Drachenzähmen leicht gemacht

Merlin und DreamWorks

Das Studio DreamWorks, welches sich vor allem durch Animationsfilme auszeichnet, ist ein wichtiger Partner der Merlin Entertainments Group. Neben der eigenen Studios Tour Shrek’s Adventure in der Londoner County Hall lizenziert man Themenbereiche in den Freizeitparks der Gruppe. Während dieses im Afrika-Bereich in Chessington – World of Adventures mit Madagaskar schon länger der Fall war, konzentrierte man sich im Heide Park und im Gardaland bis vor kurzem auf eine Show zum dritten Teil der Reihe. Mit der Kung Fu Panda Academy für das Gardaland und Drachenzähmen – Die Insel für den Heide Park haben nun auch diese ihren eigenen durchgängig gestalteten Themenbereich spendiert bekommen.

Dabei wurden beide Bereiche in bereits bestehende Parkbereiche gesetzt, wobei der Altbestand sinnvoll integriert oder ersetzt wurde. Im Falle des Heide Parks konzentrierte man sich bei Drachenzähmen – Die Insel um die, meist von Besuchern unbeachtete, Ecke rund um die beiden gemächlichen Wasserfahrten Kanalfahrt und Märchenfahrt. Während die Kanalfahrt umgestaltet wurde nutze man den freigewordenen Platz der Märchenfahrt um zwei Fahrgeschäfte zu platzieren, ebenso entstand gegenüber der Monorailstation ein Flugkarussell der Firma Zamperla.

Drachenzähmen – Die Insel

Der erste Eindruck des, recht großzügig ausgelegten, Bereichs Drachenzähmen – Die Insel ist überaus positiv, auch wenn er doch teilweise sehr kahl wirkt. Mit dem umgestalteten Roten Baron Grobians Wolkenspringer und dem Flying Fish Raffnuss & Taffnuss Wasserflieger bietet man zwei sehr schöne Fahrgeschäfte, die sicherlich in der ersten Saison an diesem Platz mehr Fahrgäste gehabt haben dürften als die Märchenfahrt in all der Zeit davor. Auch Hicks Himmelstürmer erfreut sich großer Beliebtheit, weißt aber neben der eh unbequemen Sitzposition durch zusätzlich angebrachte Netze eine eingeschränkte Sicht auf.

Drachengrotte

Die vermeintliche Hauptattraktion stellt die Kanalfahrt Drachengrotte dar, wo man zu aller erst zum obligatorischen Fotoshooting gezwungen wird. Ein Procedere was aus den anderen Parks und Attraktionen der Gruppe durchaus bekannt ist, aber hier nicht übersprungen werden darf. So ein Schwachsinn; Merlin merkst du selber, oder? Es mag ja sein, dass euer Auftragsnehmer in Sachen Fotos seine Mitarbeiter in dieser Hinsicht anweist, aber das war unhöflich! Dass das Ganze natürlich nur eine Papierverschwendung mit sich zog kann man sich bei einem Alleinreisenden ja durchaus denken, oder?

Die Stimmung danach war bereits mies, aber immerhin dauerte es ja nicht mehr allzu lange bis zum nächsten Boot. Mit diesem geht es erst einmal durch eine Miniaturausgabe eines verlassenen und halbwegs zerstörten Wikingerdorfes, ehe es in die verbotenen Höhlen geht. Kurz davor wechselt man wieder in eine normalgroße Perspektive, ansonsten machen die Schilder nämlich nur bedingt Sinn. Anstelle der ehemaligen Ansammlung kultiger uralt Animatroniks führt einem die Kehre unterhalb der angetriebenen Achterbahn „Grottenblitz“ an einigen Plastiken und einer Videoprojektion vorbei. Die rechte Seite der Kehre wird in der Hinsicht kaum noch benutzt. Daraufhin endet die Fahrt auch wieder.

Tja, früher war so manches besser. Aber hey, ihr habt eine super Lizenz, wo bald sogar noch ein dritter Teil folgen wird, also habt ihr sogar noch genug Zeit hieraus eine anständige Themenfahrt zu machen und wenn ihr schon dabei seid könntet ihr ja auch den Grottenblitz miteinbeziehen. In diesem Jahr war die virtuelle Realität, abgekürzt VR, in aller Munde und im Gegensatz zum Konkurrenten Six Flags könnt ihr es von Anfang an besser machen. Erfahrungen habt ihr bei Galactica in Alton Towers ja schon gesammelt, also warum nicht bei der Achterbahn nebenan? Ein rasanter Ritt auf dem Rücken von Ohnezahn würde doch passen, meint ihr nicht? Zumal ja ein Filmchen von eurem Partner qualitativ eine andere Liga darstellen dürfte, als die der Konkurrenz und eine Umgestaltung der Anlage vollkommen ausbleiben kann (tatsächlich müsstet ihr nur das Licht in der Höhle ausschalten).

Bilder Heide Park

 


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Dämonenhafte Flüge durch die Lüneburger Heide

Flug der Dämonen

Vorwort

Als der Heide Park beschloss seine zweite Wildwasserbahn, welche immer öfter an diversen Ausfällen litt, zu Gunsten einer großen Neuheit zwei Jahre später zu schließen war der Aufschrei regelmäßiger Parkgänger groß, denn das sinnlose Herumgedümpel auf dem höheren Niveau der Anlage galt vielen als thematisches Highlight im Park. Einzig und allein die finale Schussfahrt und die gegebenenfalls auf das Boot treffende Welle gegen Ende der Fahrt, sowie die Bergarbeiter und sächsischen Skatspieler wird man vermissen. Durch den Wegfall der Wildwasser II jedoch entstand ein ungünstiges Szenario für die Attraktionen, welche sich auf dem Berg befanden, denn ein Grund diesen überhaupt zu erklimmen war nicht mehr, oder besser gesagt kaum noch, gegeben. Diesen Umstand hat man nun durch den Flug der Dämonen kompensiert und durch die Benutzung des unteren Eingangs der ehemaligen Wasserbahn soweit verbessert, so dass man nicht mehr den Berg komplett erklimmen muss nur um diesen wieder komplett hinabzusteigen.  Durch die Nutzung der alten Warteschlange gelang es zugleich auch die erste wirkliche Warteschlange nach englischen Vorbild im Heide Park zu etablieren, denn wie auch bei den Freizeitparks der gleichen Gruppe auf der Insel dauert es schon eine Weile bis man diese hinter sich gelassen hat und sich zwischen den Seiten der Achterbahn entscheiden muss.

Diese Wahl ist tendenziell nicht leicht, erübrigt sich jedoch sobald man beide Seiten getestet hat. Die großräumige, glücklicher Weise überdachten, Station bietet Platz für recht viele Personen, wird jedoch nur  von abgezählten Gruppen betreten, wodurch dementsprechend eine freie Platzwahl kaum gegeben ist. Hier findet man dann auch die erste interessante Neuheit der Anlage, denn die Gepäckablage ist durchaus gut gelöst und funktioniert bei dieser Achterbahnart besser als jede andere Art der Unterbringung.

Die Fahrt

Der Flug der Dämonen beginnt mit einer leichten Rechtskurve, woraufhin der steilgeratene Lifthill zügig absolviert wird. Es folgt nun die für diese Achterbahnart mittlerweile erprobte Art und Weise das Gefälle einzuläuten, woraufhin man sich kopfüber in den Abgrund stürzt. Dabei wird man stellenweise sehr interessant beschleunigt, wodurch ein mitreißendes Fahrgefühl entsteht. Folglich wird im Tal recht stark in den Sitz gepresst nur um dann von dem, westenartigen und recht strammen, Bügelsystem von jeglichem Genuss negativer Kräfte auf den nachfolgenden Hügel gehindert zu werden. Nach einer Unterquerung des, sinnvoll angelegten, Shops am Ausgang der Bahn vollzieht man ein Element, welches schon bei der Krake angewendet wurde, sich hier aber interessanter durchfährt, obwohl die Fahrposition, zumindest an den äußeren Plätzen der Züge der Krake, ähnlich ist. Ein erneut kraftvolles Tal später steht man mit revolutionären Gedanken zumindest Kopf, denn die, eventuell vom Eurostar bekannte, Rolle schlug hier zu. Etwas gemächlicher vollzieht der Wagen nun eine Wende an der Station der Bobbahn entlang um den Fahrgastträger erneut gen Abgrund zu schicken. Mit wieder höherer Geschwindigkeit nähert man sich den nächsten Inversionen der Anlage, die optisch einer schräg gestellten Bretzel ähneln. Hier wird man relativ zügig um die eigene Achse gedreht um dann in einer ruppigeren Steilkurve sich den Weg erneut nach oben zu kämpfen um erneut den Heide Park kopfüber zu erkunden. Nach einem weiteren Tal vollzieht der Zug eine fast schon zu steil angelegte bayernkurvenähnliche Kurve um dann in die Bremsen überzugehen, wo man nun auch mal gern etwas länger den Blick auf die Station und dem Gyrodrop Scream genießen darf.

Fazit Flug der Dämonen

Im Gegensatz zu The Swarm ist der Flug der Dämonen eine Achterbahn die man auf beiden Seiten fahren kann ohne sich über zu große Qualitätsunterschiede der Fahrt Sorgen zu machen, auch wenn meiner Meinung nach die rechte Seite des Zuges besser ist. Ebenfalls wird man hier in den nächsten Jahren keine Rückwärtsfahrt brauchen um die Fahrt aufregender zu gestalten, denn der Flug der Dämonen ist eine äußerst solide und gute Stahlachterbahn. Natürlich bekommt man von den ganzen angepriesenen Close Calls mal wieder nichts mit, was aber niemanden wirklich verwundern sollte, denn auch im Thorpe Park geschah dieses erst durch den Einbau der Werbetafel, was die Fahrt tatsächlich aufwertete. Diesen Hintergrund zu trotz braucht all das die neue Achterbahn der Lüneburger Heide nicht wirklich, denn die Fahrt überzeugte auf ganzer Linie und brachte mich, ähnlich The Swarm Backwards, zum Lachen.

Bilder Heide Park 2008 – 2014

 


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Pre-Opening mit Hindernissen

Vorwort

Wo im letzten Jahr die REWE Familientage stattfanden sollte es in diesem Jahr etwas exclusiver im Heide Park vorangehen, zumindest für die Jahreskartenbesitzer. Dank einer Aktion des Radiosenders FFN wodurch deren Hörer für nur 25€ in den Park kommen konnten entzündete sich ein Shitstorm sondergleichen bei den Fans, wodurch eine ERT von 3 Stunden bei der Krake und Krake lebt! ins Leben gerufen wurde um diese Fans noch irgendwie glücklich zu stimmen.

Eines vorweg, diese ERT wäre nicht nötig gewesen und so ergab es sich das die zwei Attraktionen zwischen 10 – 13 Uhr vergleichsweise voll waren, während der Rest des Heide Park wie ausgestorben war. Da quasi nur Jahreskartenbesitzer im Park waren ergab es sich auch das die Warteschlangen zur Verlängerung oder (Neu-)beantragung der Karten die längsten am Tage waren, vor allem nach Parkschluss.

Der Heide Park und seine Krake

Eine vollständig thematisierte Achterbahn

Nachdem kurz vor 10 Uhr das Tor geöffnet wurde rannten die meisten Fans zu dem Objekt was sie im vorherigen Jahr so sehnsüchtig vermisst hatten, dem Krakenmaul. Einige Minuten später konnten auch Hauke und Ich dieses aus der Nähe betrachten, immerhin wollten wir von der ERT profitieren, was sich wie oben bereits erwähnt als unnötig herausstellte. Nach einer Fahrt in der dritten Reihe, wo man vom Krakenmaul nicht wirklich etwas mitbekommt wurde eine Fahrt in der ersten Reihe anvisiert. Das Erlebnis in der ersten Reihe ist nun massiv durch das Sichtbare getrübt, wo im Vorjahr freie Sicht herrschte und man ein gewisses Höhengefühl entwickeln konnte starrt man heute auf ein hässliches Maul.

Auch von Außen wirkt das Maul völlig fehl am Platze und so wäre es besser gewesen, hätte man dieses nie befestigt. Aber und das muss man den Heide Park lassen, hat man es somit geschafft innerhalb der Winterpause all seine Kritiker eine auszuwischen. In den diversen Foren war es schon ein komisches Bild auf einmal selbst die größten Meckerer zu hören wie toll es doch sei, dass der Heide Park so schnell, so etwas gutes erstellt habe. Das Schiffswrack hingegen ist gelungen und mit allerhand Details bestückt, auch die Tentakel die es versuchen in die Tiefe zu ziehen wirken sehr gut. Leider wird das Schiff von den Wasserfontänen nicht überflutet, auch ist das Lichtraumprofil viel zu großzügig ausgelegt, so dass kein Headchopper entstehen konnte.

Krake lebt!

Die Folgegeschichte der Krake wird bei Krake lebt! erzählt, dem ersten Ganzjahresmaze in Deutschland. In einer relativ großen Gruppe wird man in das Gruselkabinett geschleust und darf sich erstmal scannen lassen um die „Tiefsehtauglichkeit“ nachzuweisen, die dabei aufgenommenen Daten kann man dann später betrachten, sofern man nicht einfach daran vorbeiläuft. Im darauf folgenden PreShow-Raum wird man gut auf die Story eingestimmt, wonach man das Wrack des untergegangenen Schiffes etwas genauer betrachten soll, das die Besatzung bei dem Vorgang damals wohl etwas verrückt wurde dient als ideale Vorlage für das was folgt.

Nach Verlassen der Tauchkapsel befindet man sich in einem Raum, der jeden Besucher eines Dungeons bekannt vorkommen dürfte, dem Labyrinth der Vergessenen. Je nachdem wie viel Puffer man zur Vorgruppe braucht kann man hier schon etwas länger verbringen, dabei ist die Wirkung durch die engeren Gänge besser als in den Verliesen in Hamburg, London oder anderen Städten. Kurz darauf wird man abgeholt und fühlt sich im Grunde wie in einem Minidungeon, was sogar relativ originell gewesen wäre, aber nein man ist ja ein Maze. In den Nachfolgenden Räumen versuchen die Schauspieler irgendwie gruselig zu sein, aber auf Töpfe schlagen und einen böse angucken reicht hier bei besten Willen nicht aus. Es gab nur eine Person die halbwegs überzeugen konnte und die Manie der Besatzung gut näher brachte. Es wäre besser gewesen hätten die Leute mehr zu sagen, würden ihre Rollen und ihr Schicksal besser darstellen und das Schicksal der Gruppe als relativ aussichtslos bezeichnen.

Die Räume in Krake lebt! sind relativ schick, aber im Gesamten etwas zu dunkel beleuchtet, oder wie im Falle des zweiten Warteschlangenraumes (Raum bestehend aus einfachen Zickzacks) einfach gar nicht beleuchtet. Da hilft es auch nicht sonderlich wenn man gesagt bekommt man könne sich an der linken Wand orientieren. Besonders erwähnenswert und positiv herauszuheben ist der Raum in dem man mit der Krake konfrontiert wird und dabei gut befeuchtet wird. Auch was das Maze aus einem gemacht hat kann man hier bestaunen. Im Gegensatz zu anderen Mazes wird man nun nicht mit einer Kettensäge herausgescheucht, was aber in diesem Falle durchaus berechtigt ist.

So wie das Maze Krake lebt! zur Zeit in Soltau betrieben wird ist, wie auch im italienischen Gardaland oder im englischen Thorpe Park, absolut lächerlich. Das Potential der Aneinanderreihung verwirrender Gänge wird nicht ausgenutzt und es wäre besser würde man wirklich eine Art Minidungeon daraus machen und somit wenigstens den Unterhaltungswert erheblich steigern, wenn auch der Gruselfaktor, der zur Zeit eh nicht vorhanden ist, wahrscheinlich einbüßen erleiden würde. Da es im Grunde der erste Tag für die Crew war kann sich noch einiges zum Besseren wenden, jedoch rate ich zur Zeit jedem das Maze, wenn überhaupt, nur bei einer halbwegs leeren Warteschlange zu besuchen. Ich selbst werde das Maze gegen Ende der Saison erneut eine Chance geben mit der Hoffnung das sich einiges getan hat und ein endgültiges Fazit zu ziehen.

 

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