Es zwitschern die Vögel im Weltvogelpark Walsrode

Weltvogelpark Walsrode

Mitten in der Lüneburger Heide gelegen befindet sich mit dem Weltvogelpark der größte Vogelpark der Welt. Für viele Niedersachsen und Bremer ist der Park bestens bekannt, immerhin gehört er auch heute noch zu einem der Parks die man gesehen hat oder besser gesagt gesehen haben sollte.

Im Jahre 1962 von einem Kaufmann gegründet mauserte sich der Park in den 70er Jahren zu einer schnellwachsenden regionalen Sehenswürdigkeit. Aus diesem Grund ist es kaum verwunderlich über wie viel Platz der Park doch verfügt, dabei kann er neben seinen Gehegen eine der schönsten Gartenlandschaften Europas vorweisen.

Die Artenvielfalt reicht von Pinguinen hin zu heimischen Tieren und exotischen Vögeln. Dabei sind die Gehege jeweils hervorragend auf die jeweilige Tierart abgestimmt. Neben zwei größeren Freiflughallen kann man mehreren Tierhäusern einen Besuch abstatten oder die zahlreichen Volieren und Außengehege genauer unter die Lupe nehmen.

Die Gestaltung der Parks reicht von naturbelassenen Gehegen zu thematisch bezogenen Gehegen wie die Uhu Burg, welche so manch einen Freizeitpark alt aussehen lassen.

Neben zwei größeren Vogelshows bietet der Park noch zahlreiche informative Schaufütterungen, welche man sich anschauen kann, sollte man zufälliger Weise in der Nähe sein und dank der suboptimalen Zeiten nicht gerade am anderen Ende des Parks verweilen.

Eine besondere Attraktion, welche so langsam immer öfters in diversen Zoos zu finden ist, ist die begehbare Voliere der Loris. Zum ersten Mal in Chessington World of Adventures, einem Londoner Zoo und Freizeitpark, gesehen und getestet sind mir diese bunten Vögel doch sehr positiv, wenn auch sehr laut, in Erinnerung geblieben. Wie auch in England zeigen sich die Vögel hier recht lebendig und dursten nach Flüssigkeit mit denen man sie anlocken kann.

Aber nicht nur die Vögel werden hier hervorragend mit Nahrungsmitteln versorgt, auch für den Besucher stehen im Park zahlreiche Möglichkeiten offen. Dabei gibt es hier neben zwei Imbissen auch noch zwei Bedienrestaurants mit jeweils großer Terrassenfläche, was einem in der deutschen Parklandschaft doch eher verwundert. Darüber hinaus ist das Essen hier hervorragend, wenn auch preislich in einem etwas höheren Bereich, was man sich auch so bei einem gewissen, etwa 30km entfernten, Soltauer Freizeitpark wünschen würde, welcher im letztem Jahr sein bestes Restaurant einfach dicht gemacht hat.

Neben den Weltvogelpark kann man auf dem Gelände noch einen Hochseilgarten einen Besuch abstatten. Auch findet man hier ein Informationszentrum über die Lüneburger Heide und kann sich bei Bedarf Fahrräder mieten.

Bilder Weltvogelpark

 

 

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Hansa Park, da scheint die Sonne

Hansa Park

Superrollercoaster Nessie

Betritt man den Hansa Park durch den, wieder einmal gewachsenen, Themenbereich Hanse in Europa ist die erste Attraktion auf die man, abgesehen von einem kleinen Karussell, trifft der Superrollercoaster Nessie, im Folgenden schlichtweg Nessie genannt. Die 1980 eröffnete Schwarzkopf Achterbahn ist nicht nur die erste stationäre Achterbahn mit einem Looping in Deutschland, sondern auch eine der beiden Einstiegsachterbahnen schlechthin in Norddeutschland.

Dabei ist Nessie nicht so harmlos wie sie von Außen her andeutet, denn die Kräfte die sie während der Fahrt aufweist überragen so manch einen süddeutschen Megacoaster um Welten. Hier wird nicht nur der Looping so durchfahren, wie es sich gehört, man verspürt auch eine der ausgeprägtesten Airtimemomente einer Achterbahn in Deutschland, zumindest im hinteren Teil des Zuges.

Dünenexpress Rasender Roland

In direkter Nähe bzw unter und über Nessie zieht der Dünenexpress Rasender Roland seine Runden. Diese Kinderachterbahn aus dem Hause Vekoma ist eine ideale, wenn auch etwas grenzwertige, Einsteigerachterbahn. Leider weißt der etwas längere Rollerskater keine Einzelbügel auf, welche sich recht positiv auf den Fahrkomfort ausüben und nicht so ein riesiges Spiel haben wie die Standardbügel.

Space Race

Etwas versteckter am Parkrand gelegen befindet sich mit dem Indoor-Autoscooter Space Race eine sehr ungewöhnliche, gar besondere, Anlage dieses Typen. Während der Fahrt gilt es nun einzelne Planeten anzufahren und per Buzzer im Wagen einzusammeln. Während des Spiels wird die Zeit gemessen und der schnellste Spieler gewinnt das Rennen.

Wellenreiter

Neben dem Gebäude des Weltraumrennens befindet sich die HUSS Troika Wellenreiter. Der Fahrablauf der Anlage ist rasant, wenn auch leicht monoton und wird durch das bis auf die Grenze ausgenutzte Lichtraumprofil aufgewertet. Die im letzten Jahr neu lackierte Anlage weckt die Hoffnung darauf das auch andere Anlagen wie die Wildwasserbahn oder Nessie irgendwann im neuen Glanz erstrahlen können.

Baracuda Slide

Mitten im Nichts platziert findet sich die Wellenrutsche Baracuda Slide aus niederländischer Produktion. Sofern man nicht den Anspruch hat sich zu duellieren empfiehlt sich eine Fahrt zu zweit, da man doch recht ordentlich mit dem Schlauchboot abheben kann. Es wäre schön zu sehen, wenn diese Anlage nicht mehr die Einzige weit und breit wäre und sich gegebenenfalls mit einer Holzachterbahn kreuzt, denn wenn man einem Trend folgen sollte dann bitte diesem.

Crazy Mine

Die Wilde Maus Crazy Mine aus dem Hause Maurer Söhne, die sich hier dem Leitthema einer wilden Minenfahrt gewidmet hat, ist eine bemerkenswerte Anlage, die aber im Laufe der Zeit einige Einbußen erleiden musste. Dabei kam nichts verloren, nur durch die erhöhten Sicherheitsvorrichtungen, seien es die Treppen oder das Schild, welches vor der ersten fiesen Bremse warnt, wirkt die Anlage überladen und keineswegs mehr so stimmig wie zuvor.

Schlange von Midgard

Wo im letzten Jahr noch eine Baustelle vorherrschte zeigt sich die Schlange von Midgard nun in einem stimmigen Gesamtbild. Die von Gerstlauer gebaute Anlage kann fahrtechnisch absolut überzeugen und wird dank dem Wasserfall erneut aufgewertet. Die Story selbst fällt in ihrer vollendeten Version bei weiten nicht mehr so nervtötend, aber immer noch kapazitätslindernd, aus. Die Schlangenanimatronic, oder was es auch immer sein soll, im Außenbereich sollte am Besten entfernt werden, immerhin passt sie weder qualitativ noch aus Storygründen ins Gesamtbild.

Torre del Mar

Der Torre del Mar, welcher leider den benachbarten Fahrstuhl aus dem Hause Maurer Söhne, übertrumpft, ist eine Anlage die ich jahrelang als bestenfalls öde bezeichnen konnte, sofern man sie nicht rückwärts fuhr. Der Geschmack scheint sich nun aber so entwickelt zu haben, dass ich die Anlage als gut empfinde, obwohl sich gar nichts an ihr geändert hat. Das Abklingen des Star Flyer Konzepts aus dem Hause Funtime in Europa mag sich positiv darauf auszuwirken.

Power Tower Montezuma

Der Power Tower Montezuma wurde in diesem Jahr ein neues Fahrprogramm spendiert, aber auch der Soundtrack ist nun ein anderer. Die Kräfte während der Fahrt sind nun deutlich ausgeprägter, was dem Prototypen auch wirklich gut tat. Zwar war die Fahrt zuvor auch um einiges besser als die des Power Towers El Desafio aus dem spanischen Isla Magica, nun trennen die Anlage aber Welten.

Rio Dorado

Mit Rio Dorado hat man sich die größte Version einer Spinning Raft Anlage aus dem Hause White Water West in den Park gestellt und  sie glücklicher Weise schön gestaltet. Die Fahrt selbst bietet neben einer Fußmassage, am Anfang und am Ende der Fahrt, einen schön langen Rutschteil, wo man bei guter Beladung auch eine ausgeprägte Drehung erreichen kann, und einen Raftingteil gegen Ende der Fahrt, wo nun eine der Kanonen regelmäßig abgeschossen wird und mit etwas Glück einige Fahrgäste befeuchtet.

Der Fluch von Novgorod

Der Grund für viele Freizeitparkfans in den Hansa-Park zu kommen liegt im russisch andeutenden Parkteil und nennt sich Der Fluch von Novgorod. Da am Besuchstag nur mit drei Wagen gefahren wurde bildeten sich hier eine recht lange Schlange, die sich auf Grund der wirklich schlechten Neuplatzierung der Reiheneinteilung auch einfach mal minutenlang gar nicht bewegt.

Die Fahrt auf Fluch von Novgorod beginnt mit einem kleinen Ständchen des Geist Rurik, welches sich bei mehreren Fahrten schnell als Ohrwurm einprägt. Es folgt ein weiterer Raum wo man mit dem Siegel des Wolfes Bekanntschaft macht, worauf man auf den anschließenden Achterbahnteil von Fluch von Novgorod losgelassen wird. Nach einem 90° Drop folgt der, für LSM erstaunlich kraftvolle, Launch, woraufhin man das Gebäude in einer Kurve verlässt um dann auf dem Hügel gut dosierte Airtime zu erfahren, welche in der ersten Reihe intensiver daherkommt. Der Buchtknoten ist der unangenehmste Teil der Fahrt auf Fluch von Novgorod, da man des Öfteren Bekanntschaft mit den Schulterbügeln macht, welcher in einer perfekten Heartlineroll mundet. Nach einer Bremsung erklimmt man den 90° steilen Lifthill, wo man zwischenzeitlich angehalten wird nur um zu erfahren das Wolkov noch lebt, um anschließend 97° zu fallen. Nach einer Steilkurve folgt die stückweise Bremsung um dann wieder auf Stationsniveau zu erklimmen und von einer Vogelscheuche ausgelacht zu werden, einer der wenigen Effekte die noch funktionieren.

Der Fluch von Novgorod ist eine gute Achterbahn, mehr aber auch nicht. Die Story, die die Anlage versucht zu erzählen, ist gelungen, hinterlässt aber ein offenes Ende, was nicht gerade zufrieden stellend ist. Der Weg zum Ausgang vom Fluch von Novgorod weißt neben einer Rutsche auch noch ein Labyrinth auf, wo sich die meisten Passanten erschrecken nur weil man einfach so in der Gegend rumsteht.

El Paso Express

Wieder am Tageslicht muss man sich thematisch umgewöhnen, da man sich nun in Mexiko befindet. Hier findet sich im direkter Nähe zum Shop der BHS Metroliner El Paso Express. Die Fahrt in einer doppelten Bayernkurve ist im eingeklappten Zustand der Wagen bei den Richtungswechsel arg gewöhnungsbedürftig, macht ansonsten aber durchaus Spaß. Die kleinen mexikanischen Witze blieben am Besuchstag leider verwehrt.

In der Arena Plaza del Mar läuft in diesem Jahr die Varieté Show City Dreams 2012, welche im Gegensatz zum Phantasialand oder Europa-Park nicht versucht hat mich einschlafen zu lassen bzw. es geschafft hat. Die Show besteht im Grunde nur aus vier Nummern, wobei sich zwei derartig ähnlich sind, das man doch lieber auf eine verzichten sollte. Besonders erwähnenswert sind die chinesischen Artisten, welche in ihrer ersten Nummer an zwei Pfeilern turnten und in der zweiten Nummer durch Ringe sprangen.

Wildwasserbahn

Die Wildwasserbahn des Parks hat eine optische Neuerung erhalten, diese jedoch nicht bei der eigentlichen Fahrt. Am Ausgang der sanierungsbedürftigen Anlage befindet sich nun eine einladende Lounge, statt eines einzigen Photoverkaufs. Dieser ist auch weiterhin vorzufinden, nur in einer deutlich kleineren und ansprechenderen Version. Gleichzeitig wurde die Photoqualität im ganzen Park angehoben.

Super Splash

Etwas abseits wartet die Wasserbahn Super Splash auf seine Fahrgäste. Diese Anlage soll in naher Zukunft umgestaltet werden und so kann man schon erste Hinweise auf die spätere Gestaltung entdecken. Die Fahrt selbst ist einfach nur überragend und kann bei richtiger Beladung der Boote einen sehr hohen Nässegrad aufweisen, den man so leider eher selten in Europa vorfindet.

Fliegender Hai

Der Fliegende Hai ist einer der leider selten gewordenen HUSS Ranger. Am Fahrablauf wurde auch in diesem Jahr leicht gewerkelt und so wird der erste Richtungswechsel etwas früher eingeläutet. Der darauf folgende Teil der Fahrt ist Überschlagsreich und kann durch die weicheren Bügel sehr überzeugen.

Navajo Trail

Eine der Gründe in den Hansa Park zu gehen ist der Navajo Trail. Als Hochseilgarten rundet dieser das Angebot des Hansa-Parks ab und kann durch seine Länge, jedoch nicht unbedingt durch seinen Schwierigkeitsgrad, durchaus überzeugen.

Spanische Glocke

Sehr selten und mal wieder defekt zeigt sich die Schwarzkopf Dschunke Sturmvogel der Öffentlichkeit. Auf eine ähnliche Weise funktionstüchtig präsentierte sich die Glocke im späteren Verlauf des Tages, da das Podium, welches zum Ein- und Aussteigen dient, keinen sicheren Tritt mehr zuließ. Die Glocke selbst ist eine wirklich gute Schaukel, da sowohl Drehung, als auch Ausschwung perfekt abgestimmt wurden. Zwar reicht das Fahrgefühl nicht an eine Zamperla Giant Discovery heran und ist eher vergleichbar mit einer Mondial Revolution, aber sie ist besser als das Pendant von HUSS, was ja auch nicht sonderlich schwer ist.

Bilder Hansa Park 2008 – 2012

Fazit Hansa Park

Der Hansa Park hat es in diesem Jahr wieder geschafft zu gefallen, auch wenn der Eintrittspreis mal wieder gestiegen ist. Es wäre schöner und auch angebrachter wären die Preise auf einem ähnlichen Niveau wie beim Nigloland in Frankreich, der ein ähnliches Angebot aufweisen kann, aber dafür müsste man zwei Jahre in die Vergangenheit reisen. Sollte der Park in entfernter Zukunft all seine Projekte abgeschlossen haben und die Bahnen so gut pflegen wie seine Grünanlagen, so kann der Hansa Park sicherlich einer der besten Parks Europas werden.

 

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Bei Holly zu Gast

Vorwort

13 Jahre nach meinen Erstbesuch und nur 4 Jahre nach meinen Zweitbesuch ging es erneut in den Holiday Park nach Haßloch um deren letzte Neuheit vor der Übernahme durch die Studio 100 Gruppe einer Fahrt zu unterziehen und dabei die letzten Entwicklungen des Parks zu betrachten.

Eine der bedeutendsten Änderungen seit Plopsa ist die Verlegung des Eingangsbereiches direkt an den Parkplatz. Somit muss man nicht mehr wie all die Jahre zuvor entlang der am Park verlaufenden Bundesstraße marschieren um sich durch das Nadelöhr von Kassen einen Weg zu bannen. Der ganze Platz ist dabei recht groß geraten und zum ersten Mal merkt man dem Park seine Stellung in der internationalen Parklandschaft auch endlich mal an.

Holiday Park

Anubis Free Fall Tower

Betritt man den Park so ist die erste Attraktion auf die man trifft der, mal wieder, umgestaltete Freifallturm des Parks. Nach dem Tower of Olymp ist der Anubis Free Fall Tower nun die zweite Version die mir über den Weg lief und so ist es schön größere Veränderungen zu sehen, als nur belanglose Videoclips und ein neues Banner. Das Gebäude wurde nun umlackiert, Folien zieren die Außenwände, im Wartebereich wird eine Folge der Fernsehserie Das Haus Anubis gezeigt, unschöne Bilderrahmen schmücken die Wände und es wird leider der zweite Titelsong der Serie gespielt. Die Fahrt selbst kann auch weiterhin überzeugen, bietet aber nicht das Fallgefühl von La Lanzadera aus dem Parque de Atracciones de Madrid.

Donnerfluss

Am Rande des Pfälzer Dorfes befindet sich der Eingang zum Donnerfluss, der ersten Raftinganlage in Deutschland.  Die Fahrt durch den Kunstfelsen verzierten Kanal weißt einige Stromschnellen, eine Höhlendurchfahrt mit Wasserfall und ein großes Wellenbecken gegen Ende der Fahrt auf. Der Nässegrad hält sich dabei, wie bei allen Raftinganlagen Deutschlands, in Grenzen, aber es besteht hier wenigstens die Möglichkeit etwas nässer als gedacht auszusteigen.

Burg Falkenstein

Hinter dem schönen Karussell verbirgt sich in einem alt aussehenden Gemäuer die Themenfahrt Burg Falkenstein. Hat man irgendwann die viel zu lange Warteschlange überwunden und in den Wagen Platz genommen kann die Fahrt durch das Mittelalter beginnen. Hierbei wurde sogar versucht eine Storyline zu verfolgen, so wird geplündert ohne Ende, aber nicht ohne reichlich Ablenkung geschaffen zu haben. Die beste Stelle der Fahrt jedoch richtet sich an die männlich veranlagten Fahrgäste, denn wie freilich man schon damals umgegangen ist, kann für manch überraschte Gesichter sorgen, auch wenn die Animatronic dabei etwas schöner sein könnte.

Hollys Wilde Autofahrt

Die neueste Achterbahn des Parks findet sich in Hollys Cartoon Town und ist eine Wilde Maus von Maurer Söhne. Als Gebrauchtanlage wurde Hollys Wilde Autofahrt von der Familie Bemboom übernommen, die sie damals in zwei ihrer Freizeitparks betrieben. Komplett saniert und mit schicken neuen Wagen ausgerüstet zeigt sie sich nun als einzige wirkliche Familienachterbahn des Parks und kann dabei sehr überzeugen. Typisch für eine von Maurer Söhne gebauten Anlage ist das geniale Fahrverhalten in den Haarnadelkurven, da diese nicht so seicht wie bei Mack durchfahren werden. Die restliche Strecke wird auch mit einer konstant hohen Geschwindigkeit durchrast, auch wenn die Bremsen mal wieder recht grenzwertig sind.

Superwirbel

Aufgrund des Nieselregens lief die Achterbahn Superwirbel aus dem Hause Vekoma leider nicht. Gewissermaßen hab ich mich doch sehr auf eine Fahrt gefreut, denn die kompakte Anlage ist der Inbegriff eines gut konstruierten Layouts. Auch wenn die Bayernkurve sich vor vier Jahren doch recht grenzwertig fuhr, so überraschte sie mich die Anlage damals durch die doch recht hohe Geschwindigkeit. Da sowohl Hauke als auch David bei ihren Besuchen im letzten Jahr nur positiv von der Anlage berichten konnten wäre es schön gewesen ihre Meinungen zu verifizieren.

Lighthouse Tower

Wegen mangelnder Fahrgäste fuhr auch der Lighthouse Tower, der wohl schönste Star Flyer der Welt, nicht. Der hintere Bereich am See ist auf Grund der wenigen Fahrgäste den Weg nicht wert, zumal ich vor vier Jahren beinahe aus dem Park geschmissen wurde, da ich in der Schiffschaukel die Hände hob, was andernorts völlig normal ist.

Balloon Race

Da der Pressluftflieger City Jet in den wohl verdienten Ruhestand geschickt wurde, ist ein recht zentraler Platz frei geworden, welcher demnächst von den Balloon Race aus dem Hause Zamperla ausgefüllt wird. Einerseits Schade um das abgerissene Karussell, welches ich als Kind nur allzu gerne fuhr, aber anderseits ist es für das Ballonrennen ein deutlich besser Platz.

Bounty Tower

Zum Zeitpunkt meines Erstbesuches war der HUSS Condor Bounty Tower leider defekt, da ich damals sehr angetan von der Ästhetik des Fahrgeschäfts war fand ich es besonders tragisch. Auch Jahre später finde ich den Aufbau und den Fahrablauf eines Condors von außen betrachtet einfach nur schön, im Holiday Park ist darüber hinaus die Gestaltung der Gondeln einfach nur überragend. Jedoch ist der Fahrablauf dieses Fahrgeschäfttyps meist einfach nur als öde zu bezeichnen, seltsamer Weise ist das Fahrprogramm in Haßloch durchaus ausgewogen und rasant und entspricht nicht nur dem einer simplen Aussichtsfahrt.

Teufelsfässer

Die Teufelsfässer bilden mit Tripsdrills Badewannen-Fahrt zum Jungbrunnen die modernsten Wildwasseranlagen in Deutschland. Die Besonderheit der Teufelsfässer sind die aufwendig gestalteten Drehteller während der Fahrt, die die Rückwärtspassage mit Drop ein- und ausleiten. Eine kleinere Schussfahrt am Anfang der Fahrt und der Doppeldrop am Ende runden das Erlebnis ab, sorgen aber leider nicht dafür das der Fahrgast halbwegs durchnässt aussteigt, wie es bei Flashback aus Walibi Belgium der Fall ist.

Expedition GeForce

Seit nun fast 11 Jahren ist der Hauptgrund in den Holiday Park zu fahren die Intamin Achterbahn Expedition GeForce. Seither ist die Anlage, welche des Öfteren wegen irgendwelchen Zwischenfällen in den Medien vertreten war, ein Garant für eine gute Achterbahnfahrt, aber auch für eine extrem langsame Abfertigung. Lustiger Weise hat sich auch unter der Regie von Plopsa absolut nichts an diesem Umstand geändert.

Nachdem man dieses zeitraubende Ritual hinter sich gebracht hat kann die Fahrt auch schon beginnen. Durch den Kabellift wird man recht zügig in den grandiosen First-Drop entlassen, es folgen Airtimehügel mit glücklicher Weise ähnlich ausgeprägter Airtime wie bei Colossos aus dem Heide-Park Soltau, einige schöne Wenden und eine fehlende erste Trimbreak. Das Erlebnis in dem nachfolgenden Teil ist nun überragend und nicht wie zuvor langsam und relativ öde, der Umschwung ist durch die erhöhte Geschwindigkeit nun wirklich genial und somit nicht mehr die schlechteste Stelle der Bahn. Die Hügel nach der zweiten Reduzierbremse bilden ein tolles Finale, auch wenn die Bremsstrecke ungeschickt platziert ist.

Die Expedition GeForce ist sicherlich eine der besseren Achterbahnen in Deutschlands und eine recht gute Achterbahn im weltweiten Vergleich, aber sie könnte um einiges besser sein. Betrachtet man dazu den zweiten Mega Coaster Europas Goliath aus Walibi Holland so fehlt dem Holiday Park eindeutig das Personal dieser Anlage und den überragenden Stengel Dive um sich wirklich wieder als beste Achterbahn der Welt bezeichnen zu können.

Schlusswort

Seit der Übernahme durch das Studio 100 hat sich in der Pfalz so einiges getan, vieles hat sich zum Besseren gewendet, aber auch einiges sollte man kritisch betrachten. Durch den Verkauf des Tanzenden Pavillions an den Leipziger Vergnügungspark Belantis fehlt ein weiteres Familienfahrgeschäft, welches die ganzen Kinderfahrgeschäfte im Majaland nur eher schlecht als recht kompensieren können. Im Allgemeinen mangelt es in Haßloch einfach an Fahrgeschäften, dennoch ist mir der Park sympatisch

Besonders erwähnenswert ist die Möglichkeit des Nachmittagsticket, welches wir für unseren Besuch auch nutzten, da ein ganzer Tag im Holiday Park irgendwann zu lang wird. Überraschender Weise entschied man sich sogar die Kassen mit Personal besetzt zu lassen damit man dieses Angebot auch tatsächlich wahrnehmen konnte, dieses ist leider bei den Freizeitparks die dieses Angebot anbieten eher selten der Fall, zumal der Andrang an dem Besuchstag sehr gering war.

 

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