Hohe Schlösser und bunte Lichter

Als ich die Tour geplant habe war von Anfang an klar, dass wir irgendwo im Großraum Osaka mehrere Tage lang verbleiben würden. Die erste herangezogene Übernachtungsmöglichkeit war ein Ferienhaus in Kyōto über die Seite Japan-Experience, doch leider haben wir dort die letzte Wohnung unserer Preisklasse knapp verpasst. Auf der weiteren Suche nach einem halbwegs zentralen, preisgünstigen Hotel kristallisierte sich die Auswahl klar auf die Stadt Osaka heraus. In der Nähe des Bahnhofs Yodoyabashi, vom dem die private Keihan Gruppe operiert, wurden wir dann mit dem Daiwa Roynet Hotel fündig. Ein Glücksgriff wie sich herausstellte, denn so lagen wir perfekt in Reichweite zu zwei der von uns auserkorenen Sightseeing-Ziele.

Das erste Ziel an diesem Tag lag sogar perfekt auf der Route zum Hirakata Park, weswegen wir eigentlich kaum daran vorbeikommen sollten. Obgleich historisch absolut bedeutsam ist die Burg Osaka leider kaum einen Ausflug wert. Der Hauptturm ist ein, immerhin von außen echt schicker, Betonklotz, welcher jedoch eine sagenhaften Blick auf die Stadt ermöglicht. Die Wallanlagen und Nebengebäude sind da schon deutlich interessanter und lassen einen die Geschichte dieses Ortes besser greifen. Insgesamt gesehen ist die Burg schon sehr beeindruckend, doch ein Besuch lohnt sich meines Erachtens nicht.

Hingegen gehört das Viertel Dotonbori zum absoluten Pflichtprogramm jedes Osaka-Besuchs, welches wir zum Abend hin besuchten. Vergleichen kann man das Ausgehviertel in etwa mit der Reeperbahn in Hamburg, nur ist es deutlich sauberer, sehr viel bunter und trotz der immensen Menschenmengen deutlich sicherer. Durch seine Lage direkt an einem Kanal hat es zudem ein unbeschreibliches Flair, von dem man sich kaum noch abwenden kann. Für die riesenradvernarrten Japaner gibt es mittendrin auch ein ovalförmiges Rad innerhalb des Warenhauses Don Quijote. Herrlich!

Direkt nebenan und ebenso interessant, wenn gleich noch mal einen Tacken voller, ist die Shoppingmeile Tenjinbashi – suji. Generell kann man hier in Stadtteil Namba sehr schnell, sehr viel Zeit und auch sehr viel Geld loswerden. Wobei das beim gewählten italienischen Restaurant nicht der Fall war. Das war recht preiswert, doch leider auch nur Standard. Immerhin ging es gut gesättigt und nach einem schönes Tropfen Wein ins Hotel zurück.

 


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