Das O.D. Hopkins Wunderland

Wonderland Amusement Park

Das ausgerechnet der Wonderland Amusement Park mein erster Freizeitpark in den USA werden würde, hätte ich mir nicht zu träumen vermag. Die wenigsten Freizeitparkenthusiasten dürften ihn kennen, dennoch ist er für die Branche von großer Bedeutung. Der ehemalige Wasserbahnenspezialist O.D. Hopkins konnte hier seine erste Anlage präsentieren und mit dem Texas Tornado steht hier im Park auch noch eine Achterbahn aus gleichem Hause, die viele Jahre sogar zu den besten Achterbahnen der Vereinigten Staaten gehörte. Dementsprechend ist der Park eigentlich ein Must-Do, doch leider befindet sich die Stadt Amarillo abseits der üblichen Routen.

Voller Vorfreude auf die abendliche Öffnung des Freizeitparks verließ ich zum späten Nachmittag den Palo Duro Canyon State Park, nur um dann vor geschlossenen Toren zu stehen. Zum Glück jedoch war ich nicht der einzige vor Ort und nach und nach stoßen immer mehr Personen dazu. Tatsächlich habe ich mich nur ein wenig in den Öffnungszeiten vertan, weswegen ich hier nun eine halbe Stunde warten musste.

Noch bevor die Kassen besetzt werden, fertigt das Personal bereits die Meute am Gate ab, die sich ihre Tickets im Vorfeld besorgt haben. Auch kann man bei Ihnen bereits Tickets kaufen. Ich jedoch wartete ein wenig (da ich auch nicht dicht an dicht in dem (noch) abgesperrten Bereich warten wollte) und kaufte mein Ticket dann bei einer charmanten, wenngleich auch etwas zahnlosen alten Dame.

Der Park selbst besteht im Grunde nur aus einem Midway, an dem rechts und links die Fahrgeschäfte angeordnet sind. An beiden Enden des Weges breitet sich der Park dann ein wenig aus und bildet mit der Ecke rund um den Kettenflieger Fiesta Swing schon beinahe eine Enklave. Der Park ist also ein klassischer Luna Park.

Dementsprechend fällt der Eintritt zum Freizeitpark recht gering aus. Die Fahrgeschäfte kann man nun mit Tickets begleichen oder aber sich ein Wristband zulegen. Hier im Park gibt es jedoch zwei unterschiedliche Varianten, nämlich den WOW Pass und den Coca-Cola Ultimate WOW Pass, welcher Minigolf, den Freifallturm Drop of Fear, die Achterbahn Texas Tornado und eine Fahrt auf dem Darkride Fantastic Journey beinhaltet.

Wie ich später merken würde, ist dieses Wristbandsystem absoluter Käse. Zwar habe ich jetzt in der Recherche zum Bericht gemerkt, dass ich umsonst Minigolf hätte spielen können, andererseits lohnt sich der Aufpreis kaum, wenn man bereits von außen sehen kann, dass eine der Hauptattraktionen an diesem Tag nicht in Betrieb genommen werden würde.

Gute Laune musste also her.

Rainbow

Praktischerweise gibt es da ein Fahrgeschäft, dass diese beinahe auf Knopfdruck bei mir erzeugen kann, nämlich ein HUSS Rainbow. Wie gern denke ich an die Zeit zurück, wo ich als Kind die Wolke im Heide Park gleich zwanzig Mal hintereinander gefahren bin. Doch dann kam der Unfall im Liseberg und zack sind fast alle Anlagen in Europa von der Bildfläche verschwunden. Die Rainbows von Klinkerfuß und dem Serengeti Park blieben uns zwar noch einige Zeit erhalten, doch seit nun vier Jahren gibt es dieses Fahrgeschäft nicht mehr in Deutschland. Zum Glück steht die Version aus dem Serengeti Park mittlerweile im Polnischen Legendia, nachdem dieses nach dem Konkurs des dänischen Freizeitparks Sommerland Syd übernommen wurde.

Hier im Wonderland Amusement Park dreht die Anlage seit dem Jahr 1999 ihre Runden und leider ist bei ihr ganz schön der Lack ab. Die Fahrt selbst ist natürlich grandios, auch wenn die Sitzteiler stören. Das wilde Hin- und Herrutschen, nur gesichert durch einen minimalistischen Bügel bleibt daher aus. Schlimmer noch: Man muss sich auch noch mit Gurten festzerren. An die einstige Leichtigkeit der Fahrt lässt leider nur die freizügige Gondeldeko made in Germany erinnern.

Scrambler

Deutlich besser sieht es derweil bei den amerikanischen Klassikern aus, die echt gut in Schuss waren. Allen voran natürlich der Eli Bridge Scrambler namens Scrambler. Verglichen mit der englischen Variante dieses RCT-Klassikers ist die Fahrt im amerikanischen Original noch eine deutlich größere Schippe uriger. Denn wer braucht schon moderne hydraulische Bügel, wenn das Fahrgeschäft selber stumpf mechanisch ist und alle Bewegungen nur von einem Motor aus gesteuert werden – man kann ja auch einfach nur eine Tür haben, die man mit einem Stift sichert. Klar, die Abfertigung dauert dadurch bedeutsam länger, aber es ist halt noch das Original, so wie es auch schon Oma und Opa gefahren sind und allein das verlangt Tribut. Der Scrambler ist also ein richtig tolles Fahrgeschäft!

Cyclone

Durchaus gerührt zieht es uns nun weiter. Dabei lassen wir die Kinderkarusselle, das Riesenrad Wonder Wheel und den schlichtweg Train genannten C.P. Huntington einfach links liegen und fokussieren uns nun voll auf die Achterbahn Cyclone: eine Wilde Maus.

Doch keine Panik, Cyclone ist keine Maus der 90er Jahre. Die Firma Mack war zum Bauzeitpunkt noch ganz neu im Achterbahnbau und die Maurer AG wusste noch nichts von ihrer BHS Übernahme. Stattdessen kommt diese Stahlmaus von der Firma Miler Manufacturing. Gebaut wurde sie im Jahr 1960. Seit dem Jahr 1968 dreht sie ihre Runden im Wonderland Amusement Park.

Sobald man im Wagen Platz genommen hat geht die Fahrt auch schon los, denn ganz ähnlich den klassischen Holzmäusen wird man hier nicht noch zusätzlich gesichert. Mit ausgestreckten Beinen geht es dann recht zügig den Lift empor. Oben angekommen brettert man sogleich in die erste Kurve, woraufhin sich erst einmal ein paar längere Geraden und weite Kurven zum Eingewöhnen anfügen. Doch ehe man sich versieht geht es auch schon Schlag auf Schlag durch die viel zu engen Haarnadelkurven. Gleich vier Mal wird man dabei in die Seitenwand des Wagens gedrückt. Doch alles halb so schlimm, denn wirklich verschärft wird es erst kurz darauf.

Mit Schwung geht es nun nämlich in eine enge Kurve, die mittendrin auch noch leicht abfällt, woraufhin man in einer Art Double-Down den großen Drop der Anlage hinunter brettert. Mit viel Elan geht es dann in die zweite Ebene der Achterbahn, wo man nach einer sehr lustigen Kurve ein wenig schräg unterwegs ist. Hieran schließt sich dann die aus vielen wilden Mäusen bekannte doppelte Berg- und Talfahrt an, die durch ihre Fahrt über die Wildwasserbahn auch visuell einiges hermacht. Im vorderen Bereich der Anlage überqueren wir nun in einer weiteren zur Seite geneigten Gerade die Station der Anlage, woraufhin uns zwei weitere Schussfahrten über Berg und Tal erwarten. Dabei kommen wir der eben absolvierten Fahrstrecke bedrohlich nahe, was gerade in Verbindung mit der einsetzenden Airtime ein echt genialer Moment ist. Unser Ausflug in die dritte Ebene der Maus ist jedoch nur von kurzer Dauer, denn nach einer kurzen Linkskurve verabschieden wir uns sogleich in eine Helix, die auch das Ende der Fahrt einläutet. Über eine längere Gerade werden wir nun nach und nach verzögert und erreichen dann auch irgendwann die Ausstiegsposition der Anlage.

Die Wilde Maus Cyclone ist ein astreiner Vertreter einer leider viel zu selten gewordenen Achterbahnart. Die amerikanische Stahlmaus kommt ihren hölzernen Geschwistern erstaunlich nahe und weiß durch ihre vielen Gefälle und seltsamen Kurvenmanöver schlichtweg zu begeistern. Seltsam nur, dass Helices bei Wilden Mäusen erst wieder bei Gerstlauer verbaut wurden…

Big Splash Log Flume

Direkt neben der Stahlmaus befindet sich die Big Splash Log Flume, die ihres Zeichens eine wahre Budgetvariante zu den damals sehr populären Wildwasserbahnen aus dem Hause Arrow ist. Ein Drop, ein paar Kurven und ein doch sehr geringer Footprint war damals der Grundstein für die wohl spritzigste Karriere in der Unterhaltungsindustrie. O.D. Hopkins, die zuvor nur Sessellifte hergestellt und vertrieben hatten durchnässten folglich die Welt.

Die Fahrt auf der Big Splash Log Flume fällt jedoch relativ trocken aus. Nichts desto trotz ist sie definitiv ein Highlight, welches man nicht verpassen sollte.

Fantastic Journey

Ebenfalls keineswegs verpassen darf man die Themenfahrt Fantastic Journey. Der Eigenbau durch den Parkgründer Paul Roads zeichnet sich durch eine Vielzahl großartiger Gestaltungselemente und Ideen aus, die teilweise von befreundeten Parkbetreibern aus ihren Geisterbahnen übernommen wurden. Man merkt der Anlage das Herzblut des Parkbesitzers wahrlich an. Seien es nun die zahlreichen Schwarzlichtszenen, der Strobo-Alufolienraum mit Alien oder der kollidierende Bus zum Ende der Fahrt, die Bahn weiß wirklich zu überzeugen.  Blöd nur, dass man sie nur einmal fahren darf und das auch nur mit dem teureren Wristband (wohl eine Vorsichtsmaßnahme gegen Vandalismus zu den Zeiten, als Paul Roads das Fahrgeschäft eröffnete).

Mouse Trap

Die große Pinfari Achterbahn Mouse Trap steht ebenfalls bereits seit einiger Zeit im Wonderland Amusement Park und macht insgesamt einen sehr guten Eindruck. Die Fahrt auf dem großen Zyclone mit einer Frontlänge von 64m besticht durch die Vielzahl an Abfahrten und Helices, wobei der sehr hoch gelegene und recht langsame Mittelpart der Fahrt, wie auch das sehr hochgeständerte Ende dieser, ein wenig untypisch daherkommen. Insgesamt jedoch macht die Fahrt in den dreigliedrigen Zügen sehr viel Spaß.

Tilt-a-Whirl

Direkt nebenan kann man einen wahren amerikanischen Klassiker fahren, ein Tilt-a-Whirl. Die US-Variante der Walzerbahn zeichnet sich durch ihre drehfreudigen Sitzmuscheln und ausgeprägten Täler aus, die die Wagen ordentlich in Schwung bringen und damit den Fahrgästen ein großes Lächeln auf die Wangen prägen.

Rattlesnake River Raft Ride

Gegenüber der Achterbahn Mouse Trap befindet sich der Zugang zum Rattlesnake River Raft Ride, eine Raftinganlage von O.D. Hopkins. Wie auch bei der Wildwasserbahn handelt es sich hierbei um den Prototyp des Herstellers. Zu meiner eigenen Überraschung ging die Fahrt sobald ich im Rundboot Platz genommen habe auch schon los, Gurte und andere Sicherheitsvorkehrungen gibt es hier nicht. Dabei bietet die Fahrt durch den Kanal einige Stromschnellen und nass machende Elemente. Die Fahrt durch den Wasserfall muss man jedoch nicht befürchten, hier im Wonderland Park gibt es nur einen Rasensprinkler. Insgesamt also eine überaus urige und interessante Anlage.

Pipeline Plunge und Thunder Jet Racers

Ebenso interessant ist die amerikanische Version der hierzulande sehr beliebten Schlauchbootrutsche. Der Water Coaster (lustigerweise ein Trademark von WhiteWater) Pipeline Plunge bietet eine sehr erfrischende (da sehr nass machende) Fahrt durch zahlreiche Kurven und Umschwünge. Darüber hinaus brettert man auch noch über einige Jumps hinunter. Unbedingt ausprobieren! Wenn man darüber hinaus ein Fan von Wasserfahrten von O.D. Hopkins ist, führt auch an dieser Anlage kein Weg vorbei.

Eine Anlage, die ich gerne ausprobiert hätte ist die beinahe schon unscheinbare Schlauchbootrennanlage Thunder Jet Racers (ebenfalls von O.D. Hopkins), bei der man auf zwei Spuren nebeneinander ein Rennen über eine bodennahe Gerade führt. Der Clou bei der Sache ist, dass die Schlauchboote über einen starken Wasserstrom beschleunigt werden. Blöd nur, dass nur jüngere Parkgäste ein Rennen führen dürfen.

Fiesta Swing und Drop of Fear

Hinter den Thunder Jet Racers befindet sich ein kleiner Parkbereich in dem sich der Chance Kettenflieger Fiesta Swing, eine kleine Baloonfahrt und einer der Zugänge zum Freifallturm Drop of Fear befinden. Das ehemalige Reiseexemplar von Moser Rides bietet interessanterweise vier Fahrspuren und eine Gesamthöhe von 61m. Leider war keine der Fahrspuren in Betrieb, auch sah es nicht danach aus, dass dieses sich in naher Zukunft ändern würde. Das ist insoweit doof, da der Drop of Fear eines der wenigen Fahrgeschäfte ist, welches das normale Wristband nicht abdeckt. Immerhin besteht jedoch noch Hoffnung, denn die hochmoderne Lichtanlage am Turm ist erst neueren Datums. Lustigerweise kann man über den Turm etwaige Grüße schalten lassen, die dann drei Tage lang angezeigt werden.

Pirat, Himalaya und der Texas Intimidator

Freunde guter Fahrgeschäfte werden in der hinteren Parkecke überaus gut bedient. Sei es nun auf dem HUSS Pirat, dem Reverchon Himalaya samt Rekommandeur oder dem Moser Flipping Action Arm Texas Intimidator: Hier kommt jeder auf seine Kosten. Gerade der Texas Intimidator har es echt in sich und bietet eine wunderschöne, wenngleich auch etwas zu lange, Überschlagsfahrt auf minimalistischer Grundfläche.

Hornet

Auf einer ebenfalls recht geringen Grundfläche dreht die Achterbahn Hornet ihre Runden. Diese Vekoma-Achterbahn vom Typ MK-700 kann auf eine recht stolze Vergangenheit zurückschauen, denn sie war die erste ihrer Art. Im Jahr 1988 erblickte sie auf Boblo Island bei Detroit das Licht der Welt; wobei dieses durch eine Halle ganz schön verdeckt wurde. Nach der Schließung des Freizeitparks ging es dann in den Freizeitpark Six Flags Astro World bei Houston, wo die Anlage als Mayan Mindbender ihre Runden für insgesamt 10 Jahre drehte. Nachdem auch dieser Freizeitpark geschlossen werden musste, fand die Anlage ihr neues Zuhause im Wonderland Amusement Park, wo sie jedoch nicht wieder in eine Halle verbannt wurde.

Das steht ihr auch eigentlich ganz gut, denn das Layout gleicht dem eines Zierer Flitzers und diese waren und sind bekanntlich eher draußen vorzufinden. Die Unterschiede im Layout sind tatsächlich eher geringfügig; die Vekoma Variante hat jedoch einen ausgeprägteren Drang zu Berg- und Talfahrten, was sich gerade im Mittelteil der Fahrt zeigt, wo der Flitzer einfach nur durch die Kurven flitzt. So zieht es uns nach der Liftfahrt erst einmal in eine sich stets verjüngende Bayernkurve, die irgendwann in die große Schussfahrt der Anlage übergeht. Mit ordentlich Schwung sausen wir dann an der Station vorbei, ehe wir mit teilweise sehr starker Querneigung uns unseren Weg durch den hinteren Teil der Anlage bahnen. Kurz darauf vollziehen wir den ersten Kurvenwechsel und rasen ein weiteres Mal dem Boden entgegen. Hieran wechseln wir wieder schnell die Richtung, woraufhin auch schon die Bremsstrecke immer näherkommt.

Die Achterbahn Hornet ist eine tolle Familienachterbahn, die jedoch im Vergleich zu den deutlich älteren Flitzern ein wenig schwächer daherkommt, denn leider ist die Vekoma Anlage durch ihren langen Zug und den berg- und talführenden Kurven ein wenig träge unterwegs. Freunde leichter lateraler Hangtime kommen jedoch definitiv auf ihre Kosten und die eigentliche Zielgruppe hat auch definitiv ihren Spaß an der Anlage.

Spin-o-Saurus

Wahrscheinlich ist das auch bei der kleinen SBF Visa Achterbahn der Fall, die derzeit hinter der Anlage aufgebaut wurde. Der Compact Spinning Coaster Spin-o-Saurus wurde aus einem Park in Florida übernommen. Leider konnte ich diese Anlage – wie auch das HUSS Airboat, welches in Teilen direkt daneben herumlag – nicht für euch testen.

Shoot the Chute

Als Fan der Wasserfahren von O.D. Hopkins – wer hätte es geahnt – musste eine Fahrt auf dem Shoot the Chute einfach sein. Die nassmachenden Bötchen gehören einfach zu meinen Lieblingsfahrgeschäften. Also hinein in das nasse Vergnügen um die in Japan erlernte Push-Methode ein weiteres Mal anzuwenden.

Da ich der einzige Fahrgast war konnte es nach freier Platzwahl auch sofort losgehen. Mit einer Gesamthöhe von nur 12m gehört die Bahn zu den doch eher kleineren Vertretern ihrer Art. Das heißt jedoch nicht, dass diese nicht auch genauso nass ist. Auch ist die erzeugte Welle genauso umwerfend. Schlichtweg, eine tolle Bahn!

Da die Anlage im Zwei-Boot-Betrieb lief, musste natürlich erst einmal das zweite Boot losgeschickt werden, damit ich aussteigen durfte. Als ich mich vom Operator verabschiedet habe, machte ich mich ganz gemütlich auf dem Weg in Richtung Brücke um dort dann ein Bild vom Bötchen zu schießen und mich schnell aus dem Staub zu machen. So weit so gut, doch das Wonderland ist einfach nur fies und stellt einem eine Zickzack-Absperrung in den Weg. Kurzum: Ich wurde geduscht.

Ich frage mich, warum noch kein anderer Freizeitpark auf die Idee kam. So wie die Brücke gebaut wurde, kommt ja fast jeder der ehemaligen Fahrgäste zu seinem Glück. Platschnass, ohne ein Foto der Welle und absolut glücklich zog es mich dann bis zum Parkschluss durch den Park, ehe ich mich im Auto rasch umzog – anders wären die gut 3 Stunden bis Wichita Falls auch kaum möglich gewesen (eine Übernachtung in Amarillo ist also ratsam). Hach, Hopkins.

Texas Tornado

Das größte Highlight im Park ist jedoch die Doppellooping Achterbahn Texas Tornado, die mit ihren etwas anders konstruierten Inversionen absolut begeistern kann. Wie so oft in diesem Freizeitpark kommt auch diese Achterbahn von O.D. Hopkins. Damit ist sie eine von insgesamt sieben jemals gebauten Achterbahnen des Herstellers. Natürlich steht im Wonderland Amusement Park der Prototyp. Der Zug kommt jedoch von PTC, welche normalerweise nur noch Züge für Holzachterbahnen bauen – was sollte also auch schiefgehen?

In der Testphase, bei der man noch die Original Hopkins-Züge verwendete, ist tatsächlich einiges schiefgegangen. Erst schaffte der Zug das Double-Up Element nach dem ersten Looping nicht, woraufhin die Ausfahrt dessen einige Meter in die Höhe versetzt wurde und dann war auch noch der zweite Looping ein Problem, woraufhin dieser massiv verkleinert wurde. Das eigentliche Scheinbild der zwei aufeinander folgenden Loopings wollte man jedoch beibehalten, weswegen beide Loopings nun so aussehen, wie sie heutzutage aussehen: nämlich ganz schön abgefahren.

Bevor wir jetzt zur Fahrt übergehen folgt noch ein kurzer Hinweis für alle, die irgendwann mal eine Fahrt wagen möchten: Dicke Menschen werden hier nicht reinpassen. Ich selbst hatte das Vergnügen meinen Gurt durch eine Gurterweiterung zu verlängern und das obwohl ich sonst nie mit den üblichen Gurten in Achterbahnen Probleme hatte. Auch gewinnt man mit der Gurtverlängerung nur wenige Centimeter hinzu. Bei der zweiten Fahrt habe ich es dann doch geschafft, die Schnalle ohne die Verlängerung zu schließen – den ersten Versuch habe ich aber irgendwann aufgegeben und das obwohl ich schon den Sitz getauscht hatte.

Hinzu kommt ein weiteres ziemlich großes Problem, denn die erste Fahrt muss auf jeder Achterbahn im Wonderland Amusement Park vollbesetzt geschehen. Da nicht jeder im Park das teurere Wristband hat, kann man hier manchmal sehr lange auf seine Fahrt warten. Sämtliche Animierungsversuche laufen oftmals ins Leere hinaus, weswegen sich der Besuch auch wirklich nur an einem Tag rechnet, an dem im Wonderland Amusement Park auch etwas mehr los ist.

Sollte jedoch eine Fahrt zustande kommen, dann beginnt diese sogleich mit einer Linkskurve aus der Station heraus. Der Kettenlift bringt einem dann auf eine Höhe von 24m, woraufhin wir uns auch schon alsbald zu Boden stürzen. Mit voller Geschwindigkeit geht es dann über eine lange Gerade, in der ein kleiner Knick verbaut wurde. Kurz danach sehen wir die Welt zum ersten Mal kopfüber und setzen uns im gleichen Moment sehr hohen G-Kräften aus. Mit voller Wucht zieht es uns also in den Looping, über den Scheitelpunkt und in die erhöhte Ausfahrt dessen – ein herrlicher Spaß. In einem Double-Up Element gewinnt man nun etwas an Höhe, wobei leider keine Airtime geboten wird. Eher muss man Angst haben die nächste Kuppe noch zu schaffen. Doch dann stürzt der Zug ein weiteres Mal zu Boden. In einer Steilkurve unterqueren wir die Wasserbahn Shoot the Chutes und erleben wieder einmal sehr hohe Druckkräfte. Nach einem Hügel folgt dann auch schon der zweite Looping und damit eine weitere Bekanntschaft mit der G-Keule. Kurz darauf tauchen wir in einen Tunnel ab. Hier fahren wir mit Vollspeed über einen weiteren Kurvenknick, ehe wir uns wieder ans Tageslicht begeben und die Rafting-Anlage Rattlesnake River Raft Ride in einer längeren Geraden überqueren. Kurz darauf endet die Fahrt auch schon wieder in der Station.

Der Texas Tornado ist eine Bombenachterbahn, die man definitiv erlebt haben sollte. Die Bahn fährt sich toll, hat Druck ohne Ende und sieht darüber hinaus in ihrer weiß-rot-blauen Farbgebung einfach nur schick aus. Kein Wunder also, dass die Achterbahn im Jahr 1985 zu den besten ihrer Art gezählt hat und auch heute noch einige Fans hat. Der Doppellooping war damals in aller Munde und Hopkins hat eine astreine Anlage geplant, die auch heute noch hervorsticht.

Bilder Wonderland Amusement Park

Fazit Wonderland Amusement Park

Der Wonderland Amusement Park ist ein guter regionaler Freizeitpark in Familienbesitz mit dem Charme eines alten Luna Parks. Auch wenn über die Jahre nicht vieles hinzugekommen ist, so bietet der Park eine Vielzahl richtig guter Fahrgeschäfte. Die enge Freundschaft mit dem Wasserbahnspezialisten O.D. Hopkins führte zu einer sehr großen Ansammlung von Wasserfahrten, die allesamt überzeugen können. Auch ist der eine oder anderen Prototyp vertreten, was den Park noch besonderer macht. Für mich war der Park schon seit langer Zeit auf meiner Liste und ich bin froh ihn besucht haben zu können.


Was ist deine Meinung über den Wonderland Amusement Park?  Schreib sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Beitrag oder besuche unsere Social Media Kanäle:

          


Klicke hier für den nächsten Bericht der Texas Round-Up Tour

Der Grüffelo und Tiger Rock

Die Veränderungen der letzten fünf Jahre

Der tollste britische Freizeitpark ist seit geraumer Zeit dem Renovierungswahn oder besser gesagt Umgestaltungswahn verfallen; anders lassen sich nämlich die Neuheiten der letzten fünf Jahre kaum erklären – denn bis auf das Adventure Tree Carousel letztes Jahr zog keine neue Anlage in den Park Chessington World of Adventures ein. So präsentiert sich der Blaue Enzian Runaway Train als Scorpion Express, die Themenfahrt BubbleWorks als Gruffalo’s River Ride Adventure und die Wildwasserbahn Dragon Falls als Tiger Rock. Leider sind im gleichen Zuge auch Abgänge zu verzeichnen, so haben die Monorail, welche vor allem den Parkteil um die Hocus Pocus Hall und den Zoo prägte, und das Riesenrad Peeking Heights den Park verlassen.

Scorpion Express

Den Anfang dieser Entwicklung machte die Achterbahn Runaway Train, die ihr komplettes künstliches Felsmassiv verlor, welches die Anlage zuvor recht eindrucksvoll schmückte. Zwar steht Scorpion Express nun relativ nackt in der Gegend herum, dafür kann man sie aber auch kaum noch übersehen. Eine riesige mechanische Skulptur in Form eines Skorpions ziert die hintere Helix und sorgt mit allerhand Effekten für eine überaus spaßige und vor allem spritzige Fahrt. Für die Unterhaltung der wartenden Parkgäste gibt es zudem einige Terrarien in der Warteschlage, in denen es passenderweise Skorpione zu bestaunen gilt. Im Gesamten gesehen wurde die Anlage durchaus aufgewertet, es macht auf jedem Fall sehr viel Spaß mit dem Scorpion Express die eine oder andere Runde zu drehen.

Gruffalo’s River Ride Adventure

Ebenfalls für sehr viel Spaß sorgte jedes Mal die Quietscheentchen-Themenfahrt BubbleWorks im transsilvanischen Themenbereich gleich neben der grandios schaukelfreudigen Achterbahn Vampire – schauen wir mal, was aus ihr geworden ist.

Ursprünglich als Prof. Burp’s BubbleWorks eröffnet schipperte man die ersten 15 Jahre in Rundbooten durch eine Limonadenfabrik, ehe die Entchen von Imperial Leather mit ihrem Sponsorendeal die Anlage quasi in einer Nacht und Nebelaktion übernommen haben. 2014 endete dann das Sponsorship des Seifenherstellers mit Merlin, woraufhin alle Referenzen zum Hersteller aus den Parks entfernt wurden. Zwar hätte sich das Thema der Fahrt bis auf weiteres halten können, die verbauten Gestaltungselemente taten dieses jedoch nicht. Es musste also eine neue IP her, weswegen man sich für einen Kinderbuchklassiker entschied, der auch gestalterisch ohne große Müh in diesen Themenbereich passte. Im Jahr 2016 folgte dann die letzte Fahrt in der alten Gestaltung, ehe dann am 18.03.2017 das Gruffalo River Ride Adventure eröffnete.

Die Fahrt selbst bietet eine sehr gesunde Mischung aus statischen Gestaltungselementen und Videoprojektionen. Die Atmosphäre im Inneren ist nun sehr dicht; es kommt einem nun so vor, als würde man in dem Bötchen einen Bach durch einen Wald folgen. Die einzelnen Räume erzählen jeweils einen Teil des ersten Kinderbuchs; wonach die Maus den Fuchs, die Eule und die Schlange davon abhält ihn zu fressen, indem er ihnen mit dem Grüffelo – einer bis dahin fiktive Kreatur – droht. In den nachfolgenden Räumen trifft dann die Maus auf besagten Grüffelo, der sie auch gerne fressen würde, doch es dank einer Aussage der Maus – nach der alle anderen Tiere Angst vor ihr hätten – unterlässt. Gemeinsam unterwegs erklimmen der Grüffelo und die Maus den Lift der Anlage und bewältigen anschließend die Schussfahrt in den ehemaligen Baderaum. Dort treffen sie dann auf die anderen Tiere, die anschließend Reißaus nehmen. Diese Szene ist trotz der relativ offenen Gestaltung gelungen und kann durch einige der verbliebenen Fontänen ihren alten Charme zumindest zu Teilen beibehalten. Auf dem Rückweg zur Station vertreibt die Maus noch den Grüffelo, so dass sie endlich in Ruhe ihre Nüsse knacken kann.

Da ich das Franchise nicht kenne, verzichte ich an dieser Stelle auf einen Vergleich. Die Fahrt selbst hat definitiv eine Aufwertung erfahren und kann nun wieder begeistern. Die Mischung aus statischen Gestaltungselementen und den Videoprojektionen funktioniert einfach super und wirkt nirgends deplatziert, so kann man sie trotz der Gondelrotation eigentlich immer erfassen. Generell ist die Anlage nun stets recht gut besucht.

Tiger Rock

Deutlich weniger gut besucht ist dagegen die Wildwasserbahn Tiger Rock, was jedoch nicht für das neue und deutlich größere Tigergehege gilt, welches nun die ehemaligen Freiflächen der Wildwasserbahn für sich nutzt. Hier ist dann auch der Großteil der Arbeit eingeflossen, denn von einer Sanierung der Wildwasserbahn hat man leider abgesehen. So dümpelt man also durch einen Kanal, der ruhig hätte neu beschichtet werden können, und hat dabei eine astreine Aussicht auf die Tiere des (zumindest zu Teilen der Fahrt) umrundenden Geheges. Das hat schon etwas, zumal sich die Tiere tatsächlich auch eher in diesen Bereichen niederlassen und man somit wirklich die beste Sicht aus der Wildwasserbahn Tiger Rock hat; doch es hätte gerne auch mehr sein können. Die Ridehardware steht hier im Kontrast zu der neuen Gestaltung der Anlage und das ist aus meiner Sicht eine leider verpasste Chance. Da Tiger Rock die letzte noch bestehende Wildwasserbahn der Gruppe in England ist, ist ein Wegfall der Anlage in den nächsten Jahren leider absehbar.

Bilder Chessington World of Adventures

Fazit des Besuchs

Chessington World of Adventures bleibt auch weiterhin die erste Anlaufstelle für mich, was die drei Themenparks in der Nähe von London angeht. Die drei größeren Neuerungen der letzten fünf Jahre haben allesamt ihre Daseinsberechtigung und können völlig oder zu einem größeren Teil überzeugen. Da man jetzt schon eine Überarbeitung des Walkthroughs Hocus Pocus Hall geteasert hat, darf man auch weiterhin gespannt in die Zukunft schauen. So oder so, man sollte den Park immer in seiner UK-Planung miteinbeziehen, vor allem wenn man noch nie drüben war und einen Freizeitpark in der Nähe von London besuchen möchte.

 

Was ist deine Meinung über Scorpion Express, Gruffalo’s River Ride Adventure und Tiger Rock im Freizeitpark Chessington World of Adventures? Schreib es einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besuche unsere Social Media Kanäle:

 

          


Spooky Thorpe Park Hell Dream

Die Veränderungen der letzten fünf Jahre

Was hat Merlin nur aus der Island like no other in den vergangenen fünf Jahren gemacht? Die letzten zwei Reihen der Achterbahn The Swarm fahren wieder vorwärts, der Discocoaster X wurde zu The Walking Dead – The Ride umgestaltet, Teile von Amity Cove sind den Vögeln aus Angry Birds zum Opfer gefallen, die Wildwasserbahn Logger‘s Leap rottet vor sich hin, genauso wie die Himmelsklatsche Slammer, die nun ganz offiziell auf ihren Abriss wartet und Saw: Alive wird zumindest ab und an betrieben (gleiches gilt für das noch relativ neue Maze I’m a Celebrity…Get Me Out of Here!). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Schließtagen innerhalb der Saison und auch der prägende Soundtrack der Insel wurde ausgetauscht.

Man wird für vieles seine Gründe haben, aber einiges verstehe ich bei bestem Willen nicht. Offiziell hat man nun einen deutlich familienorientierteren Kurs eingelegt, also weg von den Thrill-Ride-Fetischisten und dem damit verbundenen Schmuddelimage (# Hard Gaan) – seltsam nur, dass man seitdem Karten an Studenten verramscht und somit die bevorzugte ehemalige Klientel in weitaus größeren Scharen anzieht. Kann man machen, aber ich bin mittlerweile zu alt für diesen Scheiß. Genauso, wie ich es nicht gut heißen kann, wenn Angestellte am Eingang einer Attraktion einen zum Kauf von Fast Pässen ermutigen, obgleich die zugehörige Warteschlange fast nicht existent ist.

Derren Brown’s Ghost Train

Aber es gibt auch Lichtblicke. Derren Brown’s Ghost Train ist so einer. Die Neuerfindung der klassischen Geisterbahn ist, was Storytelling angeht, eine ganz große Granate. Blöd nur, dass das die Besucher des Thorpe Park auch allesamt wissen, so dass hier oftmals sehr lange Wartezeiten vorhanden sind. Jedoch sollte das einen nicht abhalten sich hier anzustellen, immerhin ist die Mischung aus Fahrgeschäft, Maze und VR-Erlebnis einzigartig und in etwa so gruselig, wie ein japanischer Horrorfilm in einem 360° Kino.

Die Neuerfindung der Geisterbahn

Nachdem man sich in der Warteschlange die Beine in den Bauch gestanden hat, wird man von Derren Brown persönlich in einer kurzen Pre-Show begrüßt. Es geht thematisch um die Neuerfindung der Geisterbahn und warum wir es lieben uns zu gruseln. Das klingt alles vielversprechend und so verlassen wir erwartungsfreudig den Schauraum und erklimmen eine kurze Treppe. Hier werden wir noch kurz zurückgehalten, doch lange dauert es nicht mehr, bis wir in die Halle mit dem Geisterzug treten. Von der Decke hängend zeigt sich ein alter viktorianischer Wagen, dessen Inneres jedoch dem einer Londoner U-Bahn gleicht. Nun gilt es die VR-Brille aufzusetzen und wenn beide Züge abgefertigt sind, kann die Fahrt in der Geisterbahn auch schon losgehen.

Die Fahrt

Eigentlich sind es ja sogar drei Züge, doch nur zwei sind zu diesem Zeitpunkt mit Fahrgästen versehen. Und so verlassen wir die Station und fahren ein wenig mit der Tube. Ein Mann mit einem Hund steigt ein und erzählt uns eine Geschichte, die die Wissenschaftler der BGR in Hannover evtl. nicht ganz so gut heißen können. Fracking ist böse und irgendwas ging verdammt schief. Es dauert nicht lang und eine verseuchte Person sucht sich Zugang zu unserem Abteil. Es wird gruselig und wir können dank der VR-Brille nicht anders, als immer direkt in Richtung des Geschehens zu schauen. Zwischenzeitlich wird es auch mal dunkel und ein Mitarbeiter muss einmal durch die Reihen um die Knie der Fahrgäste zu streicheln. Es kommt zu einem Unfall und wir müssen den Zug schleunigst verlassen.

Mittels merlinarischen Drills werden wir durch ein kurzes und sehr nett gestaltetes Maze geschickt. Gruselig ist das weniger, aber irgendwie müssen wir ja zum zweiten Gleis dieses Sackbahnhofs kommen, in der bereits eine weitere U-Bahn auf uns wartet. Dieses Mal sind wir jedoch nicht die einzigen Fahrgäste und jeder der anderen hat eine VR-Brille auf. Der Zug setzt sich in Bewegung, doch diesmal zeigt sich der wahre Hintergrund den Besuchern; es ist nicht das Fracking per se, was die Leute verseucht hat, nein es waren Dämonen. Einzeln entledigen sich diese nun Fahrgast um Fahrgast, ehe wir uns in einer grandios inszenierten Transfergleisszene unserem Schicksal zuwenden und in den Abgrund fallen. 3,2,1, wir sind wieder hier.

Fazit Derren Brown’s Ghost Train

Das war also die Neuerfindung der klassischen Geisterbahn und man, war das gut. Die VR-Inszenierung im Thorpe Park wirkt, immerhin ist die Grafik hier ja auch hochauflösend und bedarf keiner Echtzeitrenderung. Man fühlt sich halt wie im Film und nicht wie in einem Computerspiel der frühen 90er Jahre. Wie bereits eingangs erwähnt ist die Fahrt auf Derren Brown’s Ghost Train nicht wirklich gruselig und eher im Suspense Horror anzusiedeln. Das macht sie jedoch gut, wodurch die Fahrt, wie halt jede richtig gute Geisterbahn, sehr unterhaltsam ist.

The Walking Dead – The Ride

Direkt neben Derren Brown’s Ghost Train befindet sich der Eingang zur Achterbahn The Walking Dead – The Ride, vormals bekannt unter den Namen X und X:\ No Way Out. Gestaltet rund um die Serie The Walking Dead zeigt sich die Bahn nun mit einem eindeutigen thematischen Bezug. Zombies sind halt besser zu vermitteln als ein Computervirus oder eine Diskothek. Grundsätzlich erwartet einen die selbe nackte Warteschlange im Inneren des Gebäudes, doch statt fanzigen Lichteffekten und toller Mukke findet man nur noch trostlose braune Wände vor. Die Fahrt selbst ist teilweise nett gestaltet und für Fans der Serie bestimmt ganz, ganz großartig. Ich zumindest konnte damit nichts anfangen. Über den ebenso langen Weg zurück findet man wieder einmal nur nackte braune Wände vor, weswegen man schlussendlich nur froh ist, wieder an der freien Luft zu sein.

Das war wohl nichts. Bekannte Lizenzen kann man ja gerne implementieren, aber dann muss man auch das Potential dieser ausschöpfen. Tatsächlich wünsche ich mir nichts anderes als die quirlige computervirenbefallende Rückwärtsachterbahn zurück. Die war wenigstens konsequent seltsam und dennoch absolut spaßig. Der Umbau zu X war durchaus cool und für das jüngere Publikum recht optimal, doch nun als Walking Dead – The Ride lohnt sich ja nicht einmal mehr eine Fahrt zwischendurch. Das ist schade und für mich ein Sinnbild für die Entwicklungen der letzten Jahre.

Bilder Thorpe Park

Fazit Thorpe Park

Thorpe Park, du warst mal cooler. Aber eigentlich gilt das für die gesamte Merlin-Gruppe. Irgendwas läuft bei euch gewaltig schief. Warum wollt ihr euch in letzter Zeit eigentlich so sehr vom Tussauds-Image trennen? Die Insel war mal stimmig, nun gibt es nur noch einen IMAscore Einheitsbrei, der so mancher Attraktion gar nicht gut tut. Darüber hinaus liefen an beiden Besuchstagen meinerseits sehr viele Attraktionen einfach mal gar nicht oder nur sehr problembehaftet. Gut, Ausfälle waren im Thorpe Park schon immer an der Tagesordnung, aber so etwas kann man zumindest versuchen im Rahmen zu halten. Eigentlich fehlt nun nur noch der Ausfall einer größeren Achterbahn für einen Zeitraum von 2 Jahren und dann wäre das typische Image der Merlin-Gruppe auch hier perfekt.

 

Was ist deine Meinung zu Derren Brown’s Ghost Train und The Walking Dead – The Ride im Thorpe Park?  Schreib sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besuche unsere Social Media Kanäle: