Einige Stunden auf der unmagischen Insel

Isla Mágica

Mitten in der Stadt Sevilla gelegen befindet sich, auf einem großen Teil des ehemaligen Weltausstellungsgeländes von 1992, der Freizeitpark Isla Mágica. Dieser seit 1997 existierende Park bietet einige wenige Fahrattraktionen, dafür umso mehr Shows, Essenstände und verdammt viel Vegetation gepaart mit sehr vielen Themingelementen.

Der erste Eindruck den man in diesem Park gewinnt ist durchaus positiv, jedoch ändert sich dieses relativ schnell wenn man das überschaubare Fahrgeschäftsportfolio des Parks etwas genauer betrachtet.

Der Park selbst wurde um einen See herum angelegt, auf diesen fahren zwei Attraktionen, eine Bootsfahrt und ein Splash Battle im Selbstbausatz; wohl eine der neueren Fahrgeschäfte des Parks. Ähnlich billig kommt einen die Schiffschaukel her, welche scheinbar lieblos, einfach auf den See geklatscht wurde.

Anaconda

Die erste Großattraktion der man über den Weg läuft ist die Wildwasserbahn Anaconda aus dem Hause Mack. Diese verfügt über drei Schussfahrten nicht gerade geringer Höhe und wurde wunderbar mit den Parkgelände, sowie den Wartebereichen der Wildwasserbahn in Verbindung gebracht. Der Nässegrad wirkte von außen recht trocken, auf eine Fahrt am Anfang des Tages wurde leider verzichtet, einige Stunden später stand man hier eine halbe Ewigkeit.

Tren de Potosi

Einige Meter weiter findet man in Isla Mágica die erste Achterbahn des Parks, den Tren de Potosi. Diese Achterbahn der Firma C&S ist einem Big Apple recht nah, verfügt jedoch nach den, hier wenigstens, lustigen Hügeln eine Abwärtshelix. Die Fahrt selbst macht durchaus Spaß und ist nicht nur für die Countschlampen eine Bereicherung.

Llamas

Bis man auf die nächste Attraktion trifft vergeht ein recht langer Fußmarsch, umso enttäuschter ist man das die Llamas nur von Kindern beritten werden dürfen, immerhin ist diese Anlage für eine elektronische Pferdereitbahn sogar recht originell geraten.

Iguazu

Direkt daneben findet sich mit Iguazu ein Spillwater von Intamin, der zwar seine Umgebung sehr gut ausnutzt, aber absolut nichts kann. Von dem Wasser, welches das Boot (im übrigen die gleiche Bauweise wie bereits aus dem Parque de Atracciones de Madrid bekannt) zur Seite lenkt bekommt man im Boot selbst höchstens Tröpfchen ab.

Jaguar

In einer Sackgasse befindlich kann man die zweite Achterbahn des Parks fahren. Die als Jaguar benannte Anlage verfügt nicht nur über einen überraschend offenen Bereich unterhalb der Achterbahn, sondern auch über die neueste Zuggeneration von Vekoma. Obwohl die Bahn von der Fahrt her absolut nichts taugt und die Bonushelix nur das Prädikat nett verdient, so ist der Zug einfach nur genial. Dieser fällt nicht nur absolut bequem aus, sondern kann durch die neuen Bügel den Kopf von allen Seitenhieben bewahren. Die Westen selbst sind hier etwas bequemer als bei den MK1200 Zügen, wie sie zum Beispiel im Gardaland und Walibi Holland Gebrauch finden. Zumindest sind die Züge für jeden vernünftigen Park eine lohnenswerte Investition, nur hier in Isla Mágica absolute Verschwendung.

Capitán Balas

Vorbei an einer Teetassenbahn geht es zu einigen hässlichen Betonbauten, die noch aus dem Jahr 1992 stammen. Im Kellergeschoss eines der Gebäude befindet sich der Piraten Darkride Capitán Balas. Hierbei handelt es sich um eine interaktive Anlage von Mack, die man in ähnlicher Form auch im Avonturenpark Hellendoorn findet. Die Szenen selbst sind schön und detailliert, darüber hinaus kann man im richtigen Moment seine Insassen nass machen, im falschen Moment leider nur sich selber.

Rapidos del Orinoco

Wieder heraus aus diesem Betonkomplex, wo sich zusätzlich noch zwei Kinos befinden, geht es nun in einen Bereich wo die Vegetation scheinbar überhand genommen hat. Hier findet man mit den Rapidos del Orinoco die letzte Großattraktion des Parks und eine der schönsten Raftinganlagen Europas. Das Schönheit nicht unbedingt nass bedeutet wird einen in Europa leider zu oft bestätigt, hier ist es trotz Wasserfällen die immerhin etwas ins Boot ragen, auch der Fall. Wirklich erwähnenswert ist hier die Kurve um den Wellenflieger herum.

El Desafío und Ciklón

Neben einen Kinderland, einem Karussell und dem Power Tower El Desafío von Maurer Söhne – welcher zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Programme laufen hat, jedoch selbst im Anscheinend intensivsten weniger kann als der Prototyp im Hansa-Park –, sowie der schönen Giant Disk’o Ciklón aus dem Hause Zamperla gibt es hier im Grunde nichts mehr. Aus dem einzigen, mehr oder weniger, traditionellen Darkride des Parks wurde zwischenzeitlich ein Maze das 5€ Eintritt kostet und wohl dem Aufpreis absolut nicht wert ist, auch wenn man mit Glück am Parkeingang einen Gutschein in die Hand gedrückt bekommt, ersetzt.

Bilder Isla Mágica

Fazit Isla Mágica

Für die Theming- und Showfetischisten ist Isla Mágica sicherlich ein wirklicher guter und gelungener Park. Für alle anderen, normalen, Parkgäste ist das Angebot des Parks einfach zu niedrig und der Preis im Vergleich zu den anderen spanischen Parks einfach zu hoch gegriffen und das obwohl man bis 25 nicht mal den vollen Eintrittspreis zu zahlen hat. Auf der Rangliste der schlechtesten Freizeitparks hat er bei mir den Jaderpark von seinem Thron gestoßen, denn freiwillig möchte ich hier nicht nochmal hin.

 

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Ein Tag im Madridter Stadtpark

Parque de Atracciones de Madrid

Mitten im Casa de Campo, dem größten öffentlich zugänglichen Park von Madrid, gelegen befindet sich neben dem Madrider Zoo der Parque de Atracciones de Madrid, der Vergnügungspark der Stadt. Seit dem Jahr 1969 zieht er die Besuchermassen auf das Gelände der Aktiengruppe, die heute unter dem Namen Parques Reunidos bekannt ist. Wo früher noch das Tivoli Prinzip galt ist heute ein einmaliger Eintrittspreis zu bezahlen. Jahreskartenbesitzer etlicher Parques Reunidos Parks können direkt zum Einlass gehen. Einmal im Park hat man nun die Wahl aus drei Wegen: Nach links in den Maquinismo getauften Bereich mit der Achterbahn Abismo, geradeaus auf den Gran Avenida oder nach rechts in den Naturaleza benannten Bereich.

La Lanzadera

Da schon von weiten die Maurer Söhne Achterbahn Abismo lockte zog es uns vorerst nach links. Vorbei an einem sehr schönen und aufwendig gestalteten, jedoch defekten Top Spin ging es gleich in die erste Attraktion die einem über den Weg läuft, dem Intamin Giant Drop La Lanzadera. Dieser recht kleine Turm zieht immerhin recht ordentlich und kann im Vergleich zu größeren europäischen Anlagen überaus überzeugen.

Abismo

Der Drang nach einer gewissen Achterbahn deutscher Herstellung wurde immer größer, aber dafür muss ein Abgrund bezwungen werden – also der Abismo. Die von Maurer Söhne hergestellte XT 450 Anlage zeichnet sich dadurch aus, dass nach dem SkyLoop noch ein paar Streckenmeter folgen. Von außen wirkt die Anlage durchaus imposant und die angefügten Elemente wirken recht vielversprechend, nur so fahren wollte sich die Abismo allerdings dann doch nicht. Nach einem guten ersten Teil folgten ruppige Abfahrten und – dank unvorteilhaft geschlossenen Bügel – keinerlei Airtime . Die Bremsung hingegen fiel überraschender Weise durchaus sanft aus, was mir seit dem SkyWheel des Skyline Parks durchaus Sorgen gegenüber der Bahn gebracht hat. Dank höherer Intensität und dem lustigen Rückwärtspart überzeugt mich das SkyWheel um einiges mehr als seine erweiterte Version.

Tarantula

Praktischerweise befindet sich der Eingang der einen Maurer Söhne Anlage direkt am Ausgang der anderen, zumindest im Falle der Achterbahnen Tarantula und Abismo. Diese Achterbahn hatte am Anfang des Tages leider noch einen kleineren Defekt fuhr dann aber glücklicher Weise noch. Hier darf man einige Minuten in der Warteschlange investieren, die sich jedoch recht schnell voran bewegte. Nachdem man in den Einzelchaisen Platz genommen hat geht es den schnellen, aber sehr lauten und von weiten gut hörbaren Lift hinauf. Es folgen einige Abfahrten und Kurven in luftiger Höhe, bis es in den lustigen zweiten Part der Anlage geht. Hier geht es dann sehr intensiv durch den Parcours, wobei der Wagen auch noch sehr drehfreudig ist. Im Vergleich zu Dragons Fury aus dem englischen Chessington World of Adventures zieht die spanische Spinne durchaus den Kürzeren, nichts desto trotz bleibt sie in der Rangliste ganz weit oben.

El Aserradero

Direkt neben Tarantula und Abismo verläuft die Zamperla Wildwasserbahn El Aserradero durch den Parque de Atracciones de Madrid. Von der Fahrt sehr gewöhnungsbedürftig sind die steilen Lifte, in denen man sich zumindest vorne kaum halten kann. Die Schussfahrten können einen dann gut befeuchten und nach dem Tunnel am Ende der Fahrt bekommt man gegebenenfalls eine gute Dusche durch den Wasserfall ab, der sich entweder rechtzeitig ausschaltet oder sich über den Köpfen der Mitfahrer einfach mal einschaltet btw. sogar von Anfang an eingeschaltet bleibt.

Tyfon

Wo früher mal eine HUSS Enterprise und eine Schiffschaukel standen steht seit einigen Jahren eine Zamperla Disk’O mit Namen Tyfon. Leider erfolgte die Platzierung der Anlage nicht wirklich bedacht, so dass hier sehr viel offener Platz um die Bahn herum vorhanden ist und der Anschein kommt als würde hier etwas fehlen.

Rotor

Ein paar Meter weiter findet man einen HUSS Condor mit Namen Rotor. Die Abfertigung hat hier eine gefühlte Ewigkeit gedauert und bis man die Aussicht in luftiger Höhe genießen konnte mussten erst einmal die Baumkronen im oberen drittel der Flughöhe überwunden werden. Leider verliert die Anlage dadurch etwas ihrer Ausstrahlung.

Tornado

Etwas abseits, in einer Sackgasse gelegen, befindet sich der Intamin Suspended Looping Coaster Tornado. Das Layout ist für einen Invertedcoaster dieser Höhe ungewöhnlich langgezogen und besetzt einen Großteil des Bereiches um ihn herum für sich. Die Fahrt in den ziemlich langen Zug gestaltet sich dann als leicht ruppig und nicht wirklich spannend, nur der Korkenzieher mag als Highlight der Bahn genannt werden. Von außen her ist die Anlage ein Stützenwald ohne Gleichen, vor allem die Loopings verdienen hier besondere Anerkennung.

Sillas Voladoras und La Cueva de las Tarantulas

Erklimmt man den Weg aus der Sackgasse heraus kann man eine Runde auf den Wellenflug Sillas Voladoras wagen, bei zu hohen Andrang sogar über die Einzelsitz Warteschlange. Unter dem Spinningcoaster Tarantula befindet sich La Cueva de las Tarantulas, eine interaktive Themenfahrt durch eine mit Spinnen gefüllte Mine. Die Fahrt selbst ist gut gestaltet und der ein oder andere Effekt dann doch recht erschreckend. Das Fahrsystem selbst scheint etwas älter zu sein und so hat die Fahrt auch einen gewissen nostalgischen Charme.

La Maquina

Als letzte Attraktion in diesem Bereich sei die HUSS Frisbee La Maquina genannt, die nicht nur durch ihre überragende Gestaltung direkt ins Auge fällt, sondern auch eines der wohl intensivsten und ausgewogensten Fahrprogramme aufweisen kann. Selten ist eine Parkversion besser als die reisenden Exemplare gleichen Typus und so kann man La Maquina als Vorzeigeexemplar einer Frisbee aus dem Hause HUSS sehen.

Los Rapidos

Da das Wetter eine Abkühlung als sinnvoll erwiesen ließ wurde Los Rapidos im Bereich Naturaleza in Betracht gezogen. Diese von O.D Hopkins gebaute Anlage ist mal etwas anderes, findet man in Europa doch meist nur Intaminanlagen. Der Nässegrad des Anlage im Parque de Atracciones de Madrid gegeben, zumindest wenn einen die große Fontäne richtig erwischt, ansonsten gibt es gegen Ende noch einige Wasserstrahlen die direkt ins Boot ragen. Die Höhle mitten auf der Fahrt wirkt etwas kahl, ansonsten gehört diese Raftinganlage eindeutig zu einen der schöneren und nässeren Anlagen Europas.

Vértigo

Einen alten bekannten aus dem Bobbejaanland kann man hier in deutlich schönerer Gestaltung fahren. Wenn man jedoch an die Lücke denkt, welche die linke Seite im belgischen Freizeitpark hinterlassen hat, jedoch mit einem eher kritischen Blick. Die größte Schwachstelle hat Vértigo in ihrer Abfertigung, wo alle vier Wagen gleichzeitig beladen werden, anstelle dem durchaus flüssigeren Beladevorgang anderer Mäuse. Dank diesem Umstand kam es hier zu unnötig langen Pausen und sehr lange Warteschlangen. Die Fahrt selbst verläuft nicht mehr so brachial wie es damals in Lichtaart der Fall war, schade um die tolle Bremsung.

Los Fiordos

Die zweite Wasserattraktion in diesem Bereich ist der Spillwater Los Fiordos, welcher im Vergleich zu anderen Spillwateranlagen eine etwas längere Strecke bietet. Umstand dafür ist die Parkgrenze des Parque de Atracciones de Madrid quasi nebenan. Nachdem man in den Booten platzgenommen hat und die Bügel geschlossen wurde geht es auch schon los. Nach einer Kurve erklimmt man den Lift, woraufhin man nach einer 90° Kurve dem Wasserbecken immer näher kommt. Das Boot selbst verdrängt das Wasser leider nur zur Seite und nicht wie beim Spillwater Cataratas Salvajes im Parque Warner nach vorne, weshalb man hier vergleichsweise trocken (in etwa der Nässegrad einer guten Wildwasserbahn) aussteigt und selbst auf der Brücke  absolut gar nichts abbekommt.

Turbulencia und Vagones Locos

Im Kinderbereich findet man zwei Kinderachterbahnen. Zur großen Verwunderung konnten wir auf Anhieb bei beiden Achterbahnen einsteigen. Während einen die Vagones Locos wunderbar verdrescht haben konnte der kleine Suspended Coaster Turbulencia durch seinen recht hohen Ausschlag überzeugen und machte sogar recht viel Spaß.

Zeppelin

Bemerkenswert in diesem Bereich ist die Parkeisenbahn, die unüblicher Weise einfach mal über den Köpfen der Parkgäste errichtet wurde. Ansonsten bietet der Bereich noch einiges für die ganz kleinen Gäste. Im letzten Bereich des Parks, Tranquilidad genannt, findet man unter anderem die Zeppelin Monorail mit welcher man einen guten Eindruck über den Park gewinnen kann, das alte und recht unschöne Riesenrad, sowie eine hässliche und defekte Schiffschaukel. Die Themenfahrt Fantasia, eine Kopie von Disneys It’s a small world, war leider geschlossen, beim Starflyer war eine Wartezeit von einer Stunde angesagt und das seit 1989 etablierte Maze El Viejo Caseron schlug mit 5€ Eintritt zu Buche.

La Jungla

Die Kanalfahrt La Jungla kann durch ihre uralt Animatroniks punkten, welche allesamt aus diversen anderen Anlagen bekannt sind und selbst die Soundeffekte bekannter deutschen Anlagen findet man hier wieder. Die Fahrt selbst ist recht lang, durchläuft einige Afrikaszenen bis man durch Asien fährt und ist im Gesamten gesehen zwar recht trashig, aber durchaus nett.

Bilder Parque de Atracciones de Madrid

Schlusswort

Durch die Gran Avenida, in der sich nur ein Bewegungssimulator befindet ging es nun zum Parkausgang hinunter. Der Parque de Atracciones de Madrid selbst hat durchaus seinen Charme, jedoch auch einige unschöne bzw. einfach nur leere Ecken zu bieten. Die Achterbahnen sind, bis auf Tarantula, allesamt Mittelklasse und bei den Fahrgeschäften können nur einige wirklich überzeugen. Am schwierigsten tat ich mich mit der Achterbahn Abismo. Dennoch sollte man den Park unbedingt einmal gesehen haben.

 

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O.D. Hopkins zu Ehren

Vorwort

Nach dem Stefan im letzten Jahr dank eines kleinen Bruchs leider nicht mit nach England kommen konnte und wir durch die Guest Relations ein Ticket für diese Saison bekommen haben, ging es ein weiteres Mal auf die Insel, wo wir zu Pfingsten nicht nur auf minimale Wartezeiten stießen, sondern auch auf bestes Wetter um O.D. Hopkins Meisterwerk Tidal Wave ausgiebig zu zelebrieren.

Parkrundgang

X:\No Way Out

Der Anfang des Besuches machte die grandiose und vollkommen verplante Dunkelachterbahn X:\No Way Out aus dem Hause Vekoma. Für viele Achterbahnfans der Welt gilt die Bahn zu unrecht als eine der schlechtesten Stahlachterbahnen schlechthin; dabei macht die Anlage doch nur wozu sie bestimmt wurde. Die seltsamen Lifthillpassagen, der rückwärtsfahrende Zug, sowie der Computervirus den die Anlage storytechnisch wiederspiegelt, machen die Anlage zu etwas ganz besonderes.

Tidal Wave

In unmittelbarer Nähe befindet sich mit Tidal Wave ein Meisterstück von einem Spillwater aus dem Hause O.D. Hopkins. Tidal Wave punktet allein durch seine enorme Welle und dem daraus resultierenden hohen – aber durch die gleichmäßige Benässung angenehmen – Nässegrad. Leider verstarb der Gründer der Wasserbahnmanufraktur O.D. Hopkins kurz vor unserem Besuch, weshalb einige Runden auf Tidal Wave in seinem Gedenken getätigt wurden.

Nemesis Inferno

Da Stealth kurzzeitig nicht fuhr wurde der, in der Nähe liegende Inverter, des Parks aufgesucht. Nemesis Inferno ist der etwas größere Bruder seiner Schwesterbahn Nemesis aus Alton Towers und kann ein ebenso gutes und spaßiges Layout aufweisen.

Von besonderer Bedeutung ist bei dieser Anlage der Start, bei dem man nach einer Abwärtskurve einen nebelgefüllten Tunnel absolviert bevor der Zug in den Lift fährt. Nachdem man diesen erklommen hat, folgt eine kurvige Abfahrt um dann in einem kraftvollen Looping entlassen zu werden. Für den Hersteller typisch folgt nun eine wunderbar intensive Zero-G Roll, welche einem dann in die interlocking Corkscrews entlässt. Nachdem die letzten Kurven absolviert wurden ist die kurze Fahrt auch leider wieder zu Ende.

Detonator

Thematisch bildet Nemesis Inferno mit dem Fabbri Freifallturm Detonator eine feurige Einheit. Während der Inverter sich ganz dem Vulkan widmet liegt Detonator schon etwas abseits am Fuße dessen. Der Fall aus dem gerade einmal 40m hohen Türmchen lässt so gut wie jeden anderen Turm alt aussehen, denn hier wird man nicht nur einfach fallen gelassen, sondern durch eine vorgespannte Feder hinunter geschossen.

Saw Alive

Da Saw – The ride kurzerhand den Löffel abgab und sich dadurch hohe Warteschlangen bei dem Maze Saw Alive, sowie bei der benachbarten Multi-Inversionsachterbahn Colossus ergaben wurde der kanadische Bereich etwas genauer unter die Lupe genommen. Leider schien es im Generellen sehr viele Ausfälle zu geben, weshalb es kaum verwunderte, dass die gewaltige S&S Power Sky Swat Slammer nicht fuhr.

Logger’s Leap

Die benachbarte Wildwasserbahn Logger’s Leap schickte jedoch ein Boot nach dem anderen sein Doppelgefälle hinunter, weshalb eine Fahrt auf der Anlage anvisiert wurde. Die kleine Bootstour beginnt ziemlich fies mit einer Schussfahrt im Dunkeln bevor es recht seltsam der großen Schussfahrt immer näher geht. Einmal oben geht es auch gleich wieder bergabwärts und dieses glücklicher Weise mit einer ausgeprägten Airtime beim zweiten Gefälle. Leider hält sich der Nässegrad in Grenzen, dennoch ist die Fahrt auf der Wildwasserbahn immer wieder ein Vergnügen. Zudem gibt es ja auch Tidal Wave um wirklich nass zu werden.

Stealth

Da nun Stealth wieder fuhr ging es erneut in den Amity Cove Bereich um zur passenden Musik gen Himmel befördert zu werden. Stealth bietet zwar eine recht kurze Fahrzeit, aber dafür kann man selten schneller in 60m Höhe und wieder zurück sein, zumal der Abschuss im Grunde einfach nur rockt. Leider ist nach dem Top Hat nicht schon Schluss, sondern erst nach einem Hügel bei dem man unangenehm Bekanntschaft mit den Schulterbügeln macht. Das Gesamtpaket zumindest kann überzeugen, vor allem da die Züge hier etwas größer ausgefallen sind als bei Desert Race und Rita.

Flying Fish

Etwas versteckt und seit the Swarm wohl auch etwas populärer zeigt sich der wohl coolste Blaue Enzian aus dem Hause Mack Rides. Der Flying Fish begrüßt seine Mitfahrer nicht nur mit den Wort Dude sondern kann auch noch einen recht interessanten Zug aufweisen. Leider scheint ein anderer Zug für einen Blauen Enzian nur selten eine gute Wahl zu sein, zumal das Ganze auch recht schmerzhaft ausfallen kann wie bei der reisenden Version Feuer und Eis, und auch hier wirkt der Zug etwas zu breit. Dieses zeigt sich dann auch beim Fahrverhalten, jedoch stören die unharmonischen Übergänge kaum, da der Zug selbst mit der neuesten Generation von Sitzen und Bügeln ausgestattet ist.

Saw – The Ride

Da nun auch Saw – The Ride endlich wieder fuhr musste auch dort eine Fahrt gewagt werden. Leider zeigte die Anlage im zweiten Jahr schon deutliche Einbüßen, was vor Allem an der zusätzlichen Warteschlange für die Fastpassbesitzer lag.

Nachdem man nun endlich abgefertigt wurde setzt sich der Wagen auch schon in Bewegung. Der erste Teil ist immer noch als brillant anzusehen, nur leider scheint sich im Außenteil der Fahrt einiges zum Schlechteren gewendet zu haben. Die erste Änderung die man dabei mitbekommt ist die geringere Geschwindigkeit, denn das geradezu unbeschreibliche Abbrettern der Streckenmeter und die daraus resultierende Kräfte fehlen. Die zweite Änderung ist das doch eher unsanfte Vorgehen mit seinem Mitfahrern, was zumindest ein Jahr vorher nicht so ausgeprägt war.

Samurai

Quasi nebenan und leider etwas unpassend gestaltet befindet sich mit Samurai ein Top Scan aus dem Hause Mondial. Dieses gerade im Vereinigten Königreich sehr beliebte Hochfahrgeschäft kann auch hier sehr überzeugen, zumindest wenn die Drehung der Gondel auch einige Überschläge zulässt. Jedoch ist der ständige Rechtsdrang der Beine auf die Dauer nicht sehr angenehm.

Colossus

Auch die weltweit erste 10 Inversionen Achterbahn Colossus wollte geritten werden. Die sehr fotogene Anlage, welche im Übrigen den gleichen epischen Soundtrack wie ihr Namensvetter aus dem niedersächsischen Heide-Park aufweisen kann, überzeugt auch weiterhin, sofern man die ersten drei Inversionen hinter sich gebracht hat. Was hier der Looping, sowie die anschließende Cobra Roll mit einem anstellen ist nicht sonderlich schön; was jedoch darauf folgt ist im Grunde einfach nur genial. Die zwei Korkenzieher werden mit einer wunderbaren Geschwindigkeit absolviert bevor es dann in die vier Heartlinerolls geht. Diese fahren sich zwar leicht monoton sind aber ein – zumindest in Europa – einzigartiges Erlebnis und das Vorspiel zur besten Inversion einer Achterbahn schlechthin, der finalen fünften Heartlineroll in die entgegengesetzte Richtung. Die Rolle hat es in sich und fährt sich dabei wunderbar harmonisch; ein im Grunde einzigartiges Gefühl.

Rush, Quantum, Vortex und Zodiac

Im gleichen Bereich befinden sich noch einige Fahrgeschäfte, wie die langweilige S&S Schaukel Rush, wo einem mit etwas Glück eine riesige Libelle ins Gesicht geklatscht wird, was bei dem kurzen Fahrprogramm durchaus als Highlight bezeichnet werden kann. Der fliegende Teppich Quantum und auch der benachbarte Afterburner Vortex weisen bis auf ihre Hersteller kaum nennenswerte Fahreigenschaften auf. Interessant wird es dann beim HUSS Enterprise Zodiac, welcher nicht nur, wie alle Fahrgeschäfte in diesem Bereich, ein viel zu kurzes Fahrprogramm aufweisen kann, sondern auch einen Sicherheitsgurt hat um das Gitter an der Gondel zu befestigen.

Rumba Rapids

Im Grunde keine Erwähnung wert ist die Intamin Raftinganlage des Parks, denn Rumba Rapids verschenkt eindeutig sehr viel Potential. Die Strecke selbst weißt ein wunderbares Wellenbecken auf, welches die Boote wunderbar fluten könnte. Wie immer jedoch auf europäischen Raftinganlagen, bleibt man als Mitfahrer staubtrocken.

Bilder Thorpe Park

 


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