie und somit nicht auf dem Buch und dem damit verbundenen Brettspiel. Nach einer kurzen Preshow wird also klar: Wir müssen Jumanji retten in dem wir das Herz von Jumanji an seinen rechtmäßigen Platz setzen. 

Begleitet von Nigel Billingsley geht es also auf gefährliche Mission. Nachdem wir auf dem 6 Personen fassenden Jeep Platz genommen haben, kann die Fahrt auch schon losgehen. Sogleich wird uns von einem Mandrill das Juwel gestohlen, weswegen wir dem Tier gleich folgen. Nigel verliert in der Aktion jedoch sein erstes Leben. Auf unserer Verfolgungsjagd stoßen wir auf ein Nilpferd und eine Schlange, woraufhin wir beinahe einen Crash haben. Kurz darauf begegnen wir Nigel wieder. Bei der Schlucht mit den hängenden Brücken erweckt der Mandrill einen Steinriesen und verliert dabei das Juwel. Wir springen natürlich gleich hinterher, sichern uns das Juwel und verlieren unser erstes Leben. Hierauf führt uns unser Weg durch eine Steinhöhle, wo wir den Steinriesen ein weiteres Mal begegnen. Unser zweites Leben verlieren wir jedoch in einem riesigen Spinnennetz. Endlich im Tempel angekommen gelingt es uns Nigel das Juwel zu geben. Dieser schafft es trotz des Angriffs des Steinriesens dieses an seinen rechtmäßigen Platz zu setzen, woraufhin der Bann gebrochen ist und die Fahrt endet.

Jumanji The Adventure ist eine überaus solide Themenfahrt. Die großen Sets und die gekonnte Integrierung des Media Contents sprechen für sich. Die Fahrt ist überaus dynamisch und kann einige gelungene Überraschungen vorweisen. Ein wenig störend ist dabei jedoch die deutlich sichtbare Hallendecke und die derzeit scheinbar geminderte Kapazität, woraus sich stets hohe Wartezeiten ergaben. 

Bilder Gardaland


Was ist deine Meinung über Jumanji the Adventure und dem Kung Fu Panda Master? Schreib es einfach hier unter dem Bericht ins Kommentarfeld oder besuche unsere Social Media Channels: