Von Windgöttern, Pharaonen und seitlichen Überschlägen

Vorwort

Der Freizeitpark Belantis bei Leipzig ist wahrhaftig nicht der beste Park Deutschlands wenn man den Kritiken diverser Foren Glauben schenken möchte; er gilt als dürftig bestückt sowohl was Attraktionsanzahl wie auch Bepflanzung angeht und kann es so gut wie niemanden wirklich recht machen. Tatsächlich ist das sächsische Terra Mitica durchaus für die eine oder andere Überraschung gut, weswegen mich der Park in seiner Gesamtheit überzeugen konnte.

Durch ein, ausgerechnet nach einer Baustelle, liegen gebliebenes Auto, bei der die zuvor zwei spurige A9 wieder auf drei Spuren wechselte um dann auf eine einzige reduziert zu werden, entstand ein vollkommen unnötiger Stau, wodurch der Besuch in Belantis erst gegen 15 Uhr möglich wurde. In den verbleibenden zweieinhalb Stunden reichte die Zeit, trotz bereits geringeren Andrangs an den Fahrgeschäften, nur knapp aus um den Park zu erkunden. Warum man trotz einer Öffnungszeit bis 18 Uhr seine Fahrgeschäfte schon eine halbe Stunde vorher schließt bleibt wie bei manch anderen Parks ein großes Rätsel.

Parkrundgang

Fluch des Pharao

Beginnend gegen den Uhrzeigersinn stößt man zuerst auf die wohl bekannteste Fahrattraktion des Freizeitparks, dem Hafema Splash Ride Fluch des Pharao. Obwohl die Anlage optisch einer Wildwasserbahn gleicht, so ist sie in vielerlei Hinsicht doch sehr besonders. Wie auch die Van Edgom Anlage Kongo River aus dem Zoo Safaripark Stukenbrock bietet die Anlage Gummiboote, welche durch ihr flexibles Material sich dem Untergrund anpassen und auch ein wenig wendiger unterwegs sind. Zwar bietet die Anlage keine außergewöhnliche Airtimemomente wie es der Kongo River vorweisen kann, dafür aber einen Strudel wie man ihn sonst fast ausschließlich bei den Raftinganlagen desselben Herstellers findet.

Nachdem man die Boote bestiegen hat und die vollkommen unnötigen Seitengitter heruntergelassen wurden kann die Fahrt beginnen. Vorbei an der wüstenartigen Landschaft führt der Fluss die Expedition durch einige Kurven in Richtung der größten Pyramide Europas, in dessen Inneren leider nur ein kleines Szenenbild und der Vertikallift auf einen wartet, in dem man interessanter Weise seitlich ein- und ausfährt. Auf dem maximalen Höhenlevel angekommen geht es sogleich die 26m hohe Schussfahrt rasant hinunter um dann untypischer Weise komplett durchnässt zu werden. Dabei ist der Nässegrad durchaus mit einem besseren Shoot the Chute zu vergleichen, wie beispielsweise Cataratas Salvajes aus dem spanischen Parque Warner oder Tidal Wave aus dem englischen Thorpe Park.

Durchaus überrascht folgte dann die Fahrt durch den Strudel, an dessen Ende glücklicher Weise keine Wellenfront, wie beim Hafema Rafting El Rio des Bobbejaanlands, auf einen wartet. Kurz darauf folgt dann auch schon die Fahrt in Richtung Station bei der der benachbarte Wasserfall auch ein wenig die Insassen des Bootes befeuchtet.

Götterflug

Durchnässt und ein wenig frierend ging es in den griechischen Themenbereich des Parks, in dem sich neben einigen Heege Produkten und der langwierigen Bootsfahrt Fahrt des Odysseus der Gerstlauer Sky Roller Götterflug befindet. Der Prototyp der interaktiven Gerätschaft für seitliche Überschläge wird leider oftmals falsch bedient, so dass eine langweilige Ausflugsfahrt in luftiger Höhe stattfindet. Als Maschinenbaustudent mit fungierten Kenntnissen der Physik und ständigen Drang auf Sachen zu drücken oder Hebel umzulegen ist es natürlich ein leichtes die richtige Technik herauszufinden um die Welt nur noch in Kreisen wahrzunehmen. Neugierige Personen mit der Sehnsucht nach einer aufregenden Fahrt werden jedoch auch schnell dahinter kommen das ein ständiges Wechselspiel der Flügel kaum zu einem ordentlichen Resultat führt. Dabei bedarf es nur ein wenig Fahrtwind und die Freigabe der Arretierung der Gondelbremse um noch vor der finalen Fahrposition in Dauerüberschlägen zu verweilen.

Gut 90 Sekunden und 96 Überschläge später war die erste Fahrt schon vorbei und die These das Wind einfach nur awesome ist schnell gestellt, denn im Gegensatz zu den Sky Fly Produkten greift dieser aktiv auf das Fahrvergnügen ein und erleichtert die Bildung von Überschlägen rapide und in einem solchen Maßen, dass einem dann doch ein wenig schlecht werden kann. Wie auch beim Air Meeting im französischen Nigloland macht die Anlage in der kurzen Zeit durchaus abhängig, leider aber auch schnell blaue Flecke, was gerade bei mehr als nur einer einzigen Fahrt durchaus die darauf folgenden Tage noch zu spüren ist.

Vom griechischen Themenbereich ist es nur ein kleiner Weg ins Mittelalter. Vorbei an einem der schönsten Kulissen der deutschen Parkszene geht es in Richtung einer Burg, wo sich eine Schlitten Achterbahn von Gerstlauer und ein kleines Madhouse von Vekoma den Platz teilen. Im Vergleich zu der Variation mit Wildwasserbahn, wie man sie im Erlebnispark Tripsdrill und endlich im Wild- und Freizeitpark Klotten vorfinden kann, wirkt dieses Gebilde weniger nackt und insgesamt runder.

Verlies des Grauens

Die Warteschlange des Verlies des Grauens startet dabei für ein Verlies recht ungewöhnlich auf dem Dach der Burg. Durch ein Treppenhaus steigt man dann doch in den Kerker hinunter, wo die Preshow schon auf einen wartet. Der dunkle Sheriff hat die Burg für sich beansprucht und das Land unterworfen, voll lauter Machtgier hat dieser Merlins Kristall gestohlen und es liegt an den Eindringlingen diesen zurück zu holen, bevor dieser herausfindet wie man diesen bedient.

In der Hauptkammer erwartet einen ein Drache, das Haustier des Sheriffs und es wird ein wenig unverständlicher, da tatsächlich zu viel erzählt wird. Die Musik während der Fahrt ist gut komponiert, wird aber andauernd durch die Story in ihrem Wirken gestört. Die Kammer ist zwar klein, dafür aber effektreich und gut gestaltet.

Im Gesamten ist das Verlies des Grauens eine gute Hexenschaukel, die durch weniger Story besser hätte sein können. Der Drache ist dabei absolut unnötig und bringt nur noch mehr Treiben in die Hauptkammer die sich bestenfalls auf den Kampf zwischen Merlin und den Sheriff konzentrieren sollte.

Drachenritt

Zumindest beim Drachenritt sollte man auf dem Drachen nicht verzichten. Die Gerstlauer Anlage ist mit Thors Hammer aus dem dänischen Djurs Sommerland die schönste ihrer Art, kann aber darüber hinaus noch eine wirklich gute Streckenführung aufweisen und nicht nur ein Wetten Dass…? Schild als Besonderheit der Fahrt, wie man es im Erlebnispark Tripsdrill auf der G’sengten Sau erleben kann.

Nach Erklimmen des Lifthügels folgt ein überraschend steiles erstes Gefälle, welches zugleich in einer Kurve mundet. Dieser Drop hat es in sich und wird in seiner Vollkommenheit nur von der Big One aus dem Pleasure Beach Blackpool und der Haßlocher Expedition GeForce europaweit geschlagen. Nach einer kurzen Auffahrt folgen einige kraftvolle Mauskurven, die mit den richtigen Fahrpartner in einer ordentlichen Folterpartie enden könnten. Nach einer Blockbremse folgt eine Abwärtshelix mit anschließender Aufwärtshelix, welche dann in eine grandiose Airtimeorgie überleitet. Eine weitere Abwärtshelix und eine kurze Tunnelfahrt runden das Vergnügen ab. Nach einer Linkskurve ins Licht endet die rasante Fahrt leider schon.

Ein wenig versteckt und nur über die Anstehschlange des Drachenritts zu erreichen streckt sich mit der Prärie der Indianer der schönste Themenbereich in Belantis entlang des Sees. Am Ende des Bereichs im Fort Feuerwasser befindet sich mit Belanitus Rache eine HUSS Frisbee der alten Bauart. Damit auch kleinere Kinder mit der Anlage fahren können bietet sie zwei Fahrprogramme mit jeweils getrennten Warteschlangen, welches durchaus eine gute Wahl ist denn das ausgewachsene Fahrprogramm hat es durchaus in sich.

Belanitus Rache

Die Frisbees mit Innenblick sind in ihrer Fahrt durchaus kraftvoll, sofern sie denn richtig bedient werden oder besser gesagt gar nicht bedient werden. Normaler Weise sind Fahrprogramme in Freizeitparks fast nie das Gelbe vom Ei, da jedoch der Schausteller Robrahn außerhalb des Bremer Freimarkts kaum noch das Potential der Anlage ausnutzt, sind diese Varianten, trotz mangelnden Ansagen deutlich besser. Zwar ist Belantis Version Belanitus Rache nicht so irrsinnig kraftvoll wie La Maquina des spanischen Parque de Atracciones de Madrid, kann jedoch durch ständige Richtungswechsel und die Länge ihrer Fahrt vollkommen überzeugen. Wer die großen HUSS Varianten dieses Fahrgeschäftes mag, der sollte unbedingt durch eine der kleinen Anlagen von seinem Irrglauben kuriert werden.

Leider bildet die Prärie der Indianer eine Sackgasse, dabei wäre eine direkte Verbindung zur Achterbahn Huracan durchaus lobenswert. Es ist eines der wenigen wirklichen Probleme des Freizeitparks Belantis, denn wo es sich beispielsweise lohnen würde den Weg einfach geradeaus zu legen, so schlängelt sich dieser gemächlich hin und her. In Folge dessen entstehen Trampelpfade oder es kommt zu Staus und beides könnte man durch eine bessere Infrastruktur verhindern.

Drachenflug

Auf dem Weg zur großen Achterbahn in Belantis muss man gezwungener Maßen drei Themenbereiche durchqueren. Dabei trifft man auf den HUSS Condor des Parks, dessen Gestaltung mit Gondeln im Drachendesign durchaus gelungen ist. Der Drachenflug sieht dabei, wie andere Anlagen seiner Art, nicht nur von außen imposant aus, sondern kann auch einen guten Fahrtverlauf bieten.

Piratentaufe und Santa Maria

Im spanisch anmutenden Bereich Küste der Entdecker befindet sich ein ABC Rides Türmchen mit Kippeffekt, wo allein schon die Warteschlange für ausreichend Schräglage sorgt. Die eigentliche Fahrt auf der Piratentaufe kann dabei durchaus überzeugen und für den einen oder anderen Lacher sorgen.

Etwas anders verhält es sich bei der Schiffschaukel Santa Maria, bei der einem das Lachen doch sehr schnell vergeht. Die Fahrt bietet einen ziemlich bösen Schlag, was mir bisher bei keiner anderen HUSS Schiffschaukel aufgefallen ist. Bescheuerter Weise ist der äußerste Platz zur Landseite für Fahrwillige gesperrt.

Huracan

Obwohl sich Belantis durch kleinere Anlagen stets erweiterte und mit den Tanzenden Pavillon die letzte Neuheit aufweisen kann, so ist es die Achterbahn Huracan die die meiste Aufmerksamkeit auf sich zog. Diese Anlage gilt als berühmt berüchtigt, was durch den einen oder anderen Schlag ausgehen soll. Ausgehend von der, doch recht seltsam geformten, Cobra Roll, welche bei der Ausfahrt schon bei Alton Towers The Smiler als einziges Element durch einen Schlag negativ auffiel, war ich auf das schlimmste vorbereitet und wurde durchaus überrascht.

Nachdem der Wagen die Station verlassen hat nimmt er langsam Fahrt auf um dann recht unsanft gebremst zu werden. Kurz darauf hackt der Wagen in den Mitnehmer ein und es geht schnell den Lift empor um noch schneller das übersteile Gefälle zu absolvieren. Was darauf folgt ist recht waghalsig, denn es geht rasch empor nur um noch rascher seine Fahrgäste zu verprügeln. Wo die Zero-G Roll noch erträglich ist, so ist die darauffolgende Cobra Roll deutlich schlimmer als erwartet. Der darauffolgende Speedbump wird schnell passiert und man hat eine kurze Verschnaufpause die man am besten dafür nutzen sollte seinen Kopf möglichst starr zwischen den Bügeln zu halten, denn die Einfahrt in die abwärtsführende Kurve ist alles andere als sanft. Zwei nicht gerade glattgebügelte ineinander verschlungene Korkenzieher leiten glücklicher Weise das Finale der Bahn ein.

Obwohl die Bahn so vielversprechend aussieht ist die Fahrt, ungleich von Gerstlauer gewohnt, absolute Grütze. Obwohl sich Typhoon aus dem belgischen Bobbejaanland und Saw – the ride aus dem englischen Thorpe Park zwischenzeitlich ähnlich brachial fuhren, so gab es für beide Anlagen Maßnahmen die sich positiv auf die Fahrt ausgewirkt haben. Etwas Ähnliches sollte dringend auch hier geschehen, bestenfalls sollte man sich die Art der Züge auf der Anlage überdenken, was zumindest zu einer deutlich höheren Kapazität führen würde.

Bilder Belantis

Fazit Belantis

Belantis ist mit Ausnahme seiner angeblichen Hauptattraktion ein wirklich guter Park, der durch vielerlei Punkte an ein skandinavisches Sommerland erinnert. Außerhalb seiner Fahrgeschäfte ist das Angebot vielseitig und an jeder Ecke vorhanden, es fehlt eigentlich nur ein Schwimmbad, was dem Park durchaus gut stehen könnte. Die allgemeine Gestaltung in Belantis ist überragend und kann sich in ihrer Gesamtheit wirklich sehen lassen, darüber hinaus ist der Park wirklich gut begrünt, was man bei anderen Reizbrettparks neuerdings oftmals vermisst.

 

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Revolution in der vertikalen Realität des Pleasure Beach Blackpools

Vorwort

Stelle man sich den versifftesten Ort im generell ein wenig versifften England vor, so ist es definitiv Blackpool. Jedoch hat auch dieser Ort an der Irischen See in der Grafschaft Lancashire seinen Charme, auch wenn einen recht eigensinnigen, und mit dem Pleasure Beach eine wirkliche Perle der Unterhaltungskultur.

Es war mein zweiter Besuch in dieser Stadt, die Ich eigentlich meiden wollte, und dennoch zog der Ruf nach einer revolutionären Achterbahn, welche beim ersten Besuch noch renoviert wurde, hierher. Zu dieser Zeit war es im Ort selbst, durch französische Urlauber, auch ein wenig belebter und aushaltbarer. Seinen wirklichen Charme wird Blackpool sicherlich erst in der Hauptsaison oder während der Illuminations im Herbst zeigen.

Ein Besuch im Pleasure Beach

Thrill-o-Matic

Einer der weiteren Besuchsgründe war Thrill-o-Matic, die neugestaltete Themenfahrt von Arrow Dynamics, welche zuvor als Gold Mine fungierte. Die Hauptakteure der Fahrt sind die in England sehr bekannten Figuren Wallace & Gromit, deren Kurzfilme zwar auch in Deutschland Anhänger finden, jedoch die Spin-Off Serie Shaun das Schaf deutlich populärer ist.

Die Fahrt gestaltet sich als sehr interessant, zumal die Streckenführung sehr ungewöhnlich ist. Passend zum Titel absolviert man hier eine Berg und Talfahrt vorbei an Szenen der Filme. Die Gestaltung dieser ist ungewöhnlich originell und die Effekte wurden allesamt gut abgestimmt, so dass man die Anlage durchaus als eine der besten Themenfahrten nennen kann und auch darf, wenn man sich mit der Thematik schon im Voraus ein wenig auskennen würde. Hier liegt dann auch das einzige wirkliche Manko der Themenfahrt, denn sollte man sich nicht im Wallace & Gromit Universum auskennen, so kann man mit der Anlage selbst auch nicht wirklich etwas anfangen. Die Fahrt hingegen ist und bleibt schön gestaltet und im Allgemeinen auch sehr gut, jedoch sollte man Vorahnung haben um wirklich 100% der Fahrt zu genießen.

Revolution

Die zweite Neuheit für mich war der einzige Shuttle Coaster Arrow Dynamics auf europäischen Boden. Unter wirken eines zur Revolution leitenden Soundtracks geht es die Treppe zur Station des Launched Loops hinauf um dort eine offene Station mit einem leeren viergliedrigen Zug vorzufinden. Seitdem die Anlage nicht mehr vom schottischen Nationalgetränk ohne Alkohol Irn Bru gesponsert wird erstrahlt die Struktur in einer edlen grau-weißen Farbkombination, auf der ein dunkelroter Zug seine Wege vollzieht.

Die Fahrt beginnt recht bizarr, denn der Abschuss fühlt sich an, als würde man in einem Einkaufswagen ein wenig schneller geschoben werden, was jedoch darauf passiert ist kaum in Worte zu fassen. Auf der Kuppe hinunter ins Tal wird man derartig stark in den Bügel gerissen, wie es abartiger nicht sein könnte. Ein leichtes Abheben, wie es in den alten Berichten hieß ist stark untertrieben. Im Tal angekommen und mit seinem Hintern wieder im Wagen folgt auch schon der Looping, welcher sich haargenau so fährt, wie sich ein Looping fahren sollte, nämlich mit ordentlich Druck. Es folgt die zweite Abfahrt und die zweite Kuppe, die einen auch wieder in die Schulterbügel wirft. Was nun kommt ist für einen Shuttle Coaster nichts außergewöhnliches, aber wenn man das gerade erlebte in seinem Gedanken Revue erleben lässt so kommt einem doch ein wenig das Gefühl der Ehrfurcht auf. Für diesen Gedankengang hat man darüber hinaus sogar einiges an Zeit, bis das Unausweichliche eintritt und der Launch das Spiel rückwärts einläutet, jedoch auf der letzten Kuppel tatsächlich nur noch leichtes Abheben ermöglicht.

Die Revolution im Pleasure Beach Blackpool ist nicht nur durch ihre unvergleichbare Stützstruktur interessant, sondern auch durch ihre Fahrt, welche selbst einem Shuttle Loop von Schwarzkopf zeigt wo es langgeht. Obwohl der Abschuss nicht so stark ist wie bei den schwarzkopfschen Anlagen, so kann die Anlage ein Attribut vorweisen, welches deutlich hervorsticht, nämlich Airtime. Eine derart ausgeprägte Form dieser findet man selten und dann meist nur in den letzten Reihen eines Zuges, wie es beispielsweise bei Nessie im Hansa-Park der Fall ist. Hier hingegen erlebt man sie zwangsläufig überall im Zug, wobei der erste Wagen bevorzugt davon betroffen ist. Revolution ist daher eine Achterbahn, wie man sie nur selten findet, weshalb man sie erleben sollte, solange sie noch da ist. Die umfangreichen Überarbeitungen an der Anlage lassen auf eine wirklich lange Lebenszeit hoffen.

Infusion

Aber nicht nur die Revolution ist mit ausgeprägteren Kräften bestückt als man es erwartet, sondern auch der Suspended Looping Coaster Infusion, welcher wie auch die Big One zu einer Fahrt in der vertikalen Realität einlädt. Die Fahrt verläuft im Vergleich zu anderen Anlagen dieses Typus gefühlt 20 km/h zu schnell. Die Inversionen werden daher allesamt schnell durchfahren, was sich vor allem auf die nacheinander folgenden Inline-Twist gegen Ende der Fahrt auswirkt, denn diese ziehen dann doch recht ordentlich.

Würde sich jeder Vekoma SLC genauso fahren, so wäre der Unterschied zu diversen Batman Achterbahnen des Herstellers Bollinger und Mabillard nur noch marginal. Die Wassereffekte, sowie der allgemeine Fahrkomfort sind Argumente, die mitsamt der umwerfenden Rollen, zu der einen oder anderen Wiederholungsfahrt in der vertikalen Realität einladen.

Grand National

Die Möbius Achterbahn Grand National, welche durch das Out- & Back Layout, sowie das stets gegebene Renngefühl auf beiden Spuren theoretisch wirklich gut sein müsste, erfreut sich bei vielen Fans besonderer Anerkennung. Tatsächlich sind die fiesen Doubledowns und die zahlreichen Camelbacks ausschlaggebend dafür wirklich interessante Airtime zu erleben, aber auch nur sollte die Anlage tatsächlich warmgefahren sein. An den Tagen meiner Besuche, welche vom Andrang ein Durchgehen bei allen Attraktionen hervorgerufen haben, war ein Abheben kaum möglich, auch hat sich der Bügel stets so bescheiden geschlossen, so dass die nachfolgenden Meter eher einer Prügelstrafe nah kamen.

Es ist keine Freundschaft zwischen mir und der Anlage entstanden, so Leid mir dieses auch tut mich mal wieder gegen die Meinungen meiner Freunde stellen zu müssen. Auch wenn deren Stimmen immer wieder aufschreien, dass Grand National wahnsinnig ausgeprägte Airtime aufweisen kann und daher als beste Holzachterbahn par Excellence angesehen werden soll, so ist der Big Dipper die deutlich interessante und auch bessere der beiden Anlagen.

Big Dipper

Diese klassische Holzachterbahn, welche in ihrer Größe auch weiterhin als putzig angesehen werden sollte, hat mich bei diesem Besuch tatsächlich überrascht. Auch wenn Ich weiterhin, wie bei allen Anlagen des Pleasure Beach, denke, dass die Züge kaum für die Achterbahnen geschaffen wurden, immerhin driften sie alle in den Kurven manchmal recht besorgniserregend ab, so ist die allgemeinen Laufruhe doch besser als im Gedächtnis gespeichert. Auf jeden der Hügel war ein markantes Abheben möglich, die Kurven fuhren sich gut und das seltsame Herumgewippe des Vorjahres blieb aus.

Steeplechase

Da die Pferdereitanlage Steeplechase während meines Besuchs neue Bremsanlagen bekam, war eine Fahrt auf keinen der Spuren möglich. Die etwas andere Achterbahn des Herstellers Arrow Dynamics ist durchaus immer wieder eine Fahrt wert, vor allem da mir weder die grüne, noch die gelbe Spur bei meinem letzten Besuch vergönnt war.

Big One

Auch bei der Big One stand man anfangs noch vor einer geschlossenen Anlage, welche glücklicher Weise im späteren Verlauf, wie angepriesen noch öffnete. Wie oftmals bei Anlagen die im späteren Verlauf erst öffnen strömte die im Pleasure Beach vorhandene Besuchermenge und machte eine Reihe der Warteschlange in der Station tatsächlich voll, so dass man sich in Bedrängnis gesetzt fühlte die letzten zwei Wagen doch noch freizugeben. Nachdem der erste Andrang weggefahren wurde war fortan durchgehen bis in die Station angesagt und theoretisch freie Sitzwahl.

Die Big One hat in der Fangemeinschaft der Achterbahnliebhaber leider keinen recht guten Stellenwert, oftmals wird von Körperverletzung und anderen Ungereimtheiten gesprochen. Jedoch ist die Große Eine keinesfalls schlecht, wenn auch in der letzten Reihe nicht unbedingt ein Erlebnis, welches man gleich darauf erneut erleben möchte. Die vorderen Reihen hingegen fahren sich allesamt in einem guten bis sehr guten Bereich.

Im Vergleich zu anderen Achterbahnen höherer Bauart, welche es in Europa gar nicht mal so oft gibt, kann die höchste, schnellste, steilste und längste Achterbahn in der vertikalen Realität ein sehr ausgeprägtes Gefühl für Geschwindigkeit vermitteln. Der First Drop ist vom Fahrgefühl kaum in Worte zu fassen, der darauffolgende Hügel fährt sich zwar airtimelos aber schön, die Wende wird schnell passiert und die Hügel vor der Blockbremse fahren sich interessant. Es folgt besagte Bremse, bei deren Einfahrt man ein wenig abhebt und ein kurvenreicher Part bis es dann zur Endbremse übergeht.

Die Big One ist eine Achterbahn die man keinesfalls mit den großen Anlagen von Bollinger und Mabillard vergleichen kann und darf, denn ein langweiliges Auf und Ab wie bei Silver Star aus dem Europa Park wird hier nicht geboten. Statt dessen bekommt man mit dem Hyper Coaster aus amerikanischen Hause eine sehr schnelle und vor allem lange Achterbahnfahrt geboten, die, sofern man nicht mit Vorurteilen gegenüber genau diesem Hersteller die Bahn besteigt, überrascht und gefallen kann.

Nickelodeon Land

Das Nickelodeon Land fand während des Besuches von einigen Grundschulklassen, die an diesem Tag in allen Blackpooler Attraktionen vorzufinden waren, regen Anspruch. Die meisten von Ihnen verbrachten damit vom Ausgang des witzigen Kindercoasters Blue Flyer zum Eingang dessen zu rennen, was natürlich die Aufsichtsperson, auch über sich ergehen lassen musste.

Nickelodeon Streak

Gleiches Bild mit ein wenig größeren Kindern sah man dann beim Nickelodeon Streak, der orangenen Holzachterbahn des Pleasure Beach, bei der man auch das ein oder andere Mal wirklich schön aus dem Sitz gehoben wird. Hier drehen auch die längsten Züge des Parks ihre Runden und das Gefühl des Abdriften des Zuges ist hier am ausgeprägtesten.

Splash Bash

Der beim letzten Besuch defekte Twist & Splash aus dem Hause Mack war am Besuchstag sogar geöffnet, erfreute sich jedoch keiner großen Beliebtheit. Es war interessant die Anlage mal in Bewegung zu sehen und die sehr langsamen Drehungen auf sich wirken zu lassen. Sollte dieses Fahrgeschäft irgendwann mal voll sein, so macht es sicherlich auch Spaß sich in die Wasserschlacht zu werden, bei jedoch nur 2-3 Passagieren ist es jedoch nicht leicht überhaupt nass zu werden.

Valhalla

Hingegen eine Leichtigkeit wirklich sehr, sehr, sehr nass zu werden, wie es ein Shoot the Chutes kaum mit nur einem Durchgang schafft, ist es eine Runde auf der Wildwasserbahn-Themenfahrt Valhalla zu verbringen. Man könnte es sich einfach machen und sich einen Regenponscho kaufen, um sich somit halbwegs zu schützen, oder seine Wertsachen in einen (immer noch) recht preisgünstigen Spint verschließen, um damit weitestgehend ungeschützt die Anlage auf sich wirken zu lassen.

Die Bootsfahrt fängt recht harmlos an. Von außen fährt man ganz entspannt in eine Halle, bei der sogar der Wasserfall am Anfang unsinniger Weise bei der Durchfahrt abgeschaltet ist. Es folgt ein Lift, wonach die eigentliche Reise nach Valhalla beginnt. Die Fahrt bis zum Drehteller wird untermalt mit epische Musik, Nebel und mythologischen Wesen, jedoch ist sie bis dahin noch sehr trocken. Rückwärts geht es dann einen Drop hinunter, welchem einem, vergleichbar mit den anderen Reversed Boat Rides von Intamin, befeuchtet. Ein wenig nass kann es ja nicht schaden durch eine Kältekammer zu fahren und somit wirkliche Kälte zu verspüren. Die Fahrt durch diesen beeindruckenden Raum dauert glücklicher Weise nicht ewig an, denn die zweite und sogleich nässeste Schussfahrt wartet auf einem. Ordentlich durchnässt, ja schon fast gesoaked, geht es durch einen Wassertunnel hindurch, welcher natürlich mitten ins Boot hineinragt. Dieser Effekt war mir bei meinem letzten Besuch nicht bekannt und so war Ich auch ein wenig darüber überrascht, kurz darauf wird nach wie vor eine Wasserkanone ausgelöst, die dann eine ordentliche Wassermenge auf einem herabprasseln lässt.

Valhalla wäre natürlich nicht Valhalla wenn die Fahrt hiernach schon vorüber wäre, tatsächlich geht sie aber gerade mal erst wirklich los. Nachdem man den zweiten Lifthill passiert hat überschlagen sich die Ereignisse mehr oder weniger, von den Szenen her passiert nun mehr, auch werden die Wassereffekte immer fieser. Hier sei als Beispiel eine schwingende Axt oder auch Hammer vor dem herabrollenden Baumstamm erwähnt, die einfach mal eine komplette Badenwannenladung, wahrscheinlich sogar noch mehr, von oben auf die Mitfahrer schmeißt. Spätestens hier ist man dann zu 100% klatschnass. Ein wenig später folgt ein Doubledrop als letzte Schussfahrt, wobei man erneut ordentlich durchnässt wird. Dieses liegt aber kaum in der Abfahrt selbst, sondern durch den Wassereffekt der am Ende auf einem wartet. Glücklicher Weise weiß der Pleasure Beach das die Mitfahrer von Valhalla evtl. ein wenig mehr benässt sind, denn „You will get wet! You may get soaked!“ ist ja die Warnung vor der Fahrt, deren Wirkung einem Sprung in die irische See gleicht, worauf man durch ordentlich von der Seite her eingeheizt wird. Trocknen jedoch will man die Insassen auf keinem Fall, weshalb man selbst hier noch einen Wassereffekt abbekommt.

Die Wasserfahrt Valhalla ist eine Anlage deren Nässefaktor mir persönlich schon ein wenig zu weit geht, zumindest wenn nicht gerade draußen warme Temperaturen an der Tagesordnung sind. Es war zwar ein recht sonniger Tag, jedoch wären die Klamotten gewiss nicht während der Öffnungszeiten vorher getrocknet, weshalb die Fahrt auch erst gegen Ende des Tages stattfand. Die Fahrt selbst ist effektvoll und der Nässegrad kaum zu überbieten, dennoch sind mir persönlich Shoot the Chutes lieber.

Flying Machines

Nachdem man Valhalla überwunden hat sollte man im Übrigen keinesfalls den Fehler machen und die Flying Machines in unmittelbarer Nähe einem Besuch abstatten. Denn diese Fahrt ist lang, schnell und der Wind ist kalt. Hier sei eine Fahrt auf dem klassischen Derby Racern eher angeraten. Die drei älteren Themenfahrten des Pleasure Beach Alice in Wonderland, River Caves und Ghost Train sollten während dieser Trocknungsperiode auch keinesfalls außer Acht gelassen werden.

Avalanche

Wem der Eisraum aus Valhalla noch nicht eisig genug war, kann sich in den Eiskanal der Bobachterbahn Avalanche werfen. Wo zuvor die Schweizer Bobbahn des Heide Parks immer in meiner Gunst stand, so konnte die schnelle und zugleich intensive Anlage aus Blackpool dann doch ein wenig mehr überzeugen. Da hier leider nur im Einzugbetrieb gearbeitet wurde entstand die doch recht lange Warteschlange von 3 Zügen.

Wild Mouse

Die beste Achterbahn des Pleasure Beach ist die hölzerne Achterbahn Wild Mouse, welche im Vergleich zu den Stahlmäusen deutlich wilder unterwegs ist. Nur durch einen Gurt gesichert erlebt man hier quasi im Liegen wunderbare Airtime und sehr abrupte Kurven bei denen man natürlich mit Vollgas durchfährt, denn die Geschwindigkeit wird hier erst gegen Ende der Fahrt reguliert. Wer sich über stählerne Wilde Mäuse beschwert, die angeblich zu brachial daherkommen, der sollte diese Anlage eher meiden, wer jedoch gerade diese Eigenschaft an Mäusen mag wird mit der Wild Mouse bestens bedient.

Fazit Pleasure Beach

Der Pleasure Beach selbst ist ein toller Freizeitpark mit einem ganz eigenen Charme, bei dem man locker einen ganzen Tag verbringen kann. Ob man einen zweiten überhaupt in Angriff nehmen sollte mag Ich auch weiterhin sehr zu bezweifeln. Jedoch gibt es hier sehr viel zu erleben bzw. erneut zu erleben, so dass sich ein Besuch auch öfters lohnt.

 

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Auf Dragon’s Fury durch Chessington South

Vorwort

Wer einen Merlin Annual Pass für England bestellt, der muss ihn auch an irgendeiner Attraktion der Gruppe abholen, sowie ihn bei jener Attraktion auch in Auftrag gegeben haben. Nun sind die Merlin Attraktionen im Vereinigten Königreich mit einer recht hohen Qualität gesegnet, wodurch die Wahl eines passenden Auftakts durchaus schwerfällig sein kann. Wenn man sich auf den Großraum London beschränkt, so gibt es alleine dort 3 Freizeitparks der Gruppe und eine Vielzahl kleinerer Sightseeing Attraktionen. Die aus meiner Sicht beste Wahl stellt der Freizeitpark Chessington World of Adventures dar, der nicht nur wunderbar erreichbar ist, sondern auch mit den Achterbahnen Dragon’s Fury und Vampire zwei äußerst spaßige Anlagen im Park stehen hat.

Chessington World of Adventures

Betritt man den Park durch das Lodge Gate nahe dem Bahnhof Chessington South, so befindet man sich sogleich im Zoobereich des Tier- und Freizeitparks. Geht man nach rechts so kann man Otter bei ihrem Treiben beobachten und in das 2011 eröffnete Wanyama Village and Reserve gelangen. Dieser Bereich besteht im Grunde aus einer riesigen Steppe, sowie einigen kleineren Gehegen, wie zum Beispiel die Erdmännchengehege. Im nächsten Jahr wird dieser Parkbereich durch die Safari-Tour Zufari ausgeweitet.

Nahtlos ans Wanyama Village schließt sich der Monkey & Bird Garden an, in dem man einige größere Vögel und kleinere Affen bestaunen kann. Interessant ist hierbei der Monkey Walkthrough bei dem ein Mitarbeiter eine kleinere Gruppe herumführt und auf die Tiere im Freigehege eingeht.

Auf dem Weg in den restlichen Zoobereich in Chessington World of Adventure empfielt ein Besuch im hiesigen Sea Life Center, welches eine Vielzahl interessanter Aquarien aufweisen kann. Hierbei handelt es sich um eines der größeren Sea Life Center der Gruppe – ganz ähnlich dem Sharkbait Reef im Freizeitpark Alton Towers. Im Gegensatz zu den kleineren Sea Life Center in Deutschland kann man hier ohne Probleme etwas länger verweilen. Mit Kindern ist der Besuch eh eine ganz andere Erfahrung.

Der Trail of the Kings schließt zusammen mit den Pinguin- und Seelöwengehegen den Zoobereich des Parks Chessington World of Adventures ab. Leider war zur Zeit meines Besuchs die Hälfte der Gehege gesperrt, da diese gerade renoviert werden. Die jedoch anwesenden und zugleich noch interessanteren Tiere zeigten sich jedoch sehr aktiv.

Sea Storm und Black Buccaneer

Im Pirates Cove getauften Themenbereich kann man neben der Seesturmbahn Sea Storm aus dem Hause Mack Rides die sehr interessante HUSS Schiffschaukel Black Buccaneer bestaunen. Wie viele andere Attraktionen des Parks Chessington World of Adventures befindet sich die Schiffschaukel in einer Grube, wodurch diese nicht über die Baumwipfel der Umgebung reicht – eine in Großbritannien übliche Höhenbeschränkung. Hier ist nicht nur ein Kribbeln im Bauch garantiert, sondern auch das ein oder andere Hüpferchen am oberen Scheitelpunkt.

Im benachbarten Bereich Transylvanien, wo sich direkt neben einer Seifenblasenfabrik ein sehr besonderes Geschöpf der Nacht herumtreibt, kann man auch eines der wohl interessantesten Fastfoodrestaurants finden. Der sich hier befindliche Burger King ist nämlich passend zum Themenbereich gestaltet worden.

BubbleWorks

Während die Seifenblasenfabrik BubbleWorks bei meinem letzten Besuch auf Grund des kaum vorhandenen Soundtracks nicht wirklich überzeugen konnte, so konnte sie es bei diesem Besuch. Die eigentümliche Gestaltung, welche mit einer gewissen Perfektion umgesetzt wurde und das grandiose Finale, bei dem man durch zahlreiche Fontänentunnel fährt, machen die Anlage zu etwas ganz besonderem, was man keineswegs verpassen sollte.

Vampire

Ähnlich besonders zeigt sich die nun volljährige Achterbahn Vampire ihren Besuchern. Mit ihren 21 Jahren schwingt sie ihre Gäste immer noch durch die Baumkronen und kann dabei vollkommen überzeugen. Das eigentliche Highlight ist sicherlich der große Drop in den Tunnel, woraufhin die Gondeln sehr stark ausschwingen, jedoch macht auch der erste Teil der Fahrt sehr viel Spaß und kann auch dort schon ausgeprägte Ausschwünge vorweisen. Wie auch bei den anderen europäischen Achterbahnen aus dem Hause Arrow verlockt auch der Blutsauger auf die ein oder andere Wiederholungsfahrt.

Dragon’s Fury

Die Achterbahn Dragon’s Fury im Themenbereich Land of the Dragons, wo sich neben einen Zierer Kontiki noch einige Kinderspielgeräte und ein interaktiver Brunnen zum Durchnässen befindet, gilt oftmals als der beste Spinning Coaster des Herstellers Maurer Söhne. Es mir bei diesem Besuch jedoch durchaus schwer abzuwägen, ob Sonic Spinball aus Alton Towers nicht eventuell doch ein wenig besser ist. Der große Vorteil an der Alton Towerschen Anlage ist sicherlich ihre im Vergleich zu Dragon’s Fury deutlich ruhigere Fahrweise, jedoch fehlt ihr der First Drop mit dieser irrsinnigen S-Kurven Kombination, welche sogleich in den Immelmann einleitet. Beide Anlagen haben ihren Reiz und sind mit einem gewissen Abstand den anderen Anlagen voraus, nur welche der beiden Merlin Entertainments Versionen nun wirklich besser oder schlechter ist ist schwer zu sagen. Dragon’s Fury ist jedoch eine echt tolle Achterbahn.

Madagaskar Live!

Durch den Wegfall des Smartieshäuschen im ehemaligen Kinderbereich des Parks ist der letzte Schandfleck des Parks gewichen. Die Attraktionen blieben jedoch alle bestehen, nur die Flying Jumbos wurden in die Nähe des Powered Coasters Runaway Train versetzt, wodurch genug Platz war eine Bühne für die durchaus beliebten Dreamworkfiguren aus Madagaskar zu erbauen. Während die Show Madagaskar Live! von Außen recht kindgerecht ausgesehen hat, so war der Schauwert dennoch deutlich höher als bei der 4D Version von Ice Age, welche derzeit in Alton Towers ein Theater eingenommen hat.

Monkey Swinger

Im Themenbereich Wild Asia treffen wir sogleich auf den Wellenflug Monkey Swinger, welcher durch sein Fontänenspiel seine Fahrgäste eiskalt durchnässt. Wie wild geht es hierbei durch die Fontänen – kein Wunder also, dass am Ausgang ein Ganzpersonenfön für die Fahrgäste aufgestellt wurde.

Lorikeet Lagoon

Eine nun in mehreren Zoos weltweit zu bestaunende Attraktion ist die Freiflugvoliere Lorikeet Lagoon, bei der man Allfarbloris mit etwas Nektar anlocken kann, was dazu führte das die Vögel nun doch recht dick wirkten, was wahrscheinlich dann doch eher an ihrem neuen Federkleid lag. Wie auch im Weltvogelpark Walsrode waren die Loris recht zutraulich, was wie immer zu manch recht komischer Situation führte.

Peeking Heights

Im Themenbereich Mystic East kann man neben der Wildwasserbahn Dragon Falls, welche gekonnt das Wasser der Schußfahrten auf meine Schuhe lenkte und somit für nasse Socken sorgte, angeblich den nicht sehr weit entfernten Freizeitpark Thorpe Park sehen. Das Riesenrad Peeking Heights soll es ermöglichen, jedoch blieb ein Blick nach Staines verwehrt, obwohl die Sicht ausreichend groß war.

Tomb Blaster

Während beim letzten Besuch die Meinung über Tomb Blaster auf Grund der längeren Pausen in den Blockbereichen doch eher getrübt war, so fielen diese kaum noch ins Gewicht. Die Anlage ist ein wahres Schmuckstück von einem interaktiven Darkride, wie auch die meisten anderen von Sally erbauten Themenfahrten. Die Storyline ist jedoch eher flach und verdient keiner wirklichen Beachtung, denn hier wird hauptsächlich auf alte ägyptische Gegner, sowie auf größere Bosse geschossen. Die Länge der Anlage ist dabei durchaus beachtenswert, was dem Zugsystem auch zu gute kommt.

Rameses Revenge

Nebenan befindet sich mit Rameses Revenge einer der besten Top Spins von HUSS in einem Freizeitpark, da es die Anlage nicht nur schafft eine ordentliche Anzahl von Umschwüngen zu erzeugen, sondern die Fahrgäste auch noch mit einer Dusche beglückt. Zweimal ging es den Wasserfontänen entgegen und glücklicher Weise erwischten diese einen auch noch recht ordentlich, weswegen man gut getränkt aus der Anlage steigen konnte.

Runaway Train und Rattlesnake

Im mexikanischen Themenbereich Mexicana gibt es neben dem Runaway Train von Mack Rides – der mit einer wunderschönen Bergkette und einer top-motivierten Warteschlange daherkommt – ein weiteres Highlight einer Achterbahn: die Rattlesnake. Aufgrund der Höhenbeschränkungen, denen der Park unterliegt, wurde diese Wilde Maus in eine Grube eingebaut, was ihr ein ganz besonderes Aussehen verleiht. Dazu trägt auch bei, dass die Warteschlange durch den Innenhof der Achterbahn führt.

Bilder Chessington World of Adventures

Fazit Chessington World of Adventures

Chessington World of Adventures ist der schönste der englischen Merlin Entertainments Freizeitparks, wenn auch nicht der Größte. Das Portfolio des Parks ist ausgewogen und kann einige Schätze vorweisen, darunter einige sehr besondere Achterbahnen wie Vampire oder auch Dragon’s Fury. Die baulichen Herausforderungen hat der Park mit seinen außergewöhnlichen Ideen perfekt für sich ausgenutzt. Der integrierte Zoo sorgt wie auch beim Drayton Manor Theme Park oder dem Tier- und Freizeitpark Thüle für ein rundum gelungenes Gesamtpaket und für eine sehr gute Verteilung der Besucher innerhalb des Parks.

 

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