Über die Sprungschanze auf Summit Plummit

Disney’s Blizzard Beach

Der 1995 eröffnete Blizzard Beach ist der neueste Wasserpark im Walt Disney World Resort. Das Thema des Parks basiert auf einer Disney-Legende. Nach einem heftigen Schneesturm in der Gegend wollte ein Geschäftsmann das erste Skigebiet Floridas eröffnen. Der Schnee hielt jedoch nicht lange an. Was übrig blieb, war ein Berg mit wassergefüllten Sprungschanzen und einem Sessellift. Das Skigebiet stand kurz vor der Schließung, als ein Alligator eine Schanze hinunterrutschte und in einer Wasserlache landete. Das Skigebiet wurde daraufhin als Wasserpark wiedereröffnet.

Melt Away Bay, Cross Country Creek, Tike’s Peak und Sky Patrol Training Camp

Am Fuße des Mount Gushmore finden wir die meisten familienfreundlichen Angebote. Der Kleinkinderpool Tike’s Peak liegt etwas abseits des Berges und ist daher ein guter Ort, um die Kinder sicher spielen zu lassen. Das Sky Patrol Training Camp hingegen schmiegt sich direkt an den Berg und bietet eine Vielzahl von lustigen Aktivitäten für ältere Kinder. Rund um den Berg verläuft der Cross Country Creek, der eine entspannte Fahrt durch den Park ermöglicht. Schließlich kann die ganze Familie zusammenkommen, um die Melt Away Bay, das große Wellenbad des Parks, zu erleben.

Downhill Double Dipper

Die wahrscheinlich lustigste Rutsche in Disney’s Blizzard Beach ist die Downhill Double Dipper Reifenrutsche. Hier rasen wir eine Reihe von steilen Stürzen hinunter und erleben auf dem Kamm der zweiten Abfahrt eine sehr schöne Airtime. Außerdem eignet sich diese Rutsche sehr gut, um gegen deine Freunde und deine Familie um die Wette zu rutschen.

Snow Stormers und Toboggan Racers

Snow Stormers und Toboggan Racers sind die beiden Mattenrutschen von Disney’s Blizzard Beach. Während Toboggan Racers eine Wettrutsche ist, bei der du gegen deine Mitrutscher eine Strecke mit mehreren Wellen hinunterrutschst, ist Snow Stormers eine klassischere Rutschbahn, die uns auf unserem Weg nach unten durch insgesamt sieben Serpentinen führt.

Runoff Rapids 

Die Runoff Rapids sind die klassischen Reifenrutschen des Parks, die sich auf der Rückseite des künstlichen Berges befinden. Während zwei der Rutschen eine sehr chillige Abfahrt mit mehreren Serpentinen und ein paar Sprüngen bieten, geht es bei der dritten im Bunde stockdunkel zu.

Slush Gusher und Summit Plummit

Slush Gusher und Summit Plummit sind die beiden Kamikaze-Bodyslides des Parks. Während Slush Gusher eine angenehme Rutschpartie über mehrere Hügel neben dem Schanzenturm bietet, geht Summit Plummit noch einen Schritt weiter und lässt dich die Sprungschanze hinunterrutschen. Diese riesigen Kamikaze-Rutschen erfordern immer viel Mut und Summit Plummit ist – auch wenn man den Sprung nicht wirklich macht – ein sehr atemberaubendes Erlebnis. Zum Glück muss man nicht den ganzen Weg zurück nach oben laufen, denn die Abfahrt endet direkt neben dem Sessellift des Parks.

Teamboat Springs

Teamboat Springs ist die große Familien-Rafting-Rutsche und beginnt auf der Spitze des Berges. Die Rutsche geht an der Rückseite des Berges einen sehr sanften Abhang hinunter. Die Rutsche besteht aus abwechselnden Links- und Rechtskurven, gespickt mit gelegentlichen Sprüngen dazwischen und gekrönt von einem schönen Double-Drop-Finale. Es ist eine sehr familienfreundliche Fahrt, aber auch ein sehr tolles Erlebnis.

Bilder Disney’s Blizzard Beach

Fazit Disney’s Blizzard Beach

Ich hatte einen Riesenspaß in Disneys Blizzard Beach. Aufgrund des „kalten“ Wetters – zumindest für die Einheimischen – war praktisch niemand im Wasserpark, sodass ich alle Rutschen in kürzester Zeit erleben konnte. Das Thema dieses Wasserparks gefällt mir sehr und ich freue mich schon darauf, eines Tages wiederzukommen.


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Der glücklichste Ort der Welt

Adventureland

Jingle Cruise

Dank der jüngsten Verfilmung mit Dwayne Johnson als Kapitän war Jungle Cruise die mit Abstand am meisten besuchte Attraktion während meiner Besuche im Magic Kingdom. Das Jingle Cruise Holiday Overlay hat sicherlich dazu beigetragen, dass noch mehr Menschen die Attraktion besuchen wollten, aber es ist auch eine sehr schöne Ergänzung zu der insgesamt großartigen Attraktion. Die Bootsfahrt durch die Gewässer der Welt ist definitiv ein Highlight des Parks, nicht zuletzt dank der schrägen Witze, die während der Fahrt erzählt werden, und dem achten Weltwunder.

Pirates of the Caribbean

Pirates of the Caribbean ist eine der klassischen Disneyland-Themenfahrten, die jeder erleben möchte, doch als das Magic Kingdom eröffnet wurde, war sie nirgends zu finden. Da die Karibik so nah an Florida liegt, dachte man, dass eine Piratenattraktion nicht so beliebt sein würde, stattdessen war eine große Western-Themenfahrt bereits in Planung. Es dauerte nicht lange, und die Pläne wurden geändert, um Pirates of the Caribbean auch im Magic Kingdom zu integrieren. Eine gute Entscheidung, denn die Fahrt ist einfach ein großartiges Erlebnis. Alle Szenen sind klasse und die lose Geschichte von Blackbeards Piraten, die auf der Suche nach Schätzen ein Dorf überfallen, ist insgesamt sehr gut inszeniert.

Walt Disney’s Enchanted Tiki Room

Der Enchanted Tiki Room ist der Archetyp aller elektronischen Vogelshows weltweit und interessanterweise eine der wenigen, die noch existieren. Während die Attraktion in keinem anderen Freizeitpark auf der ganzen Welt gut gealtert ist und selbst die wenigen verbliebenen Shows nur noch zum Gruseln sind, ist der Enchanted Tiki Room einfach nur toll. Die Show hat einen tollen Humor, einen gut durchdachten Handlungsbogen und die Musik ist einfach wundervoll; besonders wenn die Tiki-Totempfähle ins Spiel kommen. Ich bin hin und weg!

Frontierland

Country Bear Jamboree

Während der Enchanted Tiki Room im Adventureland ein beeindruckendes Spektakel ist, kann ich das von der angrenzenden Country Bear Jamboree nicht behaupten. Die Show ist eine Country-Musik-Revue und für das, was sie ist, in Ordnung, aber sie ist nichts Besonderes und ein bisschen langweilig. Kein Wunder, dass eine neue Version der Show bereits in Arbeit ist.

Tom Sawyer Island

Eine der kleineren Attraktionen im Frontierland ist Tom Sawyer Island, die nur mit Flößen erreicht werden kann. Auf der Insel selbst fehlt es ein bisschen an Attraktionen. Es gibt eine Windmühle, ein Fort, ein selten geöffnetes Restaurant und viele tolle Fotomotive in Richtung der Big Thunder Mountain Railroad, aber das war’s auch schon.

Big Thunder Mountain Railroad

Irgendwann in den späten 1800er Jahren wurde am Big Thunder Mountain Gold entdeckt. Über Nacht florierte die kleine Bergbaustadt Tumbleweed unter der Fuchtel des gierigen Minenbesitzers Barnabas T. Bullion. Der Bergbau blühte auf und es wurde ein umfangreiches Netz von Minenzügen eingerichtet, um das Erz zu transportieren. Das Land war jedoch heilig und so führte die Entweihung des Berges durch die Siedler bald zu einer großen Tragödie. Nachdem eine Sturzflut die Minen und die Stadt heimgesucht hatte, wurde das Dorf aufgegeben. Seltsamerweise wurde später entdeckt, dass die Lokomotiven von alleine um den Berg fuhren, ohne Lokführer oder Besatzung, was uns die Möglichkeit gibt, eine Fahrt mit der Big Thunder Mountain Railroad zu unternehmen.

Wir beginnen unsere Fahrt, indem wir das Bergwerk betreten. Nach einer kurzen Kurve nach links und einer nach rechts erreichen wir den ersten Lifthügel. Oben angekommen, nehmen wir in einer abfallenden Linkskurve schnell Fahrt auf. Dann rasen wir durch eine Felsformation, ehe uns eine Wende gefolgt von einer sehr plötzlichen Senke in eine enge Helix führt. Auf einem sehr spaßigen und ruckeligen Streckenabschnitt passieren wir dann das Dorf, bevor wir ein zweites Mal in die Mine eintauchen. Nach einer Linkskurve erreichen wir dann den zweiten Lifthügel. Wieder gewinnen wir in einer schnellen Abwärtskurve etwas an Geschwindigkeit. Dann klettern wir einen Hügel hinauf und fahren oben in eine weitere Helix. Mit hoher Geschwindigkeit nehmen wir dann einige Hügel mit sehr scharfen Übergängen, die uns aus den Sitzen schleudern, bevor wir den dritten und letzten Lifthügel erreichen. Oben auf dem Berg angekommen, geht es zunächst über Stock und Stein, um dann immer mehr an Geschwindigkeit zu gewinnen. Auf eine lange Linkskurve folgt eine Rechtskurve, während wir den Big Thunder Mountain hinter uns lassen. Vorbei an einem Dinosaurierskelett geht es dann in die letzte Kurve der Bahn, die uns direkt in den Bremsbereich führt.

Big Thunder Mountain Railroad ist die perfekte Mine-Train-Achterbahn. Die Version in Paris ist zwar ästhetisch beeindruckender, aber sie fährt sich auch viel sanfter, obgleich das Layout sehr ähnlich ist. Die floridianische Version hat viel mehr skurrile Momente, die das Gefühl der Unkontrollierbarkeit unterstreichen, das man bei einer Fahrt mit einem Geisterzug erwarten sollte. Kurz gesagt: Big Thunder Mountain Railroad ist die perfekte Achterbahn für die ganze Familie.

Splash Mountain

Ursprünglich sollte Splash Mountain den 40. Jahrestag des Films Onkel Remus‘ Wunderland feiern, in dem es Disney zum ersten Mal gelang, Zeichentrick mit lebenden Schauspielern zu verbinden. Der Film ist berühmt für seine Animationen, aber auch sehr umstritten in seiner Darstellung der Zeit, in der er spielt. Nach seinem letzten Kino-Release im Jahr 1984 wurde der Film in Amerika nie wieder veröffentlicht, und er soll auch nicht auf dem Streaming-Dienst Disney+ erscheinen, was ehrlich gesagt eine Schande ist und ein frühes Beispiel für die Cancel Culture darstellt. Es wäre schön, wenn eines Tages eine kommentierte Version veröffentlicht wird.

Nachdem wir das nun hinter uns gebracht haben, können wir uns auf Splash Mountain konzentrieren und den Abenteuern von Meister Lampe folgen. Die Fahrt beginnt damit, dass sich unser Baumstamm dem ersten Lifthügel nähert. Danach machen wir eine Rundfahrt um die letzte Rutsche der Bahn, bevor wir den zweiten Lifthügel erreichen. Oben angekommen, dümpeln wir durch den Kanal, bevor wir uns in die erste Schussfahrt stürzen. Etwas feucht, betreten wir nun einen großen Themenfahrt-Abschnitt, der von dem Lied „How Do You Do?“ begleitet wird. Nachdem wir um eine Ecke gebogen sind, sehen wir, dass Brumm, der Bär in einer Falle gefangen ist, während Patzich, der Fuchs zu ihm sagt: „Wir müssen diesen Lampe fangen!“.

In der Zwischenzeit hat Meister Lampe sein Zuhause auf der Suche nach Abenteuern verlassen und ist auf dem Weg zu seinem „Laughin‘ Place“. Brumm, der Bär folgt ihm, aber der „Laughin‘ Place“ ist nur ein Trick, und Brumm wird von Bienen angegriffen, während Meister Lampe über den Anblick lacht, was Patzich, der Fuchs dazu veranlasst, ihn zu fangen. Als wir den dritten Lifthügel nehmen, sehen wir, dass Meister Lampe in Patzichs Unterschlupf kurz davor ist, gefressen zu werden. Zum Glück überlistet Meister Lampe Patzich und Brumm, indem er sie dazu bringt, ihn in das Dornenbeet zu werfen (wo er geboren und aufgewachsen ist), woraufhin wir die grosse Schussfahrt hinterrasen. Völlig durchnässt nähern wir uns dann der letzten Show-Szene der Bahn, die einen „Zip-a-Dee-Doo-Dah“-Tag und die Heimkehr von Meister Lampe feiert.

Splash Mountain ist eine fantastische Wildwasserbahn, aber man sieht ihr ihr Alter an. Obwohl die Fahrt technisch immer noch erstklassig ist, war die Animatronik etwas veraltet und nicht alle waren in einem guten Zustand. Etwa ein Jahr nach meinem Besuch begannen umfangreiche Renovierungsarbeiten, um Platz für eine Küss den Frosch-Attraktion zu schaffen, die garantiert ein perfektes Thema für diese tolle Wasserbahn sein wird.

Liberty Square

The Haunted Mansion

Vorbei am Liberty Bell Riverboat betreten wir nun die Warteschlange für das Haunted Mansion. Diese Attraktion ist die Neuerfindung der klassischen Geisterbahn und konzentriert sich auf eine kohärente Storyline während der gesamten Fahrt, während andere sich auf billigen Grusel oder ein Übermaß an Animatronics verlassen. Die Themenfahrt hat so viele markante Charaktere und es macht einfach Spaß, dem Geschehen in der Gruselvilla zu folgen.

Hall of Presidents

Die wohl einzigartigste Attraktion im Magic Kingdom ist die Hall of Presidents. Die Show, in der alle vergangenen (und aktuellen) Präsidenten zu sehen sind, ist ziemlich kultig und selbst für Nicht-Amerikaner ganz interessant zu sehen.

Fantasyland

It’s a small World

Der glücklichste Ort der Welt ist auch die Heimat der glücklichsten Kreuzfahrt der Welt: It’s a small World. Die Schifffahrt nimmt uns mit auf eine Weltreise und zeigt die Kultur eines jeden Landes aus der unschuldigen Sicht der Kinder. Es ist eine sehr schöne Themenfahrt, mit einem unverwechselbaren Stil, niedlichen Puppen und einer sehr eingängigen Melodie. Sie gehört zu den Fahrgeschäften, die man im Magic Kingdom unbedingt gesehen haben muss.

Peter Pan’s Flight

Peter Pan’s Flight ist immer eine der beliebtesten Themenfahrten in den großen Disneyland Parks und hat daher normalerweise eine sehr lange Warteschlange. Es ist eine der klassischen Themenfahrten, allerdings ist es ein eher kurzes und meiner Meinung nach ziemlich unbefriedigendes Erlebnis:

Nachdem wir das Kinderzimmer der Darlings verlassen haben, geht die Fahrt auf einen Flug über London, bevor wir Nimmerland erreichen. Hier werden die Kinder von Käpt’n Hook gekidnappt. Kurz darauf gibt es eine kurze Kampfszene zwischen Pan und Hook. Nachdem er Hook besiegt hat, übernehmen die Kinder das Schiff und Hook muss sich mit dem Krokodil auseinandersetzen. Ende.

The Many Adventures of Winnie the Pooh

Direkt neben Peter Pan’s Flight befindet sich The Many Adventures of Winnie the Pooh. Die Fahrt durch den Hundertmorgenwald beginnt mit der Geschichte von Winnie Puuh und dem stürmischen Tag, an dem alle Mühe haben, den Sturm zu bewältigen. Nachdem wir in Eules Haus Schutz gefunden haben, treffen wir Tigger, der uns von Heffalumps und Woozies erzählt, was zu einer sehr abgedrehten Traumsequenz führt. Der Sturm ist derweil schlimmer geworden und nicht alle sind in Sicherheit. Aufgeweckt durch das steigende Wasser, wird Puuh vom Winde verweht, während Kanga, Ruh, Kaninchen, Tigger und Eule versuchen, Ferkel vor dem Abtreiben zu retten. Glücklicherweise findet Puuh sich in einem Baum mit viel Honig wieder und in der letzten Szene feiern alle, dass der Sturm vorbei ist.

Mickey’s PhilharMagic

Eine der wenigen Attraktionen im Magic Kingdom, in der die weltberühmte Maus und ihre Freunde vorkommen, ist Mickey’s PhilharMagic. Die Attraktion nimmt dich mit auf eine magische Reise durch die berühmten Filmszenen und ihre Melodien, aber Mickey ist nirgends zu finden. Der Star der Attraktion ist eigentlich Donald Duck, der kurioserweise Mickeys Rolle als Dirigent des Orchesters übernommen hat und die berühmten Zeichentrickszenen nun selbst erlebt, was zu allerlei tollpatschigen Situationen führt. Der Film selbst ist gut animiert und macht eine Menge Spaß.

Seven Dwarfs Mine Train

Die derzeit beliebteste Achterbahn im Magic Kingdom ist der Seven Dwarfs Mine Train. Basierend auf Schneewittchen und die sieben Zwerge versetzt uns die Fahrt in einen schwingenden Minenwagen, den die sieben Zwerge für ihre Arbeit nutzen.

Nach dem Verlassen des Bahnhofs beginnt die Fahrt direkt mit einer Rechtskurve, bei der die Grubenwagen einen ersten Schwung bekommen. Eine Kurve nach links führt uns dann in den ersten Lifthügel. Die Strecke folgt nun einem hügeligen Muster über Stock und Stein und ändert dabei ständig die Richtung, während wir uns dem Bergwerk nähern. Hier sehen wir die sieben Zwerge singend bei der Arbeit. Während wir den zweiten Lift der Bahn hinauffahren, stimmen die Zwerge ihre berühmte Melodie an. Nach einem kleinen Dip geht es dann in den größten Drop der Bahn, der uns in einer weiten Helix entlässt. Nachdem wir eine Brücke überquert haben, geht es durch mehrere schnelle Richtungswechsel, die uns schließlich in die Bremse führen.

Der Seven Dwarfs Mine Train ist die familienfreundlichste Achterbahn im Magic Kingdom. Obwohl ihr Fahrsystem innovativ ist, nutzt sie es kaum zu ihrem Vorteil. Die Szenen der Themenfahrt sind toll und die Achterbahnabschnitte machen Spaß, aber die Fahrt ist die derzeitigen Wartezeiten einfach nicht wert.

The Little Mermaid: Ariel’s Undersea Adventure

Die kleine Meerjungfrau Themenfahrt gibt uns die Möglichkeit, eine Reise unter das Meer zu machen. Das Fahrgeschäft beherbergt einige der besten Animatronics, wobei besonders die von Ursula sehr beeindruckend ist. Die Fahrt selbst ist unterhaltsam und ideal, wenn du nur ein paar Minuten Ruhe brauchst, denn die Wartezeiten sind aufgrund der hohen Kapazität der Fahrt normalerweise recht gering.

Storybook Circus

Dumbo the Flying Elephant

Das Karussell, bei dem du den Flug deines Elefanten steuerst, ist eines der beliebtesten und kultigsten Fahrgeschäfte im Magic Kingdom. Die erste Version dieses Fahrgeschäfts wurde 1971 mit einer Kapazität von 10 Wagen eröffnet. Im Jahr 1993 wurde eine Version mit 16 Elefanten eröffnet. Bei der Errichtung des Storybook Circus im Jahr 2012 wurde die Kapazität des Fahrgeschäfts verdoppelt – jetzt gibt es zwei Dumbo the Flying Elephant Karussells direkt nebeneinander, die in entgegengesetzte Richtungen fliegen.

The Barnstormer

Der Barnstormer ist die kleinste Familienachterbahn im Magic Kingdom. Die Bahn hat ein klassisches Junior-Coaster-Layout von Vekoma, wurde aber ein wenig verändert, um einen zweiten Zug zu integrieren. Nach dem Lift geht der Zug sofort in eine steile Kurve, die uns zum Boden führt, gefolgt von einer Kurve um den Lifthügel. Nach einer kleinen Senke führt uns dann eine Rechtskurve in eine Helix. Kurz darauf treten wir auf die Bremse und die Fahrt ist zu Ende.

Tomorrowland

Tomorrowland Speedway

Eine der am wenigsten futuristischen Attraktionen im Tomorrowland ist die altmodische Autofahrt Tomorrowland Speedway. Das Fahrgeschäft basiert auf Disneylands Autopia, hat aber nicht dieselbe Prämisse: Statt einer Rundfahrt fährst du über eine vierspurige Rennstrecke. Insgesamt ist das Erlebnis eher kurz und wenig eindrucksvoll.

Space Mountain

Nach dem Erfolg der Achterbahn Matterhorn Bobsleds wandte sich Walt Disney an den Designer John Hench, um eine neue Attraktion zu entwerfen, die ein zentraler Punkt des für 1967 geplanten renovierten Tomorrowland in Disneyland sein sollte. Die Pläne änderten sich, doch die Bahn selbst wurde 1975 als Hauptattraktion des Magic Kingdom fertiggestellt. Die Bahn besteht aus zwei Strecken, deren Grundrisse genau spiegelverkehrt verlaufen. Derzeit ist eine der beiden Bahnen für Genie+ Kunden reserviert, ohne einen Obulus zu bezahlen, kann man also nur eine Seite der Bahn erleben.

Die Fahrt mit Space Mountain beginnt langsam, fühlt sich aber aufgrund der Lichteffekte auf der ansonsten sehr geraden Strecke unglaublich schnell an. Nach einer kurzen Kurve erreichen wir den Lifthügel der Bahn. Oben angekommen, beginnen wir unsere Abfahrt mit einer Kurve. Nachdem wir eine Blockbremse passiert haben, geht es sanft bergab und kurz darauf nehmen wir in einer 270°-Helix wieder etwas Fahrt auf. Danach folgt ein überraschend steiler Anstieg. Nachdem wir eine weitere Blockbremse passiert haben, geht es in eine Abwärtsspirale, die uns in eine sehr lange Kurve führt, gefolgt von einem Sprung in die nächste Blockbremse. Hier fahren wir dann in eine sehr enge Kurve, nach der wir auch gleich einen großen Drop überwinden. Danach geht es durch eine Reihe von Kurven, bevor wir auf eine weitere Blockbremse treffen, die parallel zum Lifthügel der Bahn verläuft. Die Fahrt wird nun immer schneller, während wir durch eine Reihe von Drops rasen, die von einigen Kurven unterbrochen werden. Der größte von ihnen führt uns dann in eine Aufwärtsspirale. Nach einer weiteren Blockbremse geht es weiter abwärts durch eine Helix und einige Kurven, bevor wir in die letzten Bremsabschnitte eintreten, die durch einen visuell ansprechenden Lichteffekt unterstrichen werden.

Space Mountain im Magic Kingdom ist eine sehr wilde Fahrt, obwohl sie nur aus einer Reihe von engen Kurven, Helices und Drops besteht. Durch die sehr schnellen Übergänge gerät diese Fahrt jedoch schnell außer Kontrolle, was besonders dadurch unterstrichen wird, dass es sich hierbei um eine Indoor-Achterbahn handelt, die hauptsächlich durch eine schwach beleuchtete Umgebung fährt. Diese Fahrt ist einfach der Wahnsinn.

Walt Disney’s Carousel of Progress

Das Carousel of Progress ist eine schöne Attraktion, die den Fortschritt der Technik im Laufe der Zeit zeigt. Auch wenn einige Szenen heutzutage etwas veraltet sind – vor allem der vierte Akt, der das 21. Jahrhundert darstellt -, hat die Fahrt selbst ein sehr schönes Leitmotiv, das eine große, schöne Zukunft zeigt. Insgesamt ist das Carousel of Progress eine unterhaltsame Show, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Astro Orbiter and The Peoplemover

Über dem Gebäude, in dem sich die Station des Peoplemover befindet, thront der Astro Orbiter. Das Fahrgeschäft selbst ist Dumbo the Flying Elephant, sehr ähnlich, hat aber eine andere Sitzanordnung und ist nicht weniger beliebt. Während an dem Aufzug, welcher zu diesem Fahrgeschäft führt, immer Menschen anstehen, gibt es beim Peoplemover kaum eine Warteschlange.

Buzz Lightyear’s Space Ranger Spin

Die interaktive Themenfahrt Buzz Lightyear’s Space Ranger ist eine der kleineren Attraktionen im Tomorrowland, aber trotzdem ziemlich witzig, denn hier kann man die Drehung des Fahrzeugs selbst steuern, während man versucht, die Höchstpunktzahl zu erreichen. Es ist eine sehr solide interaktive Themenfahrt, der man eine Chance geben sollte, wenn die Wartezeiten geradee gering sind.

Monster Inc. Laugh Floor

Die Geschichte von Monster Inc. Laugh Floor spielt nach dem Film; das Lachen ist also die neue Energieform, die die Welt der Monster antreibt, und wir sind eingeladen, im Hauptquartier der Monster AG zu lachen. Die Show ist etwas für englische Muttersprachler, da sie im Grunde nur eine Stand-up-Comedy-Show ist, das heißt, wenn man die Sprache nicht fließend beherrscht, ist die Show reine Zeitverschwendung. Insgesamt drehen sich die meisten Witze um die Besucher des Theaters, wenn man das also nicht mag, ist die Show überhaupt nichts für einen.

Bilder Magic Kingdom

Fazit Magic Kingdom

Insgesamt hatte ich eine tolle Zeit im Magic Kingdom. Der Park hat eine Reihe wirklich toller Attraktionen und einige sehr coole Shows. Da die nächste Achterbahn schon in Planung ist, werde ich nicht zögern, eines Tages wiederzukommen. Allerdings gibt es eine Sache, die mir überhaupt nicht gefallen hat: Das Essen. Irgendwie unterscheidet sich das Angebot im Magic Kingdom sehr von dem in den anderen Parks von Walt Disney World und die Qualität ist wirklich nicht so toll.

 

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Eine schnelle Tour um die Welt

Epcot oder auch die Experimental Prototype Community of Tomorrow war im Grunde Walt Disneys Lebenstraum und sollte die Planstadt der Zukunft sein, wo die neuesten Technologien und Innovationen der amerikanischen Industrie genutzt werden sollten. Nach Walt Disneys Tod im Jahr 1966 schlief das Projekt ein, ehe es in den 70er Jahren als Schaufenster der Fantasie unternehmerische Wunder und Konzepte der Zukunft aufgegriffen und Anfang der 80er Jahre als Freizeitpark realisiert wurde.

Trotz seines anfänglichen Erfolgs stand Epcot ständig vor der Herausforderung, mit dem weltweiten Fortschritt Schritt zu halten, was dazu führte, dass der Park bereits in den 1990er Jahren an Relevanz verlor und teilweise veraltet war. Um die Besucherzahlen aufrechtzuerhalten, führte Disney saisonale Veranstaltungen wie das International Flower & Garden Festival und das International Food & Wine Festival ein. Mitte der 1990er Jahre begann man außerdem damit, die ursprünglichen Edutainment-Attraktionen des Parks schrittweise zugunsten modernerer und spannenderer Attraktionen auslaufen zu lassen. Infolgedessen wurden viele der Attraktionen in den Pavillons der Future World entweder überarbeitet oder ganz ersetzt. 

Im November 2016 gab Disney bekannt, dass Epcot eine große Umgestaltung erfahren wird, die dazu beitragen soll, den Park zeitloser zu machen und gleichzeitig die ursprüngliche Vision zu bewahren. Kurz darauf schloss die Themenfahrt Ellen’s Energy Adventure um Platz für Epcots erste Achterbahn zu machen: Guardians of the Galaxy Cosmic Rewind.

Spaceship Earth

Das wohl imposanteste Bauwerk in Epcot ist Heimat der Themenfahrt Spaceship Earth. Die geodätische Kuppel direkt am Eingang des Freizeitparks bietet im Inneren eine 15-minütige Fahrt, die zeigt, wie die Fortschritte in der menschlichen Kommunikation dazu beigetragen haben, die Zukunft Schritt für Schritt zu gestalten. Die Fahrgäste fahren in einem Endlossystem eine Strecke entlang, die spiralförmig die Kugel hinauf- und hinunterführt. Dabei werden Szenen gezeigt, die wichtige Durchbrüche in der Kommunikation im Laufe der Geschichte darstellen – von der Entwicklung der frühen Sprache durch Höhlenmalereien über die Verwendung von Hieroglyphen, die Erfindung des Alphabets und die Erfindung des Buchdrucks bis hin zu den heutigen modernen Fortschritten.

The Seas with Nemo and Friends

Der Freizeitpark Epcot besteht aus sehr vielen sehr großen Pavillons. Einer dieser ist The Seas. Der Eingang zum Pavillon erfolgt durch die Themenfahrt The Seas with Nemo & Friends, bei dem man erst an Szenen aus Findet Nemo entlangfährt, ehe man zum eigentlichen Clou der Anlage gelangt und durch ein großes Aquarium fährt. Dieses ist jedoch eher auf der trostlosen Seite und so verlässt man die anfänglich sehr anschaubare Themenfahrt am Ende doch mit eher gemischten Gefühlen.

Turtle Talk

Neben einem Blick in das Caribbean Coral Reef Aquarium und einem überaus betrüblichen Gehege für Karibik-Manati, gibt es in The Seas noch eine weitere Attraktion: Turtle Talk with Crush. In der interaktiven Show haben kleine Kinder die Möglichkeit ein wenig mit Crush, der Schildkröte aus Findet Nemo, abzuhängen und ihren australischen Dialekt ein wenig zu üben. Sofern man keine Kinder in dieser Altersklasse mit sich hat, sollte man die Show lieber auslassen.

The Land

Der riesige Pavillon The Land ist Heimat des Flying Theater Soarin‘ Around the World, der Bootsfahrt Living with the Land und dem eindrücklichen 4D Film Awesome Planet, sowie einem größeren Food Court und dem interessanten Drehrestaurant The Garden Grill, bei welchen man nicht nur auf Chip und Chap stößt, sondern auch einen Einblick auf den Dark Ride Part von Living with the Land erhält.

Living with the Land

Living with the Land ist eine überaus entspannte Bootsfahrt. Nach einer anfangs sehr beeindruckenden Themenfahrt, welche die gewaltige Kraft der Natur symbolisieren soll, schippert man für eine ganze Weile durch Gewächshäuser, welche einen Blick auf die moderne Landwirtschaft geben.

Soarin’ Around the World

Das Flying Theater Soarin’ Around the World galt Langezeit als eine der besten Themenfahrten der Welt. Mittlerweile gibt es jedoch auf der ganzen Welt ähnliche Attraktionen und das technisch beeindruckende Theater im Epcot verliert dank seinem mittelprächtigen Film mehr und mehr an Bedeutung. Der Flug über die weltweiten Wahrzeichen ist ja ganz nett, doch im Grunde fliegt man ja nur von einer Blende in die nächste. Das ist schade, zumal sich andere Freizeitparks zumeist auf die nähere Umgebung fokussierten und dabei ein deutlich runderes Gesamterlebnis bieten. Hier würde ich mir tatsächlich wünschen, wenn man sich auf die Wahrzeichen Amerikas beschränken würde.   

Imagination Pavilion

Der Imagination Pavilion besteht heutzutage hauptsächlich aus der Themenfahrt Journey into Imagination with Figment. Der kleine Drache Figment ist seit der ursprünglichen Version der Themenfahrt das Maskottchen des Freizeitparks.

Journey into Imagination with Figment

In Journey into Imagination führt uns Dr. Nigel Channing (gespielt von Eric Idle) durch die fünf Labore des Imagination Institute am Tag der offenen Tür. Begleitet werden wir dabei, sehr zum Missfallen von Dr. Channing, durch den Drachen Figment.

Im Sound Lab unterbricht Figment das Experiment und erinnert die Passagiere daran, mit ihrer Vorstellung zu hören. Nachdem Dr. Channing seinen Gedankengang verloren hat, hört man buchstäblich einen Train of Thoughts vorbeifahren, ehe Figment ein kleines Lied einstimmt.

Im Sight Lab unterbricht Figment den Sehtest, in dem er das Testbild manipuliert. Es folgt eine Karaoke-Session zu dem Lied One Little Spark und die Botschaft, dass du deine Fantasie freisetzen solltest, anstatt zu versuchen, sie einzufangen.

Im Smell Lab verwandelt sich Figment dann in ein Stinktier und bläst den Fahrgästen einen üblen Geruch in die Nase. Hierauf bricht Dr. Channing die Tour durch das Institute auf, woraufhin Figment den Tag der offenen Tür buchstäblich auf den Kopf stellt und auf eine Tour durch sein Reich einlädt. 

Das Finale der Fahrt findet im Imagination Institute statt. Nachdem auch Dr. Channing seine Fantasie freien Lauf lässt, endet die Fahrt sprichwörtlich mit einem Knall, denn ganz plötzlich erscheint ein überaus imposantes Bühnenbild, in dem mehrere Figments und Dr. Channing gemeinsam One Little Spark einstimmen.

Journey into Imagination ist eine nette Themenfahrt, die gerade bei der ersten Fahrt doch sehr überraschend ist. Dabei fallen vor allem das verwendete Fahrsystem und die großen Bühnenbilder positiv auf, der Imagination Pavilion selbst jedoch weniger. Dieser war in seiner ursprünglichen Fassung nämlich deutlich größer, z.B. machten die jetzt überschaubaren Imageworks zuvor ein ganzes Stockwerk aus. Nun wirkt der Pavillon zum größten Teil einfach nur nackt.

Disney & Pixar Short Film Festival

Wie auch das Discoveryland Theater im Disneyland Park, war auch das Magic Eye Theater des Imaginination Pavilion einst Heimat des 3D Spektakels Honey, I Shrunk the Audience!, ehe die Show im Jahr 2010 anlässlich des Todes von Micheal Jackson abgesetzt wurde. Zwischen 2010 und 2015 lief daraufhin das Captain EO Tribute bis auch hier das Disney & Pixar Short Film Festival Einzug erhielt. Die zeitlosen Kurzfilme passen perfekt zum Pavillon, auch wenn diese den meisten Besuchern bereits bekannt sein dürften.

World Showcase

Die Disney Expo World Showcase ist ein Spiegel der amerikanischen Weltsicht. Die einzelnen Pavillons unterscheiden sich nur durch ihre Architektur, ansonsten aber bestehen alle eigentlich nur aus Restaurants und Souvenirshops. Entgegengesetzt zu einer richtigen Weltausstellung interessiert hier das kulturelle Angebot niemanden und zu Zeiten der Covid-Pandemie fehlt ja auch noch das Personal aus den jeweiligen Ländern, die dem World Showcase einen Hauch Authentizität gaben.  Das Ganze wird dann noch getoppt durch die Lieblingsaktivität der erwachsenen Epcot-Besucher: Drinking Around the Globe. Je nachdem ob man den See im Uhrzeigersinn oder entgegen umrundet, irgendwann sind sie alle betrunken und haben auf ihrem Weg in der Regel verdammt viel Geld ausgegeben.

Wir beginnen unseren Weg entgegen dem Uhrzeigersinn und treffen sogleich auf den Canada Pavillon. Der überaus ansprechende Pavillon ist einer der wenigen, die eine Attraktion bieten können. Leider aber wurde der Circlevision 360 Film Canada Far & Wide zu meinem Besuchszeitpunkt nicht gezeigt.   

Nach einem kurzen Abstecher durch England, zieht es uns sogleich zum französischen Pavillon, wo Remy’s Ratatouille Adventure darauf wartet von den Parkbesuchern getestet zu werden. Dank aktiven Reservierungssystem war mein Besuchsslot jedoch erst gegen Abend.

Remy’s Ratatouille Adventure

Während der World Showcase nicht sonderlich durch seine Fahrgeschäfte auffallen kann, so besticht der französische Pavillon seit diesem Jahr umso mehr durch seine Themenfahrt Remy’s Ratatouille Adventure; denn wir befinden uns in einer amerikanisierten Version von Paris, der Stadt der Liebe und vor allem die der Ratten. Auch wenn Paris nicht die sauberste Stadt ist, so geht es hier hauptsächlich um die Ratte Rémy und seiner Familie, bekannt aus dem Pixar Film Ratatouille. Dieser klingt zwar nach Ratte und Pfui, ist aber ein mehr als gelungener Animationsfilm und hat mit Ratatouille L’Aventure Totalement Toquée de Remy im Jahr 2014 eine durchaus würdige Themenfahrt im Walt Disney Studios Park bei Paris spendiert bekommen.

Die Station befindet sich auf den Dächern von Paris und wir dürfen Mäuschen spielen, beziehungsweise Ratten, aber das Filmzitat möchte ich mir jetzt nicht verkneifen. Doch bevor ich als Kritiker, im Sinne von Anton Ego, agiere folgt aber erst einmal die Zusammenfassung der Fahrt. Nachdem die Wagen ihre Startposition verlassen haben, scheint es so, als würden sie erst einmal regellos herumfahren, kurz darauf fahren sie aber alle einen engeren Gang entlang. Auf dem Dach des Gusteau’s grübelt gerade Rémy über das aktuelle Abendmenu im eigenen Restaurant nach und oh welch Wunder, es wird wohl Ratatouille.

Rémy stürzt durch das Dachfenster und wir rutschen munter hinterher. Es folgt eine kleine Erkundungstour durch die Küche des Restaurants bei der uns der junge Koch Linguini hilft unerkannt zu entkommen. Der Weg führt nun durch die Speisekammer des Restaurants bei der Emile, Rémys Bruder, mal wieder den Magen voller Trauben stopft. Auch den erneuten Weg durch die Küche kann Linguini erfolgreich vertuschen, ehe wir im Speisesaal des Restaurants vom Chefkoch Skinner entdeckt werden. Zwar hilft uns Linguini schnell zu flüchten, doch Maître Skinner ist stets auf unseren Fersen, doch ehe er uns greifen kann, fasst er dann doch lieber in eine Mäusefalle. Wir erreichen schlussendlich die Küche des Restaurants La Ratatouille, nach einer kleinen Sektdusche landen wir bei den anderen Ratten, woraufhin wir die Endstation unserer Reise erreichen.

Trotz der zugegebenermaßen sehr losen Adaption des Films ist Remy’s Ratatouille Adventure eine äußerst gelungene Themenfahrt, bei der man selbst nach der zehnten Fahrt immer wieder neue Details finden würde. Im Gegensatz zu anderen Themenfahrten in Orlando ist jedoch die Dynamik der Fahrt wenig aufregend und so stellt sich schlussendlich die Frage, ob man denn für die Fahrt die überaus lange Wartezeit mitsamt vorheriger Reservierung in der App überhaupt auf sich nehmen möchte. Die Knallerfahrt aus Paris zumindest scheint in ihrer Orlando Variante gegenüber anderen Themenfahrten vor Ort den Kürzeren zu ziehen und das ist insgesamt schade.

American Adventure

Vorbei am wunderschönen Marocco Pavillon und dem ebenfalls sehr beeindruckenden Japan Pavillon zieht es uns nun zum American Adventure Pavillon, wo in einem riesigen Theater die Show American Adventure auf uns wartet.

Hierbei nehmen uns Benjamin Franklin und Mark Twain mir auf einer Reise durch die Geschichte Amerikas. Die Figuren der Show geben einen Einblick in das amerikanische Leben der Vergangenheit, indem sie in Gesprächen über die aktuellen Ereignisse ihrer Zeit diskutieren. Zu den Epochen gehören der Amerikanische Revolutionskrieg, der Bürgerkrieg, die Hundertjährige Weltausstellung von 1876 (die die amerikanische Industrialisierung darstellt) und die Große Depression. Die Präsentation gipfelt in einer musikalischen Filmmontage, die berühmte Momente und Personen der amerikanischen Geschichte von der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart darstellt.

Reflections of China

Vorbei an den überaus kitschigen Italy Pavilion und Germany Pavilion zieht es uns nun in Richtung des China Pavilion, wo uns in einer Replik des Pekinger Himmelstempels, der Circlevision 360 Film Reflections of China erwartet.

Die Show wird von einem Schauspieler erzählt, der Li Bai, einen alten chinesischen Dichter, spielt und den Zuschauer auf eine Tour durch die chinesische Landschaft und historische Strukturen und Gebäude mitnimmt. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Chinesische Mauer, die Verbotene Stadt in Peking, die Terrakotta-Armee in Xi’an, Hunan, Guilin, Suzhou, Hongkong und Shanghai.

Frozen Ever After

Der Norway Pavilion ist Heimat der Themenfahrt Frozen Ever After, welche ich aus zeitlichen Gründen jedoch nicht getestet habe. Die überaus beliebte Themenfahrt rund um Disneys Die Eiskönigin, bietet seit ihrer Eröffnung im Jahr 2016 mit Abstand die längsten Wartezeiten im Park.

Ein kleiner Fun Fact am Rande: Derzeit entstehen im Hong Kong Disneyland, Tokyo DisneySea und im Walt Disney Studios Park in Marne-la-Vallée bei Paris weitere Versionen der Themenfahrt.

Gran Fiesta Tour Starring the Three Caballeros

Im Mexico Pavilion wird der Tag zur Nacht. Innerhalb der großen Pyramide befindet sich neben dem sehr schönen Restaurant San Angel Inn Restaurante, sowie der Bar La Cava de Tequila, die Themenfahrt Gran Fiesta Tour Starring the Three Caballeros. Hier begleiten wir José Carioca und Panchito auf ihrer Suche nach Donald, der sich auf Sightseeing-Tour durch Mexico begab. Am Abend finden sie ihren Kumpel endlich wieder, woraufhin die drei Caballeros zusammen ein kleines Konzert geben und die tolle Fahrt ihrem Ende entgegenkommt.

Test Track

Neben dem World Showcase befindet sich die Themenfahrt Test Track. Die von Dynamic Attractions konzipierte Anlage kann man im Grunde als einen sehr komplexen Powered Coaster bezeichnen, wobei der Antrieb über Reifen auf einer Lauffläche von statten geht. Dies erlaubt für ein realitätsnahes Erlebnis auf unterschiedlichen Straßenbelägen.

Ein gutes Video zur Erläuterung der Technik von Test Track findet ihr hier

Die Fahrt selbst bietet einen Einblick auf die Fahrtests der Automobilindustrie. In der Ursprungsversion wurde das Fahrzeug mehreren Tests unterzogen: einem Steigungstest, einem Test für verschiedene Straßenbeläge, einem Test für das Antiblockiersystem, einem Hitzetest, einem Kältetest und einem Korrosionstest. In der neuen Version baut sich jeder Fahrgast ein Auto zusammen, welchen dann getestet wird und gegen die Autos der anderen Fahrgäste ausgewertet wird. In beiden Versionen folgt nun ein Test mit mehreren Hügeln und engen Haarnadelkurven, wobei wir in der letzten Kurve nur haarknapp einem LKW ausweichen können. Zu guter Letzt folgt das Highlight der Fahrt: ein Crashtest. In letzter Sekunde öffnet sich dann ein Tor und gibt den Weg auf einen Parcours mit mehreren Steilkurven frei. Hier beschleunigen wir auf eine Topgeschwindigkeit von etwa 65 mph (~105 km/h). Nach einer Runde um das Hauptgebäude der Anlage reduzieren wir langsam unsere Geschwindigkeit, woraufhin wir uns dem Ende der Fahrt nähern.

Test Track ist eine absolut geniale Themenfahrt, die jedoch durch die derzeitige Version und dem Fokus auf die Arbeit der Entwicklungsingenieure ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die vorherige Variante widmete sich der Arbeit der Testingenieure und erzeugte dadurch ein durch und durch kohärentes Erlebnis.

Mission Space

Mutige Konzepte brauchen jemanden, der sie ausführt. Eines dieser mutigen Konzepte ist Mission Space. Auf zwei Missionen können sich mutige Astronautenanwärter auf einen Trainingsflug zum Mars oder um die Erde begeben. Während die Gondeln der grünen Mission (Earth) sich ähnlich einem Flying Theater bewegen und die Beschleunigungen vor allem aus der Bewegung hydraulischer Kolben resultieren, so wird dieser Bewegungsverlauf in der orangenen Mission (Mars) mit der zusätzlichen Rotation der Zentrifuge deutlich verstärkt, wobei Beschleunigungen von bis zu 2,5 G entstehen.

Ein gutes Video zum Bewegungsverlauf der orangenen Mission findet ihr hier.

Mission Space ist ein abgefahrener Simulator und die wohl intensivste Fahrattraktion in ganz Orlando. Die Fahrt ist durch die ganzen überlagerten Bewegungen ziemlich belastend und kann bei einigen Personen schnell zu Reisekrankheit führen, weswegen es auch Kotztüten innerhalb der Gondeln der orangenen Mission gibt. Der Beschleunigungsverlauf der grünen Mission ist nicht ganz so wild, weshalb diese Mission von allen bevorzugt werden sollte, denen schnell schlecht wird.

Bilder Epcot

Fazit Epcot

Epcot bietet vieles und genauso gut nichts. Der riesige Freizeitpark überzeugt durch seine regelmäßigen Festivals und dem Konzept einer dauerhaften Weltausstellung, in der man am Ende jedoch immer nur dasselbe macht: etwas futtern und trinken. Die Anzahl an guten Restaurants ist hier erschreckend hoch, doch es mangelt in Epcot schlichtweg an Fahrgeschäften und anderen Angeboten. Mit der baldigen Eröffnung der neuen Guardians of the Galaxy Achterbahn mag sich diese Lücke etwas schließen, doch wirklich empfehlenswert wird ein Besuch in Epcot erst sein, wenn die aktuellen Umstrukturierungen abgeschlossen sind.


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