Ein Besuch in California’s Great America

California’s Great America

Ein Besuch in California’s Great America war der Hauptgrund, überhaupt nach Kalifornien zu kommen. Der 1976 von Marriott eröffnete Park ist einer der großen amerikanischen Themenparks, die in den 70er Jahren gebaut wurden. In den ersten Betriebsjahren bot der Park dasselbe Angebot wie sein Schwesterpark in Gurnee, Illinois (heute bekannt als Six Flags Great America). 1985 verkaufte Marriott den Park an die Stadt Santa Clara, die Kings Entertainment mit dem Betrieb des Parks beauftragte. Vier Jahre später verkaufte die Stadt den Park an Kings Entertainment. Im Jahr 1993 wurde die Gruppe von Paramount und im Jahr 2006 von Cedar Fair übernommen.

Carousel Columbia

Seit dem Eröffnungstag ist das Carousel Columbia das Wahrzeichen des Parks. Dieses doppelstöckige Karussell steht majestätisch am Ende eines großen Beckens mit allerlei Wasserfontänen. Es ist das erste Fahrgeschäft, das die Gäste sehen, wenn sie den Park betreten.

Gold Stiker

Die GCI-Holzachterbahn Gold Striker ist aufgrund ihrer Lage direkt am Eingang des Parks die wohl beliebteste Bahn in California’s Great America. Der erste Drop von Gold Striker bietet dem Star Observation Tower eine sehr schöne Kulisse.

Wie bei vielen GCI beginnt die Fahrt mit einem kleinen Vorliftabschnitt bestehend aus einigen kleinen Hügeln. Mit bester Aussicht auf den Aussichtsturm geht es dann den Lifthügel hinauf. Oben angekommen, geht es dann in einen Tunnel und kurz darauf in den ersten Drop. Nach einer bodennahen Rechtskurve rasen wir über einen kleinen Bunny Hill direkt neben der Station. Nach einer großen Auffahrt durchfahren wir nun eine große Linkskurve, die aus mehreren Hügeln besteht. Nach dem Richtungswechsel geht es über eine Reihe von kleinen Airtime-Hügeln. Eine ansteigende Linkskurve führt uns dann in eine Reihe von bodennahen Kurven, bevor wir den Bremsabschnitt der Bahn erreichen.

Bis jetzt ist Gold Striker wahrscheinlich meine am wenigsten gemochte Holzachterbahn von GCI. Obwohl die Fahrt ihre Geschwindigkeit bis zum Ende beibehält, fehlt der Bahn ein wenig die Airtime und das außer Kontrolle Gefühl, für das viele GCI-Holzachterbahnen bekannt sind. Zudem lief sie an meinem Besuchstag nicht wirklich flüssig. Allerdings konnte ich die Bahn nur einmal fahren, so dass sich meine Wahrnehmung eventuell die Wahrscheinlichkeit nicht ganz so gut abbildet.

Patriot

Im Film Berverly Hills Cop III war die Achterbahn Vortex einige Male zu sehen. Im Jahr 2017 erhielt die Bahn neue Züge und so verwandelte sich die alte Stand-Up-Achterbahn in eine Sit-Down-Achterbahn.

Nachdem wir die Station in einer Linkskurve verlassen haben, erreichen wir sofort den Lifthügel der Bahn. Oben angekommen, geht es in einer Steilkurve den ersten Drop hinunter und anschließend in einen Vertikallooping. Darauf folgt eine Wende in Form eines Hufeisens. Nach einer kurzen Rechtskurve geht es in einer Helix durch den Looping. Zurück auf dem Boden geht es in eine weitere Rechtskurve, um gleich darauf in einen Korkenzieher einzutauchen. Eine Rechtskurve führt uns dann in die letzte Steigung. Nach einer kurzen Geraden geht es dann auf die Bremse.

Obwohl Patriot die zweitälteste B&M-Achterbahn ist, macht sie immer noch einen tollen Eindruck. Ich wünschte nur, ich hätte die Bahn in ihrer alten Konfiguration erleben können, da ich Stand-Up-Achterbahnen wirklich mag; ich habe aber nichts gegen den tollen Floorless-Coaster, die sie jetzt ist.

Whitewater Falls

Der Shoot the Chute Whitewater Falls ist die große Wasserbahn im vorderen Teil des Parks. Die Fahrtbietet eine schöne Double-Drop-Abfahrt, welche sämtliche Fahrgäste wunderbar durchnässt. Interessanterweise fiel die Bahn nach meiner Fahrt aus und blieb dann den weiteren Tag geschlossen.

Berserker

California’s Great America verfügt über eine überraschend große Sammlung an Fahrgeschäften der deutschen Firma Schwarzkopf. Der sehr schön gestaltete Berserker ist eine davon. Leider war das Fahrgeschäft bei meinem Besuch im Park außer Betrieb.

Railblazer

Railblazer ist die zweite Installation eines Raptor Track Coasters von RMC: eine Achterbahn, die aufgrund ihres Monorail-ähnlichen Streckendesigns sehr enge und kompakte Elemente ermöglicht. Natürlich hat die schmale Schiene auch ihre Nachteile, denn die Sitzanordnung in den Wagen ist nicht optimal für einen hohen Durchsatz.

Nach dem Einsteigen in das Fahrzeug beginnt die Fahrt mit einem sehr schnellen Anstieg zur Spitze des Lifthügels. Oben angekommen, fährt der Zug einen kleinen Abhang hinunter und durch eine Kurve. Nun folgt eine kleine Anhöhe, nach der uns der senkrechte Sturz der Bahn erwartet. Da die Spitze des Hügels sehr eng ist, werden wir sofort aus unseren Sitzen geschleudert und erleben kurz darauf einen atemberaubenden, mit Airtime gefüllten Drop. Schneller als wir es uns vorstellen können, sind wir schon im nächsten Tal und machen uns auf den Weg zur Spitze des Dive Loop. Eine Sekunde später drehen wir uns in einem großen Camelback zur Seite. Eine weitere Sekunde später leiten wir eine kurvenreiche Steigung ein, die in den zweiten airtime-geladenen Drop führt. Es folgen ein Cutback-Element und ein klassischer Corkscrew. Nach einer weiteren Kurve treten wir bereits in die Bremse und die 50s lange Reise des endlosen Wahnsinns geht zu Ende.

Railblazer ist absolut fantastisch und zusammen mit Wonder Woman: Golden Lasso Coaster in Six Flags Fiesta Texas ist es die beste RMC-Achterbahn, die ich bisher gefahren bin. Man kann den Wahnsinn des Layouts einfach nicht beschreiben – man muss es selbst erleben. Einfach genial.

Demon

The Demon ist die klassische Achterbahn von California’s Great America. Als Turn of the Century verfügte zunächst über eine Reihe von Camelbacks, die später durch zwei vertikale Loopings ersetzt wurden.

Die Fahrt beginnt mit der Einfahrt in einen dunklen Tunnel. Nach einer kurzen Kurve ist der Lifthügel erreicht. Oben angekommen, geht es bald in eine langgezogene Linkskurve, bevor es in den großen Drop geht. Nachdem wir uns dem Boden genährt haben, geht es direkt in die vertikalen Loopings, die nur durch eine kurze Gerade unterbrochen werden. Nach diesem spektakulären Erlebnis rasen wir durch einen äußerst funkigen Tunnel mit genialen Lichteffekten der alten Schule. Kurz darauf geht es leicht bergauf, wir rasen durch einen Bremsabschnitt und beginnen die Rückfahrt zur Station. Nach einem kurzen Drop in eine ziemlich dämonische Felsformation folgen die beiden ikonischen Korkenzieher, die uns in die letzte Helix der Bahn führen. Kurz darauf erreichen wir die Bremsen und unsere großartige Fahrt geht zu Ende.

Grizzly

Der Grizzly ist die große Holzachterbahn des Parks. Die Fahrt, die dem Wildcat-Design von Coney Island nachempfunden ist, beginnt mit einer Kurve, die zum Lifthügel führt. Oben angekommen, geht es direkt in den großen Drop der Bahn. Interessanterweise ist das Tal leicht gekrümmt, was bei der Durchfahrt ein etwas merkwürdiges Gefühl hinterlässt. Nach einer Steigung geht es in eine weite Kurve. Nach dem zweiten Drop geht es über einen sehr sanften Hügel mit einem leichten Knick nach links. Es folgt eine weitere erhöhte Wendekurve mit einer Ein- und Ausfahrtsrampe. Nach einer bodennahen Kurve beginnen wir die zweite Runde durch die Anlage, indem wir eine Zeit lang parallel zur bereits erfahrenen Strecke fahren. Nach dem Tal, das der großen Wendekurve folgt, geht es dann in den Bremsabschnitt der Bahn.

Pacific Gliders and Drop Tower

Auch wenn California’s Great America in ein paar Jahren schließt, baut der Park immer noch hier und da ein paar Fahrgeschäfte hinzu. Mit der Ergänzung der Pacific Gliders in diesem Jahr hat der gesamte Bereich des Parks ein kleines Make-over bekommen und auch der alte Intamin Drop Tower erstrahlt in neuem Glanz. Die Fahrt auf dem Fallturm ist ein Hochgenuss, auch wenn bei meinem Besuch nicht alle Gondeln verfügbar waren und man daher etwas länger warten musste.

Psycho Mouse

Eines der seltensten Achterbahnmodelle ist die Psycho Mouse von Arrow. Entstanden während des großen Popularitätsbooms der modernen Wilden Maus-Achterbahnen aus Stahl in den 90er Jahren, geht diese Arrow-Kreation durchaus abenteuerliche neue Wege. Während sich die erste Hälfte der Bahn nicht allzu sehr von ihrem deutschen Vorbild unterscheidet, ist es der Teil nach den Haarnadelkurven, der dieses Modell charakterisiert. Nach der abschüssigen Kurve geht es direkt in den großen Drop der Bahn über. Nach einem Bremsabschnitt geht es dann in eine leicht geneigte Rechtskurve, die in einen mittelgroßen Drop mündet. Auf einen weiteren Bremsabschnitt folgen eine Kurve und die zwei hintereinander liegende Drops. Zu guter Letzt beginnt die Rückfahrt zum Bahnhof mit zwei geneigten Kurven und einem geraden Mittelstück dazwischen. Bald darauf werden wir gebremst und unsere tolle Fahrt geht zu Ende.

Centrifuge

Das zweite klassische Schwarzkopf-Fahrgeschäft auf unserer Tour durch den Park ist die Centrifuge. Interessanterweise ist sie eines der letzten verbliebenen Calypso-Fahrgeschäfte des deutschen Herstellers und damit ein Fahrgeschäft, das jeder bei seinem Besuch im Freizeitpark einmal gesehen haben sollte.

Woodstock Express

Normalerweise fällt es mir nicht schwer, in eine Achterbahn einzusteigen, doch die Gurte des Woodstock Express waren extrem eng. Die kleine Familienachterbahn ist eine der ältesten von Intamin hergestellten Bahnen und verfügt über sehr flache Steigungen und eine Helix.

Planet Snoopy

Die großen Snoopy-Bereiche in den Cedar Fair-Parks gefallen mir immer sehr gut, da sie immer eine gute Anzahl von Fahrgeschäften für die ganze Familie bieten. In California’s Great America sind die auffälligsten unter ihnen die HUSS Break Dance Peanuts Pirates, die Kinderachterbahn Lucy’s Crabbie Cabbies und die Wippe Gr8 Sk8 – eine Fahrt, die viele vielleicht als X-Scream in 264 m Höhe auf dem Statosphere Tower in Las Vegas, Nevada, vielleicht erlebt haben.

Delirium

Die Schaukelfahrt Delirium befindet sich direkt neben dem Eingang zum Wasserpark South Bay Shores – der für diese Saison bereits geschlossen war. Die Fahrt auf dem Chance Rides Fireball bietet einen tollen und intensiven Ritt.

Orbit

Neben dem Rip Roaring Rapids – einem Rapids Ride von Intamin, der bei meinem Besuch nicht in Betrieb war – befindet sich der Orbit. Dieses Kleinod von Fahrgeschäft ist eine der letzten in Betrieb befindlichen Schwarzkopf Enterprise und somit ein absolutes Muss für jeden Enthusiasten.

Flight Deck

Flight Deck, ursprünglich unter dem Namen Top Gun bekannt, ist der mittelgroße Inverted Coaster des Parks. Nachdem man den Lifthügel erklommen hat, führt die Bahn nach einer steilen Linkskurve direkt in den Vertikallooping. Nachdem man ordentlich Druck verspürt hat, gewinnt man in einer sehr engen Helix an Höhe. Nach einem weiteren Drop fliegen wir in einer schönen Zero-G-Rolle über den Eingang des nahe gelegenen Theaters. Dann biegen wir nach links ab, rasen durch eine erhöhte Kurve und nehmen einen Drop in die letzte Inversion der Bahn – ein sehr intensiver Korkenzieher. Nachdem wir zur Seite geschleudert wurden, erleben wir eine sehr enge Helix über einem See, danach geht es in eine Kurve und sogleich in die Bremsen und unsere sehr kraftvolle Fahrt kommt sogleich zum Stillstand.

Bilder California’s Great America

Fazit California’s Great America

Mein Besuch in Great America in Kalifornien war eine Freude sondergleichen. Es war der letzte Park, den ich auf meiner Reise durch Kalifornien besucht habe. Ich habe den Park sehr genossen, da er eine sehr schöne, familienfreundliche Atmosphäre hat. Der Park wirkt immer noch wie einer der großen amerikanischen Themenparks der 70er Jahre und hat eine tolle Auswahl an Fahrgeschäften. Schade, dass es ihn in einigen Jahren nicht mehr geben wird, zumal der einzige Konkurrent das enttäuschende Six Flags Discovery Kingdom ist.


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Auf Entdeckungsreise im Disneyland

Disneyland

Adventureland

Jungle Cruise

Die Jungle Cruise Bootsfahrt durch die Gewässer der Welt ist definitiv ein Highlight des Parks, nicht zuletzt wegen der schrägen Witze, die während der Fahrt erzählt werden, und des achten Weltwunders, das man während der Fahrt entdecken kann. Ohne die lange Wartezeit kurz nach dem Kinostart des gleichnamigen Films mit Dwayne Johnson macht die Attraktion gleich doppelt so viel Spaß.

Walt Disney’s Enchanted Tiki Room

Der Enchanted Tiki Room ist der Archetyp aller elektronischen Vogelshows weltweit und interessanterweise eine der wenigen, die es noch gibt. Während die Attraktion in keinem anderen Freizeitpark der Welt gut gealtert ist und selbst die wenigen verbliebenen Shows nur noch zum Gruseln sind, ist der Enchanted Tiki Room einfach großartig. Die Show hat einen tollen Humor, eine gut durchdachte Handlung und die Musik ist einfach wunderbar, besonders wenn die Tiki-Totempfähle ins Spiel kommen. Ich bin hin und weg!

Indiana Jones Adventure

Die wohl größte Attraktion im Adventureland ist derzeit die Themenfahrt Indiana Jones Adventure. Die Fahrt mit dem Enhanced Motion Vehicle von Intamin ist eine der besten Themenfahrten, die je gebaut wurden. Passend zum Thema der Filme helfen wir Indiana Jones einen antiken Tempel zu erforschen und treffen dabei auf viele Fallen.   

Indiana Jones Adventure ist eine sehr eindrucksvolle Themenfahrt. Durch den Einsatz von Enhanced Motion-Fahrzeugen wird unsere Fahrt zu einer ziemlich wilden Angelegenheit. In Kombination mit der beeindruckenden Umgebung ist dies eine Fahrt, die man sich nicht entgehen lassen sollte. 

New Orleans Square

Pirates of the Caribbean

Pirates of the Caribbean ist eine der klassischen Themenfahrten in Disneyland, die jeder erleben sollte und die hier in Anaheim eine unerwartete Tiefe aufweist. Die Fahrt bietet die gleichen atemberaubenden Szenen wie in Orlando und Paris, hat aber noch ein paar mehr zu bieten. Dadurch wird die Fahrt insgesamt runder, da Dead Men Tell No Tales als Leitmotiv der Attraktion etabliert wird, bevor man die lose Geschichte von Blackbeards Piraten erlebt, die auf der Suche nach Schätzen ein Dorf überfallen.

The Haunted Mansion

Bei meinem Halloween-Besuch war das Haunted Mansion das Zuhause von Jack Skellington und den anderen Figuren aus Tim Burtons The Nightmare Before Christmas. Die temporäre Inszenierung Haunted Mansion Holiday ist wirklich sehenswert, was die beliebte Attraktion leider noch beliebter macht. Dabei hat die Themenfahrt an sich schon so viele markante Charaktere, dass es einfach Spaß macht, das Geschehen in der Gruselvilla zu verfolgen.

Critter Country

Splash Mountain

Mit Splash Mountain sollte ursprünglich der 40. Jahrestag des Films Onkel Remus‘ Wunderland gefeiert werden, einem Film, in dem es Disney zum ersten Mal gelang, Zeichentrickfilme mit realen Schauspielern zu kombinieren. Der Film ist berühmt für seine Animationen, aber auch sehr umstritten wegen der Art und Weise, wie er die Zeit, in der er spielt, darstellt. Nach seiner letzten Veröffentlichung im Jahr 1984 wurde der Film in Amerika nie wieder gezeigt. Statt der Wildwasser-Themenfahrt, die die berühmten Disney-Songs „How do you do?“ und „Zip-a-Dee-Doo-Dah“ irgendwie am Leben erhalten hat, können wir uns im nächsten Jahr auf Tiana’s Bayou Adventure freuen, das die Geschichte von Küss den Frosch aufgreift und uns auf eine von Jazz geprägte Reise durch die Sümpfe Louisanas mitnimmt.

The Many Adventures of Winnie the Pooh

Die Reise durch den Hundertmorgenwald beginnt mit der Geschichte von Winnie Puuh und dem stürmischen Tag, an dem alle Mühe haben, den Sturm zu überstehen. Erschöpft von den Strapazen fällt Puuh schnell in Schlaf und träumt von Heffalumps und Woozies in einer sehr verrückten Traumsequenz. Kaum wach, feiern alle zusammen Puuhs Geburtstag.

Star Wars: Galaxy’s Edge

Star Wars Galaxy Edge ist der mit Abstand immersivste Themenbereich, der bisher in einem Freizeitpark realisiert wurde. Man fühlt sich wie in einem der Star Wars-Filme. Außerdem gibt es mit Oga‘s Cantina eine tolle Bar und mit Docking Bay 7 ein wirklich tolles Restaurant.

Star Wars: Rise of the Resistance

Die Themenfahrt Star Wars: Rise of the Resistance ist kaum in Worte zu fassen. Nachdem man sich ein wenig die Beine in den Bauch gestanden hat, geht es gleich in die erste Preshow, in der man auf seine Mission vorbereitet wird. Prompt besteigen wir ein Raumschiff, das nach einiger Zeit in die Fänge eines First Order Sternenzerstörers gerät. Schnell gelangen wir in den Hangar der Stormtrooper und spätestens hier hat sich das ganze Warten mehr als gelohnt. Der überdimensionale Raum ist einfach überwältigend. Allerdings verbringen wir hier nur einen kurzen Moment, denn wir wurden ja von der First Order gefangen genommen. In kleinen Gruppen werden wir nach und nach in andere Räume geführt, um dort auf unser Verhör zu warten. Kurz darauf werden wir jedoch vom Widerstand befreit und besteigen einen gekaperten Flottentransporter, um uns den Weg zu den Fluchtkapseln zu bahnen. Was folgt, ist ein wilder und vor allem überraschender Ritt durch zahlreiche Szenen, wobei jede weitere Szene die vorherige noch übertrifft. Am Ende erreichen wir die Fluchtkapseln und können fliehen.

Star Wars: Rise of the Resistance ist mit Abstand die beste Themenfahrt der Welt. Die Fahrt ist in jeder Hinsicht überwältigend und sollte eher als ein 15-minütiges Erlebnis gesehen werden, das auch eine deutlich längere Wartezeit absolut wert ist.

Millennium Falcon: Smuggler’s Run

Millennium Falcon: Smuggler’s Run ist die zweite der beiden Themenfahrten im Star Wars Galaxy Edge Themenbereich und wird oft als die schwächere der beiden Attraktionen angesehen. Tatsächlich ist aber auch Smuggler’s Run eine wirklich starke Attraktion und auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier erlebt eine sechsköpfige Crew eine atemberaubende Mission, bei der jeder Passagier seine eigene Aufgabe zu erfüllen hat. Der Clou dabei: Wir befinden uns in einem Simulator und können diesen teilweise selbst steuern, was zu einigen wirklich lustigen Fahrmanövern führen kann. Je nachdem, wie gut man den Millennium Falcon gesteuert hat, wird man am Ende der Fahrt entsprechend entlohnt. Ein Riesenspaß!

Frontierland

Mark Twain River Boat und Pirate’s Liar on Tom Sawyer Island

Neben einer Fahrt mit dem Mark Twain Riverboat, das an Tom Sawyer Island vorbeifährt, lohnt sich auch ein Besuch der Insel selbst, die nur per Floß zu erreichen ist. Auf der Insel selbst gibt es zwar keine Fahrgeschäfte, dafür aber viele Orte zum Erkunden und tolle Fotomotive in Richtung der Big Thunder Mountain Railroad.

Big Thunder Mountain Railroad

Irgendwann Ende des 19. Jahrhunderts wurde am Big Thunder Mountain Gold entdeckt. Über Nacht blühte die kleine Bergbaustadt Rainbow Ridge unter der Fuchtel des habgierigen Minenbesitzers Barnabas T. Bullion auf. Der Bergbau florierte, und für den Transport des Erzes wurde ein ausgedehntes Netz von Grubenbahnen angelegt. Doch das Land war heilig, und die Entweihung des Berges durch die Siedler führte bald zu einer großen Tragödie. Nach einem Erdbeben, das die Minen und die Stadt zerstörte, wurde das Dorf aufgegeben. Später entdeckte man dann, dass die Lokomotiven ohne Lokführer und Besatzung von selbst um den Berg fuhren, was uns die Möglichkeit gibt, eine Fahrt mit der Big Thunder Mountain Railroad zu unternehmen.

Wir beginnen unsere Fahrt mit der Einfahrt in die Mine. Nach einer kurzen Rechts- und Linkskurve erreichen wir den ersten Lifthügel. Oben angekommen, nehmen wir in einer abfallenden Rechtskurve schnell Fahrt auf. Dann rasen wir durch eine Felsformation, bevor uns eine Wende, gefolgt von einer sehr plötzlichen Senke, in eine weitere enge Kurve führt. Auf einem sehr lustigen und holprigen Streckenabschnitt rasen wir durch einen langen Tunnel. Nach einer Rechtskurve erreichen wir den zweiten Lifthügel. In einer schnellen Abwärtskurve gewinnen wir wieder etwas an Geschwindigkeit. Dann klettern wir einen Hügel hinauf und fahren oben in eine Helix. Mit hoher Geschwindigkeit geht es dann über einige Hügel mit sehr scharfen Übergängen, die uns aus den Sitzen katapultieren, bevor wir den dritten und letzten Lifthügel erreichen. Oben angekommen, geht es zunächst über Stock und Stein, um schließlich immer mehr an Geschwindigkeit zu gewinnen. Auf eine lang gezogene Rechtskurve folgt eine Linkskurve, während wir den Big Thunder Mountain hinter uns lassen. Vorbei an einem Dinosaurierskelett geht es in die letzte Kurve der Strecke, die direkt in die Bremsstrecke führt.

Big Thunder Mountain Railroad ist die perfekte Mine Train Achterbahn. Im Vergleich zur Version in Florida ist die Bahn etwas farbenfroher und das Finale während des dritten Lifts fällt ein wenig explosiver aus. Die zum Teil recht skurrilen Fahrpassagen der hier gespiegelten Strecke unterstreichen das Gefühl der Unkontrollierbarkeit, das man bei einer Fahrt mit einem Geisterzug erwarten sollte. Kurzum: Big Thunder Mountain Railroad ist die perfekte Achterbahn für die ganze Familie.

Fantasyland

Casey Jr. Circus Train

Casey Jr. Circus Train nimmt dich mit auf eine fantastische Reise durch das Fantasyland. Am Anfang schnauft Casey Jr. “ I think I can“, während er einen Hügel hinaufsteigt, aber bald zeigt er seine wahre Stärke und beschleunigt über die flache Strecke. Die Fahrt ist gemütlich, macht aber Spaß.

Storybook Land Canal Boats

Nebenan, und teilweise von den Gleisen des Casey Jr. Circus Train umgeben, befinden sich die Storybook Land Canal Boats. Diese klassische Attraktion nimmt dich mit auf eine entspannte Bootsfahrt entlang von Miniaturen klassischer Disney-Filme und der dazugehörigen Märchen.

Dumbo the Flying Elephant

Das Karussell, bei dem du den Flug deines Elefanten steuerst, ist eines der beliebtesten und kultigsten Fahrgeschäfte im Disneyland. Die erste Version dieses Fahrgeschäfts wurde 1955 mit einer interessanten Mechanik eröffnet, die leider nie funktionierte. Im Laufe der Jahre wurde die Attraktion mehrmals optisch verändert und im Fantasyland an einen anderen Ort verlegt. Im Jahr 1990 wurde eine neue Version von Dumbo the Flying Elephant eröffnet, die nun 16 statt der ursprünglichen 10 Elefanten umfasst.

Pinocchio’s Daring Journey

Pinocchio’s Daring Journey ist eine nette kleine Themenfahrt, die eine gekürzte Version des Films erzählt, bei der Pinocchio aus dem Puppentheater von Stromboli entkommt und die Freizeitinsel Pleasure Island besucht, wobei er sich über den Rat von Jiminy Cricket hinwegsetzt. Nach einem Auftritt von Monstro, dem Wal, wird Pinocchio schließlich mit Geppetto wiedervereint und in einen echten Jungen verwandelt.

Snow White’s Enchanted Wish

Eine weitere berühmte Themenfahrt in diesem Teil des Parks ist Snow White’s Enchanted Wish – früher bekannt als Snow White’s Scary Adventures. Früher war es die klassische Geisterbahn im Fantasyland, inzwischen ist die Fahrt viel lebhafter und erzählt die Geschichte des Films auf eine etwas fröhlichere Art und Weise, was sie zu einer viel weniger gruseligen und runderen Attraktion macht.

Peter Pan’s Flight

Peter Pan’s Flight ist immer eine der beliebtesten Themenfahrten der großen Disneyland Parks und hat dementsprechend meist eine sehr lange Warteschlange. Sie ist eine der klassischen Themenfahrten, aber ein eher kurzes und meiner Meinung nach eher unbefriedigendes Erlebnis:

Nachdem wir das Kinderzimmer der Darlings verlassen haben, fliegen wir über London, bevor wir Nimmerland erreichen. Hier werden die Kinder von Captain Hook entführt. Kurz darauf kommt es zu einer kurzen Kampfszene zwischen Pan und Hook. Nachdem Pan Hook besiegt hat, übernehmen die Kinder das Schiff und Hook muss sich dem Krokodil stellen. Das Ende.

Mr. Toads Wild Ride

Neben dem King Arthur Karussell befindet sich der Eingang zu Mr. Toad’s Wild Ride. Die Geschichte basiert auf dem wahnsinnigen Flitzer Mr. Toad aus dem Roman Der Wind in den Weiden, welcher in Die Abenteuer von Ichabod und Mr. Toad adaptiert wurde. Mit Mr. Toad fahren wir rücksichtslos durch die englische Landschaft und geraten bald in große Schwierigkeiten. Nach einem Unfall in einem Eisenbahntunnel fahren wir schließlich direkt durch die Hölle. Die Bahn ist eine der wenigen verbliebenen Attraktionen, die seit der Eröffnung des Parks im Juli 1955 noch in Betrieb sind.

Alice in Wonderland

Neben der Mad Tea Party, einer klassischen Teetassenfahrt, die 1955 im Park installiert wurde, gibt es einen weiteren Klassiker unter den Themenfahrten in Disneyland: Alice in Wonderland. Die Fahrt gehört zu den originellsten Fahrgeschäften in Disneyland und entführt uns in das verrückte Wunderland von Alice – mit vielen Anspielungen auf den Zeichentrickfilm. Die Fahrt diente als Inspiration für die Themenfahrt Alice in Wonderland im Blackpool Pleasure Beach.

Matterhorn Bobsleds

Eine der bedeutendsten Attraktionen der Welt ist die Achterbahn Matterhorn Bobsleds. Die 1959 gebaute Achterbahn revolutionierte die Freizeitparkindustrie wie kaum eine andere Attraktion zuvor. Die Firma Arrow Dynamics setzte hier erstmals eine Stahlrohrkonstruktion ein.  

Die Matterhorn Bobsleds bieten zwei verschiedene Fahrspuren, wobei die rechte Fahrspur für Genie+ Anwender reserviert ist. Beide Seiten starten parallel und fahren nach einer kurzen Kurve durch eine Höhle direkt in den Lifthügel der Anlage ein. Oben angekommen trennen sich die beiden Anlagen wieder, wobei die linke Seite (Tomorrowland Side) in eine Linkskurve und die rechte Seite (Fantasyland Side) in eine Rechtskurve übergeht. Nach einer kurzen Kurvenfahrt treffen sich beide Strecken in einer größeren Halle wieder, wobei die Fantasyland-Strecke nun mehrere Runden im Kreis fährt, während die Tomorrowland-Strecke diese einmal umrundet. Nach der Begegnung mit dem Yeti sind beide Spuren für eine Weile auf sich allein gestellt und erleben einige sehr rasante Kurvenmanöver. Nach mehreren langgezogenen Links- und Rechtskurven taucht die Tomorrowland-Spur schließlich unter die Fantasyland-Spur ab, um ihren Weg am Berghang fortzusetzen. Kurz darauf verschwindet die Fantasyland-Strecke in einem langen Tunnel, der sie einmal quer durch den Berg führt. Nach jeweils einer längeren Kurve und einigen wilderen Schlenkern gehen beide Bahnen in ihre finale Schussfahrt über, die sie in ein Wasserbecken führt. Mit nun deutlich reduzierter Geschwindigkeit geht es in den letzten Kurven zurück zum Bahnhof. 

Die Matterhorn Bobsleds sind zwei wirklich tolle und überraschend wilde Achterbahnen. Die Bahn ist ein Riesenspaß und gehört nach all den Jahren in Disneyland immer noch zu den beliebtesten Attraktionen des Parks. Ich jedenfalls freue mich, dass sie meine 900. gefahrene Achterbahn ist. 

It’s a small World

Der glücklichste Ort der Welt ist auch die Heimat der glücklichsten Kreuzfahrt der Welt: It’s a small World. Die Kreuzfahrt nimmt uns mit auf eine Reise um die Welt und zeigt uns die Kultur jedes Landes aus der kindlichen Perspektive. It’s a small World ist eine sehr schöne Themenfahrt mit einem unverwechselbaren Stil, niedlichen Puppen und einer sehr eingängigen Melodie. Sie ist eine der Attraktionen, die man in Disneyland einfach gesehen haben muss.

Mickey’s Toon Town

Mickey and Minnie’s Runaway Train

Gleich am Eingang von Toon Town treffen wir auf das El CapiToon Theater, in dem Mickey & Minnie’s Runaway Railway aufgeführt wird. Dicht gedrängt sehen wir in einem kleinen Kinosaal den neuesten Micky Maus Zeichentrickfilm, der ziemlich schnell Wirklichkeit wird. Micky & Minnie sind gerade auf einem Picknickausflug, während wir mit Goofy Zug fahren. Ehe wir uns versehen, fährt Goofy in die eine Richtung und wir in eine andere. Micky und Minnie eilen zu Hilfe, um unsere „Runaway Railway“ zum Stehen zu bringen. Es folgt eine wilde Fahrt durch verschiedene Comic-Szenen, die vor allem durch Projection-Mapping unterstützt werden und sich blitzschnell verändern können. Zum Schluss tanzen wir mit Daisy Walzer und Conga, bevor wir beinahe in der Schrottpresse landen. So absurd das alles klingen mag, Mickey & Minnie’s Runaway Railway ist ganz großes Kino und eine wunderbare Hommage an die klassischen amerikanischen Zeichentrickfilme.

Chip & Dale’s Gadget Coaster

Chip & Dale’s Gadget Coaster ist die kleinste Familienachterbahn Disneylands. Die Achterbahn hat ein klassisches Vekoma Junior Coaster Layout, jedoch mit einigen Modifikationen zur Integration eines zweiten Zuges. Nach dem Lift biegt der Zug sofort in eine steile Kurve ein, die uns auf den Boden bringt, gefolgt von einer Kurve um den Lifthügel. Nach einer kleinen Senke führt uns eine Rechtskurve in eine Helix. Kurze Zeit später treten wir auf die Bremse – und schon ist die Fahrt zu Ende.

Rodger Rabbit’s Car Toon Spin

Nach dem Erfolg von Who Framed Roger Rabbit ist es nicht verwunderlich, dass die Themenfahrt Roger Rabbit’s Cartoon Spin in Mickey’s Toontown zu Hause ist. Während der Fahrt steuern wir ein Taxi und folgen Roger Rabbit und Benny the Cab, wie sie versuchen, Jessica Rabbit zu helfen, die teuflischen Pläne der bösen Wiesel zu vereiteln. Obwohl die Fahrt gut gemacht ist, kann sie nicht mit den anderen Themenfahrten des Parks mithalten.

Tomorrowland

Tomorrowland war schon immer die Heimat vieler erstklassiger und zugegebenermaßen ziemlich einzigartiger Attraktionen wie dem ExtraTERRORestrial Alien Encounter – später Stitch’s Great Escape – oder den Rocket Rods. Heute findet man hier leider nur noch Attraktionen, die man auch in den anderen Disneylands findet.

Finding Nemo Submarine Voyage

Die Submarine Voyage ist eines der ältesten Dark Rides in Disneyland. Das 1958 eröffnete Fahrgeschäft simulierte einen Tauchgang im Meer. Leider wurde die ursprüngliche Idee, echte Fische und andere Meeresbewohner zu verwenden, nie verwirklicht. Heute sind Nemo und seine Freunde auf Bildschirmen zu sehen, während man an ihnen vorbeifährt. 

Autopia

Eine der schönsten Attraktionen im Tomorrowland ist die altmodische Autofahrt Autopia, die uns auf einen gemütlichen Roadtrip mitnimmt. Besonders gefallen hat mir die kurze Offroad-Strecke während der Fahrt.

Monorail 

Walt Disney war der Pionier der modernen Monorail – ein Transportmittel, das in Vergnügungsparks und Flughäfen sehr beliebt ist. Die Hochbahn nimmt den Besucher mit auf eine Reise durch Disneyland, Disney California Adventure und Downtown Disney. Sie führt hauptsächlich durch Backstage-Bereiche und bietet einen langen und kurvenreichen Abschnitt oberhalb der Strecke von Autopia. 

Space Mountain

Zwei Jahre nach der Eröffnung der Indoor-Achterbahn Space Mountain im Magic Kingdom folgte eine Version dieser Achterbahn in Disneyland. Statt zwei Spuren hatte die Achterbahn hier jedoch nur eine, und statt der bobähnlichen Sitzposition saß man ganz normal in Zweierreihen nebeneinander. Der Streckenverlauf ist jedoch sehr ähnlich. Leider war die Anlage während meines Besuches in Wartung, weshalb ich sie nicht testen konnte. 

Buzz Lightyear’s Space Ranger Spin

Die interaktive Themenfahrt Buzz Lightyear’s Space Ranger ist eine der kleineren Attraktionen im Tomorrowland, die aber trotzdem Spaß macht, weil man die Drehung des Fahrzeugs selbst steuern kann, während man versucht, die höchste Punktzahl zu erreichen. Die interaktive Themenfahrt ist sehr solide und man sollte ihr eine Chance geben, wenn sich die Wartezeiten in Grenzen halten.

Star Tours – The Adventures Continue

Das galaktische Raumfahrtunternehmen Star Tours bietet seit 1987 Flüge nach Endor an. Der riesige Bewegungssimulator machte diese Art von Attraktion in den 1990er Jahren sehr populär. Heute gibt es statt einer einmaligen Fahrt nach Endor eine Vielzahl von großartigen Erlebnissen, die in Kombination mit der unterhaltsamen Simulatorfahrt immer wieder zum Besuch einladen. Mit der Eröffnung von Star Wars: Galaxy’s Edge im Jahr 2019 hat sich die Wartezeit an dieser Star Wars-Attraktion jedoch deutlich verkürzt.

Bilder Disneyland

Fazit Disneyland

Der Besuch im ursprünglichen Disneyland hat mir sehr viel Spaß gemacht. Der Park vereint die besten Attraktionen, die Disney je geschaffen hat, in einem Park und ist trotzdem klein geblieben. Hier ist alles viel gemütlicher und das kleine Schloss in der Mitte des Parks ist hier einfach niedlich, vor allem im Vergleich zum Schloss in Paris. Disneyland in Anaheim ist und bleibt ein Park, den jeder Freizeitparkfan einmal in seinem Leben besucht haben sollte. Ich jedenfalls bin froh, dass ich es endlich geschafft habe.


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Die Nervenkitzel-Hauptstadt der Welt

Six Flags Magic Mountain

Full Throttle 

Am zweiten Tag meines Besuchs wollte ich den Tag unbedingt mit Full Throttle beginnen, da diese Bahn aufgrund ihrer Lage zu den beliebtesten Attraktionen des ganzen Tages gehört. Die Fahrt beginnt mit einem kraftvollen Start aus der Station direkt in den größten Looping der Welt. In luftiger Höhe erleben wir eine schöne Hangtime, bevor wir wieder auf den Boden kommen und uns auf den Weg zum Gipfel des Berges machen. Hier schwingen wir direkt in einen schönen Dive Loop, bevor wir in einen Tunnel einfahren und zum Stillstand kommen. Sekunden vergehen, bis wir wieder abgeschossen werden, diesmal aber rückwärts. Nachdem wir fast den höchsten Punkt der zweiten Inversion erreicht haben, wechseln wir erneut die Richtung. Diesmal beschleunigen wir auf Höchstgeschwindigkeit, bevor wir in eine Kurve einfahren und kurz darauf über den Scheitelpunkt des Loopings fahren. Während wir die Aussicht genießen, bremsen wir in der Abfahrt und kommen kurz darauf zum Stehen.

Full Throttle ist eine sehr schöne Achterbahn. Ich habe nichts von dieser Fahrt erwartet und war angenehm überrascht. Der Abschuss ist sehr kraftvoll, die Inversionen sind klasse und auch der Mittelteil, bei dem man rückwärts fährt, ist toll. Leider ist die Fahrt sehr kurz.

Canyon Blaster, Speedy Gonzales Hot Rod Racers und Magic Flyer

Interessanterweise befinden sich alle Kinderachterbahnen in derselben Ecke des Parks. Leider war bei meinem Besuch die größte der drei Achterbahnen, Speedy Gonzales Hot Rod Racers, nicht in Betrieb und die beiden kleineren Achterbahnen Canyon Blaster und Magic Flyer durften ohne Begleitung eines Kindes nicht gefahren werden.

Buccaneer und Swashbuckler

Direkt gegenüber der großen Eingangsplaza von Goliath befindet sich der Eingang zu den beiden Fahrgeschäften Buccaneer und Swashbuckler. Während es sich bei Buccaneer um eine schöne Schiffschaukel von Intamin handelt, ist Swashbuckler ein klassischer amerikanischer Wellenflug.

Goliath

Nachdem ich Titan in Six Flags Over Texas gefahren bin, wollte ich unbedingt Goliath ausprobieren. Goliath ist der erste Hyper Coaster, der von Giovanola (einem ehemaligen Lieferanten von Intamin) gebaut wurde.

Nachdem der Zug den Bahnhof verlassen hat, macht er eine Rechtskurve und beginnt den Lifthügel zu erklimmen. Auf einer Höhe von 72 m beginnt die lange und eindrucksvolle Abfahrt in einen Tunnel. Dabei wird ein Höhenunterschied von 78 Metern überwunden. Mit einer Geschwindigkeit von 137 km/h schießt der Zug in einer beeindruckenden Steilkurve nach oben. Nach der Kurve geht es wieder bergab, gefolgt von einem fantastischen Airtime-Hügel. Es folgt eine lange Rampe und schließlich eine Blockbremsstrecke, die uns fast bis zum Stillstand abbremst.

Danach rollt der Zug langsam weiter, bevor er in einer Linkskurve Fahrt aufnimmt. In einer einzigen fließenden Bewegung ändert der Zug die Richtung und wir krachen auf den Boden. Es folgt eine wahnsinnige 585° Helix. Dann dreht sich die Schiene nach oben und neigt sich nach links. Nach einer weiteren rasanten Abfahrt macht der Zug eine Rechtskurve nach oben, die uns in die letzte Bremsstrecke der Bahn führt.

Was für eine Fahrt! Goliath ist ein Monster von einer Achterbahn. Kraftvoll, schnell und perfekt getaktet. Goliath ist eine der besten Achterbahnen, die ich je gefahren bin.

Lex Luthor Drop of Doom

An der Stützkonstruktion der Achterbahn Superman: Escape from Krypton befinden sich die beiden Fahrspuren des Lex Luthor Drop of Doom: einer der höchsten Freifalltürme der Welt.  

Nachdem wir die stark thematisierte Warteschlange hinter uns gelassen haben, nehmen wir bald in der Gondel Platz. Nachdem die Sicherheitsgurte kontrolliert wurden, geht es auch schon bald auf die Spitze des Turms. In 122 Metern Höhe haben wir einen herrlichen Ausblick auf den Park und die Umgebung, bevor der freie Fall beginnt. Der Haken gibt die Gondel frei und wir stürzen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 137 km/h auf den Boden, bevor wir die Bremse erreichen und die atemberaubende Fahrt zu Ende geht.

Twisted Colossus

Colossus war die große Holzachterbahn des Parks und machte ihn zu einem der bekanntesten Freizeitparks der Welt. In den 2010er Jahren wurden immer mehr Holzachterbahnen zu Hybridachterbahnen umgebaut, so auch Colossus. Statt aus zwei Strecken besteht Twisted Colossus nur noch aus einer, d.h. man erlebt das Layout gleich zweimal hintereinander. Der Clou dabei: Mit dem richtigen Timing erlebt man hier einen gnadenlosen Racing Coaster.

Dieses Glück hatte ich leider nicht und so fuhr unser Zug nach einem hügeligen Abschnitt alleine über den Lifthügel. Nach einem leicht gewundenen ersten Drop geht es durch ein langes Tal und über einen bodennahen Speedbump, bevor es einen Hügel hinauf und in eine Wendekurve mit High-Five-Element geht.  Nach einem weiteren Sturz geht es auf der blauen Spur über einen weiteren Speedbump und in einen Camelback, während die grüne Spur über einen Double-Down und eine Zero-G Roll direkt über die blaue Spur rast. Nun fährt auch die blaue Spur in eine Rolle, während die grüne Spur über einen Hügel rast. Nach einem Double-Up trennen sich die beiden Spuren und während die blaue Spur nun zur grünen wird, nähert sich die grüne Spur der finalen Bremsstrecke und dann der Station.

Twisted Colossus ist eine ziemlich coole Achterbahn, aber ohne das Racing-Feature ist es eine sehr lineare Achterbahn ohne große Überraschungen. Und das ist man von RMCs einfach nicht gewohnt. Schade, denn von allen gefahrenen RMCs ist Twisted Colossus meiner Meinung nach die schwächste Anlage.

Scream!

Die Achterbahn Scream! gilt wegen ihrer Lage über einem Parkplatz als die wohl am wenigsten geschätzte Investition des Freizeitparks.

Doch die Achterbahn hat es in sich. Nachdem man den Lifthügel der Achterbahn erklommen hat, geht es sofort in die Tiefe. Mit viel Druck geht es durch das Tal und gleich darauf in den großen Looping der Achterbahn. Ein Anstieg nach links entpuppt sich als Dive Loop und zieht uns sofort in die Tiefe. Mit viel Schwung geht es dann durch eine Zero-G Roll und gleich danach in die Cobra Roll der Achterbahn. Ein Aufstieg führt uns dann in eine Blockbremse, in der wir aber nur kurz verschnaufen können. Sofort geht es in einer Steilkurve nach unten. Knapp über dem Boden geht es dann in eine intensive Helix. Nach einem Richtungswechsel geht es in die Interlocking Corkscrews, zwei ineinander verschränkte Inversionen. Eine kurze Linkskurve führt uns dann in die letzte Steigung der Fahrt, nach der wir die Bremsstrecke der Achterbahn erreichen.

Was für eine Fahrt! Der Floorless Coaster Scream! ist eine absolute Spaßmaschine mit einem atemberaubenden Layout und insgesamt sieben Überschlägen. Hier bin ich immer wieder gerne eingestiegen.

Batman The Ride

Nur zwei Jahre nach der Eröffnung des ersten Batman: The Ride in Six Flags Great America fand der dunkle Ritter 1994 seinen Platz im Six Flags Magic Mountain.

Nach dem Erklimmen des Lifthügels erwartet die Fahrgäste ein Pre-Drop, bevor der Zug schließlich in einer Steilkurve den ersten Drop hinabstürzt. Bei der Talfahrt erwarten die Fahrgäste hohe G-Kräfte, bevor es in den ersten Looping geht. In Windeseile geht es in die zweite Inversion, eine Zero-G-Roll. Dann wird ein weiterer Looping durchfahren. Der Blutdruck in den Füßen steigt schlagartig an, als es durch eine Steilkurve und einen geraden Streckenabschnitt geht. Gnadenlos geht es dann in Richtung Boden, wo der erste Korkenzieher auf den Fahrer wartet. Dieses Element ist der pure Wahnsinn, wenn man im hinteren Teil des Zuges fährt, denn die Beschleunigung ändert sich schlagartig. Nach einer kurzen Rechtskurve folgt der zweite Korkenzieher. Danach geht es in einer Linkskurve direkt in die Bremsstrecke.

Batman: The Ride ist immer noch einer der besten Inverted Coaster, die es gibt. Die Bahn bietet ein intensives Fahrlayout mit vielen positiven G-Kräften auf einer relativ kleinen Grundfläche. Abgesehen von der Thematisierung unterscheidet sich das Fahrerlebnis nicht zwischen den verschiedenen Anlagen, was ein gutes Zeichen ist.

Wonder Woman Flight of Courage

Die Wonder Woman Flight of Courage ist die neueste Achterbahn. Die Fahrt auf dem RMC Raptor Track beginnt nach einer Rechtskurve sofort mit dem Lifthügel der Bahn. Nachdem wir die Starthöhe von 40 m in Windeseile erreicht haben, stürzen wir in einer sehr steilen Abfahrt direkt in die Tiefe. Nach einem schnellen Aufstieg geht es gleich wieder in einem Dive Loop nach unten. Mit brutaler Airtime geht es dann über einen riesigen Camelback und gleich darauf in einen Zero-G Stall. Ein steiler Aufstieg führt uns dann in einen sehr engen Turn. Nun geht es wieder ziemlich abrupt nach unten und sofort in eine Zero-G Roll. Ein weiterer Anstieg führt uns dann in eine Blockbremse. Ohne große Verzögerung geht es dann in die nächste Abfahrt, nach der uns ein weiterer Turn erwartet. Immer noch sehr schnell rasen wir nun über eine Reihe von Airtimehügeln. Nach einer scharfen Linkskurve erreichen wir die Schlussbremse.

Wonder Woman Flight of Courage ist die bessere der beiden RMC-Achterbahnen im Park. Das Layout des Single Rail Coasters hat einen wirklich schönen Flow. Die Inversionen fahren sich alle sehr gut und auch die Airtime ist sehr schön. Mir zumindest hat die Fahrt richtig gut gefallen, auch wenn ich es etwas schade finde, dass das DC Universe durch diese Achterbahn regelrecht in zwei Teile gerissen wurde.

Teen Titans Turbo Spin, Crazanity und Scrambler

Der Weg zur nächsten Achterbahn des Parks ist von mehreren Fahrgeschäften gesäumt. Hier treffen wir auf den Round-Up Teen Titans Turbo Spin, einen klassischen Scrambler, sowie die Zamperla Giant Discovery Crazanity, die an meinen Besuchstagen leider nicht in Betrieb war.

Riddler’s Revenge

Die Achterbahn Riddler’s Revenge ist eine der größten Stand Up Coaster weit und breit. Nachdem man die sehr lange Warteschlange hinter sich gelassen und sich über den Sinn der doch recht seltsamen Stationseinteilung gewundert hat, kann die Fahrt auch schon bald losgehen.

Nachdem uns der Lift auf eine Höhe von 48 Metern gebracht hat, geht es gleich in einer Steilkurve dem Boden entgegen. Es folgt der große Looping der Bahn und wie bei Scream! geht es gleich in einen Dive Loop. Riddler’s Revenge setzt sogar noch einen drauf und so geht es direkt in einen weiteren Dive Loop. Darauf erleben wir die Welt leicht schräg über Kopf in einem Inclined Loop. Ein wunderschöner Turn führt uns dann in eine ansteigende Kurve und gleich darauf in die Mid Course Brake. Mit kaum verminderter Geschwindigkeit geht es ein weiteres Mal abwärts und gleich darauf folgt ein Korkenzieher. Eine bodennahe Linkskurve führt uns in einen Camelback. Nach einer Helix und einer Linkskurve stürzen wir erneut zu Boden und werden in einem weiteren Korkenzieher durch die Gegend geschleudert. Nach einer weiteren Rechtskurve erreichen wir die Bremsstrecke der Anlage.

Riddler’s Revenge ist eine wirklich tolle Achterbahn. Die Fahrt ist ein sehr intensives Erlebnis, was durch die stehende Fahrposition noch einmal deutlich verstärkt wird.

Justice League: Battle for Metropolis

Die von der Sally Corporation entwickelte Themenfahrt Justice League: Battle for Metropolis verbindet große plastische Szenen mit 3D-Screens, auf denen man die allerlei Gerätschaften von Lex Luthor abwehren muss, bevor es ihm gelingt mit Hilfe des Jokers auch noch die gesamte Justice League festzunehmen. Ein herrlicher Spaß, wie man ihn von Sally gewohnt ist, und eine überraschend gut gemachte Themenfahrt, die in vielen Six Flags Freizeitparks zu finden ist.

Gold Rusher

Die erste Achterbahn des Magic Mountain ist der Mine Train Gold Rusher. Die Fahrt am Hang entlang hat ein eher ungewöhnliches Layout mit vielen, eher kleinen Stürzen und einer serpentinenartigen Streckenführung. Nach einer Blockbremse biegt der Zug zum Schluss in eine sehr schnelle Helix ein, danach geht es kurz bergauf und schon ist die Schlussbremse der Fahrt erreicht und unsere kuriose, aber lustige Fahrt geht zu Ende.

West Coast Racers

Vorbei an der Wildwasserbahn Jet Stream, die leider schon Saisonpause hat, zieht es uns nun zu den West Coaster Racers.

Im Prinzip folgt die Achterbahn hier dem gleichen Prinzip wie Twisted Colossus. Allerdings wartet hier der zweite Zug in einem separaten Bereich, bevor es parallel auf die Strecke geht. Sofort werden wir per LSM beschleunigt und fahren in ein High-Five-Element ein. Während die weiße Bahn in eine Rolle einfährt, rast die gelbe Bahn über einen Hügel direkt darunter. Nach einer Rechtskurve rasen beide Spuren in den zweiten LSM-Bereich. In einem wunderschönen Manöver fahren dann beide Spuren parallel über Kopf und direkt danach durch zwei parallel verlaufende Helices. Zum großen Finale fährt dann die weiße Spur über einen Hügel, während die gelbe Spur eine Rolle direkt über den Hügel macht. Nach einer Kurve fährt die weiße Spur weiter in den abgetrennten Bereich und wird somit zur gelben Spur, während die gelbe Spur sich nun der Station nähert.

Irgendwie wünschte ich mir, dieses Rennfeeling auch auf Twisted Colossus erleben zu können, denn die Fahrt auf den West Coast Racers lebt fast nur von den zahlreichen Near-Miss Begegnungen während der Fahrt. Die Strecke hat es jedenfalls in sich und das Layout hat trotz der mehr oder weniger sehr linearen Fahrdynamik einige recht coole Elemente.

Apocalypse

Die Holzachterbahn Apocalypse wurde ursprünglich als Terminator Salvation: The Ride eröffnet. Sie ersetzte die Achterbahn Psyclone, die jahrelang an dieser Stelle des Parks stand. Leider konnte ich diese Achterbahn des Herstellers GCI an meinen beiden Besuchstagen nicht fahren.

Tatsu

Zum Glück habe ich dank meiner Legacy-Mitgliedschaft noch einen einmaligen Flash Pass, den ich kostenlos nutzen kann. Sonst hätte ich auf eine Fahrt mit der Achterbahn Tatsu verzichtet, da die Wartezeiten bei der Nutzung nur eines Zuges jenseits von Gut und Böse lagen.

Die Fahrt auf Tatsu beginnt unmittelbar mit der Einfahrt in den Lifthügel. Oben angekommen stürzen wir uns gleich in eine Steilkurve mit bester Sicht auf den Intamin Rapids Ride Roaring Rapids. Gleich danach fliegen wir in einem Korkenzieher ganz knapp am Sky Tower vorbei. Nach einer Linkskurve drehen wir uns einmal um die eigene Achse und biegen dann in eine Steilkurve ein. Eine weitere Linkskurve führt uns dann zum Highlight der Fahrt: dem Pretzel Loop. Mit bestem Blick auf den Looping der Achterbahn New Revolution weit unter uns stürzen wir uns in die Tiefe. Mit viel Druck geht es dann auf dem Rücken liegend durch das Tal. Kurz darauf wiederholen wir das eben Erlebte in umgekehrter Reihenfolge. Wieder in der Luft geht es sofort in die nächste Rolle. Nach einer Rechtskurve und einem kleinen Anstieg erreichen wir die Schlussbremse der Achterbahn.

Tatsu ist ein sehr guter Flying Coaster. Durch die Lage hoch oben am Berg wird das Fluggefühl während der Fahrt noch verstärkt. Die Fahrt selbst bietet einige schöne Elemente und durch den Pretzel Loop am Ende der Fahrt auch ein recht abwechslungsreiches und sehr intensives Layout.

Sky Tower

Hinter Tatsu befindet sich einer der Zugänge zum Samurai Summit, wo der Aussichtsturm Sky Tower von Intamin den Park dominiert. Leider ist der Turm seit 2014 nicht mehr zugänglich.

Ninja

Die zweite Attraktion des Samurai Summit ist der Suspended Coaster Ninja von Arrow Dynamics.

Die Fahrt beginnt gleich mit dem ersten der beiden Lifthügel. Oben angekommen geht es gleich in eine steile Rechtskurve. Nach einer Helix schwingen wir parallel zur Wildwasserbahn Jet Stream am Hang entlang. Eine Linkskurve führt uns dann zum tiefsten Punkt der Bahn, wo wir sofort in eine rechtsdrehende Helix einbiegen. Nach einer kurzen Geraden unter dem Lift der Wildwasserbahn hindurch sausen wir wieder knapp an der Wasseroberfläche entlang. Eine kurze Steigung und mehrere dynamische Kurvenwechsel später nähern wir uns langsam aber sicher der Bremsstrecke am unteren Hang. Kurz darauf fahren wir in den zweiten Lift ein, der uns zurück auf die Stationsebene bringt, wo unsere tolle Fahrt auf der familienfreundlichen Achterbahn zu Ende geht.

Superman: Escape from Krypton

Als Superman The Escape 1997 eröffnet wurde, war sie zusammen mit Dreamworlds Tower of Terror (später Tower of Terror II) die höchste und schnellste Achterbahn der Welt. Gemeinsam hielten die Bahnen den Geschwindigkeitsrekord bis zur Eröffnung von Dodonpa im Fuji-Q Highland im Jahr 2001 und den Höhenrekord bis zur Eröffnung von Top Thrill Dragster in Cedar Point im Jahr 2003. Im Jahr 2010 wurde die überholt und mit neuen Zügen ausgestattet. Auf Superman: Escape from Krypton konnte man die Bahn nun hauptsächlich rückwärts fahrend erleben, bis im Jahr 2021 einer der Wagen wieder umgedreht wurde.

Da ich am letzten Betriebstag den Tower of Terror II erleben durfte, freute ich mich sehr auf eine Fahrt mit Superman: Escape from Krypton. Leider war die Bahn an keinem meiner Besuchstage in Betrieb.

Roaring Rapids

Eine der interessantesten Stromschnellenfahrten, die ich je gesehen habe, ist Roaring Rapids. Von außen sieht man nichts von der Bahn, da sie auf einem Plateau hoch über den Parkwegen gebaut wurde. Nur der Aufgang zur Attraktion ist zu sehen. Die Fahrt in den großen Booten ist recht einfach gestaltet, macht aber viel Spaß. Der Nässegrad hielt sich angenehm in Grenzen.

New Revolution

Die wohl klassischste Achterbahn im Six Flags Magic Mountain ist die Revolution. Als erste Loopingachterbahn der Neuzeit zog die Schwarzkopf Achterbahn 1976 alle Blicke auf sich und wurde spätestens durch den Film Achterbahn weltberühmt.

Die Fahrt mit der Revolution beginnt gleich mit der Einfahrt in den Lifthügel, der uns auf eine Höhe von 34 Metern bringt. Oben angekommen geht es in einer immer steiler werdenden Kurve dem Boden entgegen. Danach geht es recht gemächlich über einen Hügel und gleich darauf in die zweite, noch größere Abfahrt. Nachdem wir den Bahnhof nur knapp verfehlt haben, geht es über einen weiteren Hügel. Danach zieht es uns in eine Linkskurve, die sehr nah am Boden verläuft. Nach einem Anstieg nähern wir uns der wohl wichtigsten Abfahrt. Auf einer langen Geraden werden wir immer schneller und rasen dann durch den ersten modernen Looping der Weltgeschichte. Eine lange ansteigende Linkskurve mündet in eine ebenso lange Rechtskurve, in der wir uns jedoch dem Gelände anpassen. Nach einem Tunnel folgt eine längere Gerade, die durch den Looping führt. Ein kurzer Dip nach rechts bringt uns dann in das rasante Finale der Helix. Kurz darauf erreichen wir die Schlussbremse und unsere solide Fahrt neigt sich dem Ende zu.

Viper

Die große Arrow Loopingachterbahn Viper war für mich der ausschlaggebende Grund, endlich einmal Six Flags Magic Mountain zu besuchen.  Die 1990 eröffnete Achterbahn nähert sich leider ihrem Lebensende und nach der Schließung der großartigen Loopingachterbahn Vortex im Freizeitpark Kings Islands stand Viper ganz oben auf meiner To-Do-Liste.

Nachdem wir den Lift erklommen haben, geht es gleich in einer beängstigend steilen Kurve rasant nach unten. Nach einer sehr intensiven Talfahrt geht es direkt in eine scheinbar endlose Rampe, an deren Ende uns der erste Looping gnadenlos in den Sitz presst. Nach einer weiten Linkskurve geht es in zwei weitere Loopings, die ebenfalls sehr intensiv durchfahren werden. Nach einer Steigung werden wir durch eine Blockbremse gezogen, die unsere Geschwindigkeit etwas reduziert. Nach einer Linkskurve und einer kurzen Rechtskurve geht es in einen Batwing, der uns gleich zweimal auf den Kopf stellt. Zum großen Finale geht es dann in eine Kurve, die uns direkt in die beiden Korkenzieher der Strecke führt. Nach einer langen Geraden geht es unter dem Lift hindurch und sofort in die Bremsstrecke der Anlage.

Die Fahrt auf der Viper ist noch besser als ich erwartet hatte. Die Achterbahn ist gnadenlos intensiv, hat ein sehr gutes Pacing und läuft dabei absolut ruhig. Eine absolute Top-Achterbahn, die ich während meines Besuchs im Six Flags Magic Mountain am häufigsten gefahren bin.

X2

Direkt an der Zufahrt zum Parkplatz des Freizeitparks thront die Achterbahn X2, die erste Auslieferung eines 4th Dimension Coasters und eine Wahnsinnsmaschine mit einem für eine Achterbahn wirklich untypischen Layout. Im Park selbst muss man zunächst eine Brücke überqueren, um zur Achterbahn zu gelangen. Im Gegensatz zu Fuji-Qs Achterbahn Eejanaika halten sich die Wartezeiten hier angenehm in Grenzen, so dass man recht schnell zu seiner Fahrt kommt.

Die Fahrt beginnt gleich mit einer 180°-Drehung. In Rückenlage erreicht man den Lift, bevor es auf dem Rücken liegend 75 Meter in die Höhe geht. Obwohl das sehr schnell geht, hat man noch genügend Zeit, sich den vor einem liegenden Freizeitpark genau anzusehen – ein toller Anblick.

Ein kurzer Pre-Drop bringt den Wagen wieder in Schwung und richtet uns in die ursprüngliche Fahrposition aus, bevor wir an der nächsten Kuppe frontal zum Boden bzw. in Richtung der vorderen Reihe gedreht werden. Diese Fahrposition wird dann über den größten Teil des Steilhangs beibehalten, wobei man sich im unteren Drittel einmal überschlägt, um das folgende Tal leicht nach oben blickend zu durchfahren. Im Inside-Raven-Turn wird nun die Fahrtrichtung der Schiene einmal geändert, das Element erlebt man allerdings immer noch in der Waagerechten. Der Zug selbst durchfährt, nun unter der Schiene hängend, ein Gefälle und anschließend einen Camelback, während wir vorwärts durch den dichten Stützenwald rasen und uns mit einer 360°-Drehung wunderbar überschlagen. Wieder vorwärts geht es weiter in eine überhöhte Steilkurve. Weiterhin vorwärts durchqueren wir ein kraftvolles Tal oberhalb der Station. Auf dem folgenden Hügel wechselt die Schiene in einem Fly-to-Lie Element die Richtung und wir drehen uns munter um 180°. Rückwärts geht es durch ein Tal und gleich wieder einen Hügel hinauf, an dessen Ende die Einfahrt in den Outside-Raven-Turn wartet. Auch in dieser Variante des Raven-Turns werden wir in der Waagerechten gehalten, während der Zug munter seine Fahrposition ändert und somit unter der Schiene hängend weiterfährt. Mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit rasen wir nun auf ein weiteres Fly-to-Lie-Element zu, das uns in Kombination mit der Gondeldrehung wunderbar sanft in die Bremsstrecke gleiten lässt.

X2 ist eine der heftigsten Achterbahnen, die ich bisher erlebt habe. Die Fahrt ist extrem druckvoll, raubt einem völlig die Orientierung und ist dabei erstaunlich sanft in ihren Fahreigenschaften. Man wird einfach nicht erschlagen, obwohl man wie ein Pascha breitbeinig in der Bahn sitzt. Die minimalistische, aber recht komplizierte Bügelsicherung steigert den Fahrspaß und den Respekt vor der Fahrt ungemein, auch wenn man sie schon mehrmals erlebt hat. Wie schon nach einer Fahrt mit der Eejanaika lautet das Resümee auch hier: Die Fahrt ist geil!

Bilder Six Flags Magic Mountain

Fazit Six Flags Magic Mountain

Six Flags Magic Mountain ist ein schöner Vergnügungspark. Der in den 70er Jahren eröffnete Freizeitpark nutzt das vorhandene Gelände sehr gut aus und schafft dadurch eine angenehme Atmosphäre. Aufgrund des großen Andrangs am ersten Besuchstag (bedingt durch die langen Event-Öffnungszeiten) und der reduzierten Kapazität auf fast allen Achterbahnen konnte ich nicht den besten Eindruck von Six Flags Magic Mountain gewinnen. Dies änderte sich jedoch direkt am nächsten Tag, an dem ich ohne große Wartezeiten alles problemlos erledigen konnte und bis zum Mittag mit fast allem durch war. Schade nur, dass einige Achterbahnen während meines Besuchs leider geschlossen waren.


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