Einige Stunden im Erse Park Uetze

Vorwort

Nachdem ich einige Tage zuvor im Städtedreieck Bremen, Hamburg und Hannover unterwegs war ging es nun in das Städtedreieck Celle, Braunschweig und Hannover um den in Abbeile, einem Ort kurz hinter Uetze, ansässigen Freizeitpark Erse Park zu besuchen.

Ursprünglich hatte ich geplant in den Potts Park bei Minden zu fahren, jedoch gelang mir die Fahrt in den Park nicht da die Autobahn A2 wegen einer Bombenräumung gesperrt war. Nach einer halben Stunde Stau entschloss ich mich umzudenken und auf den Weg nach Hamburg einen kleinen Umweg mit einem kurzen Zwischenstopp einzulegen. Da mein Navi seltsamer Weise den Park nicht als Sonderziel gespeichert hat (was mich doch sehr verwundert hat, immerhin kannte es auch den Magic Park in Verden) ging es nach einer kleinen Irrfahrt durch Uetze schlussendlich auf den richtigen Weg.

Erse Park

Am Erse Park angekommen stellte ich zum ersten Mal bei einem Park dieser Größenordnung fest, dass man mein Geld doch haben möchte. Hier war nicht nur Personal vorhanden, es war darüber hinaus auch noch sehr nett. Der erste Eindruck versprach schon mal viel, was unter anderem an der wunderschönen Parkanlage lag.

Motorbootsfahrt durch das Reich der Urzeit

Es folgte ein etwas längerer Fußweg vorbei an einigen Ausstellungsstücken der urzeitlichen Ära bis man zu den ersten Fahrgeschäften des Parks kommt. Hier findet sich neben einer geführten Motorbootsfahrt durch das Reich der Urzeit, welche absolut großartig inszeniert wurde, eine Mack’sche Monorail älteren Baujahrs, wie man sie öfters in Freizeitparks der 70er Jahre findet.

Folgt man der Wegeführung, steht man kurz darauf vor einigen Märchenszenen, die mehr oder weniger gelungen sind. Das Alter merkt man den Anlagen deutlich an, genauso wie bei den historischen Fahrgeschäften welche sich in unmittelbarer Nähe befinden – wobei diese einen wunderbaren Eindruck machen.

Wackeltaxis

Geradezu merkwürdig geht es währenddessen bei den Wackeltaxis von Metallbau Emmeln zu, deren Fahrtablauf durch die exzentrisch angeordneten Rädern überaus abgefahren ist. Sobald man nämlich die Station verlässt geht die Wackelei auch schon gleich los. Schade, dass es nicht noch mehr Anlagen dieser Art gibt. Eine Fahrt auf dem Unikat gehört daher zur Pflicht jeden Parkbesuchers.

Heege und der Looping Star

Fans der interaktiven Fahrgeschäfte aus dem Hause Heege, wie sie oft in Wildparks und kleineren Freizeitparks zu finden sind kommen im Erse Park voll auf ihre Kosten. Neben wunderbarer Airtime in der Kometenschaukel, dem bewährten Achterbahnvergnügen auf der Pendelbahn Butterfly, zwei Skydives, einem Nautic Jet, einem Luna Loop und einem Wasserrondell findet man hier auch eine sehr seltene Anlage des Herstellers: ein Looping Star. Hierbei handelt es sich um ein kleines, interaktives Riesenrad, bei dem man die Gondeln zum Überschlag bringen kann.

Genau so gut vertreten ist die Firma Metallbau Emmeln, die neben der oben bereits erwähnten Steinzeitbahn, eine Selbstbedienschiffschaukel (wie sie auch im Magic Park Verden zu finden ist), eine Teppichrutsche und eine elektronische Pferdereitbahn, mit der man im Galopp durch eine Dinolandschaft fährt, vorweisen kann.

Bobkartbahn

In der Nähe der Pferdereitbahn befindet sich mit der Bobkartbahn aus dem Hause Wiegand eine Sommerrodelbahn, die ganz ohne Berge auskommt. Obwohl die angetriebene Anlage nur ein sehr kompaktes Layout mit einer Fahrtlänge von 300m aufweißen kann, überzeugt sie durch ihre gut durchdachte Streckenführung mehr als so manch andere deutlich größere Anlage.

Wasserdreiräder und die Kanufahrt

Des weiteren findet man im hinteren Parkteil einige Geräte die sportliche Beteiligung erfordern. Neben den Wasserdreirädern die als Alleinperson doch eher schwer zu bedienen sind, ist die Kanufahrt besonders empfehlenswert, da man hier einige Einblicke in die sehr gut in Szene gesetzten Dinosaurier findet.

Lost World Rafting

Ähnlich sieht es bei dem ABC Rides Spinning Raft Prototypen Lost World aus, welcher neben den Urzeitlichen Ausstellungsstücken vor allem durch die verbaute Lifttechnik beeindrucken kann. Die Fahrt an sich hat mit einem richtigen Rafting wenig gemeinsam, macht aber durch die kurvenreiche Abfahrt durchaus Spaß. Die Rückkehr bis zur Station fällt leider sehr langsam aus, da eine Strömung nur minimal gegeben ist.

Wasserrutsche

Da sich der Nässegrad leider in Grenzen hielt mussten die nahen Schlauchbootrutschen aus niederländischer Produktion getestet werden. Da man hier offensichtlich verpasst hat in der Mitte der Anlage die Bootsrückführung zu installieren muss man sein Boot selbst bis zur Startposition tragen. Ähnlich wie im Schloss Beck darf man hier selbst auf den Knopf zum Starten drücken. Besonders erwähnenswert ist die Vielfalt der Rutschen, die neben der üblichen Wellenrutsche, eine Steilrutsche und eine mit einer Kurve vorweisen konnte.

Familien-Achterbahn

Auch eine Achterbahn kann der Park mit der Familien-Achterbahn aufweisen. Die von Zierer gebaute Force-One-Anlage ist für das Zielpublikum des Parks natürlich wie geschaffen und wurde wunderbar in die Parklandschaft integriert. Der Zug ist deutlich bequemer als bei Anlagen neueren Baujahres, nur die mechanische Bremse kommt doch etwas unerwartet.

Bilder Erse Park

Fazit Erse Park

Der Erse Park ist einer der Kleinparks die man unbedingt gesehen haben sollte, sofern es einen in die Ecke verschlägt. Die Mitarbeiter hier waren alle mehr als freundlich und man selbst hatte nie das Gefühl von Anfang an irgendwie unerwünscht zu sein. Der Park selbst hat ein wunderbares Portfolio an Fahrgeschäften, welches man unbedingt einmal erlebt haben sollte. Das durchgehend präsente Urzeittheming mag anfangs etwas befremdlich sein kann aber einige sehr gut dargestellte, wenn auch nicht gewaltlose Szenen aufweisen, was glücklicher Weise nicht zu dem Image eines durchschnittlichen Kleinparks gehört.

 

Was ist eure Meinung zum Freizeitpark Erse Park? Schreibt sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder nutzt unsere Social Media-Kanäle:

 

          


Ein Zauberland im Februar

Toverland

Auf meiner Rücktour aus Frankreich in Richtung der schönsten Hansestadt der Welt ging es nach einer kleinen Stadtbesichtigung der Stadt Köln mit obligatorischen (einmal und nie wieder) Domaufstieg mit David und seinem kleinen Bruder in Richtung Sevenum. Dank Korting-Gutschein war im Toverland so einiges los, jedoch nicht so viel das man, außer für den Woudracer, irgendwo hätte warten müssen. Die meisten Attraktionen liefen seit Parkbeginn, nur wenige wechselten dieses Mal im halb-Stunden-Takt. Der Bereich um Troy sollte sich zwischen 12 und 17 Uhr an Besuchern erfreuen.

Da es für Davids Bruder eine Premiere in dem Park war haben wir ihn die Qual der Attraktionswahl überlassen. Wo dieser vorerst noch von einem Schloß Dankern Dejavu heimgesucht wurde konnte ihn das Toverland am Ende des Tages doch noch überzeugen.

Woudracer

Angefangen in der zweiten Halle ging es auf den Wiegand Bobkart Woudracer, welcher in den frühen Öffnungsstunden noch keine wirkliche Warteschlange aufweisen konnte. Irritiert von dem Jodelgeräuschen der anderen Fahrgäste (auch wenn diese vom Band kommen) bretterte auch Davids Bruder die Piste mit voller Geschwindigkeit ab.

Booster Bike

Um den Geschwindigkeitsrausch aufrecht zu erhalten wurde eine Motorradfahrt auf Schienen ins Visier genommen. Entgegengesetzt zu den Kopien der Marke Intamin und Zamperla hat Vekoma beim Booster Bike Wert auf eine relativ getreue Körperhaltung gesetzt. Die Bahn ist für eine Familienachterbahn mit Launch der Marke Bluefire eine spaßige Angelegenheit und kann durch seine Kurvenkombinationen überzeugen, nur die fehlende Airtime mindert den Spaß minimal.

Backstroke

Da die Temperatur draußen gegen den Gefrierpunkt ging wurde die Wildwasserbahn Backstroke aufgesucht. Extrem Soaking wenn man es so will, denn egal wo ich saß ich war der einzige der immer nass wurde. Die Fahrt durch die Metallfahrrinne ist nicht die schönste ihrer Art, kann jedoch auf Grund ihrer Sonderheiten durchaus überzeugen.

Villa Fiasco

Nach einer Runde Zierer Kontiki ging es dann in Richtung der ersten Halle, wobei wir jedoch zuvor in einer gewissen Villa Fiasco halt machten. Dieses Fun House gehört zu den besten seiner Art und egal wann wir kamen der Ride-Op hat sich gefreut. Auch war er etwas verwundert als David irgendwann das Haus im Schnelldurchlauf durchgangen ist.

Boomerang

In der ersten Halle angekommen wurde die Kinderachterbahn Boomerang unsicher gemacht. Die hier viel zu steilen Kurven fahren sich immer noch merkwürdig, dennoch ist die Bahn eine Klasse für sich und immer wieder eine Runde wert.

Theekopjes

Die in dieser Halle ansäßigen Fahrgeschäfte der Firma Zamperla fuhren durchaus ein langes Fahrprogramm, wobei man beim Wellenfliegen irgendwann wünscht das die dieses endlich mal vorbei ist. Die Teetassen drehten sich entgegengesetzt zu Davids Meinung sehr gut (ähnlich den Teetassen aus dem Zoo-, Safari- und Hollywoodpark Stukenbrock, sowie den Teetassen aus dem Moviepark Germany und dem Hansa-Park).

Aqua Snake

Die Schlauchbootrutschen können einen immer noch gut durchfeuchten, auch wenn es hier auch nur meine Person erwischt hat. Das Personal an dieser Anlage hingegen tut mir etwas Leid, immerhin muss es andauernd die Boote selber in die Startboxen hieven, was bei anderen Anlagen dieses Herstellers besser gelöst wurde.

Toverhuis

Neben den vielen Amüsiermöglichkeiten für Kinder findet man in diesem Bereich noch ein interaktives Haus, in dem man mit einem Zauberstab bewaffnet einige Effekte auslösen kann. Hier nervt nach einiger Zeit zwar der Salami Zauberspruch, dennoch eine durchaus ausprobierungswerte Attraktion.

Die Umgestaltung der ersten Halle finde ich ein durchaus lobenswertes Vorhaben, vor allem da diese auf den ersten Blick wirklich nur nach einer billigen Kinderspielhalle aussieht. Im Vergleich zur zweiten, viel offeneren Halle, sowie zum Außenbereich ist hier ein deutlicher Qualitätsunterschied spürbar.

Ithaka

Apropos Außenbereich, hier findet man neben der großen Schussfahrt der Wildwasserbahn Backstroke, die oben bereits erwähnte Vekoma Motorbike Launch Coaster Anlage, ein Pferdekarussel, eine Schiffschaukel, eine elektrische Pferdereitbahn, ein Hochseilgarten und die Holzachterbahn Troy.

Survival-Parcours

Wenn man Hochseilgärten aus dem Hansa-Park gewohnt ist und denkt der kürzere Hochseilgarten aus dem Toverland sei leichter der irrt gewaltig. Hier kann man eine halbe Ewigkeit verbringen bis man den Parkour abgeklettert hat. Für David selbst war das ganze Vorhaben schnell beendet, sein Bruder und ich haben jedoch die ganzen Strecke absolviert, immerhin mussten wir dieses auch, da man nach einer Übung nicht einfach umdrehen konnte.

Scorpios

Dagegen war die elektrische Pferderennbahn ein Kinderspiel. In der neuesten Erweiterung des Toverland merkt man eine gewisse Vorliebe zu Produkten aus dem Hause Metallbau Emmeln an, die mit ihrer Teetassen-/Riesenrad-/ Aussichtsturmkombo Twist ’n‘ Shout schon zuvor im Park vertreten waren. Die Schiffschaukel Scorpios aus gleichem Hause ist zwar etwas eng, bietet aber lustige Wassereffekte, einen guten Onboardsound, sowie Airtime in Massen. Das dieses nur mit einem Rad als Antrieb erreicht wird ist schon eine Meisterleistung.

Troy

Das wahre Highlight im Toverland ist jedoch die Holzachterbahn Troy, die zwischenzeitlich wegen einer verlorenen Mütze und einem damit verbundenen Ausfall des Lifts zum Stehen kam. Ohne diese Anlage würde man den Park ziemlich schnell wieder verlassen, da einen recht schnell die Lust an weiteren Fahrten verloren gehen würde. Da man bei Troy aber locker 40 Runden am Stück sitzenbleiben kann, ohne einen Blackout oder anderen Körperlichen Schäden zu erleiden, verbringt man einige Stunden mehr in diesem Park.

Die Fahrt gestaltet sich als wild, stellenweise etwas planlos und anfangs recht intensiv (vor allem was die erste Kurve angeht). Dabei geht es jedoch immer sehr sanft von statten. Die Musik in der Station kann einen nach einigen Runden zwar in den Irrsinn treiben, jedoch passt sie perfekt um die Stimmung dieser Anlage auszudrücken und glücklicher Weise sind es ja mehrere Stücke.

 

Was ist eure Meinung zum Freizeitpark Toverland? Schreib es einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besuche unsere Social-Media-Channels:

 

          


Weserberglandbob (2010)

Nachdem ich gegen Nachmittag den Zoo Safari- und Safaripark Stukenbrock verlassen habe zog es mich in das stellenweise sehr schöne Weserbergland um im beschaulichen Ort Bodenwerder den Weserberglandbob zu fahren und dem Baron von Münchhausen einen Besuch abzustatten.

Der Alpine Coaster Weserberglandbob bietet neben zahlreichen Serpentinenkurven zwei Tunnel, ein paar Jumps und Brücken. Die Fahrt ist nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich berauschend, weshalb man eine Fahrt durchaus wagen sollte, mehrere lieber nicht. Für einen kleinen Wegstopp nach oder vor einem Freizeitpark (geeignet sind hier zum Beispiel das Rastiland und der oben genannte Park) reicht er völlig aus, aber auch für Touristen die ihren Weg ins wunderschöne Weserbergland gefunden haben.

 

Was ist eure Meinung zum Wiegand Alpine Coaster Weserberglandbob?  Schreibt sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besucht unsere Social-Media-Kanäle: