Kennywood: Ein klassischer Vergnügungspark

Kennywood

Sky Rocket

Gleich nach dem Eingangstunnel befindet sich auf der rechten Seite die Achterbahn Sky Rocket. Früher stand hier die Oldtimerbahn Turnpike. Da Teile der Achterbahn weit über dem Gelände verlaufen, könnte man vermuten, dass die Achterbahn ursprünglich über der Oldtimerbahn verlaufen sollte.

Die Fahrt mit Sky Rocket beginnt mit einer abfallenden Linkskurve. Auf der anschließenden Geraden beschleunigen wir mittels LSM auf 80 km/h, bevor wir einen Top Hat erklimmen. Leider wird unsere Abfahrt auf diesem stark verzögert, so dass wir nur leicht aus unseren Sitzen gehoben werden. Nach einem Overbanked Turn geht es durch eine Zero-G Roll und anschließend in eine Rechtskurve. Auf einer Geraden reduzieren wir unsere Geschwindigkeit etwas, bevor wir uns wieder in eine sehr steile Abfahrt stürzen. Nun geht es in eine enge Linkskurve und anschließend in die zweite Rolle der Fahrt. Eine Rechtskurve führt uns dann in einen Streckenabschnitt mit mehreren S-Kurven hintereinander. Mit Schwung geht es dann in eine weitere Rechtskurve, die uns in zwei Airtimehügel führt. Kurz darauf erreichen wir den Bremsabschnitt der Strecke.

Die Sky Rocket ist eine wirklich schöne Achterbahn mit einem tollen Launch und einigen ziemlich coolen Elementen. Leider war an meinem Besuchstag nur einer der beiden Züge in Betrieb und die Abfertigung sowie die recht langsame Geschwindigkeit des Zuges zwischen Bremse und Station führten hier leider zu einer sehr langen Wartezeit.

Old Mill

Eines der ältesten Fahrgeschäfte im Park ist die Themenfahrt Old Mill aus dem Jahr 1901, die durch einen engen Tunnel führt, in dem rechts und links des Kanals kleine Szenen zu sehen sind. Die Dunkelheit sorgte schon damals für ein gewisses Maß an Intimität und die gruseligen Szenen während der Fahrt boten einen gesellschaftlich akzeptierten Vorwand für Körperkontakt. Heute ist die Old Mill eine schaurig-schöne Familienattraktion, die von 2004 bis 2019 unter dem Namen Garfield’s Nightmare bekannt war und nach dem berühmten Comic gestaltet wurde. Für die Saison 2020 wurde die Attraktion erneut umgestaltet. Jetzt erlebt man ein Abenteuer mit dem Skelett-Pistolero Harold.  

Jack Rabbit

Mit 102 Jahren ist Jack Rabbit die älteste Achterbahn in Kennywood. Die Bahn bietet ein einfaches ovales Layout, durch das man zwei Runden fährt. Der Clou ist, dass man erst in der Mitte der Fahrt den Lift erreicht und bis dahin durch zwei Senken gefahren ist. Der Höhepunkt ist dann der große Double Down der Bahn, bei dem die Wagen gnadenlos versuchen, einen abzuwerfen. Leider ist das Spektakel nach einem weiteren Sturz auch schon wieder vorbei.

Racer

Gleich neben der Achterbahn Jack Rabbit befindet sich der Racer, auf dem man sich ein heißes Rennen gegen einen anderen Zug liefern kann. Es ist eine der wenigen Achterbahnen mit einer Möbiusschleife, d.h. die Züge müssen immer zwei Runden fahren, bevor sie wieder auf der gleichen Seite der Station ankommen.

Die Fahrt auf dem Racing Coaster The Racer beginnt mit jeweils einer Kurve, bevor beide Züge in den parallel verlaufenden Lifthügel einfahren. Diese sind jedoch räumlich etwas voneinander getrennt. Nach dem ersten Drop verlaufen beide Strecken dann direkt nebeneinander. Hier geht es zunächst durch eine Linkskurve, wobei die linke Bahn schnell in Führung geht. Der geschwungene Drop und der anschließende Hügel werden von beiden Zügen leicht versetzt befahren. In einer Rechtskurve holt das rechte Gleis dann den Rückstand weitgehend auf. Nach einer weiteren kurvenreichen Abfahrt und einem ebenso geschwungenen Hügel folgt eine weitere Rechtskurve. Beide Züge fahren dann parallel in das letzte Gefälle der Strecke ein. Nach einer Steigung wird die Schlussbremse erreicht, wo der Sieger des Rennens gekürt wird.

The Racer ist wirklich eine tolle Achterbahn. Zwar ist die Holzachterbahn weder hoch noch schnell, dafür aber zeichnet sie sich durch sehr schwungvolle Abfahrten und Hügel aus, die das wilde Rennen gegen den anderen Zug prägen.

Steel Curtain

Seit 2019 prägt die Achterbahn Steel Curtain den Themenbereich Steelers Country rund um die Pittsburgh Steelers. Das überschlagsreiche und trotz einer Höhe von 67 Metern sehr kompakte Layout zieht sich in einem Band durch den hinteren Teil des Parks. Leider war die Bahn an meinem Besuchstag aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht in Betrieb.

Aero 360

Das Überschlagskarussell Aero 360 gehört mit seinen überdimensionalen Kennywood-Pfeilen zu den optisch auffälligsten Fahrgeschäften des Freizeitparks. Die Fahrt mit dem Zamperla Hawk bietet ein langes und abwechslungsreiches Fahrprogramm.

Lil’ Phantom

Lil’Phantom ist die kleinste Achterbahn des Parks. Die von Molina & Son’s gebaute Anlage bietet ein ovales Layout mit vielen kleinen Auf- und Abfahrten.

Auto Race

Eine der interessantesten Attraktionen in Kennywood ist das Autorace, das 1930 von Traver Engineering gebaut wurde. Hier fährt man in Seifenkisten über eine Holzbahn. Die Fahrzeuge werden nur durch Leitplanken auf beiden Seiten der Strecke geführt.

Thomas Town

Kennywood ist die Heimat von Thomas Town, einem Themenbereich rund um Thomas und seine Freunde. Neben dem kleinen Familienfreifallturm Cranky’s Drop Tower und den beiden Fahrgeschäften Flynn’s Fire Training und Harold’s Helicopter Tour befindet sich hier auch der Bahnhof der Insel Sodor, von dem aus die Journey with Thomas startet. Von hier aus hat man den besten Blick auf den Monongahela River und die Stahlwerke von Pittsburgh.

Ghostwood Estate

Eines der modernsten Fahrgeschäfte des Parks ist die interaktive Geisterbahn Ghostwood Estate. In einer Pre-Show werden wir von Lord Kenneth Ghostwood aufgefordert, die Geister aus seinem Haus zu vertreiben. Ausgerüstet mit Pistolen bahnen wir uns unseren Weg durch das gruselige Anwesen und erleben eine wirklich schöne Geisterbahn mit vielen Animatronics. 

Raging Rapids

Wie die benachbarte Holzachterbahn befand sich auch die Wasserbahn Raging Rapids zum Zeitpunkt meines Besuches in einer längeren Renovierungsphase und war daher nicht in Betrieb. Der Intamin Rapids Ride bietet hier im Park ein recht kompaktes und verschlungenes Layout.

Thunderbolt

Die Achterbahn Thunderbolt befand sich zum Zeitpunkt meines Besuches noch im Umbau und sollte erst zum Nationalfeiertag im Juli wieder eröffnet werden. Die fast 100 Jahre alte Holzachterbahn teilt sich den gleichen Hang mit der Achterbahn Phantom’s Revenge und überwindet dabei einen Höhenunterschied von fast 30 Metern.

Turtle

Kennywood ist die Heimat vieler klassischer Fahrgeschäfte, darunter die einzige noch existierende Tumble Bug Berg- und Talbahn des Herstellers Traver Engineering namens Turtle. Die Bahn aus dem Jahr 1927 ist eher gemütlich unterwegs und bietet einen tollen Blick auf die Achterbahn Phantom’s Revenge.

Black Widow

Die Black Widow Schaukel ist eine der ersten Giant Discovery Anlagen von Zamperla. Die Fahrt ist sehr abwechslungsreich und bietet viel Airtime. Unbedingt ausprobieren!

Pittsburg Plunge

Ich bin ein großer Fan der klassischen Shoot the Chute Rides, aber an meinem Besuchstag war ich sehr froh, dass Pittsburg Plunge noch nicht in die Saison gestartet war, denn es war schon sehr kalt. Hier in Kennywood präsentiert sich die von O.D. Hopkins gebaute Wasserbahn sehr klassisch und erinnert damit an die ersten Anlagen dieser Art, die um die Jahrhundertwende gebaut wurden.

Exterminator

Die Indoor-Achterbahn Exterminator ist eines der Highlights im Freizeitpark Kennywood. Die Spinning Mouse aus dem Hause Reverchon überrascht durch ein konsequentes und sehr detailliertes Theming, das in dieser Tiefe nicht einmal bei Disney oder Universal zu finden ist. Zumindest nicht bei einer Attraktion dieser Größenordnung. Hut ab!

Whip

Direkt neben der Wasserbahn Pittsburgh Plunge befindet sich ein weiteres klassisches Fahrgeschäft des Freizeitparks Kennywood. Die 1919 eröffnete The Whip bietet dank der Querbeschleunigung an den beiden Umlenkpunkten und der daraus resultierenden rasanten Fahrt einen Heidenspaß.  

Swing Shot

Neben dem klassischen Wellenflug Wave Swinger gibt es die große Schaukel Swing Shot, die mit wenigen Schwüngen ihren maximalen Ausschlag erreicht. Dabei rast man mit hoher Geschwindigkeit durch die Station und erlebt viel Airtime an den beiden Maxima.

Noah’s Ark

Eine der besonderen Attraktionen in Kennywood ist die Noah’s Ark. Dabei handelt es sich um ein schiefes Haus, bei dem die namensgebende Arche hin und her schwingt, während man durch sie hindurch läuft. Eine ähnliche Attraktion ziert den Eingang des englischen Freizeitparks Blackpool Pleasure Beach, kann dort aber nicht mehr besichtigt werden.

Musik Express, Cosmic Chaos and Pirate

Auf einem großen Platz vor der großen Kurve der Achterbahn Phantom’s Revenge stehen zahlreiche klassische Fahrgeschäfte. Hier kann man neben einem Musik Express auch die Schiffschaukel Pirate sowie die Disk’o Cosmic Chaos fahren.

Phantom’s Revenge

Im Rennen um die schnellste und höchste Achterbahn der Welt setzte man lange Zeit auf Looping-Achterbahnen. Den Rekord stellte 1991 die Arrow Achterbahn Steel Phantom mit einem Höhenunterschied von gut 70 m auf. Nach dem großen Gefälle ging es hier direkt in einen Looping, dann in einen Batwing und schließlich durch den finalen Korkenzieher zurück zur Station. Nur neun Jahre später erfolgte der Umbau zur Achterbahn Phantom’s Revenge durch die Firma Morgan.

Die Fahrt auf Phantom’s Revenge beginnt gleich mit dem Lifthügel, der uns auf eine Höhe von 50 Metern bringt. Oben angekommen stürzen wir uns in einer Steilkurve den First Drop hinunter. Es folgt eine lange Gerade, bevor wir einen Hügel erklimmen und sofort in den deutlich größeren Drop stürzen. Dabei passieren wir die Holzachterbahn Thunderbolt. In einer sehr langen Linkskurve gewinnen wir wieder etwas an Höhe. Anstatt nun in die Inversionen zu fahren, folgen wir der Kurve noch ein Stück. Nach einem weiteren Drop führt uns der Weg durch eine Rechtskurve, in der wir noch einmal die Stützkonstruktion der Achterbahn Thunderbolt passieren. In mehreren Bunnyhops versucht uns der Zug dann wie wild abzuwerfen. Nach einer Rechtskurve folgt der finale Hopser, der uns in die Schlussbremse führt.

Auch wenn die Fahrt auf Phantom’s Revenge eher kurz ist, so ist sie doch atemberaubend. Die hohe Geschwindigkeit sowie die sehr gute Laufruhe der Achterbahn sprechen für sich. Auch die Airtime auf den vielen kleinen Bunnyhops ist wirklich nicht zu verachten. Kurzum, ein wirklich toller Hyper Coaster und neben den zahlreichen klassischen Fahrgeschäften das Aushängeschild des Freizeitparks.

Bilder Kennywood

Fazit Kennywood

Kennywood ist ein wirklich cooler, klassischer Vergnügungspark. Ursprünglich als Trolley Park der Stadt Pittsburgh gegründet, erfreut der Park seine Gäste seit dem Jahr 1899. Da viele der Fahrgeschäfte fast genauso alt sind wie der Park selbst, hat er einfach einen unglaublichen Charme. Darüber hinaus hat der Park durch seinen ausgeprägten Industrie-Look eine ganz eigene Identität, die Hand in Hand mit der Umgebung geht. Dies kommt hier vor allem durch die Lage in West Mifflin mit bestem Blick auf die Edgar Thompsons Works, eines der ältesten Stahlwerke der Welt, zum Ausdruck.


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Ein Tag in der vertikalen Realität

Pleasure Beach Blackpool

Der 1896 gegründete Freizeitpark Pleasure Beach Blackpool gilt zweifelsohne als das Achterbahnmekka in Europa, immerhin stehen hier zehn verschiedene Achterbahnen, wobei eine Anlage besonderer ist als die andere. Aber auch andere, meist sehr seltene, Fahrgeschäfte sind hier zu finden und so strahlt der Pleasure Beach Blackpool eine besondere Atmosphäre aus, was dem Rest der Gegend um ihn herum nicht sonderlich gelingt.

Nachdem man sein Ticket im Ticketcenter des Casinogebäudes neben dem eigentlichen Park abgeholt hat geht es nach kurzer Taschenkontrolle in den Park. Sollte man eine Tasche dabei haben kann man sich einen Locker zur Tagesmiete besorgen, welche vergleichsweise gering ausfällt.

Flying Machines

Der erste Eindruck des Parks wirkt durch die imposante Stützkonstruktion der Big One vielversprechend. Der doch sehr großzügige Vorplatz wird durch eine der bekanntesten Attraktionen des Parks geprägt, den Flying Machines. Die 1904 erbaute Anlage ist die älteste Attraktion des Parks und bietet ein rasantes Fluggefühl, sofern die Anlage erst einmal ihr volles Potential erreicht hat. Eine moderne Kopie der Anlage kann man im Übrigen in Disneys California Adventure finden.

Infusion

Da die meisten Attraktion erst im Laufe des Tages öffneten ging es zur bis dato neuesten Achterbahn des Parks, dem Vekoma Suspended Looping Coaster Infusion. Die zuvor als Traumatizer aus dem New Pleasureland Southport bekannte Anlage wurde auf die Fläche der ehemaligen Wildwasserbahn des Parks gestellt, wo sie nun zwischen den Achterbahnen Big Dipper und Big One zur Geltung kommt. Der Weg zur Achterbahn gestaltet sich als halbwegs lang, verschafft einen aber wunderbare Einblicke in das Geschehen.

Die Fahrt an sich verläuft für diesen Achterbahntypen in einer gewohnten Qualität, größere Schläge während der Fahrt sind jedoch nicht zu erwarten. Die Wassereffekte denen man während des Fluges ausgesetzt ist sind nett und kommen vor allem in der ersten Reihe gut zur Geltung.

Big Dipper

Eine Anlage die auf Bildern um einiges größer wirkt als in der Realität, ist der Big Dipper, eine Holzachterbahn aus dem Jahre 1923. Eine Besonderheit dieser Achterbahn ist, neben ihrem Alter, der Turm auf dem die Wende vor dem ersten größeren Gefälle stattfindet. Die Fahrt in den gut gepolsterten, wenn auch etwas engeren, Zügen ist amüsant, auch wenn dieser gerade im eher flacheren Verlauf der Strecke seltsam herumwippt. Glücklicherweise ist die Fahrt mit dem Big Dipper mit eher ausgeprägten Kräften bestückt und so kann man in den Genuss von negativen Kräften kommen.

Big One

Die Achterbahn, die dem Pleasure Beach Blackpool im Jahre 1994 in aller Munde brachte, und einen der treffendsten Namen bietet ist die Big One. Zum Zeitpunkt ihrer Eröffnung war sie die höchste, steilste und schnellste Achterbahn Europas und wurde bis dato nur zwei mal überboten. Heutzutage ist sie aber dennoch die höchste, steilste und schnellste Achterbahn, zumindest in der vertikalen Realität, die auch nur diese Achterbahn bietet.

The Big One ist eine unterschätzte Achterbahn, welche oftmals von allmöglichen Freizeitparkfans kritisiert wird, meist in Verbindung mit ihrem Hersteller Arrow Dynamics. Das sich die Achterbahn aber deutlich besser fährt als so manch europäischer Ableger der Edelachterbahnschmiede Bollinger & Mabillard wird meist außer acht gelassen oder vor lauter Fanatismus einfach nicht bemerkt. Die fast 1700m lange Fahrt an sich ist aller erste Sahne und kann sich sehen lassen. Der First Drop ist schlichtweg als genial zu sehen und die nachfolgenden Hügel bieten ein ausgeprägtes Geschwindigkeitsgefühl, welches mit sehr seltsamer Airtime vor den Blockbremsen abgerundet wird.

Betrachtet man die Big One unter Beachtung der vertikalen Realität, die diese Achterbahn unbestreitbar verkörpert, so findet man eine der besten Achterbahnen Europas wieder, etwas neutraler betrachtet ist sie zumindest die beste Achterbahn des Parks mit einem unverwechselbaren Ausblick auf die irische See.

Steeplechase

Gegenüber dieser Anlage kann man eine weitere Achterbahn aus dem Hause Arrow Dynamics entdecken, welche der Pferderennsportkultur der Engländer gewidmet ist. Steeplechase ist eine der besondersten Achterbahnen der Welt und weltweit die einzige Achterbahn die noch mit drei Spuren läuft. So besonders dieser Umstand schon ist, so ist die Fahrposition doch der eigentliche Grund warum die Anlage so bemerkenswert ist. Ähnlich wie bei einem größeren Pferdekarussel sitzt man relativ frei auf dem pferdeähnlichen Wagen, was bei den seltsam ausgeprägten Kurven schon recht abenteuerlich ist. Leider lief am Besuchstag nur die rote Spur, weshalb das Fahrverhalten der anderen Spuren nicht bewertet werden kann.

Blue Flyer

Etwas weniger abenteuerlich zeigt sich mit Blue Flyer die Kinderholzachterbahn des Parks. Wie auch Tomahawk aus dem Port Aventura setzt man bei dieser Achterbahn auf die kleinen PTC-Züge, jedoch hat man bei der Anlage hier wenigstens noch halbwegs Platz. Die Fahrt an sich startet recht schön mit einigen Hügeln, bis dann die Kurve durch das Gebäude des ehemaligen Indoorcoasters Space Invader 2 die Fahrt langsam ausklingen lässt.

Nickelodeon Streak

Direkt neben der blau lackierten Achterbahn befindet sich die in orangen Farbtönen gehaltene Achterbahn Nickelodeon Streak. Die mittelgroße Out & Back Achterbahn bietet eine wunderbare Fahrt in fünfreihigen Wagen, bei denen man schon etwas Angst in den Kurven bekommen kann, denn die Wagen driften spürbar auseinander.

Dora’s World Voyage

Des Weiteren findet man im Nickelodeon Land eine der kitschigsten und besten Themenfahrten Europas. In mehreren Bereichen bekommt man in Dora’s World Voyage von der Abenteuerin Dora die jeweilige Begrüßungsfloskel beigebracht, wobei die Wahl von Tansania als eher fraglich zu bewerten ist. Nichts desto trotz We did it! und eine Nachahmung ist sehr empfehlenswert.

Avatar Airbender

Neben anderen Kinderfahrgeschäften und einer Wildwasserbahn kann man mit Spongebob Splash Bash einen Mack Twist & Splash entdecken, der wohl auch weiterhin gerne an Kinderkrankheiten leidet, weswegen eine Fahrt leider nicht möglich war. Zumindest lief aber die Zamperla Disko Avatar Airbender, welche eine überraschend intensive Fahrt an den Tag legte.

Avalanche

Ähnlich intensiv, so zumindest der allgemeine Tenor, verhält sich der Bobachterbahn Avalanche. Die Fahrt selbst kann man tatsächlich als durchaus knackig bezeichnen, immerhin nimmt sie doch schnell an Tempo zu. Erstaunlich an der Bahn ist der recht gut gepflegte Kanal, welchen die Züge hinunter brettern, jedoch kommt die Anlage nicht an die Schweizer Bobbahn im Heide-Park heran. Auch wird durch den lachenden Mann in unmittelbarer Nähe eine Atmosphäre geschaffen, der man nicht so gerne ausgesetzt ist.

Grand Prix

Unter der Bobbahn gelegen befindet sich die Monza-Piste Grand-Prix, welche eine sehr interessante Streckenführung bietet. Vor allem der Anfang und das Ende in Form einer Parkhaushelix sind bemerkenswert.

River Caves

Ebenso bemerkenswert ist die Themenfahrt River Caves. Die Fahrt durch die Höhlen ist stellenweise so gut gestaltet, so dass die Anlage locker mit den größeren Bootsthemenfahrten wie Fata Morgana aus dem niederländischen Freizeitpark Efteling mithalten kann.

Wild Mouse

Direkt nebenan befindet sich die beste Holzachterbahn des Parks, die Wild Mouse. Diese Achterbahn sollte man besser nicht zu zweit fahren, da dieses leicht schmerzhaft sein kann. Die Fahrt an sich ist der Inbegriff des Wortes wild und weiß durch die intensive Fahrweise sehr zu überzeugen. Die Airtime die bei den Abfahrten erzeugt wird ist ausgeprägt, was durch den Sicherungsgurt noch verstärkt wird. Sehr bemerkenswert ist im Übrigen das Bremssystem der Anlage, welches doch eher modern ist.

Grand National

Zwischen den Stützen der Big One befindet sich der Eingang zu einer der letzten Möbius Achterbahnen der Welt. Hier endet die linke Spur auf der rechten Seite und natürlich umgekehrt, wodurch beide Spuren stets laufen und ein Racing Betrieb auch an leeren Tagen ermöglicht. Die Achterbahn Grand National selbst verspricht so viel, nur halten kann sie es leider nicht. Eine Airtimeorgie, wie es manche Videos vermuten lassen sucht man hier vergebens, nur das Renngefühl ist gewährleistet.

Valhalla

In einer Halle mit einer eher hässlichen Fassade und einer vergleichsweise mickrigen Station davor kann man den Asen einen Besuch in Valhalla abstatten. Da die nordischen Götter doch eher wählerisch sind muss man jedoch drei Herausforderungen absolvieren. Nachdem man den ersten Lift passiert hat wird man mit enormer Hitze konfrontiert bis es nach einiger Zeit zum ersten Drop kommt, welcher rückwärts stattfindet. Da Hitze leicht befeuchtet keinen Spaß macht wird man in einen Kälteraum geschickt, wo so manch Wikinger sein bitteres Ende gefunden hat. Das nächste Gefälle schafft es schon einen etwas nässer zu machen, der darauffolgende Wassereffekt sorgt dafür das man klatschnass ist. Erneut wird ein Lift bestiegen und der Effekt einer schwingenden Axt lässt einen nochmal von der Seite durchfeuchten, immerhin könnte man ja schon wieder trocken sein. Die finale Schussfahrt weißt einen Doubledrop auf, welcher schon etwas nässer als die anderen Gefälle ist und unerwartet spät den zweiten Hügel einleitet. Im nachfolgenden Raum wird man etwas erwärmt, diese Passage könnte jedoch etwas länger sein.

Valhalla ist gut, aber nicht überragend. Die Mischung aus Wasserfahrt und Themenfahrt ist jedoch eine Mischung die man öfters vorfinden könnte. Die Gestaltung wirkt an manchen Stellen leider etwas sparlich und weniger originell, was selbst die ganzen Effekte nicht kompensieren können. Vom Nässegrad ist die Anlage zwar verdammt nass, kann aber nicht mit O.D. Hopkins Tidal Wave aus dem englischen Thorpe Park mithalten, welche allein durch die erzeugte Welle die Intamin Wasserbahn in den Schatten stellt.

Ice Blast und Derby Racer

Auf dem Platz vor Valhalla befindet sich der S&S Power Turbo Shot Ice Blast, welcher leider absolut gar nichts kann. In dieser Hinsicht macht selbst die über 90m hohe Aussichtsfahrt des gleichen Typen aus dem Parque Warner im spanischen San Martin de la Vega deutlich mehr Spaß. Glücklicher Weise befindet sich mit dem Derby Racer eine seltene und rasante Attraktion, welche im Grunde einem etwas überdimensionierten Pferdekarussell ähnelt und dabei ein beachtliches Tempo zu Tage legt.

Alice Ride

Sichtbar in der Nähe zu den Derby Racer befindet sich die Themenfahrt Alice Ride, wo es eine Reise ins Wunderland zu beschreiten gilt. Durch die Schwarzlichteffekte wirkt die Bahn schon leicht gruselig, wie es auch bei der Schneewittchen Themenfahrt im Pariser Disneyland Park ist. Die Fahrt ansich ist in Ordnung, zumal man interessanter Weise auf Betonplatten fährt.

Ghost Train

Gleich gegenüber befindet sich mit den Ghost Train die erste Geisterbahn der Welt, welche seit dem Jahr 1930 im Pleasure  Beach Blackpool in Betrieb ist. Die Fahrt an sich ist schön gestaltet und kann einige Effekte vorweisen die man so eher selten in Geisterbahnen sieht, nur wirklich gruselig ist die Bahn dann nicht. Wer jedoch auf absoluten Trash steht wird beim Ghost Train mit einem freudigen Grinsen aus dem Wagen steigen.

Revolution

Die letzte Achterbahn des Parks wird derzeit erneuert, was einerseits Schade ist, aber wenn die Revolution dadurch noch revolutionärer wird ist es ein begrüßungswertes Vorhaben, immerhin gab es viele Gerüchte, was einen Abriss dieser Achterbahn betraf. Somit bleibt eine der letzten drei Anlages des Typus Launched Loop aus dem Hause Arrow Dynamics erhalten und die Engländer können sich auch weiterhin an ihrer ersten Loopingachterbahn erfreuen. Auf Grund der stetigen Arbeiten, die während des Besuches, an der Anlage getätigt worden ist eine Öffnung gegen Ende des Monats wahrscheinlich.

Bilder Pleasure Beach Blackpool

Fazit Pleasure Beach Blackpool

Pleasure Beach Blackpool ist ein netter Freizeitpark mit guten Achterbahnen und guten Themenfahrten in dem man gut einige Stunden verbringen kann. Der Park selbst ist ein Lichtblick für die Stadt die ihm umgibt, jedoch weist der Park einige Lücken oder schlichtweg geschlossene Attraktionen auf, was die Atmosphäre und das Portfolio gleichzeitig etwas trübt. In dieser Hinsicht wäre es schon schön gewesen mit Bling, den Spin Doctors, den Trauma Towers, den Bumper Boats, usw. zu fahren. Der Erstbesuch hat sich zumindest gelohnt, aber vorerst muss ich nicht erneut zum Pleasure Beach Blackpool, auch kann Ich mir mehrere Tage in diesem Park bei besten Willen nicht vorstellen.

 

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