Luna Park Sydney



Freizeitpark:Luna Park (ab 2004)
Luna Park (2000 - 2001)
Luna Park (1995)
Luna Park (1983 - 1988)
Harbourside Amusement Park (1982)
Luna Park (1935 - 1979)
Adresse:1 Olympic Dr
Milsons Point NSW 2061
https://www.lunaparksydney.com/
Betrieb: Luna Park Sydney Pty Ltd

Luna Park Sydney direkt an der ikonischen Harbour Bridge ist einer der traditionsreichsten Vergnügungsparks der Welt. Der 1935 eröffnete Park bietet eine große Auswahl an familienfreundlichen Fahrgeschäften sowie eine Reihe einzigartiger Achterbahnen. 

 
 
 

Highlights des Freizeitparks

 




Coney Island • Fun House

 

Coney Island

Traditioneller Spielspaß

 


Rotor

 

Rotor

Die Fahrt an der Wand

 


Wild Mouse • Hopkins & Pearce Wooden Wild Mouse

 

Wild Mouse

Eine verrückte Achterbahn

 


Sydney und sein Holz

Der Luna Park Milsons Point ist wahrscheinlich der Freizeitpark mit der atemberaubendsten Aussicht von allen. Direkt neben der weltberühmten Harbour Bridge und in Sichtweite des Sydney Opera House gelegen, bietet der klassische Tivoli-Vergnügungspark mitunter die beste Unterhaltung in Australien.

Geschichte des Luna Park Sydney

Interessanterweise beginnt die Geschichte des Freizeitparks in Adelaide. Von 1930 bis 1934 gab es dort den Luna Park Glenelg. Aufgrund politischer Entscheidungen in South Australia, die den Betrieb des Parks nicht mehr rentabel machten, suchten die Philipps Brothers einen neuen Standort in Sydney. Gleichzeitig wurde die Nutzung des ehemaligen Dorman Long Geländes für Volksvergnügungen ausgeschrieben. Die Gebrüder Phillips gewannen die Ausschreibung und verlegten die Fahrgeschäfte kurz darauf an den neuen Standort am Milsons Point. Ein Jahr später wurde der Luna Park eröffnet.

In den 1950er Jahren übernahmen unter anderem David Atkins und Ted Hopkins den Park von den Philipps Brothers. 1969, als Hopkins in den Ruhestand ging, wurde der Pachtvertrag von der World Trade Centre Pty Ltd. übernommen. Als erste Maßnahme schloss das Konsortium viele der alten Fahrgeschäfte und ersetzte sie durch neue amerikanische Thrill-Rides. Ein neuer Spielplan, ein neuer Slogan und sogar ein Maskottchen wurden eingeführt, um den Park populärer zu machen und das, obwohl 1975 der Pachtvertrag auslief. Zwar durfte der Luna Park weiter betrieben werden, doch sein Fortbestand war nicht gesichert. Nach zwei Zwischenfällen im Jahr 1979 schrieb die Regierung von New South Wales den Betrieb neu aus.

Australian Amusements Associates gewann die Ausschreibung im September 1980 und übernahm Anfang Juni 1981 die Verwaltung des Geländes. Der Luna Park wurde zwischen 1982 und 1988 als Harbourside Amusement Park weiter betrieben. Nachdem zwei unabhängige Ingenieure festgestellt hatten, dass mehrere Fahrgeschäfte im Park für Renovierungen und Reparaturen stillgelegt werden müssten, wurde der Park am 10. April geschlossen. Im November wurde der Pachtvertrag an die Luna Park Investments Pty Ltd. übertragen – und das Chaos nahm seinen Lauf. Nach mehreren Anträgen, den größten Teil oder den gesamten Luna Park durch Apartmenthäuser und Hotels zu ersetzen, und ohne ein erkennbares Interesse an dem Vergnügungspark, stellte die Regierung von New South Wales der Firma ein Ultimatum, den Luna Park bis zum 1. Juni 1990 zu öffnen. Kurz darauf wurden Fahrgeschäfte versetzt, neu gestrichen und umbenannt, um den Anschein zu erwecken, das Gelände für den Betrieb vorzubereiten. Die Direktoren brachten immer wieder Ausreden vor, um einen Aufschub zu erreichen, doch kurz nach dem Ultimatum wurde der Pachtvertrag gekündigt und der Luna Park Reserve Trust gegründet. Kurz darauf nahm der National Heritage Trust mehrere Gebäude auf dem Gelände in seine Liste der geschützten Bauwerke auf.

Von 1991 bis 1995 erhielt der Park eine umfassende Sanierung, die zur Installation der Achterbahn Big Dipper von Arrow Dynamics führte. Aufgrund von Lärmbeschwerden der neuen Bahn musste der Park die Betriebszeiten der Anlage reduzieren, was zu einem Rückgang der Besucherzahlen führte und schließlich 1996 zur Schließung des Parks. Im Juni 1997 stellte die Regierung von New South Wales der Öffentlichkeit vier Entwicklungsvorschläge vor. Im Februar 1998 rief das NSW Department of Public Works and Services zur Einreichung von Vorschlägen für die Neugestaltung des Luna Parks auf. Die Metro Edgley Group gewann die Ausschreibung. Ihr Vorschlag sah vor, dass die meisten Fahrgeschäfte erhalten bleiben sollten, forderte aber, dass der Big Dipper durch einen Mehrzweck-Konzertsaal ersetzt werden sollte und bat darum, den Crystal Palace als Veranstaltungszentrum umzubauen. Während des langen Entscheidungs- und Genehmigungsprozesses durfte der Luna Park Ende 2000, Anfang 2001 während der Olympischen Spiele und der Sommersaison betrieben werden.

Die Sanierung und Restaurierung des Luna Parks wurde über 14 Monate durchgeführt. Seit dem Jahr 2004 hat der Freizeitpark wieder durchgängig geöffnet.

Parkrundgang

Rotor

Betritt man den Freizeitpark durch das ikonische Eingangsportal mit seinem lachenden Gesicht, findet man zu seiner rechten Seite gleich eine der Knallerattraktionen des Freizeitparks: ein Rotor. Das von W. Ernst Hoffmeister patentierte Fahrgeschäft lässt seine Fahrgäste allein durch die Zentrifugalkraft des rotierenden Zylinders und der Reibung zwischen Fahrgast und Holzwand an eben jener kleben. Ein herrlicher Spaß, der jedoch leicht zu Schwindelgefühlen führen kann.

Volare, Tango Train, Ferris Wheel und der Hair Raiser

Weniger wild geht er derweil auf dem Wellenflieger Volare und dem Musikexpress Tango Train daher. Der wunderschöne und recht neue Musikexpress bietet dabei gleich zwei Fahrprogramme: Mild und Wild. Dabei ist gerade die wildere Fahrt empfehlenswert, da diese sowohl vorwärts wie auch rückwärts stattfindet.

Direkt gegenüber kann man auf dem Ferris Wheel die Aussicht genießen oder eine Fahrt auf dem Hair Raiser wagen. Der kleine Freifallturm der Firmen Larson & ARM Rides hat es konstruktionsbedingt überaus in sich, denn dank der über dem Fahrgast angebrachten Blenden weiß man nie, wann man die Spitze des Turmes erreicht hat und sogleich nach unten fällt. Durch den zudem sehr kurzen Bremsweg entsteht darüber hinaus auch ein sehr intensives Fallvergnügen.

Dodgem City und Tumble Bug

Oberhalb des Autoscooters Dodgem City befand sich früher einmal die Station der Achterbahn Big Dipper und zukünftig der Eingang zur Achterbahn New Big Dipper – ein Single Rail Coaster der Firma Intamin. Zum Zeitpunkt meines Besuchs war hiervon noch gar nichts bekannt und so erfreute ich mich nur an einer Fahrt auf der HUSS Troika Tumble Bug, welche mittlerweile den Park verlassen hat.

Wild Mouse

Auf der anderen Seite der Main Street befindet sich der Zugang zur Holzachterbahn Wild Mouse. Leider gehört die hölzerne Wilde Maus zu einer aussterbenden Spezies und seit dem Wegfall der Wild Mouse aus dem englischen Blackpool Pleasure Beach kann man diese Art von Achterbahn nur noch hier oder in Indonesien erleben. Dabei sind hölzerne Wilde Mäuse vor allem eines: Verdammt gute Achterbahnen!

Die Fahrt auf der Wild Mouse beginnt nach einer Rechtskurve mit der Erklimmung des Lifthügels. Oben angekommen rasen wir auch schon durch eine Reihe von engen Haarnadelkurven, ehe wir in einer weiten Kurve eine Ebene nach unten sausen. Nach zwei längeren Geraden nähern wir uns dann der ersten großen Schussfahrt und werden sogleich von der Sitzfläche gehoben. Nachdem wir im Tal wieder mit dem Sitz in Berührung gekommen sind, geht es sogleich untermalt von feinster Airtime über einen weiteren Hügel. Nach einem Anstieg überqueren wir nun, leicht in die Seitenwand des Wagens gepresst, den Eingangsbereich der Achterbahn. Nach einer knackigen S-Kurve stürzen wir uns ein weiteres Mal zu Boden. Auch hier erleben wir Airtime par excellence. Nach einem letzten Hügel und zwei überaus schnellen Geraden nähern wir uns dann dem Ausstiegsbereich der Anlage.

Die Wild Mouse ist ein Knaller an Achterbahn und ich hoffe, dass diese dem Luna Park noch lange erhalten bleiben wird. Sie gehört gewiss zu den besten Holzachterbahnen weltweit und gehört damit zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Sydney für jeden Achterbahnfan.

Coney Island

Eine weitere Sehenswürdigkeit für jeden Freizeitparkfan ist das große Fun House Coney Island, welches eine Vielzahl an Attraktionen bietet. Neben klassischen Cake-Walk-Elementen findet man hier auch ein Teufelsrad, ein Spiegellabyrinth, eine Vielzahl sehr steiler Rutschen und eine überaus bemerkenswerte Sammlung alter Flipperautomaten.

Spider and der Moon Ranger

Direkt hinter dem Fun House befindet sich eine größere Parkfläche, die jedoch weniger charmant daherkommt und einige Rundfahrgeschäfte aufweisen konnte. Hier standen der Break Dance Spider, sowie der Moon Ranger. Letzterer war auch einer der Gründe, warum ich unbedingt einmal in den Luna Park Sydney fahren wollte, denn so ein HUSS Ranger ist eine leider sehr rar gewordene Spaßmaschine sondergleichen. Nun wurde die Fläche neu konzipiert und kann bald gleich zwei neue Achterbahnen aufweisen: Little Nipper und Boomerang. Ebenfalls wird es hier eine Ansammlung neuer Familienfahrgeschäfte aus dem Hause Zamperla geben, wie auch das große Überschlagskarussell Sledgehammer.

Bilder Luna Park Sydney

Fazit Luna Park Sydney

Der Luna Park Sydney hat mir richtig gut gefallen. Leider hatte ich nur etwa 2 ½ Stunden im Park zur Verfügung, dennoch hat mir jede Minute im Park richtig gut gefallen. Der Charme des alten Vergnügungsparks, die atemberaubende Lage, wie auch die überaus gute Auswahl der Attraktionen prägen den Luna Park, wie kaum einen anderen Park in Australien.

 

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Zipper-Dee-Doo-Dah in Cleveland

Da ich mich gerade beruflich in Ohio aufhalte, habe ich jetzt am Samstag die Chance genutzt den I-X Indoor Amusement Park in Cleveland zu besuchen. Bereits zum 30. mal findet die Kirmes im International Exposition Center (kurz I-X Center) statt. Der Name Amusement Park passt dank des einmaligen Eintrittspreises und des vielfältigen Showprogramms ganz gut, ansonsten aber handelt es sich um eine typische amerikanische Großkirmes. Der Clou an der Sache ist die Wetterunabhängigkeit der Kirmes und die Interaktion vieler Fahrgeschäfte mit der Hallendecke.

Die meisten Fahrgeschäfte kommen dabei von der Baker Bros. Amusement Company. Rockwell Amusements, SwikaS Amusements und Reithoffer Shows stellen jeweils eine Achterbahn. Insgesamt kann die Kirmes sechs Achterbahnen vorweisen, drei davon für Kinder. Wichtiger für mich war es jedoch endlich mal einen Zipper zu fahren.

Der Klassiker aus dem Hause Chance ist wie auch der Tilt-a-Whirl und Sizzler von keiner Kirmes in den USA wegzudenken – das Oval mit den Umlenkrollen an beiden Enden wurde seit dem Jahr 1968 immerhin gute 200 mal verkauft. Und auch auf europäischen Plätzen konnte man in der Vergangenheit schon Zipper antreffen; sie sind nur sehr selten.

Die Fahrt selbst gleicht der auf einem Top Spin: Es wird geschaukelt, gerollt und sich teilweise wild überschlagen. Nur eine Gondelbremse gibt es nicht; man überlässt also alles mehr oder weniger dem Zufall. Die Geschwindigkeiten während der Fahrt sind meist konstant: Der Hauptarm dreht sich mit sieben Umdrehungen in der Minute, während es die Stahlseile auf immerhin vier Umdrehungen schaffen. An den Umlenkpunkten folgt dann jedesmal ein kurzer Beschleunigungskick, der die Gondeln mit etwas Glück in eine ordentliche Rotation versetzt. Da man dabei nur durch einen komfortablen Beckenbügel gesichert ist, ist festhalten an den Haltestangen definitiv angesagt.

Dabei ist die Fahrt in den engen Käfigen definitiv nichts für großgewachsene Menschen. Bei Schuhgröße 46 hat man zudem Probleme die Füße ordentlich zu platzieren. Personen mit einem schwachen Magen werden durch die ganze Schaukelei – gerade gegen Ende der Fahrt – schnell an ihre Grenzen kommen. Der Zipper selbst ist jedoch ein Meisterwerk der Ingenieurskunst der späten 60er Jahre. Noch vor dem großen Loopingfieber der 70er Jahre stellte dieser die Kirmeswelt Überkopf. Schade nur, dass dieser Zipper hier an unseren Besuchstag ein wenig überschlagsarm unterwegs war. Am Ende schaukelten wir nämlich mehr, als das wir irgendetwas anderes gemacht hätten.

Zum Glück gibt es im Indoor Amusement Park dafür aber noch genügend andere Möglichkeiten, wobei wir uns auf Grund des Andrangs nur auf dem Fabbri Kamikaze konzentrierten. Das italienische Fahrgeschäft bietet neben sekundenlanger Verweildauer am oberen Scheitelpunkt der Fahrt – trotz der Schulterbügel – auch wunderbare Hangtimemomente während der schnellen Überkopffahrt. Man hebt also wunderbar aus dem Sitz ab, während man im Tal wiederum ordentlich in diesen hinein gedrückt wird. Eine tolle Anlage, auch wenn der Bügelmechanismus ein wenig seltsam daherkommt und die Fahrt schlussendlich vielleicht doch etwas zu lang war.

Neben der kleinen Drehmaus Wild Mouse aus dem Hause Zamperla und dem kleinen Pinfari Wild Cat gleich nebenan, sorgt vor allem eine Achterbahn für Adrealinschübe. Der kleine Wing-Coaster-Butterfly aus dem Hause A.R.M. Rides hat es nämlich faustdick hinter den Ohren. Nachdem man in den 16 Personen fassenden Zug Platz genommen hat geht es recht gemächlich eine viel zu steile Gerade empor. Am oberen Ende angekommen klinkt der Zug dann zügig aus, woraufhin man überaus schnell zu Boden stürzt. Der Übergang zwischen dem viel zu steilen Lift und der aufsteigenden Geraden danach ist dann jedoch das einzige Highlight, da hier der Name der Achterbahn ganz plötzlich zum Programm wird. Nachdem man nun die G-Force erlebt hat, pendelt man leider recht zügig wieder aus und kommt dann auch wieder zum Stehen. Irgendwie schade, dass die Anlage nicht von Sunkid Heege kommt; die Fahrt wäre dann sicherlich noch berauschender 😀 .

Der I-X Indoor Amusement Park in Cleveland ist schon eine ziemlich coole Kirmes. Die Auswahl der Fahrgeschäfte ist durchaus ausgewogen und bietet für jeden Geschmack etwas. An unserem Besuchstag war der Indoor Amusement Park ziemlich gut besucht, das Wetter draußen war aber auch den ganzen Tag unter aller Sau. Wenn es etwas leerer ist kann man hier definitiv ziemlich viel Spaß haben, mir selbst hat die Kirmes sehr gut gefallen. Die Stimmung war toll und das Gimmick mit der Hallendecke wertet so gut wie jede Fahrt ziemlich auf.

 


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