Auf Dragon’s Fury durch Chessington South

Vorwort

Wer einen Merlin Annual Pass für England bestellt, der muss ihn auch an irgendeiner Attraktion der Gruppe abholen, sowie ihn bei jener Attraktion auch in Auftrag gegeben haben. Nun sind die Merlin Attraktionen im Vereinigten Königreich mit einer recht hohen Qualität gesegnet, wodurch die Wahl eines passenden Auftakts durchaus schwerfällig sein kann. Wenn man sich auf den Großraum London beschränkt, so gibt es alleine dort 3 Freizeitparks der Gruppe und eine Vielzahl kleinerer Sightseeing Attraktionen. Die aus meiner Sicht beste Wahl stellt der Freizeitpark Chessington World of Adventures dar, der nicht nur wunderbar erreichbar ist, sondern auch mit den Achterbahnen Dragon’s Fury und Vampire zwei äußerst spaßige Anlagen im Park stehen hat.

Chessington World of Adventures

Betritt man den Park durch das Lodge Gate nahe dem Bahnhof Chessington South, so befindet man sich sogleich im Zoobereich des Tier- und Freizeitparks. Geht man nach rechts so kann man Otter bei ihrem Treiben beobachten und in das 2011 eröffnete Wanyama Village and Reserve gelangen. Dieser Bereich besteht im Grunde aus einer riesigen Steppe, sowie einigen kleineren Gehegen, wie zum Beispiel die Erdmännchengehege. Im nächsten Jahr wird dieser Parkbereich durch die Safari-Tour Zufari ausgeweitet.

Nahtlos ans Wanyama Village schließt sich der Monkey & Bird Garden an, in dem man einige größere Vögel und kleinere Affen bestaunen kann. Interessant ist hierbei der Monkey Walkthrough bei dem ein Mitarbeiter eine kleinere Gruppe herumführt und auf die Tiere im Freigehege eingeht.

Auf dem Weg in den restlichen Zoobereich in Chessington World of Adventure empfielt ein Besuch im hiesigen Sea Life Center, welches eine Vielzahl interessanter Aquarien aufweisen kann. Hierbei handelt es sich um eines der größeren Sea Life Center der Gruppe – ganz ähnlich dem Sharkbait Reef im Freizeitpark Alton Towers. Im Gegensatz zu den kleineren Sea Life Center in Deutschland kann man hier ohne Probleme etwas länger verweilen. Mit Kindern ist der Besuch eh eine ganz andere Erfahrung.

Der Trail of the Kings schließt zusammen mit den Pinguin- und Seelöwengehegen den Zoobereich des Parks Chessington World of Adventures ab. Leider war zur Zeit meines Besuchs die Hälfte der Gehege gesperrt, da diese gerade renoviert werden. Die jedoch anwesenden und zugleich noch interessanteren Tiere zeigten sich jedoch sehr aktiv.

Sea Storm und Black Buccaneer

Im Pirates Cove getauften Themenbereich kann man neben der Seesturmbahn Sea Storm aus dem Hause Mack Rides die sehr interessante HUSS Schiffschaukel Black Buccaneer bestaunen. Wie viele andere Attraktionen des Parks Chessington World of Adventures befindet sich die Schiffschaukel in einer Grube, wodurch diese nicht über die Baumwipfel der Umgebung reicht – eine in Großbritannien übliche Höhenbeschränkung. Hier ist nicht nur ein Kribbeln im Bauch garantiert, sondern auch das ein oder andere Hüpferchen am oberen Scheitelpunkt.

Im benachbarten Bereich Transylvanien, wo sich direkt neben einer Seifenblasenfabrik ein sehr besonderes Geschöpf der Nacht herumtreibt, kann man auch eines der wohl interessantesten Fastfoodrestaurants finden. Der sich hier befindliche Burger King ist nämlich passend zum Themenbereich gestaltet worden.

BubbleWorks

Während die Seifenblasenfabrik BubbleWorks bei meinem letzten Besuch auf Grund des kaum vorhandenen Soundtracks nicht wirklich überzeugen konnte, so konnte sie es bei diesem Besuch. Die eigentümliche Gestaltung, welche mit einer gewissen Perfektion umgesetzt wurde und das grandiose Finale, bei dem man durch zahlreiche Fontänentunnel fährt, machen die Anlage zu etwas ganz besonderem, was man keineswegs verpassen sollte.

Vampire

Ähnlich besonders zeigt sich die nun volljährige Achterbahn Vampire ihren Besuchern. Mit ihren 21 Jahren schwingt sie ihre Gäste immer noch durch die Baumkronen und kann dabei vollkommen überzeugen. Das eigentliche Highlight ist sicherlich der große Drop in den Tunnel, woraufhin die Gondeln sehr stark ausschwingen, jedoch macht auch der erste Teil der Fahrt sehr viel Spaß und kann auch dort schon ausgeprägte Ausschwünge vorweisen. Wie auch bei den anderen europäischen Achterbahnen aus dem Hause Arrow verlockt auch der Blutsauger auf die ein oder andere Wiederholungsfahrt.

Dragon’s Fury

Die Achterbahn Dragon’s Fury im Themenbereich Land of the Dragons, wo sich neben einen Zierer Kontiki noch einige Kinderspielgeräte und ein interaktiver Brunnen zum Durchnässen befindet, gilt oftmals als der beste Spinning Coaster des Herstellers Maurer Söhne. Es mir bei diesem Besuch jedoch durchaus schwer abzuwägen, ob Sonic Spinball aus Alton Towers nicht eventuell doch ein wenig besser ist. Der große Vorteil an der Alton Towerschen Anlage ist sicherlich ihre im Vergleich zu Dragon’s Fury deutlich ruhigere Fahrweise, jedoch fehlt ihr der First Drop mit dieser irrsinnigen S-Kurven Kombination, welche sogleich in den Immelmann einleitet. Beide Anlagen haben ihren Reiz und sind mit einem gewissen Abstand den anderen Anlagen voraus, nur welche der beiden Merlin Entertainments Versionen nun wirklich besser oder schlechter ist ist schwer zu sagen. Dragon’s Fury ist jedoch eine echt tolle Achterbahn.

Madagaskar Live!

Durch den Wegfall des Smartieshäuschen im ehemaligen Kinderbereich des Parks ist der letzte Schandfleck des Parks gewichen. Die Attraktionen blieben jedoch alle bestehen, nur die Flying Jumbos wurden in die Nähe des Powered Coasters Runaway Train versetzt, wodurch genug Platz war eine Bühne für die durchaus beliebten Dreamworkfiguren aus Madagaskar zu erbauen. Während die Show Madagaskar Live! von Außen recht kindgerecht ausgesehen hat, so war der Schauwert dennoch deutlich höher als bei der 4D Version von Ice Age, welche derzeit in Alton Towers ein Theater eingenommen hat.

Monkey Swinger

Im Themenbereich Wild Asia treffen wir sogleich auf den Wellenflug Monkey Swinger, welcher durch sein Fontänenspiel seine Fahrgäste eiskalt durchnässt. Wie wild geht es hierbei durch die Fontänen – kein Wunder also, dass am Ausgang ein Ganzpersonenfön für die Fahrgäste aufgestellt wurde.

Lorikeet Lagoon

Eine nun in mehreren Zoos weltweit zu bestaunende Attraktion ist die Freiflugvoliere Lorikeet Lagoon, bei der man Allfarbloris mit etwas Nektar anlocken kann, was dazu führte das die Vögel nun doch recht dick wirkten, was wahrscheinlich dann doch eher an ihrem neuen Federkleid lag. Wie auch im Weltvogelpark Walsrode waren die Loris recht zutraulich, was wie immer zu manch recht komischer Situation führte.

Peeking Heights

Im Themenbereich Mystic East kann man neben der Wildwasserbahn Dragon Falls, welche gekonnt das Wasser der Schußfahrten auf meine Schuhe lenkte und somit für nasse Socken sorgte, angeblich den nicht sehr weit entfernten Freizeitpark Thorpe Park sehen. Das Riesenrad Peeking Heights soll es ermöglichen, jedoch blieb ein Blick nach Staines verwehrt, obwohl die Sicht ausreichend groß war.

Tomb Blaster

Während beim letzten Besuch die Meinung über Tomb Blaster auf Grund der längeren Pausen in den Blockbereichen doch eher getrübt war, so fielen diese kaum noch ins Gewicht. Die Anlage ist ein wahres Schmuckstück von einem interaktiven Darkride, wie auch die meisten anderen von Sally erbauten Themenfahrten. Die Storyline ist jedoch eher flach und verdient keiner wirklichen Beachtung, denn hier wird hauptsächlich auf alte ägyptische Gegner, sowie auf größere Bosse geschossen. Die Länge der Anlage ist dabei durchaus beachtenswert, was dem Zugsystem auch zu gute kommt.

Rameses Revenge

Nebenan befindet sich mit Rameses Revenge einer der besten Top Spins von HUSS in einem Freizeitpark, da es die Anlage nicht nur schafft eine ordentliche Anzahl von Umschwüngen zu erzeugen, sondern die Fahrgäste auch noch mit einer Dusche beglückt. Zweimal ging es den Wasserfontänen entgegen und glücklicher Weise erwischten diese einen auch noch recht ordentlich, weswegen man gut getränkt aus der Anlage steigen konnte.

Runaway Train und Rattlesnake

Im mexikanischen Themenbereich Mexicana gibt es neben dem Runaway Train von Mack Rides – der mit einer wunderschönen Bergkette und einer top-motivierten Warteschlange daherkommt – ein weiteres Highlight einer Achterbahn: die Rattlesnake. Aufgrund der Höhenbeschränkungen, denen der Park unterliegt, wurde diese Wilde Maus in eine Grube eingebaut, was ihr ein ganz besonderes Aussehen verleiht. Dazu trägt auch bei, dass die Warteschlange durch den Innenhof der Achterbahn führt.

Bilder Chessington World of Adventures

Fazit Chessington World of Adventures

Chessington World of Adventures ist der schönste der englischen Merlin Entertainments Freizeitparks, wenn auch nicht der Größte. Das Portfolio des Parks ist ausgewogen und kann einige Schätze vorweisen, darunter einige sehr besondere Achterbahnen wie Vampire oder auch Dragon’s Fury. Die baulichen Herausforderungen hat der Park mit seinen außergewöhnlichen Ideen perfekt für sich ausgenutzt. Der integrierte Zoo sorgt wie auch beim Drayton Manor Theme Park oder dem Tier- und Freizeitpark Thüle für ein rundum gelungenes Gesamtpaket und für eine sehr gute Verteilung der Besucher innerhalb des Parks.

 

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Clarence Pier


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Amusement Pier:Clarence Pier (seit 1961)
Adresse:Southsea
PO5 3AA
Portsmouth
http://www.clarencepier.co.uk
Betrieb:Fam. Manning

Clarence Pier, direkt neben dem Hovercraft Terminal in Southsea gelegen, ist ein englischer Amusement Pier. Der 1861 eröffnete Pier der Stadt Portsmouth beherbergt eine große Auswahl an Kirmesfahrgeschäften – darunter auch mehrere Achterbahnen –, sowie drei große Spielhallen.

Fun Fact: Der Pier ist in der Folge Mind the Baby, Mr. Bean  der englischen Kultcomedy Mr.Bean zu sehen.

 
 
 

Ehemalige Highlights des Amusement Piers

 




Mega Dance

 

Mega Dance

Ein seltsames Erlebnis

 


Skyways

 

Skyways

Der Galaxy am Solent

 



Orbiter mal anders auf dem Clarence Pier

Clarence Pier

Direkt neben dem Hovercraftterminal für die Überfahrt zur Isle of Wight in Southsea, Portsmouth befindet sich der Clarence Pier. Im Gegensatz zu den hunderte Meter ins Meer ragenden Piers liegt die hiesige Landungsbrücke flach am Ufer an.

Waltzer und Twister

Die Attraktionen des Piers decken einen großen Teil der klassisch englischen Fahrgeschäfte ab, daher findet man neben den klassisch englischen Pferdekarussell, einen Twister, sowie eine Walterbahn. Wo der Waltzer leider kaum einer Rede wert ist, so kann der Twister durchaus überzeugen. Es ist schon recht lustig am eigenen Leib zu erfahren, was ein einziger Motor doch alles an Bewegungen erzeugen kann und wie schnell diese doch ablaufen können. Allein der Umstand wie die zusätzliche Bewegung der Gondelkreuze gelöst wurde verdient Beachtung, leider ist dadurch jedoch der Bewegungsablauf kaum variabel.

Skyways

Seit dem Jahr 1980 bietet der Clarence Pier eine Achterbahn aus dem Hause S.D.C. mit Namen Skyways. Diese Achterbahn vom Typ Galaxy zeichnet sich vor allem durch seine scheinbar endlosen Helices und den sehr engen Stützwerk aus. Die durch die Kompaktheit der Anlage resultierenden Bizarrheiten des Layouts, wie zum Beispiel der Übergang von der 900° Helix in den Camelback oder das Ende der Fahrt werden hier recht lustig befahren. Wie auch bei der Achterbahn Moncayo aus dem Parque de Atracciones de Zaragoza werden die Wagen im Stationsbereich vom Personal geschoben. Durch den zweiten Wagen fallen die Drops nur im zweiten Wagen abrupter aus, wodurch die Airtime vorne leider flöten geht.

Speedy Coaster

Die zweite Achterbahn ist eine Kinderachterbahn aus dem Hause D.P.V. Rides und daher eine echte Pinfari Achterbahn. Leider ist die Fahrt in den, aus diversen Wacky Worm bekannten, Zügen eher langweilig, zumal das Layout des Speedy Coasters nur zwei einfachen Ovale besteht und die zweite Abfahrt mit einer Reduzierbremse bestückt ist. Hier macht die vergleichbare Anlage aus dem Funland Amusement Park mit ihrer zusätzlichen Helix doch einiges mehr her, die Kinder jedoch mochten die Fahrt.

Mega Dance

Neben einem modernen Hochseilgarten und einem Rotor, bei dem jedoch das Zusehen nicht gestattet wurde, kann der Park noch eine ganz besondere Anlage vorweisen. Bei dem Mega Dance, aka Extreme Dance, aka Storm Dancer handelt es sich um einen Fabbri Orbiter/Hard Rock. Der Fahrablauf ähnelt grundsätzlich dem eines Tivoli Orbiters, kann aber einige Eigenheiten vorweisen. Das Podest der Anlage ist nicht gerade, zusätzlich wird die ganze Anlage noch angehoben und dabei gekippt, sodass der grundsätzliche Fahrablauf weit über 90° von statten geht. Hinzu kommt das eine konstante Drehung des Fahrgastträgers durch die Schulterbügel nicht von Nöten ist und somit recht seltsame Hangtime erzeugt wird. Darüber hinaus sind Richtungswechsel möglich, die schnellen Drehungen merkt man jedoch nur auf dem Bodenniveau, da die seitlichen Kräfte spürbar sind.

Bilder Clarence Pier

 


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