Batavia brennt – und ihr wollt dahin?

Vorwort

Tja, wer hätte gedacht, dass Batavia tatsächlich einmal abbrennen würde. Aber zwei Jahre nach der Katastrophe im Europa Park wollten wir uns die Neuauflage der Piratenfahrt in Batavia nicht entgehen lassen, wie auch einige andere Neuheiten der letzten drei Jahre.

Die Neuheiten im Europa Park

Voletarium

Den Anfang unserer kleinen Tour macht das Voletarium im Eingangsbereich des Freizeitparks. Das Fahrgeschäft ist das erste Projekt unter dem Deckmantel des Adventure Club of Europe, eines fiktiven Abenteurerclubs, der die Neuheiten der letzten Jahre innerhalb des Parks ein wenig miteinander verbindet und somit auch als Markenzeichen des Europa Parks fungieren soll. Ähnlich wie beim neuen Wasserpark Rulantica wird auch dieser durch verschiedene Romane ad absurdum geführt, was es schwer macht, dem Ganzen noch einmal zu folgen.

Wenn man sich jedoch auf das Wesentliche konzentriert, handelt es sich beim Voletarium um ein sogenanntes Flying Theater der Firma Brogent Technologies. Der Flugsimulator bietet einen atemberaubenden, aber sehr familienfreundlichen Flug durch Europa. Allerdings sind nicht alle Übergänge zwischen den einzelnen Szenen gelungen und logisch umgesetzt, so dass der Film im Vergleich zu den wirklich gelungenen Filmen der Fuji Airlines im japanischen Fuji-Q Highland oder des Sky Voyager in der australischen Dreamworld etwas schwächelt.

Dennoch wertet das Voletarium gerade durch seine Lage den vorderen Parkteil insgesamt auf. Das Fahrgeschäft ist insgesamt stimmig und eignet sich hervorragend für eine Fahrt zwischendurch.

Jim Knopf – Reise durch Lummerland

Ähnlich verhält es sich mit Jim Knopf – Reise durch Lummerland. In bester Europa Park-Manier hat man es sich nicht nehmen lassen, eine weitere – diesmal vor allem im deutschsprachigen Raum bekannte – Lizenz in den Park zu integrieren. Dazu wurde die Kinderlokomotive Old’99 umgebaut, die zuvor ein Zirkusthema hatte und nun in einem kleinen Pavillon der benachbarten Marionetten-Bootsfahrt ein neues Zuhause gefunden hat. Dementsprechend fährt man nun mit der Lokomotive Emma durch das aus Michael Endes Buch bekannte Lummerland, was besonders für kleinere Kinder ein tolles Erlebnis ist.

Snorri Touren

Ähnlich verhält es sich mit der beliebten Themenfahrt Snorri Touren, die mit dem Neubau des skandinavischen Themenbereichs in dessen Untergeschoss umgezogen ist. Hier führt Snorri – das Maskottchen des Wasserparks Rulantica – durch die sagenumwobene Wasserwelt vor den Toren Rusts. Durch die plastische Gestaltung und die größtenteils gelungene Medienintegration macht die Fahrt einiges richtig – lediglich die kurze Rutschsequenz, bei der der Wagen auf eine bewegliche Plattform fährt, erinnert durch ihre schwammige Grafik an frühe Playstation 2 Titel und trübt somit den eigentlich stimmigen Gesamteindruck ungemein.

Madame Freudenreich

Was man dem liebenswerten Snorri noch verzeihen mag, kann man Frau Freudenreich beim besten Willen nicht nachsehen – immerhin war das Universum der Energie einst die stimmigste Themenfahrt des gesamten Freizeitparks. Jetzt ist sie nicht einmal mehr ein Schatten ihrer selbst, sondern eine Attraktion, die man am besten meidet. Kleine Kinder könnten sich vielleicht noch an dem elsässischen Gugelhupf-Dinosaurier-Brei erfreuen, aber mir fällt niemand ein, der diesen Quark auch nur halbwegs vertragen könnte.

Eurosat CanCan Coaster

Gut, dass gleich darüber die Grüne Fee Einzug gehalten hat. Denn die Indoor-Achterbahn Eurosat CanCan Coaster entführt uns seit ihrem Umbau in einen Rausch der Sinne. Getrieben von Absinth und den vertrauten Klängen von In A Second Orbit erklimmen wir in altbekannter Manier den Trommellift, bevor der Galop infernal beginnt und wir uns in einer nagelneuen Achterbahn wiederfinden.

Wie beim CanCan schwingen wir durch die Kurven. Vorbei an großen Schwarzlichtkulissen rasen wir immer schneller über den Scheitelpunkt und werden zwischendurch auch ein wenig aus dem Sitz gehoben. Dass das Erlebnis absolut sanft ist, macht die Fahrt umso schöner.

Eurosat war schon immer eine gute Indoor-Achterbahn. Etwas ruppig in der Fahrt, aber sehr unterhaltsam. Der Eurosat CanCan Coaster hingegen ist eine der besten Achterbahnen Europas. Perfekt ausbalanciert, stimmungsvoll und mit einem tollen Showwert. Hier stimmt einfach alles.

Eurosat Coastiality

Wobei das eigentlich nur auf den CanCan Coaster zutrifft. Es gibt nämlich auch noch Eurosat Coastiality. Während der eine durch die Zusammenarbeit mit dem Varieté Moulin Rouge zu neuen Höhenflügen ansetzen konnte, setzt der andere auf ein VR-Erlebnis basierend auf Luc Bessons Valerian – Die Stadt der tausend Planeten.

Grundsätzlich finde ich VR-Achterbahnen lustig und der Europa Park hat mit dem Alpenexpress Enzian bereits gezeigt, was man aus einer Achterbahn noch alles herausholen kann. Trotz der veralteten Grafik war der erste Film eine Offenbarung sondergleichen. Danach folgten viele Parks dem VR-Trend und es schien kein Halten mehr zu geben. So schnell wie der Trend kam, so schnell ist er glücklicherweise auch wieder verschwunden und so ist es erstaunlich, dass der Europa Park als einziger Park weltweit diese Technologie weiter vorantreibt. Dank der Stand-Alone-Attraktion Yullbe im Resort findet dies jedoch nicht mehr aktiv im Park statt.

Eurosat Coastiality ist zumindest in der Theorie eine durchaus passable Upcharge-Attraktion, die dank eines separaten Bahnhofs die Kapazität der Achterbahn Eurosat CanCan Coaster kaum bis gar nicht beeinträchtigt, wodurch einer der Hauptkritikpunkte an VR-Achterbahnen entfällt. Allerdings ist die Fahrt aufgrund der veralteten Grafik anstrengend und wenig beeindruckend. Der Schauwert der Achterbahn geht dadurch völlig verloren, weshalb auch kein Anreiz für eine Wiederholungsfahrt besteht.

Piraten in Batavia

Grund genug für einen Ausflug bietet derweil die Themenfahrt Piraten in Batavia, die durch den Umbau eine Frischzellenkur sondergleichen erhalten hat. Was früher eine langatmige Rip-off-Variante von Disneys Pirates of the Caribbean war, ist jetzt dank einer durchgehenden Handlung rund um den Abenteurer Bartholomeus van Robbemond und seinen Otter Jopie deutlich eigenständiger unterwegs. Die Piratenfahrt in Batavia ist äußerst unterhaltsam und bietet insgesamt einen hohen Schauwert, weshalb man sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Bilder Europa Park

Schlusswort

Wie man sieht, hat sich der Europa Park in den letzten Jahren ziemlich verändert. Einige Projekte waren längst überfällig und bei der einen oder anderen Attraktion des Freizeitparks wünscht man sich diese tatsächlich noch. Auch wenn nicht jeder Umbau gelungen und nicht jede Lizenz ein Gewinn für den Park ist, so ist der Tatendrang der Familie Mack insgesamt positiv zu bewerten. Man versucht einfach einen Freizeitpark von Weltrang einer immer größer werdenden Besucherschar zu präsentieren, nur leider wird dabei oft vergessen, dass tolle Attraktionen keine zusätzliche Medienintegration brauchen.

 

Was ist deine Meinung zu Eurosat CanCan Coaster, Piraten in Batavia und den anderen Neuheiten? Schreib sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder in unsere Social Media Kanäle:

 

     


Klicke hier, um zur Übersichtsseite des Europa-Parks zu gelangen.

¡Viva España!

Geschichte des Parque España

Dass Japaner sich stets begeistert von der europäischen Kultur zeigen ist ein unumstrittener Fakt, so gelten Orte wie z.B. Rothenburg ob der Tauber als einer der Hotspots einer jeden Europareise und Restaurants aus allen möglichen Regionen des Abendlandes – in einer Auswahl, die man sich hierzulande öfters wünschen würde – als überaus beliebt und teilweise sehr exquisit. Man könnte daher die Annahme fällen, dass gleiches auch den Parque España erklärt.

Um die Auslastung ihrer Bahnlinie zu verbessern plante die Eisenbahngesellschaft Kintetsu mehrere Resorts entlang der Shima Line, worunter das Resort an der Endhaltestelle einen eigenen Freizeitpark aufweisen sollte um den gestiegenen Bedürfnissen der Touristen gerecht zu werden – eine moderne Interpretation eines klassischen Trolley-Parks also.

Es ist schon seltsam, dass ausgerechnet der Freizeitpark, der am ehesten einem typischen Park unseres allerliebsten Ferienlandes entspricht, in Japan steht und sich in Spanien selbst kein ähnlich geprägter Freizeitpark vorfindet. Noch seltsamer ist es, wenn der Grund dieser Entscheidung war, dass das Leitthema des Resorts den Japanern zum Zeitpunkt der Planung schlichtweg kaum bis gar nicht bekannt war und man es nur auf Grund der ähnlichen Wetterlage gewählt hat. Mediale Großevents, wie die Olympischen Sommerspiele in Barcelona und die Expo 1992 in Sevilla kamen den Park dann im Allgemeinen entgegen, so dass dieser im Jahr 1994 erfolgreich in seine erste Saison starten konnte.

Bereits nach wenigen Wochen konnte der Park über eine Million Besucher begrüßen. Bis zum Ende seiner ersten Saison waren es gleich 4,2 Millionen – ein Erfolg sondergleichen könnte man meinen. Tatsächlich verhält es sich beim Parque España ein wenig anders, denn nach dem ersten Erfolg folgte sogleich sein Abstieg. Bereits in seiner zweiten Saison brach die Besucherzahl auf etwa 3 Millionen Besucher herunter – an sich nicht ungewöhnlich, folgt darauf meist eine Stabilisierung der Zahlen – doch im Folgejahr waren es noch einmal 500,000 Besucher weniger. Mit der Eröffnung der Achterbahn Pyrenees und der Themenfahrt Viaje Aventurero de Don Quijote konnte man dem Trend kurzzeitig entgegenwirken, doch stoppen konnte man ihn nicht. Erst im Jahr 2000 stagnierte der Rückgang zum ersten Mal für mehrere Jahre bei einer Besucherzahl von rund 1.6 Millionen Besucher. 2005 sanken die Zahlen für das gesamte Resort wieder einmal im zweistelligen Bereich, doch auch hierauf konnte man sich bis ins Jahr 2008 fangen. 2009 reduzierte sich dann die Besucherzahl um 13,4%, 2008 um 7,2% und so weiter und so fort. Es bleibt abzuwarten, ob sich das Shima Spain Village in seiner Lage überhaupt noch lange halten kann und sich die Besucherzahl irgendwann mal tatsächlich stabilisiert.

Parkrundgang

Doch genug der Schwarzmalerei, es geht ja schließlich nach Spanien. Also raus mit dem Rotwein und eurem besten Brandy; die zugehörigen Tapas habt ihr ja sicherlich auch schon griffbereit und wenn nicht präsentiere ich euch nun einige Leckerbissen. Wem jedoch gerade der Wein abhanden ist, der darf auch gerne zur bevorzugten Cervesa greifen.

Über die Avenida de España, der überdachten Main Street des Parks, betreten wir den Parque España und fühlen uns gleich wie auf der iberischen Halbinsel. Verstärkt wird der Effekt dann auf der Plaza de Cibeles, wo man sich sogleich in Mitten der spanischen Hauptstadt sieht. Ungleich dem Original wird der große Platz hier nicht vom Rathaus, sondern von Fassaden unterschiedlicher spanischer Gebäude und einer Stierkampfarena gesäumt.

Steampunk Coaster Iron Bull

Wo vor kurzem noch der Zug auf dem Bullfight Coaster Matador in die Arena getrieben wurde, rollt nun ein eiserner Bulle eindrucksvoll durch eine Maschinenhalle. Dabei ist der Steampunk Coaster Iron Bull bei weitem nicht so einprägsam wie seine Gestaltung, denn gesichert durch Schulterbügel durchfährt man zunächst eine kurze Linkskurve und erklimmt sogleich den ersten Lifthügel der Anlage. In einer immer steiler abfallenden Linkskurve stürzt sich der Bulle nun 12m zu Boden und erreicht dabei eine Spitzengeschwindigkeit von 52 km/h. Hierauf erklimmt man schnell einen Hügel und ehe man sich versieht befindet man sich in einer Abwärtshelix, woraufhin die Strecke bodennah an der Hallenwand entlang führend verläuft. Weiterhin in einer Rechtskurve überquert man nun die Strecke des ersten Gefälles und stürzt sich erneut dem Hallenboden entgegen. Durch eine Kulisse führend erklimmt man dann einen weiteren Hügel, woraufhin der Showteil der Anlage erreicht wird.

Während der Zeit in der Blockbremse wird der Dampfzug für die weitere Fahrt mit heißen Kohlen versorgt. Hierbei wird dann noch eine Fortschrittsskala eingeblendet und uns zu guter Letzt grünes Licht gegeben, ganz in dem Schema eines klassischen Accelerator Coasters; nur der Abschuss bleibt aus. Stattdessen bewegt man sich wenige Meter vor, ehe die Bremse aus heiterem Himmel den Zug zum Stehen bringt. Sehr langsam folgt nun eine Wendekurve, woraufhin der zweite Lifthügel erreicht wird. Auch diesen verlässt man in einer immer steiler abfallenden Kurve, auf die sogleich der Hallenboden erreicht wird. Nach der anschließenden Linkskurve folgt dann auch schon die Bremsstrecke und kurz darauf die Station und die bis zum Showteil recht unterhaltsame Fahrt findet ein Ende.

El Circo Pierrot

Hinter einer der weiteren Fassaden versteckt sich das überdachte und sehr nett gestaltete Kinderland El Circo Pierrot, inklusive einer interaktiven Themenfahrt an der Hallendecke, welche man nicht missen sollte.

Wen es jedoch nach Madrid zieht, der darf über ein Portal auf die Plaza Mayor schreiten. Ähnlich eindrucksvoll wie das Vorbild zieren diese eine Vielzahl an Bars, Restaurants und Geschäften; natürlich im eher höherpreisigen Segment angesiedelt. Für die eine oder andere Cervesa oder zur nachmittäglichen Siesta eignet sich ein Besuch auf der Plaza Mayor vorzüglich.

Wer sich indes über Spanien außerhalb der sichtbaren Architektur informieren möchte, der kann dies im großzügig ausgelegten und überaus sehenswerten Museum Castillo de Xavier machen. Hier erwartet den geneigten Besucher ein Rundgang durch Geschichte, Kunst und Handwerk Spaniens.

ABCDEspaña

Ein gänzlich anderes Bild Spaniens wird währenddessen in der Musicalshow ABCDEspaña vermittelt, in der die typisch spanischen Gepflogenheiten und Begriffe durch die Parkmaskottchen unter Verwendung des ABC vermittelt werden. Dabei greift man – aus meiner Sicht äußerst authentisch – auf die liebste Unterhaltungsform der Spanier zurück, denn gut choreografierte Shows gehen bekanntlich immer. Insgesamt ist die Show äußerst kurzweilig, recht unterhaltsam und selbst der Ton war sehr gut; summa summarum bietet sie also alles, was hierzulande kein Park dieser Größenordnung und höher schafft.

Mittels (Disco-)Rolltreppen verlassen wir das obere Plateau und fahren hinunter auf die Plaza Colón, einen wunderschön gestalteten Bereich, in dem gleich zwei Themenfahrten und ein kleiner Walkthrough auf die Besucher warten.

Casa Misteriosa de Choquy und Feliz Cruise

Während einen in der Casa Misteriosa de Choquy ein schwarzlichtgetöntes Funhouse rund um das Maskottchen Choquy erwartet, zeichnet sich die ruhige Themenfahrt Feliz Cruise vor allem durch den Umstand aus, dass sie einmal eine deutlich interessantere State-of-the-Art Wasserfahrt mit Piratenleitthema namens Adventure Lagoon war.

Es ist wirklich ärgerlich, wenn man eine aufwendig gestaltete Fahrt mit Vertikallift, Gefälle und normalen Liften aus Kostengründen zu einer simplen Kanalfahrt umfunktioniert und die ehemalige Station dann als beinahe eigenständige Piratenschiff-Attraktion vermarktet. Zwar ist die Feliz Cruise mit ihren Dioramen alles andere als schlecht, doch es bleibt ein fader Beigeschmack, wenn man die große (Themenfahrts-)Halle einfach ungenutzt lässt.

Viaje Aventurero de Don Quijote

Doch wer nun meint, ein Besuch hier unten würde sich demzufolge gar nicht mehr lohnen, der irrt sich gewaltig, denn die zweite der beiden Themenfahrten hat es durchaus in sich; also in der Halle. Bei der Viaje Aventurero de Don Quijote, also der Abenteuerfahrt des Don Quijote, erwartet den Gast ein sagenhafter Flug durch die Abenteuer des spanischen Ritters, dargestellt durch die Maskottchen des Parque España. Das Fahrtsystem gleicht dabei dem der Themenfahrt Peter Pan’s Flight aus den Disneyländern, macht jedoch eines im Vergleich zu den anderen Kopien besser: Sie überbietet das Original um Längen! So sehr wie ich nach meiner ersten Fahrt darüber erstaunt war, so sehr hat mir die darauffolgende Wiederholungsfahrt gefallen; ein echter Geheimtipp also.

Bosque de Cuentos

Durch den Bosque de Cuentos, eine Art Märchenpfad, sowie die Calle de Santa Cruz, eine typisch spanische Straße mit mehreren Restaurants, Scheingeschäften (samt Preisen in €) und kleineren Ausstellungen, folgt der Aufstieg zur Avenida de Carmen, wo bereits die Carmencita ihr räuberisches Spiel vollführt. Tatsächlich hat diese Anspielung durchaus bestand, denn der Parque España bietet eine Flamenco-Show, die jedoch Entgelt kostet und gecastete Tänzer aus Spanien vorweisen kann. Das wäre auch durchaus legitim, wenn der Park selbst nicht bereits einer der teuersten des Landes wäre.

La Suite del Cascanueces

Statt der Show widmen wir uns der Suite del Cascanueces des russischen Komponisten Tschaikowski – statt Ballett erwartet uns jedoch eine außergewöhnliche Themenfahrt, in der die Geschichte des Nussknackers, untermalt von sehr vielen bunten Lichtern, aufgegriffen wird.

Castillo de Hielo und Alice in Wonderland

Vorbei am Castillo de Hielo, einem der typisch japanischen Gefrierschrank-Walkthroughs, welcher mir absolut nicht in Gedächtnis geblieben ist, geht es nun auf die Plaza del Fiesta, den hauptsächlichen Freizeitparkteil des Parks. Hier erwarten einem unter anderem die interaktive Walkthrough-Attraktion Alice in Wonderland, eine Schiffschaukel, ein Balloon Race, Teetassen, ein Karussell, sowie ein 360° Kino und die Station des Tren Fiesta.

Doch auch die Hauptattraktionen des Parque España kann man hier bestaunen. Den Anfang macht die Doppelanlage bestehend aus Splash und Gran Montserrat, eine der frühen Varianten der durchaus beliebten Kombination aus Achter- und Wildwasserbahn.

Splash Montserrat

Die Fahrt in Splash Montserrat beginnt mit einer weiten Wendekurve, in die man in einer kurzen Rechtskurve einfährt. Der Lift bringt einen dann schnell hinauf, auf dass, baugleich der Tiroler Wildwasserbahn des Europa Parks, eine mittelgroße Schussfahrt erfolgt, die einen auf ein mittleres Niveau entlässt. Hier dümpelt man dann etwas länger durch den Kanal und das künstliche Felsmassiv. Stets mit bestem Blick auf den Verlauf der Achterbahn Gran Montserrat führt der Kanal in Zickzack-Manier immer weiter geradeaus, bis man in einer ähnlich aufgebauten Rechtskurve seinen Weg in Richtung des zweiten Lifthügels in Angriff nimmt. Oben angekommen folgt auch schon die große der beiden Schussfahrten und nach einer finalen (gefühlt nicht vorhandenen) Wasserung und der Rückführung in die Station endet dann auch sogleich die viel zu trockene Wildwasserfahrt.

Gran Montserrat

Fünf Jahre nach der Eröffnung der Achterbahn Eurosat konnte die Firma Mack eine weitere Anlage dieses Achterbahnmodells eröffnen, doch dieses Mal ohne Halle und Weltraumfahrt, sondern als klassisch ausgelegter Mine Train. Gran Montserrat ist also in zweierlei Hinsicht eine sehr spezielle Anlage, die wir uns nun etwas genauer anschauen werden.

Die Fahrt beginnt mit einer Linkskurve hinein in den ersten der beiden Lifthügel. Nachdem wir die Ausgangshöhe von 20m erreicht haben, stürzen wir uns sogleich in einer steil abfallenden Rechtskurve zu Boden und erreichen dabei eine Geschwindigkeit von 66 km/h. Mit sehr viel Druck durchqueren wir das erste Tal, woraufhin wir auf einer flachen linksführenden Rampe entlang der Wildwasserbahn an Höhe gewinnen. Serpentinenartig folgt nun jeweils eine Rechts- und Linkskurve oberhalb der Wasserfahrt, worauf wir uns auf einer flachen Rampe zu Boden stürzen und in einer weiten Rechtskurve über diesen flitzen. Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir dann auch sogleich den zweiten Lifthügel parallel zum ersten.

Wieder einmal auf 20m angekommen klinken wir uns nun etwas gemächlicher aus und widmen uns in Folge dessen einer flach abfallenden Geraden mit anschließender 180° Helix. Schwungvoll vollziehen wir einen Richtungswechsel und erreichen nach einer, nun doch recht stark abfallenden, Linkskurve erneut den Boden. Nach einem weiteren äußerst druckreichen Tal folgt eine relativ enge Rechtskurve, die uns weit hinaufbefördert. Hoch über der Wildwasserbahn durchschreiten wir nun eine Gerade und danach zwei Abwärtshelices, die in Form einer Acht gereiht sind und erst nach rechts und dann nach links durchfahren werden. Anschließend wird die Schlussbremse der Anlage erreicht.

Gran Montserrat ist eine nette Familienachterbahn, die an einigen Stellen äußerst flott und druckreich daherkommt. Kurzum, der Mack’sche Minenzug weiß durchaus zu gefallen – man darf nur nicht den Fehler machen ihn mit den Indoor-Achterbahnen gleicher Bauart zu vergleichen. Besonders positiv sind die Fahreigenschaften der Anlage zu erwähnen, denn die sind aalglatt und kaum von modernen Anlagen des Herstellers zu unterscheiden.

Batalla del Alcázar „Adelante“

In unmittelbarer Nähe der Minen-Achterbahn befindet sich der Zugang zur interaktiven Themenfahrt Batalla del Alcázar „Adelante“ des japanischen Herstellers Senyo. Wie immer bei dieser Art von Dark Ride schießt man auf wurmähnliche Animatronics und andere Feinde, der Clou dieser Anlage ist jedoch, dass die Fahrgastgondeln zusätzlich quer zur Fahrtrichtung verschoben werden können, wodurch die eh schon sehr tolle Fahrt noch einmal aufgewertet wurde.

Kiddy Montserrat

Die neueste Achterbahn des Parque España ist die Kinderachterbahn Kiddy Montserrat, die trotz ihres Namens jedoch nicht in durch das künstliche Montserrat-Gebirge fährt. Mit einer Höhe von 8,5m und einer Länge von 216m führt einen der Mosaiksalamander nach dem Lifthügel durch eine flach abfallende Linkskurve, an die sich dann eine weite Rechtskurve entlang der Station anfügt. Hierauf folgt dann eine Abwärtshelix mit immer größer werdendem Radius, ehe die Station erneut erreicht wird und die recht nette Jet Coaster Fahrt endet.

Pyrenees

Widmen wir uns nun der letzten Achterbahn des Parque España, dem B&M Inverted Coaster Pyrenees. Mit einer Höhe von 45m und einer Länge von 1234m ist die Anlage der Platzhirsch des Parks und ein Hingucker sondergleichen. Doch kann der langgezogene Inverter den hohen Erwartungen an die Fahrt gerecht werden?

Nachdem wir die menschenleere Queue durchschritten haben werden wir sogleich in eine der vorderen Reihen eingeteilt. Nach einiger Zeit werden dann die Gates geöffnet und der Zug zügig abgefertigt, so dass wir uns kurze Zeit später bereits im Lift wiedersehen. Mit vollem Elan überschreiten wir den Pre-Drop und stürzen uns sogleich dem Boden entgegen. Es folgt ein Wechselspiel aus überaus druckreichen Tälern und wunderschönen Loopings, die mittendrin durch eine relativ zahme Zero-G Roll verbunden werden. Hieran schließt sich eine bodennahe und sehr langgezogene Linkskurve an, die dann in die Cobra Roll übergeht. In bester Hingabe vollzieht man diese Inversionsfigur und wird währenddessen zwei Mal überkopf gestellt. Mit hoher Geschwindigkeit durchschreiten wir das nächste Tal und widmen uns sogleich dem Anstieg in die Blockbremse. Dabei durchfahren wir eine lange Rechtskurve, die sich gegen Ende immer mehr verengt und schlussendlich in einer intensiven Helix den zweiten Looping umschlingt.

Ohne Reduzierung der Geschwindigkeit in der Blockbremse zieht es uns ein weiteres Mal dem Abgrund entgegen, woraufhin die Welt in einem Korkenzieher überaus rasant ein letztes Mal kopfüber gestellt wird. Nun überqueren wir in einer Linkskurve die Fahrstrecke des ersten Gefälles und nehmen auf einer sehr langen Geraden Fahrt für die Rückführung zur Station auf. Mit viel Elan schießen wir über die Warteschlange und sehen uns nach einer engen Wendekurve alsbald in der Schlussbremse und der Station wieder.

Pyrenees ist ein überaus netter Inverted Coaster größerer Bauart, der jedoch durch seine Eigenheiten mich persönlich leider nicht überzeugen kann. Es gibt während er Fahrt einfach viel zu viele Streckenteile, die die Fahrt schlichtweg nur Strecken sollen und so wirkt gerade die lange Abwärtsrampe vor dem finalen Hügelchen einfach nur seltsam; sowohl optisch, als auch fahrttechnisch. Das heißt jedoch nicht, dass Fans der großen Inverted Coaster des Herstellers nicht voll auf ihre Kosten kommen würden – die Fahrt ist vollkommen in Ordnung –, nur konnte mich bisweilen auch nur ein Exemplar in dieser Großenordnung vollkommen überzeugen und das war Katun aus dem italienischen Freizeitpark Mirabilandia.

Bilder Parque España

Fazit Parque España

Der Parque España ist ein wunderschön angelegter Freizeitpark, der jedoch seine besten Jahre schon lange hinter sich gebracht hat. Zwar kann der Park einige Hochkaräter an Attraktionen aufweisen, doch insgesamt gesehen fehlt es dem Parque España einfach an Attraktionen um den hohen Eintrittspreis und die vorher erfolgte zeitaufwändige Anreise überhaupt zu rechtfertigen. Das ist durchaus schade, denn die Idee einen Freizeitpark mit authentischen Speisen und passendem kulturellem Angebot eines Landes fernab vom besagtem Land zu betreiben, hat durchaus Stil; aber vielleicht verbindet man als europäischer Besucher Spanien auch einfach mehr als Urlaubsort und fühlt sich demzufolge auch etwas besser in die Thematik versetzt als die japanischen Touristen, die dem Park bekanntlich ausbleiben.

 


Was ist deine Meinung über den Freizeitpark Parque España? Schreib es einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besuche unsere Social Media Kanäle:

 

          


Klicke hier für den nächsten Bericht der Titanic Max Tour

Ein geniales Wochenende im Europa-Park

Mein erster Besuch im Europa Park

Blue Fire Megacoaster

Da die Achterbahn Blue Fire in diesem Jahr das Prädikat neu und erster Launched Coaster in Süddeutschland hatte, wurde sie von Anfang an ins Visier genommen. Dies war auch gerechtfertigt, denn während die Warteschlange am Vormittag nur ca. 20 Minuten betrug, war sie am Nachmittag um ein Vielfaches länger. Irgendwie wollte jeder Blue Fire fahren.

Nachdem man in den sehr bequemen Zügen der Achterbahn Blue Fire Platz genommen hat, durchfährt man einen kleinen unsinnigen Darkridepart, um dann mit allerlei Effekten im Schneckentempo abgefeuert zu werden. Es folgt eine sehr bescheidene Kurve, die ebenso wie das folgende Loopingelement viel zu langsam durchfahren wird. Die Steilkurve vor der Auffahrt zur Blockbremse kann als Highlight der Bahn bezeichnet werden, sofern man nicht in der Blockbremse zum Stehen kommt. Die anschließenden Korkenzieher machen bei entsprechender Geschwindigkeit richtig Spaß, leider kommt man viel zu selten in den Genuss. Die absolute Frechheit, die leider von den Fans als das Highlight einer Achterbahn schlechthin bezeichnet wird, ist die vermeintliche und völlig falsch berechnete Heartlineroll gegen Ende der Fahrt auf Blue Fire.

Blue Fire ist mit Abstand eine der langweiligsten Achterbahnen schlechthin, hier stimmt absolut gar nichts und man kann nur hoffen, dass die Firma Mack Rides das grundsätzlich vorhandene Potential bei ihren folgenden Anlagen erkennt und ausnutzt. Wo der erste Teil der Anlage viel zu langsam durchfahren wird, ist der zweite Teil auf Blue Fire leider viel zu schnell, so dass am Ende eine kraftlose, langweilige und schlechte Achterbahn auf ihre Gäste wartet, die leider mangels Erfahrung mit Inversionen und Abschüssen glauben, die Bahn sei überragend.

Um wieder aus dem Tiefschlaf zu erwachen, wurde das Café in unmittelbarer Nähe der Bahn getestet. Der dort servierte Kaffee ist verdammt gut und somit das eigentliche Highlight im isländischen Themenbereich.

Atlantica SuperSplash

Nachdem man Island in Richtung Portugal verlassen hat, steht man vor dem imposanten Bauwerk des Atlantica SuperSplash. Leider kann die Bahn, wie andere Anlagen dieser Art auch, absolut nichts, aber immerhin gibt es eine Soakzone, um wenigstens ein bisschen nass zu werden. Der unsinnige Rückwärtsteil während der Fahrt kann durch eine noch unsinnigere 540°-Drehung auf dem ersten Drehtisch ergänzt werden, wenn die Kapazität mal nicht voll ausgelastet ist.

Tiroler Wildwasserbahn

Um richtig nass zu werden, muss man schon zur Tiroler Wildwasserbahn pilgern, die ihrem Alter alle Ehre macht. Vor allem an dieser Anlage sieht man, wie sehr der Europa Park bemüht ist, seine Anlagen zu pflegen, denn diese Wildwasserbahn sieht aus wie neu und fährt sich auch so, was man von anderen Parks leider nicht behaupten kann. Der Nässegrad ist hervorragend und die Höhle, durch die man fährt, ist einfach toll.

Alpenexpress Enzian

Durch die gleiche Höhle dreht auch der Alpenexpress Enzian seine Runden und kann wie sein etwas längerer Bruder aus dem Soltauer Heide-Park durchaus überzeugen. Aber nicht nur der Powered Coaster weist deutliche Parallelen zu Soltau auf, so findet man in der Heide auch eine größere Version des Seerestaurants sowie einige kleinere Attraktionen, die mehr oder weniger identisch sind.

Fjord Rafting

Aber auch das Fjord Rafting wirkt wie eine kleine Version des Mountain Rafting, leider ist die Fahrt selbst nicht wirklich aufregend und schon gar nicht nass. Die Stromschnellen, Wasserfälle und das Wellenbecken sind hier besonders sanft, die Gestaltung ist nett, aber man merkt der Intamin-Anlage ihr Alter an.

Abgesehen vom HUSS Pirat in unmittelbarer Nähe gibt es im Europa Park nicht viele Fahrgeschäfte anderer Hersteller. Neben dem Zierer Wellenflug in Österreich und den Zamperla Attraktionen im englischen Themenbereich, dem Chance C.P. Huntigton Zug, gibt es nur noch den Intamin Gyro Tower im französischen Themenbereich, sowie die bisher größte europäische Achterbahn des Herstellers B&M.

Silver Star

Der Silver Star ist der Inbegriff einer Parkplatzachterbahn und nutzt diesen Umstand durch eine entsprechende Thematisierung perfekt aus. Das Out & Back Design des Layouts wirkt durch seine Höhe atemberaubend, fährt sich aber relativ harmlos. Während man in der ersten Reihe während der Fahrt nur unangenehmen Fahrtwind abbekommt, erlebt man in den hinteren Reihen schöne Floating-Airtime vom Feinsten. Leider hat die Bahn die schlechteste Warteschlange seit der Erfindung der Warteschlange, weshalb sich das Anstellen im Sommer bei einer Wartezeit von über 20 Minuten definitiv nicht lohnt.

Eurosat

Unweit des Stahlgiganten befindet sich mit der Dunkelachterbahn Eurosat eine der besten Achterbahnen im Europa Park. Zwar sind die Kurven in völliger Dunkelheit teilweise recht grenzwertig und die Bremsen sehr stark eingestellt, aber dafür wartet man, egal wie lang die Warteschlange ist, maximal 30 Minuten, da es stetig vorwärts geht.

Universum der Energien

Unterhalb der Anlage befindet sich mit dem Universum der Energien einer der besten Versuche, sich bei Disney zu bedienen. Auch wenn die Anlage nur von sehr wenigen Parkbesuchern wahrgenommen oder überhaupt gefunden wird, ist diese Themenfahrt definitiv die stimmigste im gesamten Europa Park. Das Thema Dinosaurier ist zwar etwas aus der Mode gekommen, dürfte aber spätestens mit dem vierten Teil von Jurassic Park wieder in aller Munde sein.

Schweizer Bobbahn

Im Schweizer Themenbereich befindet sich der Prototyp der Mack’schen Bobbahn, der außer einer ansprechenden Gestaltung nichts zu bieten hat. Die Schweizer Bobbahn ist eine der harmloseren und leider auch langweiligeren Anlagen dieser Art. Leider steht man hier meist in der längsten Warteschlange, da die Kapazität nicht gerade berauschend ist.

Matterhorn Blitz

Die zweite Achterbahn in diesem Bereich, die Wilde Maus Matterhorn Blitz, ist ähnlich langweilig und hat ein erweitertes Layout und einen Aufzug statt eines Lifts. Der Matterhorn Blitz wurde meine 100. Achterbahn und leider war die Fahrt und die längste Warteschlange im ganzen Park das nicht wert. Den erweiterten Mäusen fehlt im Grunde alles, was die kompakteren und besseren Standard-Mäuse ausmacht.

Jungfrau-Gletscherflieger

Die wohl größte Attraktion in diesem Bereich ist der Jungfrau-Gletscherflieger, ein Fahrgeschäft, das sehr an einen Zierer-Drachenflug erinnert, nur mit Bodenhaftung. Leider hat sich diese rasante Attraktion nie durchgesetzt.

Fluch der Kassandra

Im griechischen Themenbereich befindet sich eine Hexenschaukel, die ausnahmsweise nicht von der Firma Vekoma gebaut wurde. Leider bietet der Fluch der Kassandra keine Handlung und außer der Hauptkammer nicht viel mehr als eine schöne, stimmungsvolle Musik. Der zusätzliche Effekt der Popomassage ist auf den ersten Blick etwas Neues, aber absolut überflüssig.

Poseidon

Die nahe gelegene Wasserachterbahn Poseidon zeigt, wie eine Wasserachterbahn zu fahren ist, denn hier kann man mit etwas Glück sogar nass werden, wenn man Pech hat, passiert das schon vor der Fahrt beim Warten unter dem Trojanischen Pferd. Der kurvenreiche Teil der Achterbahn bietet zwar einige lustige Schläge, aber das macht die Bahn nicht schlechter.

Pegasus

Unterhalb der Wasserachterbahn befindet sich die actionreichste und zugleich familienfreundlichste Achterbahn des gesamten Europa Parks. Die nach dem geflügelten Pferd benannte Achterbahn Pegasus bietet eine kurvenreiche Strecke mit ordentlich Tempo, die perfekt auf das junge Publikum zugeschnitten ist.

Euro-Mir

Im russischen Themenbereich kann man der russischen Raumstation Mir einen Besuch abstatten. Deutlich schneller, aber nicht weniger spannend geht es in der benachbarten Euro-Mir zu. Auf dem Weg nach oben wird man von einem der besten Soundtracks überhaupt beschallt. Oben angekommen, geht es in einigen Kurven um die Spiegeltürme herum, während sich die Gondel ständig dreht. Vor der ersten Abfahrt stoppen die Gondeln, so dass man den folgenden Teil entweder vorwärts oder rückwärts fährt, bis man auf dem Hügel ankommt, wo sich die Gondeln um 180° drehen. Der folgende kurvenreiche Teil der Achterbahn ist sehr intensiv und bleibt es auch, da die Radien immer kleiner werden. Wie bei der Achterbahn EuroSat ist die Bremsung sehr stark, aber wenn man das Glück hat, rückwärts in die Bremsen zu fahren, ist es nicht so schlimm.

Schneeflöckchen Schlittenfahrt

Etwas versteckt liegt die Schneeflöckchen-Schlittenfahrt, eine schöne und stimmige Themenfahrt mit Puppen und dem wohl kultigsten Wagen in Form eines Schlittens mit Bänken, daher auch der Spitzname Bench the Ride.

Piraten in Batavia

In den Niederlanden kann man den Piraten in Batavia einen Besuch abstatten. Diese Wasserattraktion versucht sich, wie so viele andere auch, irgendwie an Disneys Pirates of the Caribbean zu orientieren, was der Anlage leider überhaupt nicht gelingt und für mich zu einer der schlechtesten und langweiligsten Themenattraktionen schlechthin gehört. Die viel zu lange Fahrt ist nicht nur eine Zeitverschwendung sondergleichen, sondern auch eine ideale Einschlafattraktion.

Magia

Auch die Varieté-Show im italienischen Themenbereich war bei meinem Besuch eine gelungene Einschlafhilfe. Von der Show namens Magia habe ich nicht viel mitbekommen, aber der Clown zu Beginn der Show war sehr originell.

Geisterschloss

In unmittelbarer Nähe befinden sich die Themenfahrten Ciao Bambini und das Spukschloss, beides mehr oder weniger Kopien bekannter Disney-Attraktionen. Während Ciao Bambini von mir nicht getestet wurde, erfreute sich die völlig unscheinbare Geisterbahn eines häufigen Besuches, denn so zusammengewürfelt das Geisterschloss auch aussieht, irgendwie ist sie gar nicht so schlecht.

Im spanischen Themenbereich gibt es noch zwei kleinere Attraktionen, unter anderem eine Seesturmbahn mit ordentlichem Fahrprogramm, die man meist ohne Wartezeit einfach fahren kann. Außerdem findet man im ganzen Park verteilt einige Showarenen. Empfehlenswert ist unter anderem die Eislaufshow, wobei das eigentliche Highlight eigentlich jedes Mal der Clown vor der jeweiligen Show ist.

Bilder Europa Park

Schlusswort

Im Gegensatz zum Heide-Park ist der Edeka-Tag im Europa Park ein besonders empfehlenswerter Tag. Neben kostenlosen Kostproben an jeder Ecke kann man sich auch auf viele andere Aktivitäten freuen. Seltsamerweise war es an diesem Tag auch deutlich leerer als am Vortag und auch länger geöffnet. Wenn man abends noch Zeit hat, kann man sich im hauseigenen 4D-Kino aktuelle Kinofilme anschauen, zwar meist nur in 2D, aber dafür mit passenden Effekten.


Was ist eure Meinung über Blue Fire? Schreibt sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder in unsere Social Media Kanäle:

 

     


Klicke hier, um zur Übersichtsseite des Europa-Parks zu gelangen.