Ein Tag im Thorpe Park

Vorwort

Durch einen wunderbar günstigen Flug nach London (mit allen Gebühren 16€ für hin und zurück) über Lübeck, dachte ich mir, dass es mal an der Zeit wäre den Thorpe Park während der Fright Night einen Besuch abzustatten. Schnell wurden noch ein paar Leute zusammen gesucht, die dieses Vorhaben auch schon lange in die Tat umgesetzt haben wollten und schon konnte es losgehen.

Wie bei jeder vernünftigen Tour musste kurzzeitig irgendetwas dazwischen kommen und unser eigentlich jeder Gefahr trotzender Stefan, zog sich fünf Tage vor dem Abflug einen kleinen Bruch zu. Kurz gesagt: Wir waren nun nur noch zu zweit und unser Luxusflieger von Ryanair flog planmäßig ab. Ein Dank sei hier an Merlin Entertainments gegönnt, die uns bei Madame Tussauds das Geld zurück erstatteten und beim Thorpe Park ein Ticket für die nächste Saison zugesendet hatten.

Nachdem wir von London Stansted mit dem Bus zur Liverpool Street Station fuhren und von dort aus unseren Weg bis zur Waterloo Station bahnten saßen wir auch schon im Zug nach Staines, wo wir dann um ca 9 Uhr den Shuttlebus zum Park nahmen. Schnell noch die im vorausbezahlten Bloody Horrible Tickets (Thorpe Park und London Dungeon) abgeholt und schon konnte es losgehen.

Parkrundgang

Colossus

Die erste Bahn des Tages sollte dann Colossus sein. Diese fährt sich ganz angenehm, aber die eine oder andere Begegnung von Kopf und Schulterbügel in den ersten zwei Inversionsfiguren ließ sich leider nicht vermeiden. Die Korkenzieher und die letzte Heartlineroll würde ich persönlich als Highlight der Bahn sehen, da diese vom Fahrgefühl den Rest der Bahn deutlich übertreffen. Ansonsten ist Colossus sehr fotogen und durch ihre Lage auch wunderbar angelegt. Optisch ist sie zumindest ein Sahnestück.

Logger’s Leap

Achterbahn #2 sollte der sich in der Nähe befindliche Eurofighter werden. Da dieser aber etwas verspätet öffnen sollte, entschieden wir uns für eine Runde auf der Wildwasserbahn Logger’s Leap. Die Bahn hat einen angenehmen Nässegrad, wobei der Drop im Dunkeln recht fies ist und einen schon etwas durchweicht. Der später folgende Doppeldrop ist zwar nicht so nass, bietet aber eine schöne Portion Airtime.

Slammer

Zum Trockenschleudern ging es in die in der Nähe gelegende Sky Swat Slammer. S&S hat mit dem Gerät echt etwas Gewaltiges auf die Beine gestellt. Die Fahrt ist intensiv und sehr spaßig (nur als Familienkutsche würde ich das Teil nicht vermarkten).

Nemesis Inferno

Es folgte Nemesis Inferno, welche allein schon wegen dem Part vor den Lift überzeugen kann. Bei leerer Warteschlange muss man aber erst einige Mal im zickzack laufen um überhaupt bis in die Station zu gelangen (mit Tidal Wave die längste zu durchquerende Warteschlange an den Tag). Die Fahrt ist aus meiner Sicht doch recht amüsant, weshalb die Bahn der erste B&M Coaster wurde den ich relativ gut fand.

Stealth

St.Jimmy erblickte nun die Achterbahn seiner Begierde, weshalb wir uns gleich in Richtung Stealth aufmachten. Schnell mal eben das Gepäck abgegeben und schon konnte es losgehen. Der Launch ist schön und der Top-Hat danach auch. Vor allem im vorderen Bereich des Zuges kann dieser überzeugen. Die Abfahrt ist genial, nur der Hügel der danach folgt halte ich persönlich für nicht gerade angenehm.

Tidal Wave

Da das Wetter seltsamer Weise gut mitspielte und somit quasi T-shirt Wetter vorherrschte musste natürlich auch der Spillwater Tidal Wave gefahren werden (obwohl man das bei jeder Witterung machen sollte). Die Bahn selbst ist rundum gelungen und für mich mit Slammer, X:/No Way Out und dem neuen Coaster für 2012 der einzig wahre Grund den Park erneut zu besuchen.

X:/No Way Out

Kommen wir nun zu einem der Highlights im Park: X:/No Way Out. Man hört nur überwiegend schlechtes über die Bahn, jedoch verdient diese die Anerkennung einiger Fans die das Besondere schätzen. Die Bahn ist perfekt in dem was sie tut, weshalb ich von ihr so begeistert bin. Im Gesamten einer der besten Dunkelachterbahnen die ich je fahren durfte. Vielen Dank an Vekoma für diese Bahn.

Saw – The Ride

Da mittlerweile auch Saw – The Ride fuhr haben wir uns ganz brav in die Schlange eingereiht. Diese bewegte sich zum Teil recht flott, weshalb wir nicht lange bis in die Station brauchten. Auch hier hieß es wieder Taschen abgeben und in einem der 2 Züge, die gleichzeitig beladen werden platzzunehmen.

Wir konnten unsere erste Fahrt in der ersten Reihe erleben und waren sofort vom Darkridepart angetan. Der First Drop ist verdammt intensiv und die Rolle nach der Blockbremse birgt ein fieses kleines extra, mehr möchte ich jedoch nicht verraten. Der Outdoorpart lässt sich durch ein einziges Wort sehr gut beschreiben: schnell. Nicht nur der Lift läuft mit Spitzengeschwindigkeiten, auch brettert der Wagen die Strecke nur so ab. Auf Blockbremsen wird keine Rücksicht genommen, so dass man ungebremst zum Teil extrem positive und negative Kräfte erfährt.

Flying Fish

Beinahe hätten wir den Powered Coaster Flying Fish vergessen, aber diese Achterbahn wollten wir uns dennoch nicht nehmen lassen. Ich bin sehr lange nicht mehr das Standard Modell aus dem Hause Mack Rides gefahren, was mich doch sehr gefreut hatte. Dennoch finde ich, dass an der Bahn etwas fehlt. Ein Tunnel am Ende würde die Bahn immens aufwerten, jedoch machen die 4 gefahrenen Runden auch ohne Tunnel sehr viel Spaß. Der schön gestaltete Zug tut sein Bestes dafür.

Rush

Kommen wir nun zu S&S Power Schaukel Rush. Von vielen hochgelobt wollten wir diese Bahn natürlich auch testen. Sie macht für einige wenige Sekunden auch Spaß, im generellen ist die Fahrt jedoch viel zu kurz und so besonders ist die Schaukelbewegung dann auch nicht.

Samurai

Zwischen Saw und Colossus steht noch der Mondial Top Scan Samurai. Nach sehr vielen Jahren fand ich es schön mal wieder einen Top Scan persönlich zu begegnen. Die Fahrt war in Ordnung, immerhin war sie besser als die Fahrten auf den restlichen Flat Rides im Park.

Detonator

Ganz in der Nähe zu Nemesis Inferno liegend befindet sich noch der Fabbri Tower Detonator. Wie auch seine 40m hohen Brüdern (zu finden im Attractiepark Slagharen, BonBon-Land, …) bietet dieser Turm Airtime in Massen. Der Humpty Dumpty Reim vor dem Fall ist zu Halloween ein echt nettes Feature.

Die Wartezeiten betrugen an den Tag grundsätzlich zwischen 0 und 20 Minuten. Zwischenzeitlich galt es auch mal bei Nemesis Inferno 50 Minuten warten. Durch die Fright Nights war der Thorpe Park bis 20 Uhr geöffnet, weshalb so einige Wiederholungsfahrten vor allem in Dunkelheit getan werden konnten; immerhin standen die meisten Engländer über 60 Minuten für die Mazes an.

Bilder Thorpe Park

 


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Willkommen im Ghetto

Vorwort

Leider entschied sich die Compagnie des Alpes kurz vor unserem Besuch des Freizeitparks Walibi Belgium dazu ihr Vorzeigemodell einer Achterbahn (Turbine) einfach so nicht laufen zu lassen. Zum Glück hatte ich die Ehre die Bahn im Jahre 2008 öfters zu fahren, bei Bernd und Stefan sah es leider nicht so rosig aus.

Im Park hat sich einiges seit meinen Besuch 2008 zum schlechteren gewandelt. Zwar lief diesmal Flashback ohne Probleme, dafür herrschte an fast allen Bahnen großes Verbesserungspotential. Positiv zumindest war das man kaum noch Reste der Achterbahn Vertigo finden konnte.

Parkrundgang

Cobra und Palais du Génie

Da die Masse morgens stets stur gerade aus zu gehen vermag empfiehlt es sich den Rundgang mit einer kleinen Abzweigung zu beginnen um mit Cobra den wohl sanftesten aller Vekoma Boomerangs zu fahren. Folgt man den Rundgang kann man im Palais du Génie ein im Grunde schönes Exemplar eines Mad Houses fahren, wäre man bloß auf die Idee gekommen die Musik lauter zu stellen, damit man das Knarren der Wäschetrommel nicht mitbekommt.

Radja River und Flashback

Die Stromschnellenfahrt Radja River war benässend wie immer. Als es später auch noch anfing etwas zu regnen sind wir diese Bahn und die Wildwasserbahn Flashback im Wechsel gefahren. Es gibt nur eine Stelle auf der Fahrt, an der man durchnässt werden könnte, aber die ist ziemlich effizient und eindrucksvoll.

Die Wildwasserbahn Flashback ist eine der besten, wenn auch eine der seltsamsten Wildwasserbahnen. Der runde Tunnel nach der ersten Abfahrt kann einen sehr gut durchnässen, vor allem die Personen welche sich vorne im Boot befinden. Während die Leute im hinteren Teil des Bootes sich bei der letzten Abfahrt Sorgen um ihre bislang trockene Kleidung machen sollten. Der Industrielook der Anlage wirkt brillant und mit Turbine sehr stimmig umgesetzt, vor allem ist diese Thematisierung mal etwas anderes.

Challenge of Tutankhamon

Der Darkride Challenge of Tutankhamon ist ein sehr stimmiges Produkt aus amerikanische Produktion, wo die Queue Line halbwegs versagt, dort kann die Fahrt sehr überzeugen. Die unterschiedlichen Routen, vor allem was das Ende betrifft machen die Fahrt zu einem der Besten weltweit. Das Gebäude liegt jedoch etwas abseits und kann schnell übersehen werden, vor allem wenn einem nicht erlaubt ist den kleinen Tivoli Coaster auf dessen Vorplatz zu fahren.

Calamity Mine, Dalton Terror und Buzzsaw

Folgt man den Rundgang vorbei an kaputten Fahrgeschäften gelangt man in den Western Bereich des Walibi Belgium, wo man mit Calamity Mine eine Minenachterbahn auf einem versifften See vorfinden kann. Die Fahrweise selbst ist sanft, jedoch ändert dieses das Gesamtbild der Bahn nur im geringeren Maße. Den angrenzenden Intamin Drop Tower Dalton Terror kann man sich sparen, vor allem da einige Spuren immer defekt sind.

Besonders peinlich wird es für Walibi Belgium und dessen Plastikbushidogästen beim Top Spin Buzzsaw. Die Fahrt kann man gekonnt als grottenschlecht bezeichnen, die kreischenden französischen Honks machen es jedoch halbwegs amüsant. Die Gestaltung der Anlage ist nicht schlecht, aber die Gepäcksituation ist miserabel geklärt.

Loup Garou und Vampire

Die beiden verbliebenen Achterbahnen Loup Garou (Werwolf) und Vampire waren im Jahre 2009 um einiges schlechter als im Jahre 2008 und das soll mal einer nachmachen. Während einen die Holzachterbahn im Vorjahr noch heil ausstiegen ließ, so hat sie einen 2009 richtig schön verprügelt. Es mag an der mangelnden Pflege gelegen haben, aber so wie sie vorzufinden war hatte nur noch Bernd darauf seinen Spaß. Bei der anderen Gestalt der Nacht hat man sich erlaubt den Lifthill zu drosseln, sodass man erstens eine halbe Ewigkeit im Lift gesteckt hat und zweitens die Strecke so langsam durchfuhr das man glücklich sein konnte wieder in der Station anzukommen. Eine extrem langsame Abfertigung und Personal welches sich einen Spaß daraus gemacht hatte die Hebebühne andauernd hoch und runter zu fahren verschlimmerte das Ansehen der Bahn um einiges.

Schlusswort

Im späteren Verlauf des Tages pendelten wir nur noch zwischen Flashback, dem Darkride und Radja River. Walibi Belgium selbst hat eindeutig ein größeres Problem mit seinen Gästen als der Movie Park und ist nebenbei in einem desaströsen Zustand gewesen. Glücklicher Weise schien, dass die Compagnie des Alpes auch begriffen zu haben und änderte so einiges zur Saison 2010 und 2011.

 

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Ein wunderbarer Tag im genialen Attractiepark

Attractiepark Slagharen

Der Attractiepark Slagharen liegt in der namensgebenden Stadt Slagharen unweit der Grenze zu den Niederlanden. Die Familie Bemboom betreibt den aus einem Ponypark entwickelten Freizeit- und Ferienpark seit dem Jahre 1963. Im Gegensatz zu späteren Projekten der Familie, wie das Dreamland in Margate, Großbritanien, Londoun Castle in Galston, Schottland und der Freizeitpark Kirchhorst unweit der Stadt Hannover entfernt ist der Attractiepark Slagharen auch heute noch erhalten und bietet jährlich über einer Million Besuchern ein besonderes Parkerlebnis.

Neben einer stimmigen und stets präsenten Westerndekoration findet man hier vieles was man in anderen Parks heutzutage nicht mehr finden kann und den Fahrgeschäftkenner und Schätzer das Nostalgieherz höher schlagen lässt. Neumodische Fahrgeschäfte findet man, abgesehen von einem Freifallturm der Firma Fabbri, vergebens, jedoch sind die Fahrgeschäfte die in diesem Park anzufinden sind als einfach genial zu beschreiben.

Enterprise

So ist es nicht verwunderlich wenn man auf einmal vor einem der letzten Enterprise der Firma Schwarzkopf steht, bei denen man zum Ein- und Ausstieg das Dach öffnen muss, während man bei Huss einfach nur ein Gitter verschiebt. Der größte Unterschied zwischen den Herstellern sind die Kräfte beim Start und die unterschiedliche Sitzposition, jedoch versprechen beide Varianten eine tolle Fahrt, die auch vier Jahrzehnte nach dem Aufkommen des Fahrgeschäfttyps begeistern kann.

Apollo

Neben dem schönen Monster Octopus, welcher am Besuchstag leider nur Testfahrten absolvierte, findet man noch einen umgebauten Apollo der Firma Schwarzkopf im Park. Anstelle eines Hochfahrgeschäfts findet man sich nun im wohl genialsten Kettenflieger aller Zeiten wider. Da hier so gut wie alles Mögliche erlaubt ist, ist der Fahrspaß schlichtweg unbegrenzt und das rasante Tempo der Anlage fordert ihren Tribut dabei.

Traumboot

Auch eine Seltenheit ist das Traumboot der Firma Weber aus Bremen. Hierbei handelt es sich um eine Überkopfschiffschaukel, die jedoch nicht wie der Ranger aus dem Hause Huss gekrümmt herkommt. Die Anlage ist eine Fahrt wert, jedoch ist der Beckenbügel im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig.

Ripsaw Falls und Mine Train

Neben der Reverchon Wildwasserbahn Ripsaw Falls mit mittelmäßigen Durchfeuchtungsgrad befindet sich die Familienachterbahn Mine Train aus dem Hause Vekoma. Das Layout verspricht zumindest für die Kleinen vieles und kann dieses durchaus einhalten, nur sind die Bremsen etwas hart eingestellt, weshalb man sich lieber festhalten sollte.

Ocean of Darkness

Themenfahrtliebhaber zieht es im Ocean of Darkness mittels einer Taucherglocke in die Tiefen der See, wo nicht nur Neptun auf einen wartet. Auch wenn die Bahn leicht in die Kategorie Trash eingeordnet werden kann, so ist sie dennoch etwas ganz besonderes und sollte unbedingt ausprobiert werden. Allein der Umstand in einer Taucherglocke und somit stark eingeschränkter Sicht die schön angelegten Szenen zu betrachten ist eine Fahrt wert.

 

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