Von Slammer und anderen Apparaturen

Vorwort

Irgendwie ging an diesem Tag alles schief, in der Nacht gab es zwei Feueralarme, einen gegen 2 Uhr, den anderen um 5 Uhr, die Fahrt nach London Victoria hatte durch die Verkehrslage eine Verspätung von 20 Minuten und dann wurde auch noch das falsche Ticket am Automat gekauft und im Thorpe Park selbst lief nichts so wie gewohnt. Tatsächlich mag dieses Statement negativ klingen, im Falle des Thorpe Park ist es jedoch positiv zu verstehen. Außer X, die im Verlauf des Frühlings irgendwann öffnen soll, fuhr nämlich alles – sogar Slammer –, wenn dank der Temperaturen auch erst zum Mittag hin. Der Andrang an dem Tag, obwohl das Wetter so gut war wie seit Wochen nicht mehr, hielt sich in Grenzen.

Thorpe Park

Der eigentliche Grund in den Thorpe Park zu fahren, war es nicht um The Swarm rückwärts zu fahren, oder nach langer Zeit endlich mal wieder etwas zu fahren, sondern anderer Natur. Es handelte sich vielmehr um ein Treffen mit zwei Personen, die dort ihren Auftakt für eine kleine Englandtour absolvierten. Während Jan den Park durch zu vorige Aufenthalte in Great Britain kannte, so war es für Patrick ein neuer Park und dementsprechend war es durchaus erfrischend seine Eindrücke über den Park zu erfassen.

Stealth

Durch die lange Fahrt im Bus, der anschließenden Zugfahrt und der kurzen Nacht ein wenig mitgenommen musste etwas zum Wachwerden her, dafür bot sich die gerade in Testfahrten befindliche Abschussachterbahn Stealth perfekt an. Kurz darauf wurde auch schon mit Personen gefahren und die anfangs lange Schlange wurde immer kürzer, so dass sogar die erste Reihe, trotz Einzugbetriebs, mitgenommen wurde. Es ist schon etwas anderes wenn man eine freie Sicht auf den Top-Hat hat, welcher sich vor einem errichtet.

Der Launch zog recht ordentlich und die Kuppel des Hauptelements der Streckenführung ließ einen wunderbar aus dem Sitz gleiten bevor es dann dem Grund entgegen ging. Die Bremsung auf dem Hügel fällt dabei wesentlich sanfter aus, als in den hinteren Reihen und so stört selbst dieses Element, welches doch lieber eine Gerade hätte sein können, kaum noch. Sollte man im hinteren Teil des Zuges setzen, so fehlt die Airtime während des Top Hats im Übrigen komplett, dafür ist aber der Drop aus der schon recht luftigen Höhe ein wenig intensiver.

Slammer

Während es bei Stealth noch eine Chance von etwa 75% gibt zu einer Fahrt zu kommen, so ist es bei Slammer lediglich eine Wahrscheinlichkeit von 2:4. Diese Zahlen sind keineswegs belegbar, deckeln sich aber mit den Erfahrungen unserseits. Slammer ist bekannter Weise auch keine Anlage die absolut zuverlässig läuft, wenn sie denn läuft und so kann es auch gut sein, das bis zum Fahrtbeginn der gesamte Soundtrack – welcher im Übrigen der Selbe wie bei der Achterbahn Colossus ist – einmal durchlaufen ist, also eine Zeitspanne von 10 Minuten erreicht wurde. Da Slammer eh eine riesen Kapazität hat, wird man an leeren Tage nie sonderlich lange warten müssen. Das man für eine Fahrt auf dem mittlerweile zum Unikat gewordenen Fahrgeschäft warten sollte, steht eigentlich außer Frage.

Was sich S&S Power, nun S&S Worldwide, beim Sky Swat Slammer gedacht hat kann vor lauter Größenwahn eigentlich kaum beschrieben werden. Das Slammer dann aber auch noch passend als Familienkutsche beworben wurde widerspricht eigentlich – wie auch beim Kirmesklassiker Devil Rock – jeglicher Logik. Die Fahrt ist irrsinnig, zumal man Überkopf auf die recht hohe Geschwindigkeit der Fahrt beschleunigt, wie auch anschließend gebremst wird. Die Fahrt oben rüber macht hierbei um einiges mehr her als unten runter, was im Übrigen auch bei der Achterbahn The Swarm gilt.

The Swarm

Der Bollinger und Mabillard Wing Coaster hat in diesem Jahr zwei signifikante Änderungen erhalten, die sich beide auf die Fahrt auswirken. Die erste Neuheit der man begegnet, sollte gerade kein Zug auf der Strecke sein, ist das neue Billboard, welches gerade der schwächeren linken Seite des Zuges deutlich zugutekommt. Die zweite Neuheit wird man spätestens am Eingang begegnen, wo die Queue für die erste Reihe nun der Queue für die letzten zwei Reihen gewichen ist, welche seit Saisonauftakt rückwärts fahren.

Diese Änderungen haben natürlich auch einen Anlass, denn gegenüber einzelner Meinungen, ist The Swarm nicht der Erfolg gewesen, welchen sich Merlin erhofft hatte. Darüber hinaus hätte man ohne die Änderungen an X:\No Way Out keine Neuheit zu bieten, in einem Park welcher bis weilen jedes Jahr eine Neuheit vorweisen konnte.

Ohne die neu installierte Werbetafel merkt man von den angeblichen Close Calls recht wenig oder besser gesagt gar nichts. Die Fahrt selbst schleicht teilweise durch die Elemente, kann aber gegen Ende der Fahrt doch noch stärkere Fliehkräfte spüren lassen und somit Gefallen finden. Während die schon vorher grundsolide Fahrt auf der rechten Seite durch das neue Gestaltungselement nur einmal erwischt wird, so wird die linke Seite auch noch durch eine abgebrochene Ecke dieses vor der letzten Wende positiv beeinträchtigt. Tatsächlich hat sich die Fahrt auf beiden Seiten dadurch angeglichen, wobei die Fahrt oben rüber in der ersten Inversion weiterhin deutlich mehr hermacht.

Dieses Element rückwärts zu erleben gehört zu den seltsamsten Erlebnissen auf einer Achterbahn und ist gleichzeitig der Auftakt für eine witzige Fahrt. Tatsächlich ist es schwer das Erlebte irgendwo einzuordnen, weshalb die Fahrt vorwärts bevorzugt werden sollte, denn von der Thematik und den angeblich vorhandenen Close Calls erlebt man so eigentlich gar nichts. Wenn man die letzte Reihe besteigt sieht man noch die Schiene, die vorletzte Reihe sollte aber auch ausreihen, denn so wichtig ist diese Sicht nicht. Von den letzten zwei Inversionen wird man positiv überrascht, den Rest spült man belanglos und recht kraftlos ab. Es ist daher ein deutlich anderes Fahrerlebnis und kaum mit der ursprünglichen Fahrt auf The Swarm zu vergleichen. Ob man diese Änderung nun brauchte steht in den Sternen, es ist jedoch mal etwas anderes und für mich derzeit das Highlight im Thorpe Park.

Tidal Wave

Eine Fahrt auf dem wohl schönsten Shoot the Chutes der Firma O.D.Hopkins, welche mittlerweile zu WhiteWaterWest gehört, vermag bei den doch recht kalten Frühlingstemperaturen dieses Jahres zu den wohl schwachsinnigsten Aktionen welche man bei einem Parkbesuch machen kann gehören. Natürlich fiel einem dieser Gedankengang auch erst während der Auffahrt des Lifts auf Tidal Wave ein. Der anschließende Besuch im Pizza Hut Buffet reichte leider nicht aus, um uns wieder zu trocknen.

Colossus

Nach dieser eingeplanten Pause lief dann auch Colossus mit bemannten Wagen, weshalb es hier zu einer längeren Warteschlange gekommen ist und man den verlängerten Queue Bereich durchwandern durfte. Die Fahrt in der ersten Reihe macht bei Colossus auch weiterhin sehr viel her und lässt einen in den ersten drei Inversionen halbwegs verschont. Die vier Heartlinerolls wurden in einem beachtlichen Tempo durchfahren und die letzte Rolle macht auch auf weiteres sehr viel Spaß.

Interessanter Weise konnte man in der Station endlich mal live erleben wie mit Queue Jumpern umgegangen wird. Bekanntlich gehört das Vordrängeln in sämtlichen Ausführungen zu etwas was im Vereinigten Königreich nur sehr ungern gesehen wird, weshalb die Strafen recht hoch sind; so wird man hier ohne jegliche Chance auf Rückerstattung des Eintrittspreises aus dem Park geworfen. Dieses wurde danach auch nochmals vom Ride-Op erklärt, worauf dieser Applaus bekam.

Saw – the Ride

Wo Saw – the Ride in den ersten Stunden noch eine lange Warteschlange aufweisen konnte, war diese gegen Ende der Öffnungszeiten kaum vorhanden. Der erste Teil der Fahrt bietet den bekannten Fahrspaß, der zweite Teil der Fahrt fällt jedoch deutlich positiver als in den letzten Jahren aus. Glücklicher Weise brettert man auch weiterhin die Stecke ab und wird beim Camelback ordentlich aus dem Sitz gerissen, bevor man nach der Blockbremse ein wenig brutaler dem Dive Loop entgegen rast. Die Laufruhe, die einen zuvor noch ständig gegen die Bügel geschmettert hatte, ist jedoch so weit verbessert, dass eben jenes nicht mehr passiert. Es gibt zwar neuerdings ein seltsames Ruckeln in vertikaler Richtung, aber dieses fällt bei weiten nicht so schlimm aus.

Schlusswort

Mit einigen Fahrten auf Nemesis Inferno, welche einem wunderbar das Blut in die Beine transportiert hatte, neigte sich der Besuchstag einem Ende entgegen. Traditioneller Weise herrschte in der letzten Stunde vor Parkschließung kein Andrang mehr, jedoch sollte man, sofern mit dem Thorpe Park Express Bus von Staines angereist, nicht erst danach aus dem Park gehen. Bis der Bus sich endlich in die Gänge gesetzt hatte war eine halbe Stunde auch schon vorüber, so dass in Frage kommende Bahnfahrten verpasst wurden und der Coach zurück nach Portsmouth schon längst abgefahren war. Naja, die Fahrten auf Slammer waren es wert!

 

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Ein Wochenende im besten Freizeitpark Englands

Alton Towers

In mitten einer recht hügeligen und zugleich wunderschönen Region gelegen befindet sich, mitten im Nirgendwo, der wohl bedeutsamste Freizeitpark Englands: Alton Towers. Um die alte Burgruine und dessen Gärten herum entstand im Laufe der letzten drei Jahrzehnte ein Freizeitpark welchen man schlicht und ergreifend gesehen haben muss.

Im Gegensatz zu vergleichbaren Freizeitparks wie Efteling oder dem Europa-Park zeigt Alton Towers seine Pracht leider nicht schon beim Eingang, welcher durch seine schlichte Art und Weise einfach nicht ins Gesamtkonzept passen will. Selbst die Aufwertung des Vorplatzes durch die Korkenzieher der ehemaligen Vekoma-Achterbahn Corkscrew schafft es nicht die Vorfreude der Besucher zu erhöhen.

Parkrundgang

Betritt man den Park wird man relativ schnell mit der Frage konfrontiert in welche Richtung man doch gehen sollte. Dieses wird durch die Early Entry erneut verstärkt, immerhin gibt es in dieser Zeit nur eine handvoll fahrtüchtiger Attraktionen.

Folgt man den Weg nach links kann man, sofern der SkyRide – also die Gondelbahn in Alton Towers – fährt schnell mal eben ins Forbidden Valley fahren bzw. dem Cloud Cuckoo Land einen Besuch abstatten. Sollte man das Vergnügen haben vor einer geschlossenen Station zu stehen empfiehlt es sich den Weg weiter in den Bereich Mutiny Bay zu folgen.

Battle Galleons

Die Battle Galleons sind als Splash Battle in einer leicht abgewandelten Form auch im Soltauer Schwesterpark Heide-Park zu finden und so wundert einen die Musikuntermalung nur sehr wenig. Der Nässegrad ist trotz des eher kälteren Wetters noch vorhanden, immerhin schraubt man hier die Außenkanonen für die Lowseason einfach ab, wie es beispielsweise in Rust zelebriert wird.

Sharkbait Reef

Die weiteren Fahrgeschäfte in diesem Bereich sind sehr familienfreundlich und so kann man neben einem Zierer Kontiki noch eine Teetassenbahn mit Tassen in Form von Pulverfässern fahren. Aber auch die Piratenshow, sowie das Sea Life Zentrum Sharkbait Reef kann man hier finden. Glücklicher Weise ist das Aquarium nicht so klein wie die Versionen aus den Legoländern oder manches deutsches Zentrum. Von der Wahl und Anzahl der Tiere kann man es gut mit der Version aus Chessington World of Adventures vergleichen, wobei es hier glücklicher Weise nicht die Zeltoptik mit diesem teilt.

The Flume

Mit der Wildwasserbahn The Flume hat es Alton Towers geschafft eines der originellsten Themen für eine Wasserattraktion zu kreieren. Hier geht es in jeglicher Hinsicht ums Baden, was dem Nässegrad der Anlage auch sehr gerecht wird. Quietscheentchen und ein mehr als genialer Soundtrack runden die Anlage ab, welche leider stark sanierungsbedürftig ist. Die Fahrt selbst beginnt relativ unspektakulär, immerhin kurvt man nach der ersten, noch recht trockenen, Schussfahrt einige Meter in einem Wald herum. Nach erklimmen des zweiten Lifthügels findet man sich nun inmitten eines Hauses wieder, wo dann auch die zweite Schussfahrt in völliger Dunkelheit absolviert wird. Nachdem man dem riesigen Entchen begegnet ist verlässt man nach etwas Rumgekurve wunderbar durchnässt das Haus. Ein weiterer Lifthügel bringt einen auf die Höhe der finalen Schussfahrt, welche die Badewanne erneut mit der vorgesehenen Wassermenge füllt. Sollte man entgegen jeglicher Hinsicht noch trocken sein verhelfen die Duschen am Ende der Fahrt gerne Abhilfe.

Congo River Rapids

Im Gegensatz zu The Flume geht es bei den Congo River Rapids wie zu erwarten deutlich trockener zu. Im Gegensatz zu Drayton Manors Splash Canyon besteht hier nicht einmal ansatzweise eine Stelle an der man wirklich nass werden kann. Auch wurde die Anlage deutlich mehr auf Kapazität ausgelegt, immerhin besteht hier keine Möglichkeit des Überholens der Boote. Gestalterisch bietet das Rafting eine schöne Station, jedoch war es das leider schon. Wo im Heide-Park an den Wellenanlagen wenigstens noch Steine das Überholen verhindern wurde hier deutlich mehr Metall eingesetzt, was durch die Catwalks doch eher suboptimal aussieht. Wirklich hervorhebenswert ist jedoch die Interaktion mit der kleinen Achterbahn Runaway Mine Train.

Runaway Mine Train

Der Powered Coaster Runaway Mine Train ist eine recht besondere Anlage aus dem Hause Mack. Sobald die Anlage nach der ersten Helix nicht nur an Höhe, sondern auch an Geschwindigkeit gewinnt geht es nach einigen Hügel eine Steilkurve hinunter. Es folgen zwei Helices und besagte Stelle an der man mit der Raftinganlage interagiert bevor man nach einer kleinen Kurve durch die Station saust und die zweite Runde beginnt. Die Stimmung die hier an der Anlage durch das Personal und durch das gegenseitige jubeln zwischen den Insassen der vorbeitreibenden Raftingboote und der Zuginsassen erzeugt wird ist einfach nur wunderbar.

Duel

Genauso stimmungsvoll, aber um einiges düsterer zeigt sich die Geisterbahn Duel, ein interaktiver Darkride bei dem Zombies das Haus eines Wissenschaftlers, welcher ein wenig zu viel mit den Tod experimentiert hat, übernommen haben. Die Anlage selbst basiert auf der ursprünglichen Themenfahrt Haunted House, welche hier durch einige Änderungen aufgepeppt wurde.  Besonders erwähnenswert ist dabei das Fahrsystem mit dem man sich seinen Weg durch das schlichtweg riesige Gebäude bahnt, denn gerade durch die Einzelwagen gelingt es eine schaurig schöne und vor allem gruselige Atmosphäre zu erzeugen. Die Effekte die während der Fahrt ausgelöst werden sind genial und schaffen es sogar einen eiskalt zu erschrecken, was gerade durch die Konzentration auf die Ziele verstärkt wird. Duel bietet ein Geisterbahnerlebnis der Sonderklasse, welchea sich nicht sonderlich ernst nimmt und dabei überzeugen kann ohne kitschig zu wirken. Die dazu gehörige Musik unterstreicht diesen Aspekt vorzüglich. Die einzige Schwachstelle an der Anlage sind die Pistolen an sich, welche auf Dauer nicht gut zu halten sind und durch ihre Geräusche von der grandiosen Atmosphäre ablenken, ansonsten aber gehört diese Anlage eindeutig zu den besten ihrer Art.

Nemesis

Vorbei an der letztjährigen Neuheit Nemesis Sub-Terra, einem Indoor-Freefall aus dem Hause ABC-Rides, welcher während der Besuchstage nur sporadisch bzw. auf Grund von Arbeiten gar nicht lief geht es zu der Achterbahn, welche seit Jahren jeden Schüler aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf Grund ihres Englischschulbuchs bekannt sein dürfte, nämlich zum B&M Inverted Coaster Nemesis.

Die Fahrt beginnt mit einem vergleichbar eher kleinen Lifthill, aus welchen man schwungvoll entlassen wird. Ganz untypischer Weise folgt nun mit einem Korkenzieher eine Inversion, die man eher gegen Ende eine Achterbahn erwartet. Die Ausfahrt aus diesem Element mündet in eine Helix, die man als verdammt intensiv bezeichnen kann, immerhin pumpt sie einem ordentlich das Blut in die Füße. Daraufhin wird man in einer Zero-G Roll das zweite Mal kopfüber gestellt, nur um danach eine recht langweilige Wende in den Looping zu vollziehen. Dieser fährt sich glücklicher Weise so wie es sich für einen Looping gehört und mündet nach einer weiteren Wende in der letzten Inversion. Kurz darauf sind die Bremsen auch schon wieder erreicht, was Nemesis zu einer guten und vor allem knackigen, wenn auch recht kurzweiligen Fahrt macht.

Air

Nur wenige Meter von Nemesis entfernt kann Alton Towers einen Prototypen sein Eigen nennen, bei dem es ziemlich luftig umher geht. Anzumerken ist dabei, dass Air nicht der erste Flying Coaster ist, sondern nur die erste Anlage des Herstellers, denn hier war Vekoma mit Stealth aus dem Paramount Park California’s Great America deutlich schneller.

Sobald man die flauschige Wartezeit, in einem für Merlin Entertainment doch eher kahlen und langweiligen Wartebereich, hinter sich gelassen hat wird man in seine Sitzreihe eingewiesen und das luftige Erlebnis kann beginnen. Nachdem man sich von einer Leuchte am Boden vor dem Lift hat blenden lassen geht es auch schon aufwärts, jedoch mit einem kleinen Stopp im Lift, so dass man noch irgendwelchen Leuten winken kann, die sich schaulustig unter diesen gestellt haben. Die erste Abfahrt bringt einen den Boden schon wieder etwas näher bevor man kurzerhand auf den Rücken gedreht wird und eine recht lange Passage auch so bleibt. Das Gefühl ist dabei sehr surreal und daher einfach genial, vor allem wenn man bei der ersten Fahrt denkt den Bäumen doch recht nah zu sein. Eine Wende weiter absolviert man eine komplette Rolle, bevor man dann in den letzten Kurvenwechseln den umherstehenden Steinen doch recht nahe kommt. Air ist im Gesamten gesehen ein wunderbar intensives Fahrvergnügen mit kleinen floating Airtimemomenten, tollen Close Calls und einem grandioses Setting. Sollte man das Vergnügen haben des Öfteren in der ersten Reihe zu fliegen so wird man sicherlich die Bahn ziemlich schnell zu schätzen wissen, aber auch in den anderen Reihen ist das luftige Fahrvergnügen vorhanden, wenn auch durch die etwas eingeschränkte Sicht leicht getrübt.

Blade und Ripsaw

Die Attraktionen Blade und Ripsaw runden den Forbidden Valley getauften Bereich ab. Wo die Schiffschaukel Blade neben seinen Aussehen und seiner Lage im Tal der ehemaligen Achterbahn Thunder Looper, einem Schwarzkopf Shuttle Loop, kaum Besonderheiten bietet kann Ripsaw sein volles Potential nutzen. Der Top Spin Ripsaw gehört zu den wohl best bekanntesten Vertretern seiner Gattung, was jedoch nicht an seinen Fahrprogrammen liegt. Ripsaw macht in der Regel nass und das in einer Art und Weise die Rameses Revenge aus Chessington World of Adventures in den Schatten stellt. Leider wurde an dem Besuchstagen kaum mit den Wasser gespielt, so dass man zwar nass aus der Anlage herausgegangen ist, jedoch nicht klatschnass.

Die Gärten

Sollte man das Vergnügen haben auf die Gondelbahn verzichten zu müssen kann man nun entweder um die Gärten herum oder durch sie hindurch laufen um auf die andere Seite des Parks zu gelangen. Aus vielerlei Quellen hört man das eine Durchquerung der Gärten zeitaufwendig sei und man sich leicht verlaufen solle, sofern man den Wegweisern nicht mehr folgt. Das diese Quellen unrecht haben kann man gut erkennen, sofern man die recht kurze Strecke mit der Seilbahn absolviert hat. Die Gärten selbst sind in einem Tal angelegt und können in kurzer Zeit, sofern man den Ab- und Anstieg nicht scheucht, durchquert werden. Auch wenn man sich die Gärten etwas genauer ansieht braucht man nicht sehr viel Zeit um alles gesehen zu haben, sich dabei zu verlaufen ist ziemlich unmöglich.

Hex the Legend of the Towers

Eine weitere interessante Attraktion befindet sich einem der Seitentrakte der Towers, der alten Burgruine des Freizeitparks Alton Towers. Mit Hex the Legend of the Towers hat Vekoma ein Meisterstück einer Hexenschaukel geliefert, welches allein durch seine Storyline die Besucher in seinen Bann zieht. Dabei ist die Geschichte nicht weit hergeholt, immerhin handelt es sich im Grunde nur um eine aufgepeppte Version einer lokalen Legende. Der Fluch der die Chained Oak zur Folge hatte steht hier im Mittelpunkt, nur das Ende bei dem der Earl of Shrewsbury an dem ersten abgefallenen Zweig der Eiche in einem gut versteckten Labor herumexperimentierte ist neu. Die musikalische Untermalung, welche sich als Leitmotiv durch die Attraktion zieht, ist einfach genial, genauso wie die Stimmung die durch die hochqualitativen Pre-Shows erzeugt wird.

Charlie and the Chocolate Factory

Nachdem man Hex verlassen hat befindet man sich im Innenhof des alten Gemäuers wieder. Einige Meter weiter kann man das Cloud Cuckoo Land besuchen, der wohl schwächste Bereich in Alton Towers. Hier finden sich neben einigen Attraktionen für kleinere Kinder das 4D Kino des Parks, der Wellenflieger Twirling Toadstool, sowie die Themenfahrt Charlie and the Chocolate Factory.

Die Themenfahrt bringt einem das moderne Märchen von Roald Dahl gut näher und verläuft dabei in zwei Abschnitten. Auf dem ersten Abschnitt begleitet man Charlie und die bis dahin noch vorhandenen Kinder auf ihrer Bootsfahrt durch die Schokoladenfabrik, welche bekanntlich nach und nach ihrem verzogenen Verhalten zum Opfer fallen. Als nur noch Charlie übrig ist geht es im Fahrstuhl weiter, welcher eine der besten Simulationen ist, die man trotz der animierten Charaktere und Landschaft, erleben kann. Das Erlebnis selbst entspricht der Vorlage und kann überzeugen.

Ice Age 4D

Im 4D Kino wird in diesem Jahr der Film Ice Age 4D gezeigt, wo man einen schlechten Mitschnitt aus dem bis dato wohl besten Ice Age (Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los) Film gezeigt wird. Die Story wurde auf alles Grundliegende – wo man noch ein paar Effekte einbauen konnte – gekürzt, was leider auch den Flachwitzen, die diesen Teil ausmachen, zum Opfer fiel. Der Mitschnitt selbst ist daher ein schlechter Scherz. Für Alton Towers selbst mag der Film selbst eine Bereicherung ergeben, jedoch hätte man auch gerne darauf verzichten können.

Th13teen

Im Dark Forest gelegen befindet sich mit Th13teen die neueste Achterbahn des Parks. Als ultimative, zugleich angsterregendste Achterbahn, umworben zeigt sich die von Intamin erbaute Anlage als ideale Familienachterbahn, welche es schon schafft die jüngsten Fahrgäste gut zu erschrecken.

Die Fahrt an sich beginnt relativ rasant bevor es dann den Lift hinaufgeht. Die darauf folgende Abfahrt schafft es ordentlich Geschwindigkeit aufzubauen, jedoch stört die integrierte Reduzierbremse ein wenig, da man die Verzögerung deutlich merkt und die Umschwünge nur noch etwas flotter durchfahren werden statt mit sehr ausgeprägter Airtime. Sobald man den zweiten Lift bezwungen hat geht es in die Gruft hinein nur um dann durch den Boden zu krachen. Zum ersten Mal wurde hier in einer Achterbahn ein Freifallelement einbaut, welches trotz der geringen Höhe durchaus überzeugen kann. Nach dem Fall geht es rückwärts in Form einer überdimensionieren, zugleich aber schlichtweg genialen, Bayernkurve wieder hinaus aus der Gruft. Am Ende bringen einem Reibradmotoren überaus flott in Richtung der Station.

Rita Queen of Speed

Die benachbarte Achterbahn Rita Queen of Speed wurde in Folge der Umstrukturierung in Rita umbenannt und zeigt sich nun in einem deutlich düsteren Gewand. Eine Aura wie der von Stephen Kings Christine umgibt nun die Züge der Anlage, welche nun als Fluchtwagen dienen. Vor was man jedoch flüchtet ist völlig unrelevant, de facto sollte man jedoch flüchten.

Die Anlage selbst dient als Vorlage für die Katapultstartachterbahn Desert Race aus dem Heide-Park Soltau, unterscheidet sich aber in einigen Details. So ist die Abschussstrecke hier nicht nur länger, sondern leitet auch etwas gemächlicher in die erste Kurve ein. Die nachfolgenden Hügel bieten wunderbar ausgeprägte Airtime bevor es dann auch schon wieder in die Bremse geht. Im Vergleich zur Schwesterachterbahn wirkt Rita etwas gemächlicher, kann aber durch die Wege unterhalb der Anlage zumindest gestalterisch mehr überzeugen. Da sich die Warteschlangen an der Anlage sehr schnell füllen, empfiehlt es sich die Anlage möglichst früh zu fahren oder sich einen Fastpass zu besorgen.

Oblivion

Auf der anderen Seite der Towers befindet sich der X-Sector, ein Themenbereich rund um die Konzeptachterbahn Oblivion. Der weltweit erste Dive Coaster bietet ein Fallerlebnis der besonderen Art, immerhin erwartet einem das Loch. Der Rest der Strecke ist dann relativ unrelevant, auch wenn der Umschwung mit 90° Querneigung schön zu fahren ist. Bei Oblivion geht es im Grunde nur um den Fall und dieser kann trotz dem vergleichsweise kurzem Halt überaus überzeugen und ist dabei auch noch recht erfrischend. Leider wird die Ausstrahlung der Anlage durch den Ausgang massiv getrübt, da man sich erst einmal seinen Weg durch eine Arcade bahnen muss.

Enterprise und Submission

Die weiteren Attraktionen in diesem Bereich sind eine HUSS Enterprise und ein Chance Double Inverter. Die Enterprise wurde wirklich genial platziert und kann im Gegensatz zu anderen Anlagen dieser Art tatsächlich eine Neigung von 90° aufweisen, was sich fahrtechnisch zwar nicht bemerkbar macht, optisch jedoch ungewöhnlich ist. Der Inverter mit Namen Submission ist für Europa ein sehr besonderes Fahrgeschäft, immerhin gibt es bisweilen nur eine zweite Anlage im französischen Walibi Rhône-Alpes zu bestaunen. Fahrtechnisch ist die Anlage recht kurios, mag aber durchaus gefallen. Je weiter innen man sitzt, desto ausgeprägter ist das Fahrgefühl bei dem so oder so schon recht seltsamen Fahrablauf.

Riverbank Eye Spy

In der Nähe des Einganges befinden sich die drei Themenbereiche Adventure Land, Storybook Land und Old MacDonald’s Farmyard. Diese drei Bereiche kann man als die bessere Kinderecke in Alton Towers bezeichnen, immerhin gibt es hier interessante und schön gestaltete Attraktionen. Neben einem Karussell und einer Traktorfahrt kann man auf Old MacDonald’s Farm noch die Mack’sche Kanalfahrt Riverbank Eye Spy testen. Diese Fahrt bietet ein ungewöhnliches Feature und kann dadurch als interaktive Themenfahrt angesehen werden, auch wenn leider nicht jeder Knopf funktioniert. Der Squirrel Nutty Ride im Storybookland ist eine schöne Hochbahn mit einem stellenweise recht seltsamen Fahrablauf. Wie auch bei Air sollte man beim Einstieg auf seinem Kopf achten, da man sich doch schnell stoßen kann.

Sonic Spinball

Die letzte Achterbahn in Alton Towers ist dem Knight of the Wind gewidmet. Ursprünglich als Spinball Whizzer eröffnet schreibt sich die Anlage nun ganz dem in England sehr populären Videospielhelden Sonic the Hedgehog aus dem Hause Sega zu. Auch thematisch ist die Wahl durchaus sinnvoll und nachvollziehbar, immerhin haben sehr viele Sonic-Titel eine Verbindung zu dem Thema Flipper. Leider ist die Gestaltung von Sonic Spinball sehr minimalistisch gehalten und die Musik nur im Eingangsbereich der Anlage zu hören, eigentlich schade denn immerhin sind die Titel von Crush40 und Co. schlichtweg genial.

Die Fahrt auf der riesigen Pinballanlage hält was sie verspricht und bietet eine Fahrt die nur von Dragon’s Fury aus Chessington World of Adventures getrumpft werden kann. Als relativ bizarr anzusehen ist der Part vor dem Lifthill der durch seine freigegebene Drehung die Wagen in eine unkonservative Ausgangslage vor dem Lift bringt. Der restliche Fahrtablauf ist rasant und manchmal recht abrupt, was gerade dem Teil nach dem großen Immelman Turn zu gute kommt. Erstaunlicher Weise ist die Abfertigung der Anlage sehr flott, was einem nach Tarantula aus dem spanischen Parque de Atracciones de Madrid verwundert und einen zu mehreren Fahrten am Stück einlädt.

Bilder Alton Towers

Fazit Alton Towers

Alton Towers ist einer der besten europäischen Freizeitparks und kann durch seine wunderschöne Lage überzeugen. Die Wege die man während des Besuchstages hier absolviert reichen in ihrer Gesamtheit zwar nicht an einem Besuch im niederländischen Park Efteling heran, was jedoch auch durchaus vorteilhaft sein kann – auch ohne diesen Rekord ist man doch ganz schön weit unterwegs. Im nächsten Jahr wird mit SW7 der X-Sector glücklicher Weise aufgewertet, da sich der Weg in diese Sackgasse zwar lohnt, aber nicht immer einen Sinn ergibt.

 

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Es steht ein Monster in Maizières-lès-Metz

Walygator Park

Vor einem Jahr zu Ostern zog es Thomas, Marcel, David und mich bei schönsten Wetter nach Maizière-lès-Metz um den dort befindlichen Walygator Park einen Besuch abzustatten. Die Warteschlangen waren gut gefüllt, im Grunde ein perfekter Tag für den Park, doch leider entschied sich der Grund unseres Besuches  – der B&M Inverted Coaster Monster – damals zu streiken. Da der Park selbst aber nicht wirklich schlecht war, hatte sich die Fahrt damals dennoch gelohnt.

Nun ein Jahr später, bei schlechtesten Aprilwetter, wurde erneut ein Versuch angetreten um der ehemaligen Expoland-Anlage Orochi eine Fahrt zu entlocken. Ausgeschlafen brachen wir aus dem Hotel auf, nur um dann herauszustellen etwas verfrüht da zu sein, gleiches geschah lustiger Weise auch einem Reisebus. Da es im Auto an nichts mangelte hieß es eine Weile zu warten und der Parkplatz wurde einfach nicht voller.

Monster

Glücklicher Weise führte man kurz vor Eröffnung des Parks noch Testfahrten durch, so dass wir davon ausgehen konnten das der Park überhaupt noch öffnet. Aus Erfahrung ging es dann auf direktem Wege in Richtung der Achterbahn Monster, auch wenn die ein oder andere Fahrt auf Anaconda sicherlich sinnvoll gewesen wäre, denn so hieß es in der Station erst einmal auf seine 12 Mitfahrer zu warten.

Nach und nach trudelten diese auch an und da wir die ersten waren erfolgte die erste Fahrt des Tages auf der Schwesteranlage von Cedar Points Raptor in der ersten Reihe. So wie das Monster von weiten aussieht, so wirkt sie auch während der Fahrt, denn alles scheint irgendwie klein zu sein, auch wenn die Anlage selbst zu den größten ihrer Art gehört.

Die Fahrt in der ersten Reihe gestaltet sich als eher sanft, die Kräfte im Looping, der recht hoch gesetzten Rolle und der Cobra Roll sind kaum auffallend. Auch der hochgelobte zweite Teil der Fahrt nach verlassen des ehemaligen Blockbereichs fällt vergleichsweise harmlos aus, da es weder die Korkenzieher noch die Helices am Ende der Fahrt es schaffen ausreichend Druck aufzubauen und somit die Beine zum einschlafen zu bewegen. In der letzten Reihe sieht es glücklicher Weise besser aus, immerhin sind hier die Kräfte deutlich ausgeprägter wiederzufinden. Wo der erste Teil von Monster nun deutlich mehr überzeugen kann wird man im zweiten Teil nun in den Korkenziehern mitgezogen und hat in den Helices am Ende einen schönen Druck in den Beinen.

Das Monster selbst ist eine gute Bahn, aber die Anlage ist leider nicht Batman La Fuga oder wie es Jan sagen würde leider nicht Nemesis. Es stört dabei herzlich wenig wo die Anlage errichtet wurde, oder wie sie gestrichen ist, denn die Fahrt selbst macht Spaß, es fehlt ihr nur an Extreme. Die Kräfte selbst machen die Anlage familientauglich, weshalb sie auch prima das Portfolio des Parks ergänzt.

Südseewellen

Nach einer Runde mit dem Wacky Worm Family Coaster ging es für Jan weiter auf Entdeckungstour des Parks. Vorbei am ehemaligen Schlumpfdorf ging es in den Weltraumbereich des Parks, wo der S&S Space Shot Dark Tower auch in diesem Jahr unvollständig herum steht, der Schwarzkopf Orbiter Südseewellen eine ordentliche, wenn auch recht monotone und nicht all zu schnelle, Fahrt hinlegte, und der Vekoma Hurricane Walycoaster auf Fahrgäste wartete.

Walycoaster

Die seit 1989 im Park stehende Anlage ist glücklicher Weise noch eine der Vekoma Anlage die noch mit einem echten Arrowzug laufen. Zwar ist die neueste Zuggeneration von Vekoma als wirklich genial anzusehen, doch an das zeitlose Design von Arrow kommt sie einfach nicht heran. Das Layout selbst ist gut gedacht und wirkt im Gesamten auch recht schick, doch wenn man weiß, dass die, durch einen Hurricane stark beschädigte, Schwesteranlage mit Zügen deren Fahrtrichtung entgegengesetzt zur Strecke war fuhr, würde man sich dieses nur allzu gerne in Lothringen wünschen. Die Fahrt ist nicht schlecht und von Rucklern oder gar Schlägen befreit, aus Zeitgründen blieb es jedoch nur bei einer Runde.

Terror House

Eine der Vorzeigeattraktionen des Parks ist das Terror House, ein Maze. Hier entsteht meist relativ schnell eine lange Schlange, vorausgesetzt es sind andere Leute in diesem Bereich unterwegs. Das wirklich gruselige ist jedoch nicht das Maze was durch einige brillante Fleischereiräume am Anfang der Aneinanderreihung verwirrender Gänge glänzt, sondern das Fun House, welches man zuvor absolvieren muss. Das Terror House selbst ist recht groß, die Innenausstattung besteht größtenteils aus ungestalteten Räumen mit Animatronics, auch gibt es einen Erschrecker der wenigstens bemühter ist als die untergegangene Piratencrew aus der Lüneburger Heide.

Rafting

In unmittelbarer Nähe zum Gruselhaus befindet sich die Raftinanlage Rafting. Diese 1989 von Soquet erbaute Anlage widmet sich ganz der Reise des Odysseus und wurde dabei hervorragend in Szene gesetzt. Extrem merkwürdig, wie auch kapazitätsmindernd, zeigt sich die Abfertigung der Boote, bei der quasi im Zugverbund gefahren wird. Eine weitere Merkwürdigkeit sind, wie auch bei der Wildwasserbahn des Parks, die unterschiedlichen Boote.

Tang’Or und Polyp

Vorbei am stets defekten HUSS Topple Tower Tang’Or und einem der Kinderbereiche des Parks geht es an den See, wo sich ein sehr merkwürdiges Schwarzkopf Monster befindet. Normalerweise hebt sich der Exzenter nach einiger Zeit und erzeugt somit eine Wellenbewegung, da dieser Prozess in diesem Park jedoch defekt ist kreist man beim Polyp mehr oder weniger rasant auf Bodenniveau herum. Glücklicher Weise fällt das Sporten dabei nicht mal schwer, der Fahrspaß ist jedoch gemindert.

Riviére Sauvage

Vorbei an der Teetassenbahn, dem Wellenflieger und der viel zu langen und dabei viel zu langsamen Bootsfahrt geht es zur Wildwasserbahn Riviére Sauvage. Diese von Soquet erbaute Anlage ist simpel und weiß neben einigen Kurven nur eine Schussfahrt auf, welche es jedoch in sich hat. Bei dieser Wildwasserbahn wird man nicht nur nass, sondern gesoaked, weshalb die Fahrt sehr zu empfehlen ist.

Anaconda

Am Parkrand gelegen befindet sich die Holzachterbahn Anaconda, die wieder einmal zur schlechtesten Holzachterbahn der Welt gewählt wurde. Die Bahn bietet zwar keine Airtime, überquert die Kuppen recht langsam und benötigt zusätzliches Gewicht in den von Morgan erbauten Zügen, aber sie ist definitiv nicht die schlechteste Holzachterbahn der Welt, so wie auch Bandit weit davon entfernt sein müsste. Als Holzachterbahn ist Anaconda solide, immerhin fährt sie sich so wie sich eine Holzachterbahn fahren sollte. Die Geschwindigkeit, die Höhe, sowie das Out & Back Layout sind gut und immer eine Fahrt wert.

Bilder Walygator Parc

Fazit Walygator Parc

Der Walygator Parc ist kein schlechter Vergnügungspark, aber auch kein sonderlich guter. Auch in diesem Jahr ging der Erweiterungsirrsinn der französischen Schaustellerbrüder Claude & Didier Le Douarin weiter und so präsentiert man nun ein neues Kinderland mit, von der Kirmes aufgekaufte und einfach so hingestellten, Fahrgeschäften. Was jedoch aus der geplanten Wilden Maus wurde ist schwer zu sagen, auch ist es sehr wahrscheinlich das der Park seinen Inverted Coaster auch auf weiteres nicht streichen wird.
 

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