Der Flug des Fēnix

Die Änderungen im Toverland

Ich war lange nicht mehr im Toverland. Vieles hat sich in der Zeit nach meinem letzten Besuch geändert. So gibt es nun einen neuen Themenbereich samt Achterbahn und Bötchenfahrt, sowie einen nagelneuen Eingangsbereich namens Port Laguna. Dieser verbindet die Themenbereiche untereinander und dient als sympathischer Hub, zu dem man am Nachmittag zur Wasserspringershow wieder zurückkehrt. Es ist ein sehr ruhiger Bereich, was dem ganzen Trubel im restlichen Toverland sehr entgegenkommt.

Auch entspannt sich dadurch die Situation in der ersten Halle – also dem ehemaligen Eingangsbereich –, den man als ausgewachsener Freizeitparkfan nun eigentlich gar nicht mehr zu Gesicht bekommt; es sei denn, man möchte unbedingt mit dem Toos-Express (vormals Boomerang) oder der Schlauchbootrutsche fahren. Hier bietet sich dem Toverland also an, zukünftig die Halle noch mehr in ein Kleinkinderparadies umzuwandeln.

In der zweiten Halle zogen derweil auch einige thematische Änderungen ein. Aus der Wildwasserbahn wurde Expedition Zork (wobei sich hier eigentlich nichts geändert hat) und die Bobkartbahn Woudracer wurde zur Maximus-Blitz-Bahn umgestaltet und durch ein Dach über der außenlaufenden Fahrbahn wetterfest gemacht. Darüber hinaus hat man der Anlage eine neue Warteschlange verpasst, welche nun einem österreichischen Erfinder thematisiert. Passend dazu gibt es nun auch einen Biergarten, der jedoch hauptsächlich lokale Biere anbietet.

Im Außenbereich ist vor allem die neue Achterbahn Fēnix kaum zu übersehen. Zusammen mit der ruhigen (durch ihren Indoorpart jedoch durchaus imposanten) Wasserbahn Merlin’s Quest bildet sie den keltisch anmutenden Themenbereich Avalon.

Fēnix

Nachdem man die überaus sehenswerte Warteschlange hinter sich gelassen und sich für eine der Seiten entschieden hat, kann die Fahrt auf dem Wing Coaster Fēnix auch sogleich losgehen. In einer Rechtskurve führt uns der Feuervogel erst einmal durch eine dunkle Halle, in der auch das Wartungsgleis der Achterbahn untergebracht ist. Oberhalb dieses wirft uns ein Eisdrache böse Blicke zu und nebelt uns erst einmal ein wenig ein. Kurz darauf erklimmen wir den Lift der Anlage.

Auf einer Höhe von 40m angekommen können wir ein wenig die Aussicht genießen, denn im Gegensatz zu anderen Wing Coaster drehen wir uns nicht sofort um die eigene Achse, sondern fahren erst einmal durch eine weite Rechtskurve. Es kommt jedoch auch hier, wie es auf einem Großteil der Wing Coastern kommt und wir setzen zum Dive Drop an. Hierbei drehen wir uns erst kopfüber, ehe wir uns dann zu Boden stürzen. Mit voller Wucht passieren wir nun das erste Tal und fliegen sogleich über einen Airtime-Hügel. Nach einem zweiten druckreichen Tal wenden wir in einem recht hohen Immelmann die Richtung, woraufhin wir und nach rechts wenden und in eine bodennahe Kurve übergehen. Hier verbleiben wir dann einige Sekunden, wobei uns ordentlich Blut in die Beine gepumpt wird. Doch weit bevor wir die kritischen Werte erreichen, erklimmen wir auch schon eine Zero-G Roll und werden überaus geschmeidig um unsere eigene Achse gedreht. Wieder am Boden unterqueren wir recht zügig einen Fußweg, ehe wir in einer Linkskurve etwas an Höhe gewinnen. Diese bauen wir sogleich in einer Rechtskurve wieder ab, ehe wir in einem leichten Kurvenschwenker die Ausgangshöhe für die Bremsstrecke erreichen. Kurz darauf fahren wir auch schon wieder in die große Stationshalle ein.

Fēnix ist ein überaus witziger Wing Coaster, der mit seinen bodennahen Manövern zu überraschen weiß. Er setzt sich ein wenig von anderen Achterbahnen seiner Art ab, was jedoch keineswegs verkehrt ist. Anstelle von langgezogenen Inversionen werden hier nämlich hauptsächlich bodennahe Kurven durchquert, was zu ordentlich Druck in den Füßen führt. Dabei ist man jedoch immer noch weit vom Grey Out und anderen Unannehmlichkeiten entfernt, was wohl einer der Hauptkritikpunkte an der Bahn ist.

Ein anderer Kritikpunkt – und hier stimme ich jedem der Kritiker zu – sind die unfassbar steilen Treppen an der Anlage, was sich vor allem im Ausgangsbereich der Anlage zeigt. Mit Sicherheit wurden sie nach der geltenden Norm entworfen, es zeigt sich jedoch, dass niederländische Treppen tief in ihrem Inneren im Grunde Leitern sind. Abgesehen davon ist Fēnix natürlich eine großartige Bereicherung für das Toverland.

Bilder Toverland

 


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Sea World, nicht SeaWorld

Geschichte des Tier- und Freizeitparks Sea World

Die Ursprünge von Sea World gehen auf das Jahr 1958 zurück, als die Surfers Paradise Sky Gardens am Südufer des Nerang River in Carrara eröffnet wurden. Der Park von Keith Williams wurde durch seine Wasserski-Shows berühmt. Im Jahr 1971 wurde der Park an seinen heutigen Standort auf der Southport Spit unter dem Namen Ski Land verlegt. Ein Jahr später wurde der Park in Sea World umbenannt und um Delfinshows und andere Attraktionen erweitert. Es ist wichtig zu wissen, dass Sea World nichts mit der amerikanischen Freizeitparkkette SeaWorld zu tun hat, die derzeit drei Parks unter ihrer Marke SeaWorld betreibt. Dennoch ist es nicht verwunderlich, dass es in den vergangenen Jahrzehnten zu zahlreichen Auseinandersetzungen um die Markenrechte kam.

Im Jahr 1984 wurde der Park an Pivot Leisure verkauft. In den folgenden Jahren wurde der Park zu einem Resort ausgebaut. Gemeinsam mit Warner Bros. und Village Roadshow entwickelte und eröffnete Pivot Leisure 1991 die nahe gelegene Warner Bros. Movie World und kaufte den Wet ’n‘ Wild-Wasserpark nebenan. 1993 erwarben die Warner Bros. und Village Roadshow gemeinsam die Anteile von Pivot Leisure. Im Jahr 2006 übernahm Village Roadshow den gesamten Besitz der Gruppe, woraus die Village Roadshow Theme Parks entstanden.

Parkrundgang

Penguin Encounter and Sea Jellies Illuminated

Nach Betreten des Parks befindet man sich direkt vor einem großen See. Der einzig vorhandene Weg führt uns nach links und bald stehen wir vor dem Penguin Encounter. Dieses überdachte Tiergehege erinnerte mich sehr an die in den SeaWorld-Parks zu findenden und sollte daher nicht verpasst werden.

Die benachbarte Ausstellung Sea Jellies Illuminated ist ebenfalls sehr interessant, da man Quallen in einem völlig anderen Licht sehen kann. Sie sind zwar immer noch sehr geheimnisvolle Geschöpfe, aber die unterschiedlichen Lichtverhältnisse verleihen ihnen eine sehr faszinierende Ausstrahlung.

Monorail

Bis zur Fertigstellung des New Atlantis-Themenbereichs im Jahr 2022 wurde die Einschienenbahn des Parks eingestellt. Es wäre schön gewesen, eine Tour mit dem kultigen Transportmittel von Sea World zu machen. Direkt hinter der Monorail-Station befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz. Hier kann man gegen einen recht hohen Aufpreis einen Ausflug mit der Hubschrauberflotte des Parks machen.

Seal Guardians

Da die Show der Seal Guardians bald beginnen sollte, gingen wir direkt in das große Theater. Wie die meisten Robbenshows rund um den Globus ist die Show sehr auf Slapstick aufgebaut. Die Geschichte handelt von den Seal Guardians und ihrer Mission, die Ozeane sauber zu halten, aber natürlich gibt es ein böses Unternehmen, das sie dabei beobachten will, wie sie das SeaLab1 abreißen. Am Ende ist alles in Ordnung, alle haben gut gelacht und eine Person aus dem Publikum wurde nass.

Nickelodeon Land

Gleich neben dem Theater befindet sich das Nickelodeon Land. In Sea World präsentiert der berühmte Kindersender eine Reihe von Fahrgeschäften zu den Themen Spongebob Schwammkopf, Dora the Explorer und Teenage Mutant Ninja Turtles. Die auffälligsten Fahrgeschäfte sind Dora’s Fiesta Carousel, der Rockin‘ Tug Bikini Bottom Crosstown Express, die Teetassen Patrick’s Jellyfish Frenzy, sowie die kleine Familienachterbahn Spongebob’s Boating School Blast – eine Standard Family Gravity Coaster von Zamperla.

Jet Rescue

Direkt neben dem ehemaligen Standort der Sea Viper Achterbahn – Australiens erster Looping Achterbahn – befindet sich der Intamin Family Launch Coaster Jet Rescue. Ein Jahr nach der Eröffnung von Mick Doohan’s Motocoaster in Dreamworld eröffnete Sea World den ersten Double Launch Coaster Australiens mit einem sehr kompakten Layout voller enger Kurven.

Die Fahrt beginnt mit einem Start auf 60 km/h und geht sofort in eine 270°-Rechtskurve über, die extrem bodennah ausgeführt wird. Es folgt ein kurzer Camelback über die soeben passierte Abschussstrecke. Eine leichte Linkskurve bringt uns in eine kleine S-Kurvenkombination, die in den zweiten Launch-Bereich mündet.

Hier beschleunigen wir auf unsere Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Es folgt erneut eine stark geneigte Kurve. In einem abwechselnden Rhythmus rasen wir nun durch eine Reihe von Links- und Rechtskurven, wobei wir uns immer in Bodennähe halten. Nachdem wir die Strecke ein zweites Mal überquert haben, bremsen wir alsbald ab und kehren zum Bahnhof zurück.

Jet Rescue ist eine sehr lustige Achterbahn. Aufgrund des ehemals begrenzten Platzes wird hier eine Menge Action auf kleinstem Raum geboten. Die engen und stark geneigten Kurven und das insgesamt hohe Tempo im gesamten Layout machen diese Achterbahn zu einer sehr bemerkenswerten Familienfahrt und zu einer der besten Achterbahnen in Australien.

Storm Coaster

Storm Coaster ist der Ersatz für einen alten Favoriten: Das Bermuda-Triangle. Die große überdachte Wasserbahn mit zwei großen Drops und seiner außerirdischen Storyline ist auch heute noch in der Kopie im Movie Park Germany – der ehemaligen Warner Bros. Movie World Germany – zu erleben. Dort heißt die Bahn heute Area51 – Top Secret. Storm Coaster nutzt das Showgebäude des Bermuda-Dreiecks für den finalen Splash Down und für die Station.

Nach dem Einsteigen beginnt die Fahrt mit einer kleinen Passage durch den Kanal ohne jeglichen Hinweis auf eine Thematisierung. Am Ende der Halle angekommen, erreichen wir auch den Lifthügel der Bahn. Kurz darauf befinden wir uns auf einer Höhe von 28 m, ehe wir in einer kleinen, kurvigen Senke in die nächste Blockbremse eintauchen. Die anschließende Steilkurvenabfahrt ist das Highlight der Bahn und das Rauschen durch das Tal ohne größere Seitenstöße eine Wohltat für alle, die Poseidon im Europa-Park schon einmal erlebt haben. Bald darauf erreichen wir die zweite Blockbremse in luftiger Höhe. Nun geht es unter dem Hauptweg, der zur Attraktion führt, hindurch, bevor wir eine Anhöhe nehmen und in das Showgebäude verschwinden. Hier treffen wir auf das Wasser und werden ordentlich nass. Ein bisschen Thematisierung rechts und links des Weges macht den Rückweg zum Bahnhof angenehm kurzweilig.

Storm Coaster ist eine sehr spaßige Wasserachterbahn von Mack Rides. Das Showgebäude hat eine tolle Thematisierung und die Platzierung der Bahn im Park ist sehr gut gelungen. Es sieht einfach wie eine sehr große Achterbahn aus. Leider ist die Fahrt ein bisschen sparsam in der Thematisierung während der Fahrt, vor allem wenn man sie mit der Bahn vergleicht, die vorher an diesem Ort untergebracht war.

Ray Reef, Polar Bear Shores and Shark Bay

Vorbei an den Überresten des Viking’s Revenge Flume Ride und dem 3D-Kino, in dem bis vor kurzem der Film Spongebob Schwammkopf in 3D gezeigt wurde, machen wir uns nun auf den Weg zu einigen der größeren Tiergehege. Das erste auf unserem Weg ist das große Ray Reef Streichelbecken, in dem man die Rochen gegen einen Aufpreis füttern kann.

Dahinter befindet sich Polar Bear Shores – das einzige Eisbärengehege in Australien. Für einen Park wie Sea World sollte ein solches Gehege ein No-Go sein, da es kein Meeressäugetier oder ein verwandtes Tier beherbergt; es existiert jedoch seit dem Jahr 2000 und man muss wirklich nicht lange überlegen, um zu wissen, dass das subtropische Klima der Gold Coast nicht für die Haltung von Eisbären geeignet ist.

Die wahrscheinlich beste Attraktion in Sea World ist die Shark Bay. Dieser große Bereich bietet alles, was man in einem Aquarium sehen möchte, und es gibt so viele Möglichkeiten, einen Blick auf das Treiben unter dem Meeresspiegel zu werfen. Hier kann man leicht die meiste Zeit in Sea World verbringen, und wenn man es wirklich will oder viel Geld übrig hat, gibt es viele aufpreispflichtige Erlebnisse zu probieren.

Castaway Bay

Der Bereich Castaway Bay besteht aus dem aufpreispflichtigen Hochseilgarten Castaway Bay Sky Climb, der Spielstruktur Castaway Bay Sky Fortress und der Wasserschlacht Castaway Bay Battle Boats. Vor allem die letztgenannte Attraktion macht an einem typischen Tag an der Goldküste viel Spaß, da man sich hier auf sehr effiziente und spritzige Weise abkühlen kann.

Affinity Dolphin

Die Hauptattraktion von Sea World ist die Delfinvorführung im Affinity Stadium. Es ist ein bisschen wie ein Blick in die Vergangenheit, da Delfinvorführungen in den meisten Teilen der westlichen Welt nicht mehr zu sehen sind. Es wäre falsch von mir, diese Art von Shows zu kritisieren, da sie mir immer gefallen haben. Da wir jedoch die erste Vorführung verpasst hatten, beschlossen wir, nicht auf die zweite am Nachmittag zu warten.

Thunder Lake Stunt Show

Nach einem Blick auf das nahe gelegene Seal Harbour Areal gingen wir zurück zum Eingangsbereich des Parks, um die Thunder Lake Stunt Show zu sehen. Bei der Show treten die Sun State All Stars (die Guten) und die Bay City River Rats (die Bösen) in den Disziplinen Wakeboarding, Freestyle BMX und Wasserski gegeneinander an. Wenn man von der trivialen Geschichte mit all ihren Geplänkeln absieht, ist die Thunder Lake Stunt Show durchaus sehenswert. Vor allem der feuerspeiende Lastwagen auf dem Wasser wird in Erinnerung bleiben. Wie viele andere verließen auch wir den Park direkt nach der Show.

Bilder Sea World

Fazit Sea World

Insgesamt hatten wir einen tollen Tag in Sea World. Der Park ist zwar recht klein, bietet aber einige sehr interessante Tiergehege und eine Vielzahl toller Attraktionen. Allerdings kann man den Park für seine hohe Anzahl an kostenpflichtigen Attraktionen und einige seiner Tiergehege kritisieren. Da Parks für Meeressäuger im Allgemeinen immer mehr an Akzeptanz in der Öffentlichkeit verlieren, wird es interessant sein zu sehen, wie sich Sea World in Zukunft entwickeln wird.

 

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Star Trek – Operation Enterprise

Die Neuheiten der vergangenen Jahre

Der Movie Park Germany war schon immer einer meiner Lieblingsparks in Deutschland, dennoch war ich die letzten drei Jahre nicht mehr im Park. In dieser Zeit hat sich jedoch einiges getan: Der Intamin Rapids Ride Mystery River wurde zu Excalibur – Secret of the Dark Forest, die neue Achterbahn Star Trek – Operation Enterprise wurde eröffnet und die Themenfahrt Alien Encounter wurde zu Area 51 – Top Secret umgestaltet.

Area 51 – Top Secret

Letztere Neuheit war auch der Grund, warum ich meinen Besuch immer weiter nach hinten verzögert habe, denn ein Besuch im Movie Park Germany ohne eine Fahrt durch den Vulkan ist einfach nicht das gleiche. Statt durch eine Insel im Bermuda Dreieck geht es nun durch eine geflutete Mine mitten in der Wüste von Nevada. Wo es vorher einen klar definierten Spannungsbogen gab, gibt es nun nur noch eine belanglose und an den Haaren herbeigezogene Geschichte, welche auf den Szenen der Originalgeschichte basiert. Natürlich bringt man Außerirdische eher mit der Area 51 in Verbindung, als mit dem Bermuda Dreieck, doch eine Wasserfahrt in der Wüste ergibt halt einfach keinen Sinn – auch wenn es sich um die Groom Lake Air Force Base handelt (der Groom Lake ist ein trockener Salzsee).

Wenn man jedoch über die Geschichte hinwegsehen kann, erlebt man mit Area 51 – Top Secret die HD-Version einer in die Jahre gekommenen Themenfahrt und allein das ist schlichtweg wunderbar. Die Fahrt zeigt sich endlich wieder von ihrer besten Seite und weiß mit ihren zahlreichen Effekten zu überzeugen. Zwar hat sich am Verlauf und der Inszenierung im Inneren der Anlage kaum bis gar nichts geändert, doch die liebevolle audiovisuelle Frischekur zeigt ihre Wirkung. In dieser Hinsicht, danke Movie Park Germany für den Erhalt dieser Anlage!

Excalibur – Secret of the Dark Forest

Während das Alien Encounter zuvor immerhin noch die Geschichte der ursprünglichen Version aus dem australischen Freizeitpark Sea World Gold Coast erahnen ließ, sah es beim Mystery River nach dem Wegfall der Lizenz ganz anders aus. Die Bahn war nur noch ein Schatten ihrer selbst und konnte bis auf ihre Ride Hardware nur noch Bauschaum vorweisen. IMAscore und IMAmotion haben dann der alten Fahrt ein neues Leben eingehaucht und so wurde Mystery River zu Excalibur – Secret of the Dark Forest. Auch hier ist das Thema ein wenig generisch gehalten, doch die Fahrt selbst wurde definitiv aufgewertet. Die Queue ist nun wirklich gelungen und stimmt einen auf die Fahrt ein. Diese ist zudem mit neuen Figuren erheblich aufgewertet worden, auch wenn der Fokus hier eher auf der rasanten Fahrt durch den Strömungskanal liegt und weniger auf die Erzählung einer Geschichte.

Star Trek – Operation Enterprise

Anders sieht es dann bei Star Trek – Operation Enterprise aus, wo das Gesamterlebnis den ursprünglichen Gedanken des Filmparks aufgreift und somit eine recht runde Geschichte erzählt wird. Hierfür wurde der ehemalige Marienhof zur Federation Plaza umgestaltet und das einst vorhandene – von den Besuchern aber kaum beachtete – Filmmuseum geräumt, um zukünftig die Warteschlange samt Replik der Brücke des Raumschiffs Enterprise darin unterzubringen. Die extern gelegene Station erreicht man dann über einen schmalen Korridor.

Nachdem man dann in dem Zug Platz genommen hat kann die Fahrt auch gleich beginnen. Über ein Transfergleis wird man jedoch erst einmal auf die eigentliche Fahrstrecke geschoben. Da dieses jedoch keine LSM Module aufweisen kann wird man erst recht sanft nach vorne geschoben, ehe man in den Launchabschnitt fährt und langsam beschleunigt wird. Hierauf erklimmt man das erste Element in etwa bis zur Hälfte ehe man die Richtung umkehrt und anschließend deutlich rasanter beschleunigt wird. Auf der Rückseite des Transfergleisgebäudes schießt man nun die Twisted Halfpipe empor, einem leicht verdrehten vertikalen Streckenabschnitt. Auch hier ändern wir die Richtung und rasen ein drittes Mal durch die Beschleunigungsstrecke. Mit nun 90 km/h rasen wir den Top Hat empor und werden sogleich ein wenig aus unseren Sitzen gerissen. Nach einem druckvollen Tal erklimmen wir einen Immelmann und sehen dabei die Welt zum ersten Mal überkopf. Hieran schließt sich sogleich eine Heartline Roll an, welche in eine weitere Sturzfahrt übergeht. Nach einer zackigen Kurve oberhalb des Transfergleisgebäudes durchrasen wir den Borg-Kubus und leiten sogleich den zweiten Teil unserer Rettungsmission ein. Überaus bodennah geht es nun über mehrere kleineren Hügel und anschließend durch eine knackige Linkskurve. Überaus geschmeidig geht diese dann in die letzte Inversionsfigur der Fahrt, einer Zero-G Roll, über. Direkt im Anschluss erreicht unsere Mission auch schon ihr Ende. Nach der Bremsstrecke folgt nur noch eine kurze Rechtskurve ehe wir uns wieder in der Station der Anlage wiederfinden.

Star Trek – Operation Enterprise ist eine wirklich nette Achterbahn aus dem Hause Mack Rides. Die Fahrt durch das kompakte Layout kann einige richtig nette Elemente aufweisen, die allesamt mit einem guten Pacing durchfahren werden. Sie ist zwar nicht die kraftvollste Achterbahn und der Triple Launch (also der dreifache Abschuss) ist bestenfalls ein nettes Feature; doch das Gesamtpaket kann sich sehen lassen. Star Trek – Operation Enterprise ist zumindest eine sehr familienfreundliche Abschussachterbahn und fügt sich in dieser Hinsicht perfekt in das Portfolio des Parks ein.

Bilder Movie Park Germany

Schlusswort

Was mir persönlich jedoch missfällt, ist der neue Themenbereich rund um die Achterbahn. Die Federation Plaza sieht nackt aus und wirkt keineswegs so einladend, wie die restliche Gestaltung des Parks. Hier hätte man mehr herausholen können und auch sollen.

Nichtsdestotrotz sind alle Neuheiten der vergangenen Jahre überaus gelungen und lassen einem mit freudigen Blick in die Zukunft des Movie Park Germany schauen – auch wenn ich mir die neue Gestaltung des Vekoma SLCs mit dem fortan überaus sperrigen Namen Lucky Luke – The Ride: Die Daltons brechen aus ehrlich gesagt kaum vorstellen kann. Zumindest darf man gespannt sein und das ist ja auch schonmal ein Anfang.

 

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