Batavia brennt – und ihr wollt dahin?

Vorwort

Tja, wer hätte gedacht, dass Batavia tatsächlich einmal abbrennen würde. Aber zwei Jahre nach der Katastrophe im Europa Park wollten wir uns die Neuauflage der Piratenfahrt in Batavia nicht entgehen lassen, wie auch einige andere Neuheiten der letzten drei Jahre.

Die Neuheiten im Europa Park

Voletarium

Den Anfang unserer kleinen Tour macht das Voletarium im Eingangsbereich des Freizeitparks. Das Fahrgeschäft ist das erste Projekt unter dem Deckmantel des Adventure Club of Europe, eines fiktiven Abenteurerclubs, der die Neuheiten der letzten Jahre innerhalb des Parks ein wenig miteinander verbindet und somit auch als Markenzeichen des Europa Parks fungieren soll. Ähnlich wie beim neuen Wasserpark Rulantica wird auch dieser durch verschiedene Romane ad absurdum geführt, was es schwer macht, dem Ganzen noch einmal zu folgen.

Wenn man sich jedoch auf das Wesentliche konzentriert, handelt es sich beim Voletarium um ein sogenanntes Flying Theater der Firma Brogent Technologies. Der Flugsimulator bietet einen atemberaubenden, aber sehr familienfreundlichen Flug durch Europa. Allerdings sind nicht alle Übergänge zwischen den einzelnen Szenen gelungen und logisch umgesetzt, so dass der Film im Vergleich zu den wirklich gelungenen Filmen der Fuji Airlines im japanischen Fuji-Q Highland oder des Sky Voyager in der australischen Dreamworld etwas schwächelt.

Dennoch wertet das Voletarium gerade durch seine Lage den vorderen Parkteil insgesamt auf. Das Fahrgeschäft ist insgesamt stimmig und eignet sich hervorragend für eine Fahrt zwischendurch.

Jim Knopf – Reise durch Lummerland

Ähnlich verhält es sich mit Jim Knopf – Reise durch Lummerland. In bester Europa Park-Manier hat man es sich nicht nehmen lassen, eine weitere – diesmal vor allem im deutschsprachigen Raum bekannte – Lizenz in den Park zu integrieren. Dazu wurde die Kinderlokomotive Old’99 umgebaut, die zuvor ein Zirkusthema hatte und nun in einem kleinen Pavillon der benachbarten Marionetten-Bootsfahrt ein neues Zuhause gefunden hat. Dementsprechend fährt man nun mit der Lokomotive Emma durch das aus Michael Endes Buch bekannte Lummerland, was besonders für kleinere Kinder ein tolles Erlebnis ist.

Snorri Touren

Ähnlich verhält es sich mit der beliebten Themenfahrt Snorri Touren, die mit dem Neubau des skandinavischen Themenbereichs in dessen Untergeschoss umgezogen ist. Hier führt Snorri – das Maskottchen des Wasserparks Rulantica – durch die sagenumwobene Wasserwelt vor den Toren Rusts. Durch die plastische Gestaltung und die größtenteils gelungene Medienintegration macht die Fahrt einiges richtig – lediglich die kurze Rutschsequenz, bei der der Wagen auf eine bewegliche Plattform fährt, erinnert durch ihre schwammige Grafik an frühe Playstation 2 Titel und trübt somit den eigentlich stimmigen Gesamteindruck ungemein.

Madame Freudenreich

Was man dem liebenswerten Snorri noch verzeihen mag, kann man Frau Freudenreich beim besten Willen nicht nachsehen – immerhin war das Universum der Energie einst die stimmigste Themenfahrt des gesamten Freizeitparks. Jetzt ist sie nicht einmal mehr ein Schatten ihrer selbst, sondern eine Attraktion, die man am besten meidet. Kleine Kinder könnten sich vielleicht noch an dem elsässischen Gugelhupf-Dinosaurier-Brei erfreuen, aber mir fällt niemand ein, der diesen Quark auch nur halbwegs vertragen könnte.

Eurosat CanCan Coaster

Gut, dass gleich darüber die Grüne Fee Einzug gehalten hat. Denn die Indoor-Achterbahn Eurosat CanCan Coaster entführt uns seit ihrem Umbau in einen Rausch der Sinne. Getrieben von Absinth und den vertrauten Klängen von In A Second Orbit erklimmen wir in altbekannter Manier den Trommellift, bevor der Galop infernal beginnt und wir uns in einer nagelneuen Achterbahn wiederfinden.

Wie beim CanCan schwingen wir durch die Kurven. Vorbei an großen Schwarzlichtkulissen rasen wir immer schneller über den Scheitelpunkt und werden zwischendurch auch ein wenig aus dem Sitz gehoben. Dass das Erlebnis absolut sanft ist, macht die Fahrt umso schöner.

Eurosat war schon immer eine gute Indoor-Achterbahn. Etwas ruppig in der Fahrt, aber sehr unterhaltsam. Der Eurosat CanCan Coaster hingegen ist eine der besten Achterbahnen Europas. Perfekt ausbalanciert, stimmungsvoll und mit einem tollen Showwert. Hier stimmt einfach alles.

Eurosat Coastiality

Wobei das eigentlich nur auf den CanCan Coaster zutrifft. Es gibt nämlich auch noch Eurosat Coastiality. Während der eine durch die Zusammenarbeit mit dem Varieté Moulin Rouge zu neuen Höhenflügen ansetzen konnte, setzt der andere auf ein VR-Erlebnis basierend auf Luc Bessons Valerian – Die Stadt der tausend Planeten.

Grundsätzlich finde ich VR-Achterbahnen lustig und der Europa Park hat mit dem Alpenexpress Enzian bereits gezeigt, was man aus einer Achterbahn noch alles herausholen kann. Trotz der veralteten Grafik war der erste Film eine Offenbarung sondergleichen. Danach folgten viele Parks dem VR-Trend und es schien kein Halten mehr zu geben. So schnell wie der Trend kam, so schnell ist er glücklicherweise auch wieder verschwunden und so ist es erstaunlich, dass der Europa Park als einziger Park weltweit diese Technologie weiter vorantreibt. Dank der Stand-Alone-Attraktion Yullbe im Resort findet dies jedoch nicht mehr aktiv im Park statt.

Eurosat Coastiality ist zumindest in der Theorie eine durchaus passable Upcharge-Attraktion, die dank eines separaten Bahnhofs die Kapazität der Achterbahn Eurosat CanCan Coaster kaum bis gar nicht beeinträchtigt, wodurch einer der Hauptkritikpunkte an VR-Achterbahnen entfällt. Allerdings ist die Fahrt aufgrund der veralteten Grafik anstrengend und wenig beeindruckend. Der Schauwert der Achterbahn geht dadurch völlig verloren, weshalb auch kein Anreiz für eine Wiederholungsfahrt besteht.

Piraten in Batavia

Grund genug für einen Ausflug bietet derweil die Themenfahrt Piraten in Batavia, die durch den Umbau eine Frischzellenkur sondergleichen erhalten hat. Was früher eine langatmige Rip-off-Variante von Disneys Pirates of the Caribbean war, ist jetzt dank einer durchgehenden Handlung rund um den Abenteurer Bartholomeus van Robbemond und seinen Otter Jopie deutlich eigenständiger unterwegs. Die Piratenfahrt in Batavia ist äußerst unterhaltsam und bietet insgesamt einen hohen Schauwert, weshalb man sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Bilder Europa Park

Schlusswort

Wie man sieht, hat sich der Europa Park in den letzten Jahren ziemlich verändert. Einige Projekte waren längst überfällig und bei der einen oder anderen Attraktion des Freizeitparks wünscht man sich diese tatsächlich noch. Auch wenn nicht jeder Umbau gelungen und nicht jede Lizenz ein Gewinn für den Park ist, so ist der Tatendrang der Familie Mack insgesamt positiv zu bewerten. Man versucht einfach einen Freizeitpark von Weltrang einer immer größer werdenden Besucherschar zu präsentieren, nur leider wird dabei oft vergessen, dass tolle Attraktionen keine zusätzliche Medienintegration brauchen.

 

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Mit der Flugmaschine durch Rookburgh

Ein neuer Themenbereich im Phantasialand

Das Phantasialand hat mal wieder etwas Neues gebaut und hat es ausgerechnet während der Pandemie Covid 19 fertiggestellt. Während anderswo die Eröffnung der neuen Attraktion, des neuen Themenbereichs und des neuen Hotels auf das nächste Jahr verschoben worden wäre, hat der Park in Brühl wieder einmal die Initiative ergriffen und die Freizeitparkwelt komplett auf den Kopf gestellt.

Nach der Schließung des riesigen IMAX-Simulators Race for Atlantis zum Ende der Wintersaison 2015/16 begannen die Gerüchte über die zukünftige Nutzung des Areals. Zur gleichen Zeit befand sich der neue Themenbereich Klugheim in den letzten Vorbereitungen. Kurz darauf wurde Taron zu Europas bedeutendster Achterbahn und Klugheim zu einem der immersivsten Bereiche in einem europäischen Themenpark.

Zum Start der Saison 2017 erschien ein Teaser des neuen Themenbereichs und im Juni desselben Jahres wurde die Achterbahn F.L.Y. der Öffentlichkeit angekündigt. Kurz darauf wurde die erste Schiene installiert. Doch aufgrund der Lage am Rande des Parks und zwischen den Bereichen Berlin und Fantasy gab es nicht viel zu sehen. In der Tat wusste kein Besucher, wie Rookburgh und seine Flugmaschine bis zur Eröffnung des Bereichs aussehen würden.

Rookburgh im Pre-Opening

Mit der Zeit wuchs die Vorfreude ins Unermessliche und plötzlich – und in einer Zeit, in der niemand daran gedacht hätte – öffnete Rookburgh seine Pforten für ein Pre-Opening. Aufgrund von Covid-19 wurde die Anzahl der Besucher auf dem Areal begrenzt und nur der vordere Eingang zum Areal geöffnet, was dazu führte, dass sich von Anfang an eine lange Schlange bildete, die sich über einen großen Teil des Kaiserplatzes und in den Fantasy-Bereich ausdehnte.

Ich reihte mich gegen Mittag in die Warteschlange ein und verbrachte eine ganze Weile in der Open-Air-Warteschlange auf dem Kaiserplatz. Als Rookburgh in Sichtweite war hielt es plötzlich ein Vordrängler für eine gute Idee, sich zu mir zu gesellen. Angeblich war er ein Angestellter des Parks und wollte sich den Bereich an seinem freien Tag einfach mal anschauen. Da ich Queue Jumping nicht akzeptiere, informierte ich das Personal über sein Verhalten, woraufhin ihm der Zutritt zum Areal für den Besuchstag verweigert wurde. Er nannte mich – wohl ziemlich dankbar – ein Arschloch.

Von dem Augenblick ab, als er sich in mein Leben drängte, war ich sehr verärgert. Aber all die Verärgerung war vergessen, als ich in die immersive Welt von Rookburgh eintrat. Dieses Steam-Punk-Paradies ist einfach unglaublich. Die Art und Weise, wie die Achterbahn F.L.Y. durch das Gelände und das nahe gelegene Hotel Charles Lindbergh fährt, ist einfach fantastisch. Es gibt so viel zu sehen, und doch ist alles auf das neue Erlebnis des Fliegens reduziert und visuell sehr klar.

Neben der Hauptattraktion bietet Rookburgh einige köstliche Leckereien. In Emilie’s Chocoladen & Candy-Werkstatt gibt es hochwertige Schokolade und Süßigkeiten zu kaufen, während Zum Kohleschipper eine Auswahl an leckeren Sandwiches anbietet und sich das Restaurant Uhrwerk voll auf exklusive Hamburger, Craft Beer und Gin konzentriert. Das alles hat seinen Preis und deckt ein Segment ab, das der Park bisher nicht abgedeckt hat. Das Phantasialand bietet damit ein umfangreiches Angebot an traumhaften Verpflegungsmöglichkeiten zu einem sehr angemessenen Preis.

F.L.Y. – Die Flugmaschine

Die Signature-Attraktion von Rookburgh ist der Vekoma Flying Coaster F.L.Y. Obwohl Vekoma der Pionier dieser Art von Achterbahn war, ist ihr Flying Dutchman-Modell nur in einer Handvoll Parks zu finden. Der komplizierte Beladungsmechanismus und die im Vergleich zum Konkurrenzprodukt geringere Kapazität führten seit 2001 zu keiner weiteren Installation. Eine erste Iteration der Zugmechanik wurde 2009 mit dem kurzlebigen Stingray Coaster im Giant Wheel Park von Suzhou präsentiert. Für F.L.Y. erhielt das Flying Dutchman-Design eine komplette Neuentwicklung. Die Züge weisen nun das bei anderen modernen Achterbahnen der Firma zu findende Westen-Design auf und die Schienbeinklemmen sind am Zug und nicht an den Bügeln befestigt und erlauben es, in diese hineinzugleiten. Die wichtigste Neuerung ist jedoch, dass man in den Zug einsteigt, während sich die Schiene in einer um 90° gedrehten Position befindet – ein Drehgelenk hat den Wagen in eine horizontale Position gebracht.  Der Bahnhof ist daher höchst ungewöhnlich, da er recht lang ist.

Die Fahrt auf F.L.Y.

Sobald der Zug bestiegen ist, kann die Fahrt beginnen. In einem Dark-Ride-Abschnitt erklimmen wir eine Rampe, während wir noch in aufrechter Position sitzen. In einer Kurve wechseln wir dann auf die bisher wohl eleganteste Art und Weise in die Flugposition. Kurz darauf werden wir im ersten Launch-Abschnitt der Bahn beschleunigt und in eine weite und nach oben führende Kurve geführt. Entlang und oberhalb der Fassaden von Rookburgh drehen wir uns nun in einem Korkenzieher herum. Nach einer Linkskurve überqueren wir den ersten Launch-Abschnitt in einem Airtime-Hügel. Begleitet von viel Druck fliegen wir nun durch den hinteren Teil von Rookburgh, bevor wir in einer Linkskurve ein wenig an Höhe gewinnen. Danach geht es durch die Mitte des Areals, bevor wir in einer sehr weiten Linkskurve absteigen. Eine enge Rechtskurve führt uns dann in die vordere rechte Ecke des Gebiets, wo wir in einer engen Helix auf das Bodenniveau abfallen. Hier treffen wir auf den zweiten Launch Track und beschleunigen erneut in Richtung Hotel Charles Lindbergh.

Da die Abschussstrecke nach oben führt, haben wir alsbald einen Blick auf die oberen Etagen des Hotels. Eine steile Kurve führt uns dann nach unten. Mit viel Schwung überfliegen wir nun das Restaurant Uhrwerk, bevor wir uns wieder auf den Weg durch das Zentrum des Areals machen. In einer Linkskurve überraschen wir dann die Besucher der Chocoladen & Candy-Werkstatt, während wir weiter in den vorderen Bereich des Viertels fliegen. Hier geht es in einer Linkshelix bergab, bevor wir uns in die Tiefe stürzen. In einer intensiven Linkskurve geht es nun auf die zweite Inversion der Bahn zu, woraufhin es in einer weiten Kurve dicht am Boden weitergeht. Nach einem kurzen Schwenker nach rechts geht es dann in die Bremse. Wie zu Beginn der Fahrt werden wir dann in einer kurzen Kurve wieder in die horizontale Sitzposition gedreht. In einer sehr bequemen Position warten wir nun auf den Ausstieg. Kurze Zeit später erreichen wir die Ausstiegsstation.

Fazit F.L.Y.

Rookburgh ist ohne Zweifel einer der immersivsten Bereiche in jedem Themenpark und F.L.Y. ist dessen Meisterwerk an Achterbahn. Sie wurde irgendwann in der Mitte der Fahrt zu meinem liebsten Flying Coaster, denn ich konnte mich vor Freude kaum noch halten. Wie die meisten Flying Coaster da draußen ist auch F.L.Y. ein sehr intensives Erlebnis, das dennoch sehr viel Spaß macht. Die Züge sind viel komfortabler als die Standardzüge, die man bei B&M Achterbahnen dieses Typs findet und garantieren eine sehr sichere Reise durch die Luft. Die hohe Kapazität, die lange Fahrzeit, die Technik der Bahn und ihre Lage verbessern zweifellos das Gesamterlebnis auf F.L.Y.: eine Bahn, die mit Leichtigkeit das nächste große Ding Europas wurde.

Bilder Phantasialand

 


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Der Flug des Fēnix

Die Änderungen im Toverland

Ich war lange nicht mehr im Toverland. Vieles hat sich in der Zeit nach meinem letzten Besuch geändert. So gibt es nun einen neuen Themenbereich samt Achterbahn und Bötchenfahrt, sowie einen nagelneuen Eingangsbereich namens Port Laguna. Dieser verbindet die Themenbereiche untereinander und dient als sympathischer Hub, zu dem man am Nachmittag zur Wasserspringershow wieder zurückkehrt. Es ist ein sehr ruhiger Bereich, was dem ganzen Trubel im restlichen Toverland sehr entgegenkommt.

Auch entspannt sich dadurch die Situation in der ersten Halle – also dem ehemaligen Eingangsbereich –, den man als ausgewachsener Freizeitparkfan nun eigentlich gar nicht mehr zu Gesicht bekommt; es sei denn, man möchte unbedingt mit dem Toos-Express (vormals Boomerang) oder der Schlauchbootrutsche fahren. Hier bietet sich dem Toverland also an, zukünftig die Halle noch mehr in ein Kleinkinderparadies umzuwandeln.

In der zweiten Halle zogen derweil auch einige thematische Änderungen ein. Aus der Wildwasserbahn wurde Expedition Zork (wobei sich hier eigentlich nichts geändert hat) und die Bobkartbahn Woudracer wurde zur Maximus-Blitz-Bahn umgestaltet und durch ein Dach über der außenlaufenden Fahrbahn wetterfest gemacht. Darüber hinaus hat man der Anlage eine neue Warteschlange verpasst, welche nun einem österreichischen Erfinder thematisiert. Passend dazu gibt es nun auch einen Biergarten, der jedoch hauptsächlich lokale Biere anbietet.

Im Außenbereich ist vor allem die neue Achterbahn Fēnix kaum zu übersehen. Zusammen mit der ruhigen (durch ihren Indoorpart jedoch durchaus imposanten) Wasserbahn Merlin’s Quest bildet sie den keltisch anmutenden Themenbereich Avalon.

Fēnix

Nachdem man die überaus sehenswerte Warteschlange hinter sich gelassen und sich für eine der Seiten entschieden hat, kann die Fahrt auf dem Wing Coaster Fēnix auch sogleich losgehen. In einer Rechtskurve führt uns der Feuervogel erst einmal durch eine dunkle Halle, in der auch das Wartungsgleis der Achterbahn untergebracht ist. Oberhalb dieses wirft uns ein Eisdrache böse Blicke zu und nebelt uns erst einmal ein wenig ein. Kurz darauf erklimmen wir den Lift der Anlage.

Auf einer Höhe von 40m angekommen können wir ein wenig die Aussicht genießen, denn im Gegensatz zu anderen Wing Coaster drehen wir uns nicht sofort um die eigene Achse, sondern fahren erst einmal durch eine weite Rechtskurve. Es kommt jedoch auch hier, wie es auf einem Großteil der Wing Coastern kommt und wir setzen zum Dive Drop an. Hierbei drehen wir uns erst kopfüber, ehe wir uns dann zu Boden stürzen. Mit voller Wucht passieren wir nun das erste Tal und fliegen sogleich über einen Airtime-Hügel. Nach einem zweiten druckreichen Tal wenden wir in einem recht hohen Immelmann die Richtung, woraufhin wir und nach rechts wenden und in eine bodennahe Kurve übergehen. Hier verbleiben wir dann einige Sekunden, wobei uns ordentlich Blut in die Beine gepumpt wird. Doch weit bevor wir die kritischen Werte erreichen, erklimmen wir auch schon eine Zero-G Roll und werden überaus geschmeidig um unsere eigene Achse gedreht. Wieder am Boden unterqueren wir recht zügig einen Fußweg, ehe wir in einer Linkskurve etwas an Höhe gewinnen. Diese bauen wir sogleich in einer Rechtskurve wieder ab, ehe wir in einem leichten Kurvenschwenker die Ausgangshöhe für die Bremsstrecke erreichen. Kurz darauf fahren wir auch schon wieder in die große Stationshalle ein.

Fēnix ist ein überaus witziger Wing Coaster, der mit seinen bodennahen Manövern zu überraschen weiß. Er setzt sich ein wenig von anderen Achterbahnen seiner Art ab, was jedoch keineswegs verkehrt ist. Anstelle von langgezogenen Inversionen werden hier nämlich hauptsächlich bodennahe Kurven durchquert, was zu ordentlich Druck in den Füßen führt. Dabei ist man jedoch immer noch weit vom Grey Out und anderen Unannehmlichkeiten entfernt, was wohl einer der Hauptkritikpunkte an der Bahn ist.

Ein anderer Kritikpunkt – und hier stimme ich jedem der Kritiker zu – sind die unfassbar steilen Treppen an der Anlage, was sich vor allem im Ausgangsbereich der Anlage zeigt. Mit Sicherheit wurden sie nach der geltenden Norm entworfen, es zeigt sich jedoch, dass niederländische Treppen tief in ihrem Inneren im Grunde Leitern sind. Abgesehen davon ist Fēnix natürlich eine großartige Bereicherung für das Toverland.

Bilder Toverland

 


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