Auf Wanderschaft durch den Canyon

Ich hätte nicht gedacht, dass meine Reise so anfängt. Der Palo Duro Canyon war jedoch die interessanteste Lösung um die Zeit bis zur Öffnung des Wonderland Amusement Parks am Abend irgendwie zu überbrücken.

Ich bin kein Kulturbanause, sehe mir Städte, Museen und sonstige Sehenswürdigkeiten an und gehe sehr gerne ins Theater – doch auf einer Achterbahnreise lässt sich all das nur schwierig unterbringen und durch eine Stadt im Eilgang zu rauschen ist auch nicht wirklich mein Ding. Daniels Berichte über seine Etappen abseits der üblichen Ziele haben mich jedoch stets neugierig gemacht, weswegen unbedingt ein State- oder National Park angefahren werden sollte. Das es dabei der zweitgrößte Canyon der Vereinigten Staaten wurde bot sich natürlich an.

Gespannt auf das was mich hier erwartet erreichte ich gegen Mittag die Einfahrt zum Palo Duro Canyon State Park. Nach Entrichten der geringen Eintrittsgebühr und mit einer Karte versehen ging es so gleich auf Entdeckungstour. Als sich dann nach wenigen Kilometern sich der Canyon zeigte war ich dann hin- und weg: Die Schönheit dieser Landschaft ist einfach nur atemberaubend und dann ging es dann noch über Serpentinen hinunter ins Tal. Wow.

Natürlich wollte ich nicht die ganze Zeit im Auto sitzen. Das Aushängeschild des State Parks ist der Lighthouse Rock, den man über den Lighthouse Trail (2,7 mi für die einfache Strecke) oder einer Kombination aus Givens, Spicer, Lowry Trail und Lighthouse Trail (insgesamt 4,2 mi one-way) erreichen kann. Da ich keine der Strecken hin und zurück wandern wollte und auch nicht über den Paseo del Rio Trail von Parkplatz zu Parkplatz wandern wollte, habe ich mich gegen den Lighthouse Rock entschieden.

Stattdessen flitzte ich zum Eingewöhnen über den Pioneer Nature Trail mit seiner Länge von 0,5 Meilen, ehe mich dann auf dem 1,4 Meilen langen Kiowa Trail die farbenprächtige Schönheit der Natur in ihren Bann zog. Da das Wetter angenehm warm war und auch die UV-Belastung gering ausfiel, konnte man hier in aller Seelenruhe und ohne großartige Sicherheitsvorkehrungen Wandern gehen. Der Andrang auf allen Wegen fiel zudem sehr gering aus. Im Sommer stelle ich mir das Ganze ein wenig anstrengender vor, zumal man dann auch mehrere Liter Wasser mit sich rumschleppen sollte.

Den Rückweg machte ich dann über den Upper Comanche Trail, wodurch ich am Ende doch länger unterwegs war als ich es mir ursprünglich zugetraut habe. Dieser Wanderweg entpuppte sich dann als astreines Abenteuer mit steilen Schluchten, schmalen Wegen und Gegenverkehr durch Mountainbiker. Die Aussicht war jedoch stets atemberaubend und jeder Meter dieses 3,4 Meilen langen Wanderwegs ist ein wirklich tolles Erlebnis, welches man keineswegs verpassen sollte.

Ich hätte nie gedacht, dass meine Tour gleich mit einem solchen Highlight beginnt. Der Palo Duro Canyon State Park war einfach ein grandioses Erlebnis, welches ich gerne irgendwann mal wiederholen möchte. Es gibt noch sehr viele Wege zum Erkunden und auch der Lighthouse Rock wartet ja noch auf mich. Zudem gibt es in Mitten des State Parks auch noch ein Amphitheater, in dem das Musical Texas seit über 50 Jahren gespielt wird. Wobei ich bezweifle, dass mir das patriotische Schauspiel gefallen würde; aber hey, der Canyon ist super.


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