Auf Wanderschaft in der Wilhelma

Wilhelma

Der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart hat seinen Ursprung im Jahr 1829, wobei dort weder die Botanik und Zoologie eine Rolle spielten, vielmehr plante der damalige König von Württemberg Wilhelm I ein Badhaus im Schlosspark des Schloss Rosensteins, nachdem einige Mineralquellen gefunden wurden. Auf Grund der hohen Kosten dauerte es einige Jahre bis zum ersten Spatenstich im Jahr 1842, wo auf Anraten des Architekten Karl Ludwig von Zanth aus dem Badhaus das Maurische Landhaus geworden ist. Zur Hochzeit des Kronprinzen im Jahr 1846 wurde dann die Wilhelma, welche nun aus mehreren Gebäuden, Pavillons und Gewächshäuser bestand, offiziell eingeweiht.

Nach der Auflösung des württembergischen Hofes ging die Wilhelma 1918/19 in Staatsbesitz über, weswegen die Anlage dem Land Baden-Württemberg zugehörig ist. Fortan war die Wilhelma als botanischer Garten der Öffentlichkeit zugänglich und wurde sogar im Jahr 1939 als Teil der Reichsgartenschau genutzt. Schwer beschädigt durch Bombeneinschläge im Jahr 1944 wurde die Anlage 1949 wiedereröffnet.

Mit der Wiedereröffnung zogen auch die ersten Tiere in die Parkanlage ein, so präsentierte man in den folgenden Jahren eine Aquarien- und Vogelschau, sowie verschiedene Tierausstellungen unterschiedlicher Thematik, wodurch sich die Anzahl der Tiere nach und nach summierte und sich somit im Jahr 1953 ein zoologischer Garten bildete.

Mit der Zustimmung des Baden-Württembergischen Landtages über den weiteren Ausbau der Wilhelma zum zoologisch-botanischen Garten im Jahr 1961 entstanden neue Bauten, welche auch heute noch die Parklandschaft maßgebend prägen. Somit haben die Gehege größtenteils den Charme eines Zoos der 70er Jahre und nur vereinzelt kommt ein Lichtblick zu Tage. Obwohl einige Gehege sehr interessant aufgebaut sind, steht man dann doch größtenteils vor trostlosen Zäunen und durchläuft noch trostlosere Tierhäuser. Wirklich schön und modern sind hingegen die Gehege ab den 90er Jahren, wo man eher auf eine artgerechte Tierhaltung gesetzt hat. Besonders Eindrucksvoll sind dabei das Afrikanische Menschenaffenhaus und das Amazonienhaus.

Bilder Wilhelma

Fazit Wilhelma

Die Wilhelma bietet eine wunderschöne, wenn gleich auch leicht unübersichtliche Parkanlage, wo man allein durch die topographischen Begebenheiten etwas länger unterwegs ist. Trotz seiner 2,4 Millionen Besucher im Jahr ist das gastronomische Angebot im Park überschaubar und netterweise am untersten, wie auch am obersten Punkt des Parks vorhanden. Wenn man in dieser Hinsicht an die minder besuchten, aber überragenden, Zoos in Hannover und Hamburg denkt ist der Zustand leicht verwunderlich. Ebenso scheint der einzige ländergeführte Zoo in Deutschland leicht träge im Ausbau seiner alten Gehege zu sein, was aufgrund seiner Besucherzahlen eigentlich nicht sein dürfte. Auf der anderen Seite hingegen ist der Eintrittspreis zur Wilhelma günstig, weswegen sich ein Besuch im zweitartenreichsten Zoo Deutschlands durchaus lohnt.

 

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Französische Lobbyarbeit im Europa Park

Vorwort

Es ist schon interessant zu sehen, dass in einem Jahr, in dem tatsächlich jeder große Freizeitpark in Deutschland eine Neuheit vorweisen kann, ausgerechnet der Europa Park im Medienrummel an hinterster Stelle steht. Anders sah es für den Park glücklicher Weise in Frankreich aus, so dass man wenigstens hier ordentlich das Interesse an Arthur geweckt hat. Etwas anderes wäre dort natürlich auch kaum denkbar, denn die Animationsfilmreihe von Luc Besson war dort stets sehr erfolgreich, während Arthur und das Königreich der Minimoys in Deutschland eigentlich nur durch die Synchronsprechrolle des Tokio Hotel Singers Bill Kaulitz medienwirksam war.

Da eigentlich niemand in Deutschland tatsächlich die Filme kennt ist es sehr unverständlich warum man sich dann doch für diese Lizenzen eingesetzt hat, denn auch ohne den Filmbezug und ohne dem eher bescheidenen Name des eigentlichen Fahrgeschäfts könnte die Bahn funktionieren. Andererseits besuchen sehr viele Franzosen den Park und wie sich bereits allzu oft in englischen Freizeitparks gezeigt hat braucht man Themenbereiche auf Lizenz bekannter Kinderserien um heutzutage noch erfolgreich die Massen anzuziehen.

Die neue Achterbahn im Europa Park

Arthur

Französische Lobbyarbeit – the Ride befindet sich mit einigen Rutschen, einem schön gestalteten Zamperla Jump Around und einem Zierer Familienfreifallturm, im Themenbereich Königreich der Minimoys, einer sehr kompakt ausgefallen Halle, ähnlich dem Themenbereich Wuze Town im Phantasialand. Der Verlauf der Achterbahn an der Decke der Halle entlang ist dort aber eigentlich bereits das Highlight des öffentlich einsehbaren Bereichs.

Da die Anlage in diesem Jahr noch mit dem Prädikat ‚neu‘ versehen ist sollte man hier bereits zu Beginn des Tages aufschlagen, auch wenn technische Kinderkrankheiten eine Öffnung um einige Minuten nach hinten schieben kann. Dafür steht man im Verlauf des Tages nicht so lange und kann sich gleich bei Arthur anstellen. Da die Single Rider Line erst sichtbar ist wenn man das Eingangsportal zu der Anlage passiert hat kann es sich auch lohnen zumindest dort vorbeizuschauen und sich nicht von der regulären Warteschlange ablenken zu lassen.

Die Fahrt

Nachdem man den, zumindest im Inneren, schön angelegten Wartebereich passiert hat nimmt man in den passend gestalteten Wagen Platz, welcher im Laufbandverfahren abgefertigt wird. Eine Drehung und gleichzeitige Filmsequenz später findet man sich geschrumpft im Reich der Minimoys wieder und wird zugleich mit einem Novum im Europa Park konfrontiert, dazu aber später mehr.

Überraschend rasant geht es dann die Strecke empor, bevor man im richtigen Tempo an einigen Darkrideszenen vorbeifährt. Kurz darauf folgt der erste wirkliche Achterbahnpart, bei welchen man kurz die Halle verlässt. Eine Kurve später und wieder im Inneren der Halle zeigt sich die ‚Paradise Alley‘ von ihrer besten Seite, ein zugegebenermaßen sehr originell gestaltetes Szenenbild. Ein paar Schienenmeter später flüchtet man dann vor einer Ratte und findet sich unter der Dachkonstruktion der Halle wieder, woraufhin es in der nächsten Szene zum Bosskampf kommt. Hier demonstriert die Firma Mack allmögliche Features an ihrem Wagen und so kommt auch der anfangs noch unsinnig erschienene Knopf auf dem Bügel zu Einsatz. Es folgt der zweite Achterbahnteil der Anlage, bei dem auf einer kurzen abwärtsführenden Kurvenkombination etwas Tempo geboten wird, jedoch in der folgenden Aufwärtshelix wieder massiv gedrosselt wird, woraufhin sich die Fahrt auch ihrem Ende nähert.

Die Verabschiedung der, aus dem Film bekannten oder unbekannten Protagonisten, zeigt eine gewisse  Konsequenz die man bei vielen anderen Themenfahrten im Europa Park bislang vermissen musste, auch fehlt Arthur die typisch überladenen Szenen. Es ist daher kein Wunder, dass Arthur – the Ride, welche ich zuvor, mehr als scherzhaft, als französische Lobbyarbeit abgestempelt hatte, als Themenfahrt überzeugen kann, denn diese ist handwerklich gut gemacht und weist eine gewisse Symbiose aus handwerklich gut gestalteten Szenen und beinahe schon altmodischen Animatroniks auf, während auf moderne Gestaltungsmittel und einer gewissen, jedoch glücklicherweise dezenten, Interaktion nicht verzichtet wird.

Fazit Arthur

Als Achterbahn jedoch ist Arthur nur ein Prototyp bei dessen Nachfolgern noch vieles verbessert werden kann, so ist unter anderem die allgemeine Laufruhe nicht wirklich berauschend und auch mit den Drehungen der Gondeln kann man mehr spielen. Dennoch steckt viel Potential in diesem System, so dass es wahrscheinlich in den nächsten Jahren weitere Exemplare geben wird.

Viel wichtiger als die eigentliche Attraktion selbst ist jedoch ihre Lage, denn von ihr profitiert, der zumindest zuvor eher minderbesuchte Märchenwald, massiv und dieser ist tatsächlich sehr anschaulich geraten.


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Steinwasen Park


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Freizeitpark:Steinwasen Park (seit 1974)
Adresse:Steinwasen 1
79254 Oberried
http://www.steinwasen-park.de
Betrieb:Fam. Braun

Der Steinwasen Park am Rande der Gemeinde Oberried nahe Freiburg in Baden-Württemberg gelegen ist ein mittelgroßer, familiengeführter Tier- und Freizeitpark. Mit seinem an einem Hang befindlichen Wildpark und den drei Rodelbahnen, sowie den Fahrgeschäften, die sich durch den Keller des Eingangsgebäudes schlängeln bietet der Park einen überaus erlebenswerten Mix aus Tierpark und familienfreundlichen Fahrgeschäften.

 
 
 

Highlights des Tier- und Freizeitparks

 




 

Coasterbahn

Ein Wiegand Alpine Coaster

 

Gletscherblitz

 

Gletscherblitz

Eine tolle Indoor-Achterbahn

 

River Splash

 

River Splash

Das Wasserrutsch-Erlebnis

 


Space Runner

 

Space Runner

Die Bobkartbahn durchs Weltall