Herr Baron, Hooghmoed kommt vor dem Fall!

Vorwort

Komm nach uns, komm nach Efteling! Kein anderer Freizeitpark hat es mir in diesem Jahr so leicht gemacht ihn unbedingt besuchen zu wollen wie Efteling, kein Wunder schenkte er mir, wie vielen anderen Personen auch, aus heiteren Himmel, oder besser gesagt zur Promotion seiner neuen Achterbahn Baron 1898, ein Freiticket. Aus diesem Grund ging es Mitte Oktober, also kurz vor dem Zerfallsdatum des Tickets, an einem leider sehr verregneten Tag, in die niederländische Ortschaft Kaatsheuvel.

Efteling

Seinen Ursprung hat der Freizeitpark Efteling als Märchenwald im Jahr 1952, ferner jedoch als Naturpark in den 30er Jahren, in dem insgesamt 10 Märchen erzählt wurden. Unter dem verantwortlichen Künstler Anton Pieck, nach dem der zentrale Platz mit einigen kleineren Karussellen im Bereich Marerijk benannt ist, wuchs dieser stetig an und verlor im Gegensatz zu den meisten anderen Freizeitparks nie an Bedeutung. Neben den sprechenden Baum Sprookjesboom, welcher den Kindern die Märchen des Sprookjesbos auf Niederländisch erzählt findet man hier unteranderem skurriles und höchst sehenswertes, wie beispielsweise die indischen Wasserlilien oder den fliegenden Fakir. Gerade mit kleineren Kindern kann man hier locker die meiste Zeit des Parkbesuchs verbringen.

Droomvlucht

Die beliebteste und zugleich meistbesuchte Attraktion in Efteling ist jedoch seit dem Jahr 1993 die Themenfahrt Droomvlucht, bei der man in Hängegondeln an größeren Szenenbildern entlang von Feen, Elfen, Trollen und anderen Märchenwesen vorbei fährt. Obwohl der Traumflug, so der deutsche Name, kitschiger und aufgesetzter kaum sein könnte macht die Fahrt durch die Traumszenerien durchaus Spaß und die in einer 1080° Helix stattfindende Abfahrt ist wahrlich ungewöhnlich.

Villa Volta

Neben der Show Ravelijn, zu der man Übersetzungen erhalten kann, befindet sich in diesem Bereich auch der Prototyp aller moderner Hexenschaukeln, die Villa Volta. Hierbei wird die Geschichte der Bokkenrijders, zu Deutsch Bockreiter, einer Räuberbande des 18. Jahrhunderts aufgegriffen. Hugo van den Loosche Duynen ist der gealterte Hausherr der Villa, welcher mit seiner Bande eine menschenleere, aber reichlich bestückte, Abtei ausgeraubt hat und dabei von einer plötzlich erschienen Frau verflucht wurde und seither nirgends mehr seine Ruhe findet. Nur ein Mensch mit einem reinen Gewissen kann seinen Bann lösen, weswegen Hugo freiwillige Gäste in sein Haus eingeladen hat.

Bei einem Mad House handelt es sich um ein Fahrgeschäft, bei dem ein Fahrgastträger, mit je zwei sich gegenüber liegenden Reihen, in einer sich drehenden Trommel um etwa 30° zu beiden Seiten geschwenkt wird. Durch die sich drehende höchst dekorierte Trommel entsteht der Eindruck sich in einem Raum zu überschlagen, die Schwenkung des Fahrgastträgers unterstreicht dieses durch die erzeugten Beschleunigungswerte. Untermalt wird das Geschehen durch passende Musik und Beleuchtung, gegebenenfalls auch durch diverse andere Effekte. Die Villa Volta ist dabei nicht nur der Vorreiter dieser Attraktionsart, sondern zugleich eines der besten Exemplare.

Volk van Laaf

Im Dorf des Volk van Laaf kann man den Laaf bei ihrem täglichen Leben beobachten oder mit der Monorail eine Rundfahrt durch die Oberstuben der Häuser wagen. Dabei erinnert das Volk van Laaf an die, im ganzen Park vorzufindenden, Holle Bolle Gijs. Hierbei handelt es sich um sprechende Mülleimer die mit „Papier hier!“ gerade die kleinen Parkgäste dazu bewegen ihren Müll in den Schlund der nimmersatten Parkbewohner zu werfen.

Monsieur Cannibale

Zum Essen gern hat einen auch Monsieur Cannibale, wobei es sich hier nur um eine Teetassenbahn handelt, in der man statt in Tassen in etwas größeren Kochtöpfen Platz nimmt. Die Fahrt ist durch die schwergängigen Gondeln weniger durch den Fahrablauf interessant, vielmehr trägt der erzeugte Ohrwurm des gleichnamigen Lieds von Sacha Distel dazu bei.

Carnaval Festival

Da man im Reizenrijk bestenfalls auf Reisen geht sollte eine Fahrt in den Wagen der Themenfahrt Carnaval Festival keinesfalls fehlen. Hierbei begleitet man, untermalt mit einem gnadenlosen Ohrwurm, den Narren Jokie auf seiner stets fröhlichen Weltreise, wobei die Klischees der entsprechenden Länder hervorragend in Szene gesetzt wurden. Den Vergleich mit dem Vorbild It’s a small World der Disneyland Parks braucht Carnaval Festival keineswegs zu scheuen, denn die Fahrt bietet alles was eine gute Themenfahrt bieten muss und ist meiner Meinung nach sogar einen Tick besser, da deutlich weniger nervtötend.

Vogel Rok

Direkt nebenan befindet sich die Dunkelachterbahn Vogel Rok, welche einen in die Welt der Geschichten von 1001 Nacht eintauchen lässt, zumindest in die Geschichten von Sindbad dem Seefahrer. Nachdem der Zug die Station verlassen hat passiert dieser ein kurzes Gefälle innerhalb einer Rechtskurve, woraufhin sich in der anschließenden Steigung der Lift anschließt. Diesen erklimmt man untermalt von Lasereffekten ehe es sogleich in das Hauptgefälle der Anlage übergeht. Mit 55° Querneigung rast der Wagenverbund nun in einer Linkskurve gen Boden. Die 21m Höhendifferenz sorgen für eine Geschwindigkeit von 67 km/h, welche in einer sehr weiten bodennahen Linkskurve gut gehalten werden. Kurz darauf schießt der Zug empor um in einem etwas geringeren Radius sich erneut dem Boden zu nähern. In dem anschließenden Tal absolviert man einen Richtungswechsel. Einen kurvigen Hügel, vorbei an einem der namensgebenden Vögel, später absolviert man eine Aufwärtshelix, an deren Ende man von einer Schlange verspeist wird. Darauf passiert man eine Blockbremse just bevor man in einer Linkskurve erneut dem Boden entgegen rast. Nun nimmt die Strecke ständig an Höhe zu ehe sich der Radius der Kurve immer mehr verengt und in eine Abwärtshelix übergeht. Ein letztes Mal entfernt sich der Zug nun vom Boden und taucht dabei in einen Lichtertunnel ein. Hierauf sind die Bremsen erreicht und nach einer weiteren Rechtskurve auch sogleich die Station, die man meist unter der lauten Musik des Onboard-Soundsystems erreicht.

Vogel Rok ist eine gute Achterbahn des Typs MK-900 des niederländischen Herstellers Vekoma, welche eine kurze aber durch und durch knackige, jedoch stets ausgewogene, Fahrt liefert. Dabei ist es erstaunlich wie schnell man hier seine Runden anhäufen kann, wenn man bei wenig Andrang nur etwas länger in dieser Anlage verweilt.

Gondoletta und Pagode

Wer es ein wenig gemächlicher mag, der ist bei der Bootsfahrt Gondoletta bestens aufgehoben. Und das sogleich für 20 Minuten, denn der überlange Tow-Boat Ride der Firma Intamin führt einen über den gesamten See und der ist dann doch recht groß. Immerhin hat man seit diesem Jahr, zusätzlich zu dem obligatorischen Vogelfüttern und der daraus resultierenden Belagerung unzähliger Wasservögel, einen wirklich tollen Blick auf den Baron 1898. Einen ähnlich interessanten Blick hat man sicherlich auch von der Aussichtsfahrt Pagode, einer Flying Island ebenfalls vom Hersteller Intamin, welche einen ohne jegliche Turmstruktur in eine Höhe von 45m bringt. Dieses geschieht im Grunde über einen überdimensionalen Hebel an dessen einen Ende die Fahrgastgondel aufgehängt ist und an dessen anderem Ende das überdimensionale Gegengewicht bestaunt werden kann.

Halve Maen, D’oude Tuffer und Polka Marina

Ebenso in dieser Größenordnung kann man die Schiffschaukel Halve Maen einordnen, welche mittlerweile wieder die höchste Schiffschaukel in Europa ist und eine grundsolide Fahrt bietet. Daneben befindet sich die Oldtimerbahn D’oude Tuffer, welche ihre Wagen mit rasanter Geschwindigkeit die lange Strecke durchfahren lässt. Ebenso interessant, wenngleich auch nur durch die nach außen geneigten Kurven ist die Berg- und Talfahrt Polka Marina aus dem Hause Vekoma, welche mich zumindest stets sehr wirkungsvoll zum Schmunzeln bringt.

Python

Was einem am Bereich Ruigrijk jedoch interessiert sind sicherlich nicht die Hoch- und Rundfahrgeschäfte des Bereichs sondern die Achterbahnen die sich zahlreich in dieser Ecke in Efteling tummeln. Den Anfang machte im Jahr 1981 die Stahlachterbahn Python, welche ihre Fahrgäste nicht nur durch einen Looping, sondern gleich zwei aneinander folgende Loopings beförderte. Tatsächlich war Python die damals höchste Stahlachterbahn Europas und mit ihren vier Inversionen die wohl aufregendste Achterbahn des Kontinents. Ebenso aufregend wie das Vorbild Carolina Cyclone aus dem amerikanischen Freizeitpark Carowinds, die ein Jahr zuvor als erste Achterbahn weltweit die Fahrgäste mit vier Überschlägen unterhielt. In Efteling hat man also schon damals ziemlich groß gedacht.

Der Zug verlässt die Station in einem kleinen Gefälle woraufhin sich eine linksführende Wende anschließt. Kurz darauf klinkt der Zug in die Liftkette ein, welche diesen in eine Ausgangshöhe von 29m bringt. Es folgt ein kleines Gefälle und eine erneute 180° Linkskurve ehe der Zug die Hauptschussfahrt hinunterrast. Nun durchfährt dieser ein kraftvolles Tal und passiert dem ersten Looping, woraufhin sich sogleich das Spiel in einem zweiten Looping wiederholt. Auf einer geraden gewinnt der Zug ein wenig an Höhe um sich sogleich in eine Kurve zu werfen. Diese führt den Zug auf die Ausgangshöhe der Korkenzieher, in welche man mit einer bemerkenswerten Schräglage einfährt. Während sich der Wagenverbund durch diese hindurch schraubt steht die Welt zwei weitere Male überkopf. Nach einem kleinen Hügel absolviert man nun eine Aufwärtshelix, in deren Anschluss sogleich die Bremsstrecke wartet.

Python ist eine klasse Achterbahn älterer Bauart, welche sich jedoch durch ihr wahrlich intensives Kräftespiel, vor allem gegen Abend, nicht verstecken muss. Nach den originalen Arrow Zügen, sowie der zweiten Zuggeneration des Herstellers Vekoma und Zügen des Herstellers KumbaK zieren nun moderne Züge der vierten Zuggeneration aus dem Hause Vekoma die Anlage. Leider konnte ich diese während des derzeitigen Besuchs nicht testen, die Züge von KumbaK zumindest lieferten einen durchaus soliden Eindruck.

Joris en de Draak

Holzachterbahnen haben in Efteling eine lange Tradition, zumindest seit dem Jahr 1991, wo mit Pegasus eine absolut langweilige und totgebremste Achterbahn für Kinder in den Park gestellt wurde. Es war zumindest die erste Holzachterbahn der Niederlande, der dennoch niemand hinterherweinen würde, da mit Joris en de Draak im Folgejahr bereits zwei weitere Holzachterbahnen, des beliebten Herstellers Great Coaster International, kurz GCI, auf Fahrgäste warten sollten. Die Hintergrundgeschichte widmet sich dabei dem Schutzpatron der Engländer, dem Drachenschlächter Georg. Aufgeteilt ist die Anlage in zwei Spuren, Vuur und Water, wobei sich beide ein Duell liefern, jedoch unterschiedliche, zueinander aber halbwegs ausgewogene, Fahrverläufe vorweisen.

Beide Seiten beginnen parallel zueinander, jedoch einige Meter getrennt voneinander, mit einem kleinen Gefälle aus der Station hinaus woran sich sogleich der Lifthügel anfügt. Oben angekommen vollziehen beide Seiten jeweils eine S-Kurve und eine Wende spiegelverkehrt zueinander, so dass sich die Seiten in der Mitte treffen und sich somit ein Rennen im ersten Drop liefern. Nun schießen die Züge durch das erste Tal an dem sich sogleich ein Triple-Up anschließt, also eine dreifache stets aufwärtsführende Hügelkombination. In der nun folgenden Rechtskurve in Bayernkurvenmanier verlieren sich die Seiten wieder.

Mit einem verschärften Double-Down zeigt sich Water gleich zu Beginn der Eigenständigkeit recht wild. In einer buckelreichen Kurve kämpft man sich auf die rechte Seite der Anlage um dort entlang des Sees weitere Hügel zu überqueren. In gleicher Manier vollzieht der Zug nun eine linksführende Wendekurve.

Derweil unterquert Vuur ebenfalls in einem Double-Down seinen Kontrahenten. In einer flacheren Rechtskurve durchquert man das Gebälk des Lifthügels woraufhin sogleich ein Drop oberhalb des Gehweges stattfindet. Mit einem kurzen Blick auf den Vliegende Hollander wird eine Linkskurve eingeleitet. Über mehrere Hügel bahnt man sich seinen Weg über den See, wobei diese nicht so gehäuft vorhanden sind wie bei der Anlage nebenan. Eine glatt verlaufende Rechtskurve, welche als Wende dient, schließt sich an. Daraufhin verlaufen beide Seiten wieder nebeneinander.

Nach einer kurzen Geraden folgt ein kleineres Gefälle woran sich eine ziemlich wilde Rechtslinkskurvenkombination anhängt, wobei beide Seiten in die falsche Richtung geneigte Streckenabschnitte vorweisen können. Alsbald ist auch schon das Ziel erreicht und der Gewinner des Rennens wird an der Bremsstrecke bekannt gegeben. Nun durchfährt man das Wartungshäuschen und zwei Linkskurven bis zur jeweiligen Station, wo man nun unter Fanfaren oder lauten Buhen einfährt.

Joris en de Draak bietet gleich zwei gute Holzachterbahnen, die jedoch recht unterschiedliche Fahrten bieten und somit nicht annähernd gleich zu bewerten sind. Water bietet dabei die augenscheinlich wildere Fahrt, denn es geht vermehrt über kleinere Hügel und auch die Kurven scheinen ein wenig gewagter, während Vuur sparsamer mit seinen Gefällen umgeht und somit ein wenig effizienter seine Mitfahrer hin- und herreißt. Warum mir Water bei meinen letzten Besuch in Efteling besser gefiel kann ich mir kaum erklären, denn nun war es eindeutig Vuur die mich mehr überzeugen konnte.

Vliegende Hollander

Auf der anderen Seite des Sees steht mit dem Vliegende Hollander eine Wasserachterbahn mit einer bewegenden Geschichte. Damit meine ich eigentlich nicht den problembehafteten Herstellungsprozess der Anlage, bei der sogar noch eine andere Firma zur Lösung der anfänglichen Probleme herbeigerufen wurde, sondern die Geschichte von Willem van der Decken, dem Kapitän des Holländers, ein Schiff der Vereinigten Ostindien Kompagnie. Durch seine Habgier verfällt der Kapitän immer mehr der Piraterie und auch Stürme und Feiertage, an denen es verboten war in See zu stechen, halten ihn nicht davon auf. „Ich werde segeln, Sturm oder nicht, Ostern oder nicht. Ich werde segeln, und sei es bis zum Jüngsten Tag!“, sagte Willem und zog somit einen Fluch auf sich. Auf Ewigkeit dazu verdammt die sieben Weltmeere zu befahren rast der Fliegende Holländer als Geisterschiff mit seinem schwarzen Rumpf und brennenden Segeln über die See.

Die Fahrt beginnt in einem Seehafen des 17. Jahrhunderts. Nachdem man die Station verlassen hat sieht man in der ersten Szene wie das eigene Boot in See sticht. Nebel zieht auf und verdichtet sich zunehmend, nur eine Lampe am Bug spendet noch etwas Licht. Ein Sturm zieht auf und mit ihm zeigt sich der Fliegende Holländer den Fahrgästen. Durch den Rumpf gelangt man in das Innere des Geisterschiffs. Es folgt ein überraschender Drop und daraufhin ein Anstieg, bei den man sogleich in einer Bremse gehalten wird. Hier zeigt Willem van der Decken sein wahres Gesicht, woraufhin die Liftkette greift und das Boot in eine Höhe von etwa 22m bringt. Sogleich folgt eine Steilkurve hinaus aus dem Gebäude in Richtung des Bodens und durch ein nebelgeflutetes Gebäude. Ein Camelback hängt sich an und kurz darauf ein Horseshoe, also eine aufgeständerten Wende, den man mit beachtlicher Querneigung durchfährt.  Ein kurzer Aufstieg führt einen zu einer Blockbremse, hierauf folgt ein kleiner Drop und eine langgezogene Kurve, welche dann in die Schussfahrt in das Wasserbecken übergeht. Nach der seichten Wasserung wird das Boot über umlaufende Ketten zurück in die Station befördert.

Der Vliegende Hollander bietet einen nahezu perfekten Mix aus Themenfahrt und Wasserachterbahn, welcher gekonnt inszeniert wurde. Dabei ist gerade der Part vor dem Lifthügel dermaßen atmosphärisch, weswegen man beinahe auf den gesamten Schluss verzichten könnte. Aber auch dieser macht seinen Job durchaus gut, selbst wenn der Kontakt mit dem nassen Element ein wenig höher ausfallen könnte.

Baron 1898

Über einen höchst stimmungsvollen Weg, welcher auch einige nette Einblicke auf den Achterbahnteil der Wasserachterbahn liefert, kann man zur diesjährigen Neuheit laufen, dem Dive Coaster Baron 1898. Schon von weiten überzeugt das äußere Erscheinungsbild durch seinen industriellen Charme und der Fachwerkstruktur, die den Lift, wie auch die erste Abfahrt, trägt. Der Förderturm der Rijksmijn befördert die Kumpel hinunter in den Schacht, wo sie in Auftrag des Barons Hooghmoed möglichst viel Gold schöpfen sollen. Doch die Witte Wieven, Weiße Frauen in der niederländischen Folklore, welche über das Gold wachen wollen dieses verhindern. Die Warnung findet bei Gustave Hooghmoed jedoch kein Gehör, so dass dieser die Kumpel weiter dazu drängt in die Mine zu steigen. Mit einem  furchtlosen „Glück Auf!“ verabschiedet dieser seine Arbeiter.

Nachdem der Zug bestiegen und der Boden gesenkt wurde setzt sich dieser in Bewegung um im nächsten Raum kurz zu halten. Hier tauchen dann, in einer sehr musikalischen Art und Weise, die Witte Wieven erneut auf. Dieses Mal jedoch bleibt es nicht nur bei einer einfachen Warnung und so kündigen sie die Sabotage des Abstiegs an, denn Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. In zügigen Tempo erklimmt man nun den steilen Lift, welcher einen auf die Ausgangshöhe von 30m bringt. Oben angekommen geht es ein kleines Teilstück geradeaus woraufhin man über die Kante geschoben wird. Hier wird man nun einige Sekunden festgehalten bis eine Klingel ertönt und den Zug freigibt. Nun geht es das vertikale Gefälle hinunter und hinein in einen nebelgefluteten Tunnel. Die 37,5m Höhendifferenz auf Baron 1898 erzeugen dabei eine Geschwindigkeit von rund 90 km/h. Mit Höchstgeschwindigkeit geht es nun in die erste Inversion, ein Immelmann mit relativ spät einsetzender Drehung um die eigene Achse. Recht kraftvoll geht es nun durch das anschließende Tal bevor man in einer Zero-G Roll erneut kopfüber steht. Eine kurze Gerade später nimmt der Zug in einer Helix an Höhenmetern zu und in einem kleinen Gefälle auch sogleich wieder ab, wobei der Übergang ein wenig ruppig stattfindet. Ein weiterer Hügel später durchfährt man eine Rechtskurve, welche einen in die Bremsstrecke entlässt. Es folgt die Rückführung in die Station.

Der Ausgang aus der Station erfolgt über eine Galerie, die in einen schmalen Gang mündet und nach einer langen Treppe den Kumpel aus dem Gebäude entlässt. Lustiger Weise drückte hier ein Mitarbeiter einem eine CD mit dem Baron 1898 Remix von DJ Hardwell, als persönliches Souvenir, in die Hand. Diese wurde dann auf der Rückfahrt beinahe durchgängig gehört, obgleich der Bezug zum Baron 1898 nicht wirklich klar wurde. Es ist halt ein netter Song, welcher ideal als Hintergrundmusik, fungiert und ein noch netteres kleines Geschenk des Freizeitparks Efteling.

Der Baron 1898 ist ohne groß zu übertreiben der wohl am besten gestaltete Dive Coaster der Welt. Obwohl es sich hierbei nur um die kompakte Variante dieser Achterbahngattung handelt bildet die Strecke in Verbindung mit der üppigen Gestaltung und der sehenswerten Umsetzung der Storyline eine wahrlich erstklassige Achterbahn. Das verwendete Gepäckabgabesystem, in Verbindung mit den Tickets für die beiden Schächte und den entsprechenden Reihen, funktioniert überaus gut, so dass aus meiner Sicht kaum Verbesserungspotential besteht.

Piraña

Eine der ersten Großattraktionen des Freizeitparks Efteling ist der 1983 eröffnete Rapid River Piraña, welche zudem die erste Anlage ihrer Art in Europa war. Die Fahrt in den Rundbooten durch den Betonkanal, welcher einige Stromschnellen und andere Elemente vorweisen kann, ist gut und kann einen durchaus gut erwischen. Dabei gibt es auch von außen eine Möglichkeit die unentgeltlich genutzt werden kann, welche einen jedoch mit etwas Pech selbst durchnässen kann.

Spookslot

Das Spookslot ist eine der bekanntesten und ältesten Attraktionen des Freizeitparks Efteling, wobei man beim Eintritt in das Spukschloss keineswegs eine klassische Geisterbahn erwarten darf, obgleich das äußere Erscheinungsbild und die Gestaltung der Warteschlange eine Themenfahrt erwarten lässt. Stattdessen findet man sich in einem größeren Raum mit mehreren Stehreihen wieder und sieht dabei einer sehenswerten Show mit unzähligen mechanischen Figuren zu.

Panda Droom

Nicht ganz so sehenswert ist der 3D Uraltfilm Panda Vision im 4D Kino Panda Droom in unmittelbarer Nähe. Im Unterschied zu den vielen anderen Spielstätten in denen dieser Film gezeigt wurde entstand der Film speziell für Efteling in Zusammenarbeit mit den WWF, weswegen hier der Tierschutz durch eine Preshow und weitere Informationsmöglichkeiten im Ausgangsbereich weit mehr im Vordergrund steht.

Im Jahr 1984 eröffnete in den USA ein wahrhaftig neuartiges Achterbahnkonzept aus dem Hause Intamin und wie so oft fand es ein Jahr später sogleich ihren Weg nach Efteling. Dabei ist die Idee einer Achterbahn, deren Gondeln frei in einem Kanal statt auf Schienen fahren mit dem Flying Turns der 30er Jahre nicht neu, bei den Swiss Bob jedoch durchfahren die Gondeln steile Auf- und Abfahrten.

Bob

Die Fahrt in der Bobbaan, besser gekannt als Bob, beginnt auf einer Gerade hinaus aus der Station. Nach einer Linkskurve erreicht man den Lifthill, welcher einen auf 20m Höhe bringt. In einer steilen Linkskurve geht es nun rasant bergab. Das anschließende Tal wird mit einer absurden Wucht durchfahren, hierbei findet dann auch sogleich der erste Richtungswechsel statt. Eine schwungreiche S-Kurvenkombination führt einen in die erste Blockbremse hinauf. Erneut geht es nun in einer linksführenden Steilkurve herab und mal wieder ist das darauffolgende Tal nicht von schlechten Eltern. Nach einer Rechtskurve fügt sich eine in die nächste Blockbremse führende Linkskurve an und auch hier geschieht der Richtungswechsel wunderbar kraftvoll. Auch diese Blockbremse verlässt man in gewohnter Art und Weise. Wie könnte es anders sein wird das nächste Tal erneut sehr schwungvoll passiert, ehe sich eine simple aufwärtsführende Rechtshelix anschließt. Nun durchquert der Wagen die letzte Blockbremse und stürzt sich ein letztes Mal dem Grund entgegen, dieses Mal jedoch in einer Rechtskurve. Ein letzter Richtungswechsel, jedoch nicht so brachialer, Richtungswechsel schließt sich an. Nach dieser Kurve folgen dann auch gleich die Bremsen und kurz darauf die Station.

Bob ist eine einzigartige Achterbahn, zumindest in Europa, wobei auch die amerikanischen Exemplare mittlerweile einen Exotenstatus besitzen. Im Vergleich zu den hierzulande eher bekannten Bobbahnen des Herstellers Mack kann sich der Swiss Bob vor allem durch seine Laufruhe profilieren und der abenteuerlicheren Streckenführung mit seinem brillanten Kräftespiel. Die Fahrt macht einfach nur Spaß und erzeugt bei mir ein Dauergrinsen par excellence, weswegen ich immer gerne wieder einsteige.

Fata Morgana

In einer ähnlichen Art und Weise stellt mich die Themenfahrt Fata Morgana zufrieden, die durch ihre orientalisch angehauchte Gestaltung überzeugt oder besser gesagt überwältigt. Obwohl die Anlage im Jahr 1986 in Betrieb genommen wurde wirkt die Fahrt mit ihren menschenecht scheinenden mechanischen Figuren sehr modern und zeitlos. Die einzelnen Szenen sind gut bestückt und sehr detailreich, wodurch die Fahrt selbst nach mehrmaligen Fahrten nicht langweilig wird. Hinzu kommt eine durchgängige Storyline mit einzelnen Spannungsmomenten.

Aquanura

Direkt am See findet nun jeden Abend mit Aquanura eine der größten Wassershows der Welt statt, welche die zuvor am Tag wahrgenommenen Lieder und Fahrgeschäfte als Thema aufgreift und mit Wasser-, Licht- und Feuereffekten verarbeitet. Bei Tage ist dieses schon recht eindrucksvoll, bei Nacht hingegen sicherlich noch einen Tick besser.

Bilder Efteling

Fazit Efteling

Efteling war schon immer ein richtig guter Freizeitpark, nur komisch, dass ich dieses in regelmäßigen Abständen immer mal wieder vergesse, ansonsten wäre ich öfters mal vorbeigekommen. Der Park bietet so vieles und mit dem Baron 1898 und Aquanura sogar noch viel mehr, weswegen ich Efteling gerne als besten Freizeitpark in Europa bezeichnen möchte und das nicht nur weil mir der Park aus heiterem Himmel den Eintritt und eine CD geschenkt hat. Trotz des verdammten Schietwetters hat es der Park geschafft uns bestens zu unterhalten, obgleich die Fahrt in der ersten Reihe beim Baron 1898 keineswegs angenehm war. Mit der diesjährigen Neuheit hat man zumindest alles richtig gemacht, weswegen ich mich sehr auf zukünftige Projekte seitens der Parks freue.

 

Was denkt ihr über die Achterbahn Dive Coaster Baron 1898 und den Freizeitpark Efteling?  Schreibt es einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besucht unsere Social Media-Kanäle:

 

          


Ein Treffen in der Luft sorgt für reichlich Wirbel

Nigloland

Seit dem Jahre 1987 liegt am Rande der französischen Ortschaft Dolancourt, der von den Schaustellerbrüdern Gélis, nach Vorbild des Europa-Parks in Rust, gegründete Freizeitpark Nigloland. Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Park, wie kein anderer französischer Freizeitpark von einem regionalen zu einem nationalen Ausflugsziel mitten in der wunderschönen Region der Champagne.

Wer nun auf Grund des schaustellerischen Hintergrunds der Parkgründer einen Park wie den Walygator bei Maizière-lès-Metz erwartet, der wird wahrscheinlich positiv überrascht sein. Nach Betreten des Nigloland fallen die ersten Blicke auf die wunderschön gestaltete Parklandschaft nieder, die für französische Verhältnisse schlichtweg überragend ist.

In diesem Bereich finden sich vorwiegend gemächlichere Fahrten wieder, sei es nun die Oldtimerfahrt, die Dschungelfloßfahrt oder die Monzapiste, welche einer gewissen Anlage aus dem sauerländischen Fort-Fun Abenteuerland verblüffend ähnlich sieht.

Geht man nun nach links gelangt man in den kanadischen Bereich des Nigloland, welcher leider einen Sackgasse entspricht. Hier findet man neben einer schönen Koggenfahrt aus dem Hause Mack, eine Wildwasserbahn und einen Powered Coaster aus gleichem Hause.

Rivière Canadienne

Die Wildwasserbahn Rivière Canadienne ist wie so oft in Frankreich mit nur einer Schussfahrt bestückt, dafür ist das Layout wunderbar in die Umgebung integriert und dank des streckenweise über die Anlage erbauten Train de la Mine entsteht ein schönes Zusammenspiel beider Anlagen. Auch wenn der Nässegrad nicht sonderlich hoch war, so kann die Anlage allein durch ihren guten Zustand und der hervorragenden Dekoration überzeugen.

Gold Mine Train

Um zum angetriebenen Gold Mine Train zu gelangen muss man erstmal die schön gestaltete Warteschlange hinter sich lassen und in die Tiefe der Mine steigen. Die Fahrt an sich ist ziemlich überraschend und kann so einige lustige Richtungswechsel vorweisen. Die zu Tage gelegte Geschwindigkeit des Zuges ist dabei konstant hoch, auch wenn die letzte Kurve während der letzten Runde eine grenzwertige Erfahrung mit sich bringt.

Grizzli

Etwas versteckter in diesem Bereich finden sich der Zamperla Disk’o Coaster Grizzli, sowie die Station der Mississippibootstour wieder. Während die zweite Anlage erst später öffnete, erfreute sich Grizzli zahlreicher zufriedener Mitfahrer. Wie auch die Cobra aus dem englischen Chessington World of Adventures kann man hier nicht nur mit der Fahrt, sondern auch der Gestaltung zu trumpfen.

Manoir Hanté

Vorbei an der Schiffschaukel Galion Pirate geht es nun in den rechten Teil des Nigloland. Auf dieser Wegstrecke kommen einem meist sehr viele Personen entgegen, so dass man denken könnte dieser Bereich sei recht leer, was er natürlich nicht ist. Das erste Highlight in diesem Bereich ist das etwas am Wegerand liegende alte Manoir Hanté.

Durch einen Kellerzugang erreicht man das innere des Herrenhauses, wo die Geister schon auf einem warten. In der selbstgebauten Anlage nimmt man in eigentümlichen Wagen bei, die sich durch die Neigung der Fahrstrecke in die gewünschte Richtung mehr oder weniger drehen. Die Fahrt verläuft dabei unerwartet harmonisch, sowohl was die Drehung, als auch die Szenen angeht, die wirklich versuchen eine Storyline zu erzählen und nicht mit allem möglichen Kram gnadenlos zugestopft wurden wie beim Geisterschloß im Europa-Park. Neben der vergleichbaren Version aus dem Disneyland definitiv einer der besseren Anlagen dieser Art.

Air Meeting

Wieder am Tageslicht wartet schon das nächste Highlight in direkter Sichtweite auf einem. Die Neuheit aus dem Jahre 2012 wurde im Prospekt noch so schön unter dem Namen Sky Fly beworben, welcher nun in Air Meeting umgeändert wurde, ein Name der nicht unbedingt einen Sinn ergibt. Nichts desto trotz ist die Prototypanlage aus dem Hause Gerstlauer etwas ganz besonderes, was am besten so in einer ähnlichen Form in jeden Freizeitpark stehen sollte. Neben der absolut positiven Resonanz beim Publikum, welches voller Erstaunen gen Himmel guckt und sich wundert wie man so einen Überschlag so schnell hinbekommen kann, haben auch die Operator sichtbar ihren Spaß dabei dem fluglustigen Publikum Tipps zur perfekten Fahrt zu geben.

Das diese Tipps meist mit einem Verweis auf so manch einen Piloten gegeben wurden fand zumindest Ich als eine Ehre, immerhin war das Personal selbst erstaunt was manche am zweiten Tag der Anlage so alles rausgeholt haben. Während meiner ersten Fahrt war ich recht erstaunt wie schnell man einen Überschlag schaffen konnte, während der gut 90 sekündigen Fahrzeit gesellten sich noch 39 weitere dazu, was im etwa die normale Anzahl der Überschläge war. Das man das ganze noch auf die Spitze bringen kann zeigte sich dann der zweiten Fahrt, wo selbst die Fliehkraft so stark wurde das meine Brille den stätigen Drang hatte nach außen gedrückt zu werden und sich langsam davon zu machen. Selbst nachdem ich einen Flügel deswegen losließ, wurde die Drehung nicht geringer. Das man während der 80-90 Überschläge nur noch Kreise sieht unterstreicht die Extreme des Fahrgeschäftes, wenn man es denn so will.

Im weiteren Verlauf des Tages herrschte stetig der Drang der Anlage einen Besuch nach dem anderen abzustatten und dem französischen Publikum des Nigloland zu zeigen wie es wirklich geht. Kaum ein anderes Fahrgeschäft in diesem Park nahm uns so in seinem Bann wie es Air Meeting tat, auch wenn sich das am späten Abend an den Schultern revanchierte. An Gerstlauer kann man nur hochachtungsvoll alles Gute für die weitere Vermarktung dieses Hochfahrgeschäftes wünschen, denn es ist in vielerlei Hinsicht einfach Perfekt und bedient dabei eine so große Spannweite an Parkgästen, wie Ich sie bislang an nur sehr wenigen Fahrgeschäften gesehen habe.

Juke-Box

Eines der stimmigsten Fahrgeschäfte sieht man in direkter Nähe zum Lufttreffen seine Kreise ziehen. Passend im 50er Jahre Stil und mit einem sehr tollen Soundtrack unterlegt zeigt sich eines der wohl schönster Monster, die Juke-Box. Leider taugt die Fahrt nicht sehr viel und auch ein sporten der Anlage ist durch die Zwischenpolster nicht wirklich möglich, aber das Gesamtpaket kann überzeugen.

Spatiale Expérience

Ein intergalaktisches Reisebüro Spatiale Expérience in der Häuserzeile neben der Juke-Box weißt einem den Weg in die Tiefen unseres Universums. Das Schiff welches dabei auf seine Passagiere wartet entspricht dem der Dukelachterbahn Eurosat aus dem Europa-Park in Rust und so wundert es einen nur wenig, dass auch der Antrieb dem des Ruster Vorbilds entspricht. Die darauf folgende Fahrt wird oftmals als ziemlich brachial geschildert, auch von Fehlberechnungen der Firma Mack ist die Rede, dass diese Anlage dabei aber eher an die Dunkelachterbahn Vogel Rok aus dem niederländischen Efteling erinnert war recht verblüffend.

Der Trip durch die Galaxis weißt sehr geniale Wechselspiele aus Rechts- und Linkskurven auf und bietet dabei eine Laufruhe, die man Aufgrund des Vorbilds nicht erwartet. Die Gestaltung während der Fahrt ist minimalistisch, aber effektiv und der Soundtrack zur Anlage ist einfach nur toll. Die Geschwindigkeit mit der man durch die Anlage rast ist konstant hoch, wobei die auftretenden Kräfte jedoch genau richtig sind, selbst die Bremsung verläuft hier weitestgehend harmlos.

Apple Flight und Grande Roue

Vorbei an der Neuheit des letzten Jahres, dem Apple Flight aus dem Hause Zierer, welcher sich wie alle neuen Wellenflieger irgendwie langsam fährt, geht es zur großen Attraktion aus dem Hause Gerstlauer. Die Rede dabei ist vom Riesenrad Grande Roue, welches trotz seiner transportablen Bauweise recht gut in das Nigloland passt.

Schlitt’Express

Neben an dreht die bis dato neueste Achterbahn Schlitt’Express ihre Runden. Wie auch bei den anderen Achterbahnen des Parks wurde auf eine stimmige Präsentation wert gelegt. Die Achterbahn selbst entspricht glücklicher Weise dem Standard-Layout einer wilden Maus, nur mit geringfügigen Änderungen, wie man es zum Beispiel am anderen Ende sehen kann. Die Wagen sind der neuesten Norm von Mack angepasst, was mit sehr bequemen Sitzen und tollen Bügeln belohnt wird, jedoch die Möglichkeit massiv einschränkt sich gegenseitig in den Kurven zu zerquetschen und somit den Fahrspaß etwas trübt.

Chenille

Im kleinen Kinderbereich findet man die kleinste Achterbahn des Nigloland wieder, die gegen dem Nachmittag hin sogar recht viel Zuspruch gefunden hat. Die Rede ist hierbei von der Wacky Worm Achterbahn Chenille, welche sogar einen ausgewachsenen Apfel vorweisen kann. Der Umstand das der Mitarbeiter als einziger bemerkt hatte das ich meine Gerstlauer Fleece Jacke, immerhin war es trotz der ständig präsenten Sonne nicht der wärmste Tag, trug fand ich recht amüsant, machte die Fahrt aber nicht besser als sie ist.

Dinosaures Aventure

Mit dem Dinosaures Aventure bietet das Nigloland eine kleine Walktrough-Attraktion an, welche durch eine Preshow immens aufgewertet wird, versteht man die französische Sprache ist diese sogar recht interessant zu verfolgen. Die nachfolgenden Dinos hingegen hat man schon allesamt irgendwo mal gesehen, sei es nun in der Queue zu Rasti-Lands toller Raftinganlage, im Dinosaurierpark Münchehagen oder in diversen deutschen Klein- und Kleinstparks.

Bobsleigh

Der versteckteste Eingang im ganzen Nigoland befindet sich an der Bobsleigh genannten City Jet Anlage von Schwarzkopf. Hier überrascht es schon etwas das die Queue im Grunde oberhalb einer Hälfte der Achterbahn verläuft, dabei aber wie für den Park typisch geschmackvoll eingerichtet daher kommt. Die Beladestation ist ohne Einteiler etwas blöd gelöst, da viele der Parkgäste einfach so im Weg rumstehen und die Züge mit stellenweise freien Sitzplätzen losfahren.

Hat man es dann nach einiger Zeit in die sehr geräumigen und bequemen Wagen geschafft kann es auch schon aufwärts gehen. Für den Fahrgeschäfttyp typisch in einer Aufwärtsspirale mit Stromschienen. Oben angekommen geht es auch gleich so abrupt nach unten das sich im hinteren Teil des Zuges Airtime bildet. Die darauf folgenden Kurven werden dann so brachial durchfahren das man froh ist zwischendurch immer kleinere Erholungsphasen zu haben. Die Bremsen am Ende der Bahn sind typisch für den Hersteller, weshalb man sich am besten gut festhalten sollte.

Bilder Nigloland

Fazit Nigloland

Das Nigloland hat mich im Verlaufe des Tages sehr zufrieden gestellt. Selbst als ich zwischenzeitlich mein Portemonnaie verloren habe konnte ich, dank Hilfe des sehr kompetenten Personals, es schnell wieder im Empfang nehmen, ohne das irgendetwas fehlte, im Hansa-Park hingegen wäre es für immer verschollen gewesen. Der Park selbst ist charismatisch und nicht so abgehoben wie manch anderer familiengeführter Park. Es herrscht eine gute Atmosphäre im Park, welches vor allem durch das Familienpublikum erzeugt wird, welches sich sehr zu benehmen weiß. Der günstige Preis ist für das Gebotene schlichtweg überragend, auch wenn es bei der Gastronomie deutlich Verbesserungspotential gibt.

 

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