Ninja-Training im Legoland

Vorwort

Was macht man nicht alles wenn man Fan der Sky Fly Anlagen des Herstellers Gerstlauer ist und dabei ganz außer Acht lässt die Öffnungszeiten des Holiday Parks im Voraus nachzuschauen sich aber bereits in Darmstadt befindet? Ganz gewiss nicht den Rückweg von 500 km nach Hamburg wenn man auch einen Rückweg von etwa 1000 km, dafür aber mit der einen oder anderen überschlagsreichen Fahrt, haben kann. Sicherlich sollte man diese Entscheidung nicht erst gegen 10 Uhr treffen, so dass man erst am Nachmittag, durch den doch eher bescheidenen Zustand der süddeutschen Autobahnen, das Legoland Deutschland erreicht. Relativ unschön stellte sich dann in der Einfahrt zum Park heraus, dass die Fahrgeschäfte bereits eine Stunde vor der eigentlichen Parkschließung dicht machen und uns somit nur noch etwa 90 Minuten für den Park und Flying Ninjago verblieben.

Legoland Deutschland

Tempel X-Pedition

Im Jahr 2013 eröffnete, gut drei Jahre nach dem Legoland Billund, die Themenfahrt Tempel X-Pedition im Legoland Deutschland, bei der man mit Pistolen bewaffnet auf eine interaktive Schatzjagd durch den ägyptischen Tempel fährt auf der Suche nach dem Grabschatz des Pharaonen. Die Fahrt ist ansehnlich und originell, jedoch ein wenig zu kurz. Obwohl die Fahrten in Billund und Günzburg gleich sind, so überzeugt der Außenbereich hier doch deutlich mehr, zumal das Gefühl einer Theminginsel kaum auftritt.

Flying Ninjago

Im gleichen Jahr in dem sich der Prototyp der Sky Fly Anlagen im französischen Nigloland dem Publikum zeigte eröffnete mit Flying Ninjago die zweite Anlage dieses Typs. Das nach der recht beliebten hauseigenen Animationsserie Ninjago gestaltete Exemplar stellt seither seine mehr oder weniger wagemutigen Mitfahrer überkopf oder auch nicht, leider aber ohne The Weekend Whip, der Titelmusik der Serie, als Soundtrack. Stattdessen sammelt man unter seichter asiatisch klingender Musik seine Überschläge an, welche ohne große Übung zahlreich sein können. Leider betrieb man die Anlage einen Großteil der Zeit ohne die letzten zwei Reihen, so dass im ansonsten leeren Park Wartezeiten entstanden.

Halloween im Legoland Deutschland

Interessanter Weise fand zu unseren Besuchszeitpunkt bereits Halloween statt, weswegen der Mittelalterbereich deutlich umgestaltet wurde und sich der Feuerdrache daher in einem anderen Gewand zeigte. Fast alle Figuren wurden mit Bettlaken zu Geistern umgestaltet und die Tonspuren deaktiviert bzw. abgeändert, was jedoch den Sinn der Themenfahrt vor dem eigentlichen Achterbahnteil ein wenig einschränkte. Auch gab es für die etwas mutigeren Kinder ein kleines Maze, sprich ein Grusellabyrinth, welches trotz des geringen Andrangs innerhalb der Woche tatsächlich betrieben wurde.

Bilder Legoland Deutschland

 


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Den Diskogöttern auf der Spur auf Chiapas

Vorwort

Wenn man nicht gerade niedersächsischer Student ist, so ist es eigentlich eine Schnapsidee während der Semesterferien bei einem bekannten Autobauer in Wolfsburg zu arbeiten und in Hannover seine Unterkunft zu beziehen. Ein Fahrticket musste dementsprechend her und da der Deutschlandpass am Ende günstiger war als das reguläre Pendlerticket verzichtete ich nur ungern auf die Fahrten durch Deutschland, auch wenn sich am Ende Brühl als weiteste Strecke erwies. Da die Eröffnung der diesjährigen Neuheit im Movie Park Germany noch im Dunkeln lag und die Holzachterbahn Bandit am Sonntag meist nur mit einen Zug betrieben wird, zog es mich zum ersten Mal mit dem ICE nach Köln und dann mit dem RE nach Brühl. Durch Verspätungen der Bahn erreichte ich dann gegen Mittag das Phantasialand. Widerstandslos zahlte ich den hohen Eintrittspreis, denn immerhin zog die neumodische Wildwasserbahn Chiapas alle Blicke auf sich und der Eintrittspreis zum Wintertraum gegen Ende des Jahres war inklusive. Die allgemeinen Änderungen innerhalb des Parks waren wieder einmal positiver Natur, wodurch sich der Eintrittspreis auch außerhalb dieser Punkte irgendwie rechtfertigte.

Phantasialand – Chiapas

Seit dem Abriss der beiden eher mittelmäßigen beziehungsweise bizarr öden Wildwasserbahnen Stonewash- und Wildwash Creek fehlte dem Phantasialand eine Möglichkeit sich auch außerhalb der Raftinganlage River Quest zu duschen oder aber zumindest sich etwas befeuchten zu lassen. Entgegen dem allgemeinen Trend entschied man sich für eine Neuanlage des gleichen Typs, natürlich nicht ohne einem hinreichenden Maß an neuen Rekorden und einer Dekoration, die ihres Gleichen sucht.

Das allein spricht natürlich nicht für die Qualität der Anlage, dennoch ist Chiapas ein tatsächlicher Blickfang, auch wenn die Infrastruktur dafür doch ein wenig suboptimal aufgebaut ist. Der Eingang zur Warteschlange ist ein wenig versteckt, sofern man nicht weiß, dass sich ein Großteil dieser unterhalb der allgegenwärtigen Brücke befindet. Während der Wartebereich der normalen Warteschlange bereits voll war führte einem die Singleriderwarteschlange bis kurz vor der Einteilung, wo sich dann leider die Abfertigung von Einzelfahrern als ungeeignet für Wiederholungsfahrten herausstellte.

Endlich auf eines der Boote eingeteilt heißt es folglich sich irgendwie auf seinen Platz zu setzen – ein zugegebenermaßen eher schwieriges Unterfangen, was bei anderen Wildwasserbahnen trotz größerer Enge stets einfacher war. Dafür stellt sich jedoch der allgemeine Fahrkomfort als höher heraus, zumindest wenn nicht ein niederländischer Vollidiot mit seiner Handykamera ein Onridevideo erstellt und sich dabei stets nach hinten lehnt. Auf die resultierende Kopfnuss während der ersten Abfahrt hätte ich zumindest ganz gerne verzichtet.

Die Fahrt auf Chiapas

Die Fahrt beginnt nach einigen Gedümpel durch den Kanal mit dem ersten Lifthill, welcher durch die verwendete Technik lustiger Weise deutlich rasanter ist als der Reibradlift der Achterbahn nebenan. Durch die Interaktion mit Colorado Adventure kann diese kurzweilige Passage durchaus bemerkenswert sein. Kurz darauf befindet man sich auch schon auf der Ausgrabungsstätte. Sogleich folgt die erste Schussfahrt und mit etwas Glück schwappt bereits die erste Welle auf die Insassen des Bootes über. Kurz darauf folgt die erste Weiche, womit relativ ruppig die Rückwärtsfahrt eingeleitet wird. Nun dümpelt man ein wenig durch die anschaulichen Kulissen der Fahrt bis man zum eigentlichen Highlight kommt und den Diskogöttern, ähnlich wie beim Feng Ju Palace, huldigt; das darauf folgende Gefälle fällt dann relativ human aus. Relativ zügig wird man von einer weiteren Weiche auf die parallel laufende Strecke befördert, wodurch auch die Fahrtrichtung wieder nach vorne gerichtet ist. Nach einem weiteren Lift führt einem der Weg unter freien Himmel weiter, bis nach einiger Zeit der nächste Lifthügel erreicht wird und sich die von außen sehr aufsehenerregende Schussfahrt nähert. An höchster Stelle der Fahrt angekommen geht es nun relativ steil und schnell gen Boden und unter der Brücke entlang, bis sich, als deutschlandweite Neuheit, ein kleiner Hügel anschließt, auf welchen man leider kaum abhebt. Ein letztes Mal geduscht folgt nun die Rückfahrt in Richtung der Station.

Fazit Chiapas

Chiapas ist fürwahr die Wildwasserbahn des Phantasialands und definitiv die derzeit modernste Wasserbahn ihrer Art, ist sie aber die beste ihrer Gattung? Die Antwort auf diese Frage ist relativ einfach, denn sie ist es nicht, aber sie ist auch keinesfalls auf dem Durchschnittsniveau ihrer Vorgänger und kann sich deutschlandweit behaupten. Durch Valhalla aus dem Blackpool Pleasure Beach und dem Rio Bravo bei San Martin de la Vega ist jedoch auch die Konkurrenz innerhalb Europas bereits sehr groß. Chiapas punktet zumindest durch ihre originelle Gestaltung und die durchaus gelungene Fahrt, wodurch Wiederholungsfahrten, sofern es nicht ganz so voll ist und bei River Quest wieder etwas mehr Leute anstehen, durchaus lohnenswert sind.

Colorado Adventure

Aber nicht nur Chiapas kann durch ihren Bau überzeugen, so profitierte auch Colorado Adventure auf höchstem Niveau davon. Nicht nur das ganze neue Holz wirkt wunderbar an der Anlage, auch kann die neue Lackierung im höchsten Maße überzeugen. Die Fahrt ist mittlerweile auf manchen Streckenabschnitten im Vergleich zu Temple of the Nigh Hawk die bessere Dunkelachterbahn und lädt durch ihre nun verbesserte Fahrt zu sehr, sehr, sehr vielen Fahrten ein.

 

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Revolution in der vertikalen Realität des Pleasure Beach Blackpools

Vorwort

Stelle man sich den versifftesten Ort im generell ein wenig versifften England vor, so ist es definitiv Blackpool. Jedoch hat auch dieser Ort an der Irischen See in der Grafschaft Lancashire seinen Charme, auch wenn einen recht eigensinnigen, und mit dem Pleasure Beach eine wirkliche Perle der Unterhaltungskultur.

Es war mein zweiter Besuch in dieser Stadt, die Ich eigentlich meiden wollte, und dennoch zog der Ruf nach einer revolutionären Achterbahn, welche beim ersten Besuch noch renoviert wurde, hierher. Zu dieser Zeit war es im Ort selbst, durch französische Urlauber, auch ein wenig belebter und aushaltbarer. Seinen wirklichen Charme wird Blackpool sicherlich erst in der Hauptsaison oder während der Illuminations im Herbst zeigen.

Ein Besuch im Pleasure Beach

Thrill-o-Matic

Einer der weiteren Besuchsgründe war Thrill-o-Matic, die neugestaltete Themenfahrt von Arrow Dynamics, welche zuvor als Gold Mine fungierte. Die Hauptakteure der Fahrt sind die in England sehr bekannten Figuren Wallace & Gromit, deren Kurzfilme zwar auch in Deutschland Anhänger finden, jedoch die Spin-Off Serie Shaun das Schaf deutlich populärer ist.

Die Fahrt gestaltet sich als sehr interessant, zumal die Streckenführung sehr ungewöhnlich ist. Passend zum Titel absolviert man hier eine Berg und Talfahrt vorbei an Szenen der Filme. Die Gestaltung dieser ist ungewöhnlich originell und die Effekte wurden allesamt gut abgestimmt, so dass man die Anlage durchaus als eine der besten Themenfahrten nennen kann und auch darf, wenn man sich mit der Thematik schon im Voraus ein wenig auskennen würde. Hier liegt dann auch das einzige wirkliche Manko der Themenfahrt, denn sollte man sich nicht im Wallace & Gromit Universum auskennen, so kann man mit der Anlage selbst auch nicht wirklich etwas anfangen. Die Fahrt hingegen ist und bleibt schön gestaltet und im Allgemeinen auch sehr gut, jedoch sollte man Vorahnung haben um wirklich 100% der Fahrt zu genießen.

Revolution

Die zweite Neuheit für mich war der einzige Shuttle Coaster Arrow Dynamics auf europäischen Boden. Unter wirken eines zur Revolution leitenden Soundtracks geht es die Treppe zur Station des Launched Loops hinauf um dort eine offene Station mit einem leeren viergliedrigen Zug vorzufinden. Seitdem die Anlage nicht mehr vom schottischen Nationalgetränk ohne Alkohol Irn Bru gesponsert wird erstrahlt die Struktur in einer edlen grau-weißen Farbkombination, auf der ein dunkelroter Zug seine Wege vollzieht.

Die Fahrt beginnt recht bizarr, denn der Abschuss fühlt sich an, als würde man in einem Einkaufswagen ein wenig schneller geschoben werden, was jedoch darauf passiert ist kaum in Worte zu fassen. Auf der Kuppe hinunter ins Tal wird man derartig stark in den Bügel gerissen, wie es abartiger nicht sein könnte. Ein leichtes Abheben, wie es in den alten Berichten hieß ist stark untertrieben. Im Tal angekommen und mit seinem Hintern wieder im Wagen folgt auch schon der Looping, welcher sich haargenau so fährt, wie sich ein Looping fahren sollte, nämlich mit ordentlich Druck. Es folgt die zweite Abfahrt und die zweite Kuppe, die einen auch wieder in die Schulterbügel wirft. Was nun kommt ist für einen Shuttle Coaster nichts außergewöhnliches, aber wenn man das gerade erlebte in seinem Gedanken Revue erleben lässt so kommt einem doch ein wenig das Gefühl der Ehrfurcht auf. Für diesen Gedankengang hat man darüber hinaus sogar einiges an Zeit, bis das Unausweichliche eintritt und der Launch das Spiel rückwärts einläutet, jedoch auf der letzten Kuppel tatsächlich nur noch leichtes Abheben ermöglicht.

Die Revolution im Pleasure Beach Blackpool ist nicht nur durch ihre unvergleichbare Stützstruktur interessant, sondern auch durch ihre Fahrt, welche selbst einem Shuttle Loop von Schwarzkopf zeigt wo es langgeht. Obwohl der Abschuss nicht so stark ist wie bei den schwarzkopfschen Anlagen, so kann die Anlage ein Attribut vorweisen, welches deutlich hervorsticht, nämlich Airtime. Eine derart ausgeprägte Form dieser findet man selten und dann meist nur in den letzten Reihen eines Zuges, wie es beispielsweise bei Nessie im Hansa-Park der Fall ist. Hier hingegen erlebt man sie zwangsläufig überall im Zug, wobei der erste Wagen bevorzugt davon betroffen ist. Revolution ist daher eine Achterbahn, wie man sie nur selten findet, weshalb man sie erleben sollte, solange sie noch da ist. Die umfangreichen Überarbeitungen an der Anlage lassen auf eine wirklich lange Lebenszeit hoffen.

Infusion

Aber nicht nur die Revolution ist mit ausgeprägteren Kräften bestückt als man es erwartet, sondern auch der Suspended Looping Coaster Infusion, welcher wie auch die Big One zu einer Fahrt in der vertikalen Realität einlädt. Die Fahrt verläuft im Vergleich zu anderen Anlagen dieses Typus gefühlt 20 km/h zu schnell. Die Inversionen werden daher allesamt schnell durchfahren, was sich vor allem auf die nacheinander folgenden Inline-Twist gegen Ende der Fahrt auswirkt, denn diese ziehen dann doch recht ordentlich.

Würde sich jeder Vekoma SLC genauso fahren, so wäre der Unterschied zu diversen Batman Achterbahnen des Herstellers Bollinger und Mabillard nur noch marginal. Die Wassereffekte, sowie der allgemeine Fahrkomfort sind Argumente, die mitsamt der umwerfenden Rollen, zu der einen oder anderen Wiederholungsfahrt in der vertikalen Realität einladen.

Grand National

Die Möbius Achterbahn Grand National, welche durch das Out- & Back Layout, sowie das stets gegebene Renngefühl auf beiden Spuren theoretisch wirklich gut sein müsste, erfreut sich bei vielen Fans besonderer Anerkennung. Tatsächlich sind die fiesen Doubledowns und die zahlreichen Camelbacks ausschlaggebend dafür wirklich interessante Airtime zu erleben, aber auch nur sollte die Anlage tatsächlich warmgefahren sein. An den Tagen meiner Besuche, welche vom Andrang ein Durchgehen bei allen Attraktionen hervorgerufen haben, war ein Abheben kaum möglich, auch hat sich der Bügel stets so bescheiden geschlossen, so dass die nachfolgenden Meter eher einer Prügelstrafe nah kamen.

Es ist keine Freundschaft zwischen mir und der Anlage entstanden, so Leid mir dieses auch tut mich mal wieder gegen die Meinungen meiner Freunde stellen zu müssen. Auch wenn deren Stimmen immer wieder aufschreien, dass Grand National wahnsinnig ausgeprägte Airtime aufweisen kann und daher als beste Holzachterbahn par Excellence angesehen werden soll, so ist der Big Dipper die deutlich interessante und auch bessere der beiden Anlagen.

Big Dipper

Diese klassische Holzachterbahn, welche in ihrer Größe auch weiterhin als putzig angesehen werden sollte, hat mich bei diesem Besuch tatsächlich überrascht. Auch wenn Ich weiterhin, wie bei allen Anlagen des Pleasure Beach, denke, dass die Züge kaum für die Achterbahnen geschaffen wurden, immerhin driften sie alle in den Kurven manchmal recht besorgniserregend ab, so ist die allgemeinen Laufruhe doch besser als im Gedächtnis gespeichert. Auf jeden der Hügel war ein markantes Abheben möglich, die Kurven fuhren sich gut und das seltsame Herumgewippe des Vorjahres blieb aus.

Steeplechase

Da die Pferdereitanlage Steeplechase während meines Besuchs neue Bremsanlagen bekam, war eine Fahrt auf keinen der Spuren möglich. Die etwas andere Achterbahn des Herstellers Arrow Dynamics ist durchaus immer wieder eine Fahrt wert, vor allem da mir weder die grüne, noch die gelbe Spur bei meinem letzten Besuch vergönnt war.

Big One

Auch bei der Big One stand man anfangs noch vor einer geschlossenen Anlage, welche glücklicher Weise im späteren Verlauf, wie angepriesen noch öffnete. Wie oftmals bei Anlagen die im späteren Verlauf erst öffnen strömte die im Pleasure Beach vorhandene Besuchermenge und machte eine Reihe der Warteschlange in der Station tatsächlich voll, so dass man sich in Bedrängnis gesetzt fühlte die letzten zwei Wagen doch noch freizugeben. Nachdem der erste Andrang weggefahren wurde war fortan durchgehen bis in die Station angesagt und theoretisch freie Sitzwahl.

Die Big One hat in der Fangemeinschaft der Achterbahnliebhaber leider keinen recht guten Stellenwert, oftmals wird von Körperverletzung und anderen Ungereimtheiten gesprochen. Jedoch ist die Große Eine keinesfalls schlecht, wenn auch in der letzten Reihe nicht unbedingt ein Erlebnis, welches man gleich darauf erneut erleben möchte. Die vorderen Reihen hingegen fahren sich allesamt in einem guten bis sehr guten Bereich.

Im Vergleich zu anderen Achterbahnen höherer Bauart, welche es in Europa gar nicht mal so oft gibt, kann die höchste, schnellste, steilste und längste Achterbahn in der vertikalen Realität ein sehr ausgeprägtes Gefühl für Geschwindigkeit vermitteln. Der First Drop ist vom Fahrgefühl kaum in Worte zu fassen, der darauffolgende Hügel fährt sich zwar airtimelos aber schön, die Wende wird schnell passiert und die Hügel vor der Blockbremse fahren sich interessant. Es folgt besagte Bremse, bei deren Einfahrt man ein wenig abhebt und ein kurvenreicher Part bis es dann zur Endbremse übergeht.

Die Big One ist eine Achterbahn die man keinesfalls mit den großen Anlagen von Bollinger und Mabillard vergleichen kann und darf, denn ein langweiliges Auf und Ab wie bei Silver Star aus dem Europa Park wird hier nicht geboten. Statt dessen bekommt man mit dem Hyper Coaster aus amerikanischen Hause eine sehr schnelle und vor allem lange Achterbahnfahrt geboten, die, sofern man nicht mit Vorurteilen gegenüber genau diesem Hersteller die Bahn besteigt, überrascht und gefallen kann.

Nickelodeon Land

Das Nickelodeon Land fand während des Besuches von einigen Grundschulklassen, die an diesem Tag in allen Blackpooler Attraktionen vorzufinden waren, regen Anspruch. Die meisten von Ihnen verbrachten damit vom Ausgang des witzigen Kindercoasters Blue Flyer zum Eingang dessen zu rennen, was natürlich die Aufsichtsperson, auch über sich ergehen lassen musste.

Nickelodeon Streak

Gleiches Bild mit ein wenig größeren Kindern sah man dann beim Nickelodeon Streak, der orangenen Holzachterbahn des Pleasure Beach, bei der man auch das ein oder andere Mal wirklich schön aus dem Sitz gehoben wird. Hier drehen auch die längsten Züge des Parks ihre Runden und das Gefühl des Abdriften des Zuges ist hier am ausgeprägtesten.

Splash Bash

Der beim letzten Besuch defekte Twist & Splash aus dem Hause Mack war am Besuchstag sogar geöffnet, erfreute sich jedoch keiner großen Beliebtheit. Es war interessant die Anlage mal in Bewegung zu sehen und die sehr langsamen Drehungen auf sich wirken zu lassen. Sollte dieses Fahrgeschäft irgendwann mal voll sein, so macht es sicherlich auch Spaß sich in die Wasserschlacht zu werden, bei jedoch nur 2-3 Passagieren ist es jedoch nicht leicht überhaupt nass zu werden.

Valhalla

Hingegen eine Leichtigkeit wirklich sehr, sehr, sehr nass zu werden, wie es ein Shoot the Chutes kaum mit nur einem Durchgang schafft, ist es eine Runde auf der Wildwasserbahn-Themenfahrt Valhalla zu verbringen. Man könnte es sich einfach machen und sich einen Regenponscho kaufen, um sich somit halbwegs zu schützen, oder seine Wertsachen in einen (immer noch) recht preisgünstigen Spint verschließen, um damit weitestgehend ungeschützt die Anlage auf sich wirken zu lassen.

Die Bootsfahrt fängt recht harmlos an. Von außen fährt man ganz entspannt in eine Halle, bei der sogar der Wasserfall am Anfang unsinniger Weise bei der Durchfahrt abgeschaltet ist. Es folgt ein Lift, wonach die eigentliche Reise nach Valhalla beginnt. Die Fahrt bis zum Drehteller wird untermalt mit epische Musik, Nebel und mythologischen Wesen, jedoch ist sie bis dahin noch sehr trocken. Rückwärts geht es dann einen Drop hinunter, welchem einem, vergleichbar mit den anderen Reversed Boat Rides von Intamin, befeuchtet. Ein wenig nass kann es ja nicht schaden durch eine Kältekammer zu fahren und somit wirkliche Kälte zu verspüren. Die Fahrt durch diesen beeindruckenden Raum dauert glücklicher Weise nicht ewig an, denn die zweite und sogleich nässeste Schussfahrt wartet auf einem. Ordentlich durchnässt, ja schon fast gesoaked, geht es durch einen Wassertunnel hindurch, welcher natürlich mitten ins Boot hineinragt. Dieser Effekt war mir bei meinem letzten Besuch nicht bekannt und so war Ich auch ein wenig darüber überrascht, kurz darauf wird nach wie vor eine Wasserkanone ausgelöst, die dann eine ordentliche Wassermenge auf einem herabprasseln lässt.

Valhalla wäre natürlich nicht Valhalla wenn die Fahrt hiernach schon vorüber wäre, tatsächlich geht sie aber gerade mal erst wirklich los. Nachdem man den zweiten Lifthill passiert hat überschlagen sich die Ereignisse mehr oder weniger, von den Szenen her passiert nun mehr, auch werden die Wassereffekte immer fieser. Hier sei als Beispiel eine schwingende Axt oder auch Hammer vor dem herabrollenden Baumstamm erwähnt, die einfach mal eine komplette Badenwannenladung, wahrscheinlich sogar noch mehr, von oben auf die Mitfahrer schmeißt. Spätestens hier ist man dann zu 100% klatschnass. Ein wenig später folgt ein Doubledrop als letzte Schussfahrt, wobei man erneut ordentlich durchnässt wird. Dieses liegt aber kaum in der Abfahrt selbst, sondern durch den Wassereffekt der am Ende auf einem wartet. Glücklicher Weise weiß der Pleasure Beach das die Mitfahrer von Valhalla evtl. ein wenig mehr benässt sind, denn „You will get wet! You may get soaked!“ ist ja die Warnung vor der Fahrt, deren Wirkung einem Sprung in die irische See gleicht, worauf man durch ordentlich von der Seite her eingeheizt wird. Trocknen jedoch will man die Insassen auf keinem Fall, weshalb man selbst hier noch einen Wassereffekt abbekommt.

Die Wasserfahrt Valhalla ist eine Anlage deren Nässefaktor mir persönlich schon ein wenig zu weit geht, zumindest wenn nicht gerade draußen warme Temperaturen an der Tagesordnung sind. Es war zwar ein recht sonniger Tag, jedoch wären die Klamotten gewiss nicht während der Öffnungszeiten vorher getrocknet, weshalb die Fahrt auch erst gegen Ende des Tages stattfand. Die Fahrt selbst ist effektvoll und der Nässegrad kaum zu überbieten, dennoch sind mir persönlich Shoot the Chutes lieber.

Flying Machines

Nachdem man Valhalla überwunden hat sollte man im Übrigen keinesfalls den Fehler machen und die Flying Machines in unmittelbarer Nähe einem Besuch abstatten. Denn diese Fahrt ist lang, schnell und der Wind ist kalt. Hier sei eine Fahrt auf dem klassischen Derby Racern eher angeraten. Die drei älteren Themenfahrten des Pleasure Beach Alice in Wonderland, River Caves und Ghost Train sollten während dieser Trocknungsperiode auch keinesfalls außer Acht gelassen werden.

Avalanche

Wem der Eisraum aus Valhalla noch nicht eisig genug war, kann sich in den Eiskanal der Bobachterbahn Avalanche werfen. Wo zuvor die Schweizer Bobbahn des Heide Parks immer in meiner Gunst stand, so konnte die schnelle und zugleich intensive Anlage aus Blackpool dann doch ein wenig mehr überzeugen. Da hier leider nur im Einzugbetrieb gearbeitet wurde entstand die doch recht lange Warteschlange von 3 Zügen.

Wild Mouse

Die beste Achterbahn des Pleasure Beach ist die hölzerne Achterbahn Wild Mouse, welche im Vergleich zu den Stahlmäusen deutlich wilder unterwegs ist. Nur durch einen Gurt gesichert erlebt man hier quasi im Liegen wunderbare Airtime und sehr abrupte Kurven bei denen man natürlich mit Vollgas durchfährt, denn die Geschwindigkeit wird hier erst gegen Ende der Fahrt reguliert. Wer sich über stählerne Wilde Mäuse beschwert, die angeblich zu brachial daherkommen, der sollte diese Anlage eher meiden, wer jedoch gerade diese Eigenschaft an Mäusen mag wird mit der Wild Mouse bestens bedient.

Fazit Pleasure Beach

Der Pleasure Beach selbst ist ein toller Freizeitpark mit einem ganz eigenen Charme, bei dem man locker einen ganzen Tag verbringen kann. Ob man einen zweiten überhaupt in Angriff nehmen sollte mag Ich auch weiterhin sehr zu bezweifeln. Jedoch gibt es hier sehr viel zu erleben bzw. erneut zu erleben, so dass sich ein Besuch auch öfters lohnt.

 

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