Ein Nachmittag in Süddänemark

Vorwort

Nachdem ich die Tolk-Schau verlassen habe zog es mich weiter in Richtung Norden um kurz nach der dänischen Grenze das Sommerland Syd einen Besuch abzustatten. Wie immer in Dänemark sollte man die Nummer seiner Ausfahrt ganz genau kennen, oder zumindest eine Karte bzw. ein Navigationsgerät mit sich führen, denn auch im Falle des Sommerland Syd ist der Park erst kurz vorher ausgeschildert. Bis zum Park fährt man gemütlich durch die dänische Landschaft und sieht die erste Attraktion auch erst wenn man auf den Parkplatz biegt und dieser Anblick lässt einem doch gleich das Wasser im Mund fließen. Praktisch für jeden Parkbesucher gibt es ein Nachmittagsticket, was sich bei einem Park dieser Größenordnung auch sehr lohnt, zumindest wenn bescheidenes Wetter vorherrscht und daher nur wirklich hart gesottene den Wasserparkteil des Sommerlandes unsicher machen.

Ein Besuch im Sommerland Syd

Family Star

Auf dem Platz der ehemaligen Interpark Anlage Kaemperutschebanen befindet sich in diesem Jahr der Spinning Coaster Family Star von Alberts, schade nur das ich die kleine Fabbri Achterbahn dieses Jahr schon auf der Bremer Osterwiese gefahren bin. Wie auch die Wilde Maus von Kinzler im letzten Jahr, so ist auch diese Anlage nur eine Leihgabe und so darf man gespannt sein, was im nächsten Jahr hier stehen wird.

Eine große Stärke des Sommerland Syd ist es seine Anlagen zu verkleiden und seine Parklandschaft  zu pflegen und so sieht nicht nur der Visa SBF Kettenflieger ansprechend aus, sondern auch die gesamte Botanik des Parks. Bei einer Runde auf dem wunderbaren Minigolfplatz kann man diese in ihrer vollendeten Pracht genießen.

King Kong

Für die Leute die eher auf absolut skurriles stehen, so bietet sich eine Fahrt auf dem Hula Hoop King Kong von Klaus an. Zwar ist das Anheben der Platte nicht wirklich von Nöten, denn wenn das Teil mal Gas gibt dann ordentlich. Die Fahrt hat mich auf dem Calypso ähnlichen Fahrgeschäft zumindest sehr positiv überrascht.

Afrikaland

Wem dieses Unikat nicht speziell genug ist, der kann sich in der Themenfahrt nebenan vergnügen, die mit sehr engen Lichtraumprofil, einer lustigen Abfahrt und sehr vielen leicht urigen Themenelementen überzeugen kann. Für eine solch kleine Anlage zumindest sehr unterhaltsam, auch wenn sie nicht ganz an den Ocean of Darkness im niederländischen Attractiepark Slagharen herankommt.

Amazonas

Wen das alles immer noch nicht skurril genug gewesen war, der kann am anderen Ende des Parks in den Spillwater Amazonas steigen. Diese Anlage kann neben sehr seltsamen, aber verdammt bequemen Booten ein recht gewagtes und sehr absurdes Thema aufweisen. Nach dem ersten Drop durchfährt man einen Tunnel mit ansehnlicher Länge und gelang dann in ein Kannibalendorf, wo im Fleischwolf schon frisches Hackfleisch hergestellt wurde. Es folgen einige Szenen, die gänzlich auf dem dänischen Humor basieren, und nachdem einen leckere Essen zum Mitnehmen angeboten wurde erklimmt man auch schon den zweiten Hügel um dann im Wasserbecken ordentlich befeuchtet zu werden, zumindest wird man genauso nass wie auf einer ordentlichen Wildwasserbahn.

Tornado

Das schönste und größte Prachtstück des Sommerland Syd ist auch die Anlage die man als erstes von der Parkplatzeinfahrt aus begutachten kann. Sie wurde einst im schwedischen Göteborg errichten und war bis auf den nachträglich eingebauten Kettenlift sehr beliebt bei den Schweden, die Lautstärke ließ die Anlage jedoch bis nach Griechenland pilgern, wo sie allerdings wegen nicht genehmigter Baugenehmigung für das Fundament vorerst brach lag, bis sie erneut in ein skandinavisches Land wanderte und nach zwei Wochen Verzögerung endlich öffnen konnte.

Die Rede ist natürlich vom einzigen Invertigo Europas, dem Tornado. Wer schon immer mal bei einem Boomerang den ersten Teil rückwärts fahren wollte und nicht extra dafür nach Amerika fahren möchte, der kann es hier wagen und das alles mit einem sehr hohen Fahrkomfort und einer Intensität, die ich nicht missen möchte. Im nächsten Jahr soll sie im übrigen komplett saniert auf ihre Fahrgäste warten.

Bilder Sommerland Syd

Fazit Sommerland Syd

Das Sommerland Syd selbst hat einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen und kann, neben den Invertigo natürlich einige Prachtstücke vorweisen. Das Schwimmbad selbst ist nicht das Größte, bietet aber allen Anschein nach genug um einige Minuten länger im Park zu verweilen. Für Kinder selbst ist der Park ein reines Spiel-, Kletter-, und Hüpfparadies und ein Garant für sofort auf der Rückfahrt einschlafende Kinder. Zwar gibt es im Park selbst noch einige Stellen, die man besser erneuern sollte, jedoch denke ich das dieses bei den neuen Besitzern des Parks auch irgendwann geschieht.

Anmerkung der Redaktion: Sommerland Syd wurde nur ein Jahr nach meinem Besuch geschlossen. Die meisten Fahrgeschäfte konnten an den polnischen Vergnügungspark Legendia verkauft werden, wo sie ihr unglaubliches Portfolio unterstützen. Die Achterbahn Invertigo des niederländischen Herstellers Vekoma ist jetzt im französischen Freizeitpark Bagatelle in der Region Hauts-de-France zu finden.

 

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Einige Stunden im Zoo Safari- und Hollywoodpark

Zoo Safari- und Hollywoodpark

Da bei den meisten anderen Freizeitparks in der näheren Umgebung ein Ruhetag auf dem Programm stand, ging es heute in den Zoo Safari- und Hollywoodpark nach Stukenbrock. Da man von diesem Freizeitpark nur sehr wenig in den einzelnen Foren lesen konnte, war ich umso gespannter auf dem Besuch im zweitgrößten Safari Park in Deutschland.

Am Park angekommen wurde ich durch den ermäßigten Eintritt an diesem wohl eher ruhigen Tag überaus positiv überrascht. Als einer der ersten Gäste führte es mich dann auch gleich auf Safari. Im Gegensatz zum Serengeti-Park in Hodenhagen fällt hier die Strecke um einiges kleiner aus, dennoch konnte man viele Tiere beobachten und war durch die freie Sicht am Morgen auch soweit ungestört. Die Highlights der Tour sind dabei gewiss die Löwen und Tiger.

Flying Tiger

Nach der Safari folgt erst einmal eine Irrfahrt durch den Park um zum Parkplatz zu kommen. Dieser fällt einem durch die hohen Betonmauern negativ ins Auge, dennoch mindert dieses das Gesamtbild des Park kaum. Nach einem kurzen Erkundungsspaziergang zog es mich zum Super Tornado, alias Flying Tiger. Der gute Zustand der Überschlagsachterbahn mit seinem klassischen Arrow-HUSS Achterbahnzügen fällt einem besonders positiv ins Auge – die Fahrt selbst war in Ordnung, es fehlte aber etwas Gewicht im Zug (immerhin wurde die Bahn nur für mich alleine angeschmissen), weswegen die Fahrt im Vergleich zur Schwesteranlage Speed Snake im Fort Fun Abenteuerland etwas zu langsam verlief.

Flying Oil Pump

Die zweite Achterbahn des Zoo Safari- und Hollywoodpark sollte wie viele andere Attraktionen erst später öffnen. Aus diesem Grund zog es mich als nächstes zur Flying Oil Pump, einem Fabbri Cataclysm. Das Überschlagskarussell mit dem einfallsreichen Namen war mein Highlight im Park. Die Fahrt ist aufregend, schnell und spaßig. Zwar ist man während der Fahrt mit Schulterbügeln gesichert, durch das große Spiel jedoch hat man eine sehr angenehme und überaus aufregende Fahrt. Die vielen Überschläge und die Interaktion mit der zweiten Gondel machen die Fahrt zu etwas sehr besonderen und sollte daher von jedem Parkbesucher einmal ausprobiert werden.

Giraffe Tower und Black Fly

Das weitere Fabbri-Angebot des Zoo Safari- und Hollywoodpark ist etwas grenzwertiger. Beim Freifallturm Giraffe Tower hängt man z.B. eine knappe Minute oben an der Spitze und die Frisbee Black Fly schwingt leider kaum aus. Dennoch konnte mich Fabbri nun sehr vom Fahrkomfort ihrer Anlagen überzeugen. Neben Zamperla der zweite italienische Hersteller der bei mir Punkten konnte.

Teetassen-Karussell

Apropos Zamperla, auch von diesem Hersteller stehen einige Anlagen im Zoo Safari- und Hollywoodpark. Zwar um einiges familienfreundlicher, aber das sollte in solch einen Park auch nicht fehlen. Besonders erwähnenswert ist dabei das Teetassen-Karussell mit seinem überaus leichtgängigen Gondeln, die einem ziemlich schnell einen ordentlichen Drehwurm verpassen können.

Kongo River

Ebenfalls eine besondere Erwähnung wert ist die Wildwasserbahn Kongo River des niederländischen Herstellers Van Edgom. Der Kongo River überzeugt zwar nicht durch seine überaus langsame Liftgeschwindigkeit, kann aber durchaus durch seine Abfahrten, den Stromschnellenartigen Zwischensequenzen und der enormen Airtime im Doppeldrop jeden Fahrgast aus den Socken hauen. Ein großes Lob gebührt dabei dem Personal an der Anlage, welches sich nicht zu schade war, meine beim Doppeldrop abgeflogene Cappy, zu bergen.

Affenzug

Hinter der Wasserbahn befindet sich ein Platz mit einigen Gehegen. Neben einem großen Gehege mit zumeist faulenzenden Weißen Löwen, konnte man während meines Besuchs überaus aktive Weiße Tiger beobachten. Ebenso befindet sich hier der Bahnhof des Affenzugs mit dem man über die Affeninsel fährt. Während der Fahrt klettern die Affen am Zug herum und können dem Besucher – wären denn nicht die Gitter am Zug – sehr nahe kommen. Ebenfalls kann man hier die Frisbee, sowie ein Wildwasserrondell finden.

Marienkäferbahn

In der Nähe der Flying Oil Pump befinden sich einige Heege Motorschaukeln, welche eine schöne Portion Airtime aufweisen, sowie ein Wasserspielplatz, einige Kinderattraktionen und kaum rutschbare Metallbau-Emmeln-Rutschen. Auch die zweite Achterbahn des Parks, die Marienkäferbahn befindet sich hier. In einem kleinen Waldstück geht es auf dem großen Tivoli Coaster des Herstellers Zierer rasant durch die bodennahen Kurven dieser klassischen Familienachterbahn.

Bilder Zoo Safari- und Hollywoodpark

Schlusswort

Der Zoo Safari- und Hollywoodpark spielt im Preis/Leistungsverhältnis in einer sehr guten Liga. 24€ ist für das Gebotene durchaus bezahlbar und wenn man an einen Tag ohne Shows hingeht, so wie ich, muss man nur einen ermäßigten Preis (17€50) zahlen. Die Fahrgeschäfte sind (fast) alle in einen guten und gepflegten Zustand und können überzeugen. Der Park ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

 

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Hamburger Sommerdom (2010)

Einer meiner Lieblingsfahrgeschäfte von HUSS ist der Top Spin. Obwohl ich nicht der größte Fan der großen Modelle bin, bin ich definitiv einer für die kleineren, da sie eine viel stärkere und abwechslungsreichere Fahrt bieten können. Plaenert’s Top Spin Nr.2 ist ein großartig aussehendes Beispiel eines solchen Fahrgeschäftes. Ich habe fast mein ganzes Budget für diese Bahn ausgegeben und wurde nie enttäuscht.

 


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