Ein Zauberland im Februar

Toverland

Auf meiner Rücktour aus Frankreich in Richtung der schönsten Hansestadt der Welt ging es nach einer kleinen Stadtbesichtigung der Stadt Köln mit obligatorischen (einmal und nie wieder) Domaufstieg mit David und seinem kleinen Bruder in Richtung Sevenum. Dank Korting-Gutschein war im Toverland so einiges los, jedoch nicht so viel das man, außer für den Woudracer, irgendwo hätte warten müssen. Die meisten Attraktionen liefen seit Parkbeginn, nur wenige wechselten dieses Mal im halb-Stunden-Takt. Der Bereich um Troy sollte sich zwischen 12 und 17 Uhr an Besuchern erfreuen.

Da es für Davids Bruder eine Premiere in dem Park war haben wir ihn die Qual der Attraktionswahl überlassen. Wo dieser vorerst noch von einem Schloß Dankern Dejavu heimgesucht wurde konnte ihn das Toverland am Ende des Tages doch noch überzeugen.

Woudracer

Angefangen in der zweiten Halle ging es auf den Wiegand Bobkart Woudracer, welcher in den frühen Öffnungsstunden noch keine wirkliche Warteschlange aufweisen konnte. Irritiert von dem Jodelgeräuschen der anderen Fahrgäste (auch wenn diese vom Band kommen) bretterte auch Davids Bruder die Piste mit voller Geschwindigkeit ab.

Booster Bike

Um den Geschwindigkeitsrausch aufrecht zu erhalten wurde eine Motorradfahrt auf Schienen ins Visier genommen. Entgegengesetzt zu den Kopien der Marke Intamin und Zamperla hat Vekoma beim Booster Bike Wert auf eine relativ getreue Körperhaltung gesetzt. Die Bahn ist für eine Familienachterbahn mit Launch der Marke Bluefire eine spaßige Angelegenheit und kann durch seine Kurvenkombinationen überzeugen, nur die fehlende Airtime mindert den Spaß minimal.

Backstroke

Da die Temperatur draußen gegen den Gefrierpunkt ging wurde die Wildwasserbahn Backstroke aufgesucht. Extrem Soaking wenn man es so will, denn egal wo ich saß ich war der einzige der immer nass wurde. Die Fahrt durch die Metallfahrrinne ist nicht die schönste ihrer Art, kann jedoch auf Grund ihrer Sonderheiten durchaus überzeugen.

Villa Fiasco

Nach einer Runde Zierer Kontiki ging es dann in Richtung der ersten Halle, wobei wir jedoch zuvor in einer gewissen Villa Fiasco halt machten. Dieses Fun House gehört zu den besten seiner Art und egal wann wir kamen der Ride-Op hat sich gefreut. Auch war er etwas verwundert als David irgendwann das Haus im Schnelldurchlauf durchgangen ist.

Boomerang

In der ersten Halle angekommen wurde die Kinderachterbahn Boomerang unsicher gemacht. Die hier viel zu steilen Kurven fahren sich immer noch merkwürdig, dennoch ist die Bahn eine Klasse für sich und immer wieder eine Runde wert.

Theekopjes

Die in dieser Halle ansäßigen Fahrgeschäfte der Firma Zamperla fuhren durchaus ein langes Fahrprogramm, wobei man beim Wellenfliegen irgendwann wünscht das die dieses endlich mal vorbei ist. Die Teetassen drehten sich entgegengesetzt zu Davids Meinung sehr gut (ähnlich den Teetassen aus dem Zoo-, Safari- und Hollywoodpark Stukenbrock, sowie den Teetassen aus dem Moviepark Germany und dem Hansa-Park).

Aqua Snake

Die Schlauchbootrutschen können einen immer noch gut durchfeuchten, auch wenn es hier auch nur meine Person erwischt hat. Das Personal an dieser Anlage hingegen tut mir etwas Leid, immerhin muss es andauernd die Boote selber in die Startboxen hieven, was bei anderen Anlagen dieses Herstellers besser gelöst wurde.

Toverhuis

Neben den vielen Amüsiermöglichkeiten für Kinder findet man in diesem Bereich noch ein interaktives Haus, in dem man mit einem Zauberstab bewaffnet einige Effekte auslösen kann. Hier nervt nach einiger Zeit zwar der Salami Zauberspruch, dennoch eine durchaus ausprobierungswerte Attraktion.

Die Umgestaltung der ersten Halle finde ich ein durchaus lobenswertes Vorhaben, vor allem da diese auf den ersten Blick wirklich nur nach einer billigen Kinderspielhalle aussieht. Im Vergleich zur zweiten, viel offeneren Halle, sowie zum Außenbereich ist hier ein deutlicher Qualitätsunterschied spürbar.

Ithaka

Apropos Außenbereich, hier findet man neben der großen Schussfahrt der Wildwasserbahn Backstroke, die oben bereits erwähnte Vekoma Motorbike Launch Coaster Anlage, ein Pferdekarussel, eine Schiffschaukel, eine elektrische Pferdereitbahn, ein Hochseilgarten und die Holzachterbahn Troy.

Survival-Parcours

Wenn man Hochseilgärten aus dem Hansa-Park gewohnt ist und denkt der kürzere Hochseilgarten aus dem Toverland sei leichter der irrt gewaltig. Hier kann man eine halbe Ewigkeit verbringen bis man den Parkour abgeklettert hat. Für David selbst war das ganze Vorhaben schnell beendet, sein Bruder und ich haben jedoch die ganzen Strecke absolviert, immerhin mussten wir dieses auch, da man nach einer Übung nicht einfach umdrehen konnte.

Scorpios

Dagegen war die elektrische Pferderennbahn ein Kinderspiel. In der neuesten Erweiterung des Toverland merkt man eine gewisse Vorliebe zu Produkten aus dem Hause Metallbau Emmeln an, die mit ihrer Teetassen-/Riesenrad-/ Aussichtsturmkombo Twist ’n‘ Shout schon zuvor im Park vertreten waren. Die Schiffschaukel Scorpios aus gleichem Hause ist zwar etwas eng, bietet aber lustige Wassereffekte, einen guten Onboardsound, sowie Airtime in Massen. Das dieses nur mit einem Rad als Antrieb erreicht wird ist schon eine Meisterleistung.

Troy

Das wahre Highlight im Toverland ist jedoch die Holzachterbahn Troy, die zwischenzeitlich wegen einer verlorenen Mütze und einem damit verbundenen Ausfall des Lifts zum Stehen kam. Ohne diese Anlage würde man den Park ziemlich schnell wieder verlassen, da einen recht schnell die Lust an weiteren Fahrten verloren gehen würde. Da man bei Troy aber locker 40 Runden am Stück sitzenbleiben kann, ohne einen Blackout oder anderen Körperlichen Schäden zu erleiden, verbringt man einige Stunden mehr in diesem Park.

Die Fahrt gestaltet sich als wild, stellenweise etwas planlos und anfangs recht intensiv (vor allem was die erste Kurve angeht). Dabei geht es jedoch immer sehr sanft von statten. Die Musik in der Station kann einen nach einigen Runden zwar in den Irrsinn treiben, jedoch passt sie perfekt um die Stimmung dieser Anlage auszudrücken und glücklicher Weise sind es ja mehrere Stücke.

 

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Ein Tag mit Enttäuschungen

Erlebnispark Tripsdrill

Der älteste und wahrscheinlich schönste Freizeitpark Deutschlands, der Erlebnispark Tripsdrill, liegt zwischen malerischen Weinbergen in der Nähe der Stadt Cleebronn. Der Bezug zum Wein ist auch im Park allgegenwärtig, wie auch der Aberglaube sich durch ein Bad verjüngen zu lassen. Die Altweibermühle Tripsdrill besteht schon seit dem Jahr 1929 und empfängt jährlich gut 600.000 Parkgäste in seinem Freizeit- und Tierpark.

Im vorderen Parkteil findet man einige schienengeführte Bahnen, die allesamt in der wohl längsten Version errichtet wurden, aber auch sehr besondere Attraktionen. So finden sich auch einige ABC Rides im Park, die allesamt eher gemächlich sind, aber wenigstens durch die Gestaltung überzeugen können. Besonders hervorzuheben ist jedoch das Seifenkistenrennen, wobei das System doch recht seltsam ist.

Rasender Tausendfüßler

Die erste Achterbahn des Parks kann man schon von weiten sehr gut hören, denn es handelt sich um einen großen Tivoli Coaster aus dem Hause Zierer. Die Gestaltung des Rasenden Tausendfüßlers ist schön, die Einteilung im Bahnhof doch eher verwirrend und die Fahrt selbst ist typisch, wobei man nicht oft in die Möglichkeit kommt den Rasen zu streifen.

Gugelhupf-Gaudi-Tour

Neben einer Zierer Berg- und Talbahn in Schuhoptik und einem Wellenflug aus gleichen Hause findet sich hier noch eine Gerstlauer Walzerbahn Gugelhupf-Gaudi-Tour mit einer Gondelgestaltung in Gugelhupfdesign. Da die Anlage einer der Gründe war den Park zu besuchen war ich umso mehr enttäuscht das diese Anlage schlichtweg als Schandfleck zu definieren ist. Die Bahn kann absolut gar nichts, denn das Potential was die Anlage im Grunde hat wird noch nicht mal zu 5% ausgenutzt. Das ist Schade, denn das Vorgängermodell der 70er Jahre aus den Schwarzkopf-Werken in Münsterhausen war schlichtweg genial.

Waschzuber-Rafting

Auf dem Weg in Richtung des hinteren Freizeitparkteils befindet sich die Hafema Raftinganlage Waschzuber-Rafting. Während die Warteschlange Exponate diverser Epochen des Waschens darstellt, so kann man sich in den Booten mit sehr sehr sehr viel Glück selber befeuchten lassen.  Leider verzichtet diese recht frühe Anlage auf den für den Hersteller typischen Strudel mit Abfahrt.

Mammut

Ähnlich seicht zeigt sich die Holzachterbahn des Parks, welche leider von den Fans des Parks als sehr gut abgestempelt wird, obwohl ihr so gut wie alle typischen Anzeichen einer Holzachterbahn fehlen. Das Layout ist im Grunde ganz nett, nicht sonderlich hoch, nicht sonderlich schnell und ohne hohe Kräfte, was dem Zielpublikum recht entgegenkommt. Mammut ist eine mittelklassige Familienachterbahn und keine Holzachterbahn im eigentlichen Sinne, da vor allem die Züge aus dem Hause Gerstlauer einfach viel zu stark gefedert sind um ein Out-of-Control Fahrgefühl zu schaffen. Die Achterbahn selbst ist besser als die ehemalige Holzachterbahn Pegasus aus dem niederländischen Freizeitpark Efteling, aber das ist auch nicht sonderlich schwer. Zumindest ist Mammut eine Holzachterbahn, und das ist eigentlich eine gute Sache. Die Zeit wird die Fahrt sicherlich verbessern.

G’sengte Sau

Dass es aber auch etwas kraftvoller geht zeigt sich in direkter Nähe bei der G’sengten Sau, ein Bobsled Coaster aus dem Hause Gerstlauer. Der Münsterhausener Hersteller zeigt wie sich eine erweiterte Wilde Maus zu fahren hat und kleckert dabei nicht gerade mit extremen Fahreigenschaften. Das Resultat daraus ist eine der lustigsten Achterbahn Deutschlands, welche mit der benachbarten Wildwasserbahn in der Burg Rauhe Klinge ein schönes Zuhause gefunden hat.  Neben den tollen Camelbacks gegen Ende der Fahrt erwies sich das Wetten Dass…? Schild als eines der Highlights während der Fahrt.

Badewannen-Fahrt zum Jungbrunnen

Wen es nach nackten Brüsten durstet der sollte in die benachbarte Wildwasserbahn Badewannen-Fahrt zum Jungbrunnen steigen. Der Jungbrunnen zeigt seine Wirkung, genauso wie der Rückwärtsdrop bei manchen unwissenden Mitfahrern. Die Anlage selbst ist eine der größeren und neueren Wildwasserbahnen Deutschlands und bietet doch einen recht guten Nässegrad, die Minisplashzone in der Warteschlange nicht einbezogen.

Bilder Erlebnispark Tripsdrill

Fazit Erlebnispark Tripsdrill

Das Gesamtpaket Erlebnispark Tripsdrill kann man alle paar Jahre auf sich einwirken lassen. Im Park selbst führen irgendwann alle Wege nur noch zu der G’sengten Sau oder der Badewannen Sturzfahrt zum Jungbrunnen, was sehr schade ist, jedoch verschenkt der Erlebnispark Tripsdrill bei seinen Fahrgeschäften einiges an Potential. Mangelhaft ist die Gastronomie anzusehen, welche zwar einen guten Preis aufweist, jedoch nicht die notwendige Leistung erbringt.

 

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Willkommen im Ghetto

Vorwort

Leider entschied sich die Compagnie des Alpes kurz vor unserem Besuch des Freizeitparks Walibi Belgium dazu ihr Vorzeigemodell einer Achterbahn (Turbine) einfach so nicht laufen zu lassen. Zum Glück hatte ich die Ehre die Bahn im Jahre 2008 öfters zu fahren, bei Bernd und Stefan sah es leider nicht so rosig aus.

Im Park hat sich einiges seit meinen Besuch 2008 zum schlechteren gewandelt. Zwar lief diesmal Flashback ohne Probleme, dafür herrschte an fast allen Bahnen großes Verbesserungspotential. Positiv zumindest war das man kaum noch Reste der Achterbahn Vertigo finden konnte.

Parkrundgang

Cobra und Palais du Génie

Da die Masse morgens stets stur gerade aus zu gehen vermag empfiehlt es sich den Rundgang mit einer kleinen Abzweigung zu beginnen um mit Cobra den wohl sanftesten aller Vekoma Boomerangs zu fahren. Folgt man den Rundgang kann man im Palais du Génie ein im Grunde schönes Exemplar eines Mad Houses fahren, wäre man bloß auf die Idee gekommen die Musik lauter zu stellen, damit man das Knarren der Wäschetrommel nicht mitbekommt.

Radja River und Flashback

Die Stromschnellenfahrt Radja River war benässend wie immer. Als es später auch noch anfing etwas zu regnen sind wir diese Bahn und die Wildwasserbahn Flashback im Wechsel gefahren. Es gibt nur eine Stelle auf der Fahrt, an der man durchnässt werden könnte, aber die ist ziemlich effizient und eindrucksvoll.

Die Wildwasserbahn Flashback ist eine der besten, wenn auch eine der seltsamsten Wildwasserbahnen. Der runde Tunnel nach der ersten Abfahrt kann einen sehr gut durchnässen, vor allem die Personen welche sich vorne im Boot befinden. Während die Leute im hinteren Teil des Bootes sich bei der letzten Abfahrt Sorgen um ihre bislang trockene Kleidung machen sollten. Der Industrielook der Anlage wirkt brillant und mit Turbine sehr stimmig umgesetzt, vor allem ist diese Thematisierung mal etwas anderes.

Challenge of Tutankhamon

Der Darkride Challenge of Tutankhamon ist ein sehr stimmiges Produkt aus amerikanische Produktion, wo die Queue Line halbwegs versagt, dort kann die Fahrt sehr überzeugen. Die unterschiedlichen Routen, vor allem was das Ende betrifft machen die Fahrt zu einem der Besten weltweit. Das Gebäude liegt jedoch etwas abseits und kann schnell übersehen werden, vor allem wenn einem nicht erlaubt ist den kleinen Tivoli Coaster auf dessen Vorplatz zu fahren.

Calamity Mine, Dalton Terror und Buzzsaw

Folgt man den Rundgang vorbei an kaputten Fahrgeschäften gelangt man in den Western Bereich des Walibi Belgium, wo man mit Calamity Mine eine Minenachterbahn auf einem versifften See vorfinden kann. Die Fahrweise selbst ist sanft, jedoch ändert dieses das Gesamtbild der Bahn nur im geringeren Maße. Den angrenzenden Intamin Drop Tower Dalton Terror kann man sich sparen, vor allem da einige Spuren immer defekt sind.

Besonders peinlich wird es für Walibi Belgium und dessen Plastikbushidogästen beim Top Spin Buzzsaw. Die Fahrt kann man gekonnt als grottenschlecht bezeichnen, die kreischenden französischen Honks machen es jedoch halbwegs amüsant. Die Gestaltung der Anlage ist nicht schlecht, aber die Gepäcksituation ist miserabel geklärt.

Loup Garou und Vampire

Die beiden verbliebenen Achterbahnen Loup Garou (Werwolf) und Vampire waren im Jahre 2009 um einiges schlechter als im Jahre 2008 und das soll mal einer nachmachen. Während einen die Holzachterbahn im Vorjahr noch heil ausstiegen ließ, so hat sie einen 2009 richtig schön verprügelt. Es mag an der mangelnden Pflege gelegen haben, aber so wie sie vorzufinden war hatte nur noch Bernd darauf seinen Spaß. Bei der anderen Gestalt der Nacht hat man sich erlaubt den Lifthill zu drosseln, sodass man erstens eine halbe Ewigkeit im Lift gesteckt hat und zweitens die Strecke so langsam durchfuhr das man glücklich sein konnte wieder in der Station anzukommen. Eine extrem langsame Abfertigung und Personal welches sich einen Spaß daraus gemacht hatte die Hebebühne andauernd hoch und runter zu fahren verschlimmerte das Ansehen der Bahn um einiges.

Schlusswort

Im späteren Verlauf des Tages pendelten wir nur noch zwischen Flashback, dem Darkride und Radja River. Walibi Belgium selbst hat eindeutig ein größeres Problem mit seinen Gästen als der Movie Park und ist nebenbei in einem desaströsen Zustand gewesen. Glücklicher Weise schien, dass die Compagnie des Alpes auch begriffen zu haben und änderte so einiges zur Saison 2010 und 2011.

 

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