Rémys total beklopptes Abenteuer in Paris

Walt Disney Studios Park

Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich den Walt Disney Studios Park stets mehr mochte als den Freizeitpark nebenan, immerhin spricht der Park ein deutlich erwachseneres Publikum an, darüber hinaus bietet er mit dem Thema Film ein wunderbares Leitmotiv. Nun ist es bedauerlicher Weise so, dass europaweit die Filmparks meist nicht als solche agieren und bestenfalls nur noch durch Trickfilmfiguren auffallen, aber hier In Paris wäre dieses bereits deutlich schwerer. Natürlich gibt es einige Ausnahmen, diese sind meist aber keine Freizeitparks oder befinden sich in Italien, dennoch schafft es der Walt Disney Studios Park eine Hommage an den Film zu kreieren und einen dadurch wunderbar zu unterhalten.

Obwohl mein letzter Besuch fast fünf Jahre zurücklag und sich in dieser Zeit nicht sehr viel geändert hatte kam es mir so vor als hätte der Park das Doppelte an Fläche gewonnen. Einerseits liegt dieses an den bekannten Erweiterungen, wie dem damals noch in Bau befundenen Toy Story Themenbereich, sowie dem kleinen Themenbereich rund um den Pixar Film Ratatouille, aber auch daran das dieses Mal einfach nichts geschlossen hatte.

Durch Rémy und seiner Familie ist der Walt Disney Studios Park zugegebenermaßen deutlich frequentierter, so dass von einstigen unzähligen Wiederholungsfahrten auf dem Rock n Roller Coaster, sowie Besuchen im Hollywood Tower Hotel nicht mehr viel übrig bleibt. Vorausgesetzt man will keine der anderen Sehenswürdigkeiten in diesem Park verpassen. Das Wort Sehenswürdigkeit passt in diesem Park deutlich besser als nur das Wort Attraktion, immerhin sind es hier nicht nur die Fahrgeschäfte, wie in den meisten anderen Freizeitparks in Europa, sondern vor allem die Shows die man, zumindest als Erstbesucher, nicht verpassen sollte. Auch kann es nicht schaden als bereits kundiger Parkbesucher die eine oder andere Show erneut anzusehen um sein eigenes Bild ein wenig aufzufrischen.

Moteurs… Action! Stunt Show Spectacular

Während ich von der Stuntshow mit dem viel zu langen Namen Moteurs… Action! Stunt Show Spectacular beim letzten Besuch nur minder zufrieden war konnte sie mich nun deutlich besser unterhalten, auch wenn die Zwischenszene mit Lightning McQueen und dem Bösewicht mit der „sehr“ geheimen Waffe als öder Lückenfüller nicht wirklich spannender ist als Herbie.  Dafür konnten aber die übrigen Stunts mehr als gefallen, zumal man diese nicht mit der üblichen fremdschäm Story wie in den meisten anderen Parks unterlegt hat, sondern ein wenig Edutainment betreibt.

Studios Tram Tour

Auch wenn die Studios Tram Tour nebenan keine wirkliche Show ist, so ist das was während des ersten Zwischenstopps passiert wirklich sehenswert und zugleich interessant. Bereits auf der Einfahrt in die Katastrophenschlucht fallen einem die riesigen Pumpen auf, welche die benötigte Wassermenge befördern. Was nun folgt ist in erster Linie sehr imposant, zumindest aus technischer Sicht, denn die Wagen werden über bewegliche Bodenplatten ein wenig hin und her geschüttelt, es bricht verdammt viel Feuer aus, welches dann mit deutlich mehr Wasser gelöscht wird. Ein sicherlich nicht ganz günstiges Vergnügen, welches leider als einziges Highlight der Tour zu nennen ist, denn danach geht es den ganzen Weg vorbei an den Requisiten eher unbekannter Filme zurück. Auf dem Weg zur anderen Wende fährt man an dem Set von Herrschaft des Feuers entlang und wird nochmals mit ein wenig Feuer unterhalten, wäre der Film erfolgreich gewesen, wäre die Szene sicherlich deutlich eindrucksvoller, da bekannter. Es folgt der Rückweg zum Bahnhof.

Die Studios Tram Tour ist als Studio Tour des Walt Disney Studios Park deutlich zu kurz, die Filmsets und Requisiten an denen man vorbeifährt sind meist leider nicht der Rede wert und nur der Catastrophe Canyon kann überzeugen, obwohl man sich mit den Onboard-Videos größte Mühe gibt auf dem Weg zu den zwei größeren Szenen einiges über die verschiedenen Arbeiten am Set zu erzählen. Glücklicher Weise scheint die eigentliche Tour immerhin deutlich länger als das nun abgerissene Original der Hollywood Studios in Orlando zu sein.

Aus der Ferne betrachtet bietet die Tour ein weiteres Gimmick, denn die Kulisse inklusive Hollywoodschriftzug sieht beeindruckend groß aus, tatsächlich besteht das Gebilde aus mehreren kleineren Einzelfragmenten, die durch die räumliche Trennung zueinander erst die dazu benötigte Tiefe hervorrufen.

Armageddon – les effets speciaux

Ebenso trickreich geht es vermeintlich bei Armageddon – les effets speciaux zu Gange, denn was wäre ein Blockbuster Movie ohne seinen Specialeffekten? Grundsätzlich wahrscheinlich den meisten Kinobesuchern zu öde, weshalb man hier ein wenig über die Entstehungsgeschichte aufgeklärt wird, bis man sich dann interaktiv an der Pre-Show beteiligt beziehungsweise sich daran vergnügt wie sich andere daran beteiligen. Ein weiterer Film mit einem der Hauptdarsteller des Films später, ja diese Show zieht sich doch sehr in die Länge, gelangt man dann endlich in die Hauptshow. Ein paar unbedeutende Effekte später schießt endlich verdammt viel Feuer aus der Mitte des Raumes und die Besucher können die Show erwärmt verlassen.

Cinémagique

Nach der Hommage an die Spezialeffekte geht es gleich zu der Hommage an den Film schlechthin, nämlich Cinémagique, wo sich der Feind eines jeden Kinogängers plötzlich selbst im Film widerfindet und dort ein Genre nach dem anderen durchquert. Die dabei gezeigten Filmsequenzen erzeugen eine recht lange Referenzliste und kommen vielen Besuchern sicherlich sehr bekannt vor. Das Zusammenspiel zwischen Theater und Kino wertet die Show zudem auf und macht die simple Story umso unterhaltsamer.

Animagique

Genauso unterhaltsam könnte eigentlich auch die Schwarzlichtshow Animagique in dem Studio nebenan sein, zumindest würde sie sich nur auf die Disney Klassiker konzentrieren. Stattdessen wird eine doch sehr kindgerechte Show, mit Donald Duck, in der Hauptrolle geboten, welche einen durch die eingängigen Melodien, dem ständigen Mitklatschen des Publikums und der notwendigen dunklen Beleuchtung eher zum Einschlafen bringt als zu unterhalten. Eine Eigenschaft welche ich bislang nur dem Europa Park zugeschrieben habe, aber dort sind die Shows meist ja auch eher schlecht als recht, Animagique hat zugegebenermaßen wenigstens noch ein paar interessante Szenen und ein interessantes Konzept. Noch nerviger als der namensgleiche Song am Ende der Show ist im Übrigen die Soundkulisse kurz vor der Show, weshalb man das Gebäude eher kurz vor der Vorstellung erst betreten sollte.

The Art of Disney Animation

Bei The Art of Disney Animation lernt man ein wenig über die Entstehungsschritte eines Trickfilms kennen. Nach einer kleinen Preshow, bei der ein gelungener Zusammenschnitt der verschiedenen Disney- und Pixarfilme gezeigt wird, gelangt man in die Hauptshow bei der Mushu, der Drache aus den Mulan Filmen, die Hauptrolle übernimmt. Über Kopfhörer kann man nun die Show in seiner Sprache hören, was in der deutschen Version Otto als Synchronstimme zur Folge hat, oder in Niederländisch den besten Frikandelwitz aller Zeiten. Obwohl diese Show immer den faden Beigeschmack einer Werbeveranstaltung hat, immerhin wird stets der Trailer des aktuellen Films der Disney Animation Studios gezeigt, gefällt mir die Show sehr.

Stitch live!

Ähnlich sieht es bei Stitch live! aus, auch wenn es diese Art von interaktiver Show außerhalb der Dungeons von Merlin Entertainment nur noch viel zu selten in Europa gibt. Auch wenn die Show für Kinder konzipiert ist sorgt sie doch für die richtige Portion Flachwitz gerade in Bezug auf ältere Zuschauer. Die Freude die man dabei verspürt, dass gegebenenfalls eine Person der mitgebrachten und ahnungslosen Gruppe gleich durch den Kakao gezogen wird, ehe man es dann doch selber ist, ist dabei genauso zufriedenstellend, wie auch die gehörige Portion Fremdschämens wenn sich mal wieder nur das Personal zum Affen macht. Schade nur, dass es Movie Magic seit nun einigen Jahren im Movie Park Germany nicht mehr gibt.

Rock ’n‘ Roller Coaster avec Aerosmith

Freunde guter Musik und guter Achterbahnen werden beim Rock ’n‘ Roller Coaster avec Aerosmith fündig, denn die laser- und musikgestützte Fahrt durch das Streckenknäul innerhalb der Soundstage der Hallen 8 und 9 ist mehr als gelungen. Nach Besichtigung der Tour de Force Records wird man von der US-amerikanischen Rock-Band Aerosmith begrüßt, daraufhin wartet man noch einige Minuten parallel zur Abschussstrecke bis man schlussendlich in die Limousine einsteigen kann.

Je nach Zug ist das Erlebnis auf dieser Achterbahn stets anders, so ändert sich je Zug nicht nur die Lichtstimmung während der gesamten Fahrt, sondern auch der zugehörige Soundtrack. Vorausgesetzt es gibt kein Notaus weil jemand denkt es sei toll mittels Selfiestick ein verwackeltes Video der Fahrt aufzunehmen, denn dann hat man für die ersten Sekunden zwar wunderbaren Sound, ehe man minutenlang auf der gleichen Stelle steht und die Fahrt schlussendlich ohne Ton und synchronisierter Lichtshow abwickelt. Ich fand es in Walibi Belgium auf der Achterbahn Vampire auch nicht lustig als mein Leben einen kleinen Moment in Zeitlupe verlief, da eine Kamera während des Roll Overs nur wenige Zentimeter an meinen Kopf vorbei flog. Klar, es war ein Headchopper ohnegleichen, aber einen auf den man gerne verzichten kann, ebenso auf die verwackelten Onrides diverser selbstgeiler Social-Medienhuren.

Der Rock ’n‘ Roller Coaster ist und bleibt eine rundum gelungene Achterbahn, bei der ich mir weiterhin schwertue diese aus meiner Favoritenliste zu entlassen. Jedoch ist die Anlage stark abhängig von ihrer Musik, denn trotz der bequemeren Züge, verliert die Indooranlage rasant an Fahrspaß sobald diese nicht erklingt, während die Outdooranlage Xpress aus dem niederländischen Freizeitpark Walibi Holland sich stets als solide Achterbahn zeigt und mittlerweile, verbunden mit dem Zusatztitel Platform 13, zusätzliche Effekte bereits ab Betreten der Warteschlage vorweisen kann.

Tower of Terror

Das Hollywood Tower Hotel gilt zweifelsfrei als das bekannteste Disney Hotel, zumindest unter Freizeitparkenthusiasten und denen die es werden wollen. Obwohl die Geschichte des Tower of Terror jedes Mal aufs Neue als Episode der Twilight Zone in der hoteleigenen Bibliothek erzählt wird ist vielen Kennern des Hauses eher unbekannt, das es mit „Im Jenseits sind noch Zimmer frei“ auch einen durchaus unterhaltsamen Film über die Geschehnisse des besagten Abends gibt.

Nach Verlassen der Bibliothek befindet man sich im Maschinenraum, wo sich die drei Service Fahrstühle befinden, da der eigentliche Gästefahrstuhl seit der besagten Nacht verständlicher Weise außer Betrieb ist. Einmal in den Fahrstuhl gestiegen scheinen sich die Ereignisse von damals zu wiederholen. Von der Startposition bewegt sich der Gästeträger nach hinten und wird dort mit der Lifttechnik gekoppelt. Einmal in Bewegung gesetzt fährt der Fahrstuhl einige Meter nach oben und hält vor einem Spiegel, welcher einen verschwinden lässt. Eine Etage tiefen trifft man dann auf die Insassen des Fahrstuhlunglücks von damals, sie verschwinden, der Flur wird dunkel und kurz darauf sieht man sie erneut abstürzen, ehe man selbst abstürzt. Obwohl man es wissen sollte, so ist gerade dieser eher kleine Fall immer wieder sehr überraschend.  Deutlich schneller als zuvor geht es nun aufwärts um ein wenig frische Luft zu tanken und um die Aussicht zu genießen, bevor es erneut rasant gen Boden geht. Es folgt das gleiche Spiel ein wenig kraftvoller, ehe es zum finalen Fall erneut nach ganz oben geht.

Der Tower of Terror ist gewiss die aufwendigste Vertikalthemenfahrt unserer Zeit, zumal es im Vergleich zu den ABC Türmchen aus den Dungeons oder mittlerweile auch anderen Merlin Entertainment Attraktionen kein reiner Freifallturm ist, dennoch dieselben Kräfte bietet. Die Fahrt an sich ist überragend, auch wenn der letzte Fall stets aus dem Muster fällt, nur die Storyline mit der Twilight Zone nervt bei Wiederholungsfahrten ungemein.

Crush’s Coaster

Vergleichbar nervtötend ist die Wartezeit bei Crush’s Coaster, welche nun durch das Hinzufügen einer Single Rider Line ohne wirklichen Nutzen, ein wenig schleppender voran geht. Hier sollte man sich vor der Fahrt, sofern man alleine unterwegs ist, fragen ob man den größten Teil der Wartezeit an der frischen Luft verbringen möchte oder innerhalb der stets sehr warmen und stickigen Halle. Obwohl die Idee einer Single Rider Line an einem Spinning Coaster nicht verkehrt ist, so zeigt es sich das fast alle fahrwilligen Personen meist zu zweit oder viert unterwegs sind und sich dementsprechend die Single Rider Line nur sehr schleppend voran bewegt, während man in der normalen Warteschlange stets in Bewegung ist. Natürlich gibt es auch hier eine Ausnahme, nämlich im englischen Freizeitpark Alton Towers bei Regen, da aus irgendeinem kuriosen Grund die Wagen nur noch mit drei Personen beladen werden.

Die Fahrt gleicht einer Fahrt des Spinning Racers während der Abendstunden, nur das bei dieser Anlage die Drehung bereits nach dem Lift freigegeben wird und die Strecke um einige Meter verlängert wurde. Auf diesem Teilstück, vor dem bereits bekannten Layout, verlässt man nach einem kleinen Lift kurz das Gebäude um dann erneut im Inneren einen kleinen Darkridepart zu absolvieren. Obwohl die Fahrt recht gut ist lohnt es sich kaum über eine Stunde für sie zu warten, zumal der Walt Disney Studios Park nun einiges mehr bietet.

Toy Story Playland

So zum Beispiel das Toy Story Playland mit seinem Musikexpress Slinky Dog Zigzag Spin, welcher ein noch öderes Fahrprogramm bietet als der Flipper VolPaiute aus dem spanischen Freizeitpark Port Aventura, welcher bekanntermaßen seine Runden im Wartungsmodus dreht, dem nicht gerade schönen Parachute Tower Toy Soldiers Parachute Drop, sowie der Intamin Halfpipe RC Racer.

RC Racer

Obwohl keine allzu großen Ähnlichkeiten vorhanden sind, so kann man den RC Racer bestenfalls noch als eine übergroße Schiffschaukel mit grausamer Kapazität beschreiben. Obwohl nicht wirklich viele Personen in der Warteschlange vorhanden waren wartet man hier eine halbe Ewigkeit, kaum auszudenken wie es in der Hauptsaison bei gefüllten Wartebereich aussehen würde. Dabei bietet die Fahrt im Grunde nichts, denn kaum hat sie begonnen ein kleines Fünkchen Spaß zu machen endet diese auch wieder. Gut, das ist Halve Maen des niederländischen Freizeitparks Efteling ähnlich, aber die Anlage ist wenigstens eine übergroße Schiffschaukel enormer Kapazität.

Ratatouille L’Aventure Totalement Toquée de Remy

Während das Toy Story Playland nicht sonderlich durch seine Fahrgeschäfte auffallen kann, so besticht der seit dem letzten Jahr vorhandene Bereich umso mehr durch seine Attraktion, denn wir befinden uns in Paris, der Stadt der Liebe und vor allem der Ratten. Auch wenn Paris wirklich nicht die sauberste Stadt ist geht es hier hauptsächlich um die Ratte Rémy und seiner Familie, bekannt aus dem Pixar Film Ratatouille. Dieser klingt zwar nach Ratte und Pfui, ist aber ein mehr als gelungener Animationsfilm und hat mit Ratatouille L’Aventure Totalement Toquée de Remy eine durchaus würdige Themenfahrt spendiert bekommen.

Aus Zeitgründen haben wir stets die Single Rider Line genutzt, denn bei Wartezeiten jenseits der 75 Minuten in der normalen Warteschlange hätten wir wahrscheinlich nur eine einzige Fahrt tätigen können. Hingegen sind durch die Sitzreihen für jeweils drei Personen ideale Zustände für Einzelfahrer geschaffen worden, denn selbst wenn dieser Wartebereich voll wäre, dürfte man nie länger als 20 Minuten hier warten.

Die Fahrt

Die Station befindet sich auf den Dächern von Paris und wir dürfen Mäuschen spielen, beziehungsweise Ratten, aber das Filmzitat möchte ich mir jetzt nicht verkneifen. Doch bevor ich als Kritiker, im Sinne von Anton Ego, agiere folgt aber erst einmal die Zusammenfassung der Fahrt. Nachdem die Wagen ihre Startposition verlassen haben scheint es so als würde sie erst einmal regellos herumfahren, kurz darauf fahren sie aber alle einen engeren Gang entlang. Auf dem Dach des Gusteau’s grübelt gerade Rémy über das aktuelle Abendmenu im eigenen Restaurant nach und oh welch Wunder, es wird wohl Ratatouille, ein simples Bauerngericht, welches man dem Kritiker Anton Ego serviert hat kurz bevor man das Restaurant schließen musste.

Rémy stürzt durch das Dachfenster und wir rutschen munter hinterher. Es folgt eine kleine Erkundungstour durch die Küche des Restaurants bei der uns der junge Koch Linguini, welcher eigentlich sogar Chefkoch sein müsste, hilft unerkannt zu entkommen. Der Weg führt nun durch die Speisekammer des Restaurants bei der Emile, Rémys Bruder, mal wieder den Magen voller Trauben stopft. Auch den erneuten Weg durch die Küche kann Linguini erfolgreich vertuschen, ehe wir im Speisesaal des Restaurants vom Chefkoch Skinner entdeckt werden. Zwar hilft uns Linguini schnell zu flüchten, doch Maître Skinner ist stets auf unseren Fersen, doch ehe er uns mit der Hand greifen kann fasst er dann doch lieber in eine Mäusefalle. Wir erreichen schlussendlich die Küche des Restaurants La Ratatouille, welches Vorbild für das Restaurant Chez Rémy ist, nach einer kleinen Sektdusche landen wir bei den anderen Ratten, woraufhin wir die Endstation unserer Reise erreichen.

Fazit Ratatouille L’Aventure Totalement Toquée de Remy

Trotz der zugegebenermaßen sehr losen Adaption des Films ist Ratatouille L’Aventure Totalement Toquée de Rémy eine äußerst gelungene Themenfahrt, bei der man selbst nach der zehnten Fahrt immer wieder neue Details finden würde. Dabei ist die Dynamik der Fahrt genauso aufregend wie das aus allen Seiten verdammt scharfe Bild, welches je nach Position vor den Leinwänden stets unterschiedlich wirkt und dementsprechend auch neue Details offenbart. Ebenso interessant ist der Zeitpunkt wann man eine Szene sieht, denn so sieht man entweder ein kleines Vorspiel oder ein kleines Nachspiel. Auch ist es ein signifikanter Unterschied ob man nun in der ersten oder auch zweiten Reihe eines jeden Wagens sitzt, denn auch hier unterscheidet sich die Wahrnehmung der einzelnen Szenen teilweise enorm, nur bei der Szene mit dem Sektkorken ist es von Vorteil wenn man in der vorderen Reihe sitzt, da dieser Effekt doch sehr überraschend ist.

Rémys total beklopptes Abenteuer sollte man dementsprechend keineswegs verpassen, auch ist es der Grund schlechthin seinen Besuch im Disneyland Resort Paris definitiv im Walt Disney Studios Park zu verbringen, denn nirgendwo anders in Europa wird man derzeit auf einer Themenfahrt so gut unterhalten wie es hier der Fall ist.

Bilder Walt Disney Studios Park

Der Walt Disney Studios Park kann durch seine neu gewonnene Perspektive, hauptsächlich durch Rémy und seiner Familie erzeugt, noch einmal ein wenig mehr überzeugen als es der Park zuvor eh schon tat. Es wäre schön zu sehen wenn man auch in den nächsten Jahren den Park noch weiter ergänzt, so wäre ein Besuch in San Fransokyo in naher Zukunft ein Ereignis auf das ich mich bereits Jahre vorher freuen würde.

 

Was sind deine Gedanken über den französischen Filmpark Walt Disney Studios Park? Schreib es einfach hier in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besuche unsere Social Media Channels:

 

          


 

Casey Jr. – Le petit Train du Cirque

Disneyland Park

Einige Jahre sind seit meinem letzten Besuch im Disneyland Park vergangen. Zu Ostern 2010 konnten wir damals eine Vielzahl an Fahrten auf allen Fahrten machen, jedoch sollte uns damals die kleinste Achterbahn Casey Jr. – Le petit Train du Cirque verwehrt bleiben. Dieses Mal im Februar, war besagte Achterbahn geöffnet, jedoch nicht die größte Achterbahn des Disneyland Park. Am Park angekommen ging es zugleich die, diesmal nicht ganz so belebte, aber voll sanierte, Mainstreet hinunter um dann am Central Plaza nach rechts in Richtung Zukunft abzubiegen. Leider ist derzeit der prachtvollste Bereich des Parks zur Hälfte abgesperrt, was nicht nur viele Baugerüste zur Folge hatte, sondern auch die Schließung der Indoorachterbahn Space Mountain.

Während bei der visionären Autofahrt Autopia eine recht lange Warteschlange vorherrschte ging im restlichen Bereich die Wartezeit gegen null. So konnte man zügig mit der Fluggesellschaft Star Tours nach Endor reisen bzw. mit Buzz Lightyear den Bösewicht Zorg daran hindern die wertvollen Energiequellen zu stehlen.

Captain EO

Neu für mich war der Michael Jackson 3D Uralt-Film Captain EO, welcher als Anerkennung nach dem Tod des Künstlers im Juni 2009 seit der Saison 2010 wieder ausgestrahlt wird. Dieser ersetzte den nur wenig jüngeren Film Honey – I shrunk the audience, von dem auch noch die Gestaltung des Theaters herführte. Obwohl der Film einer der damals teuersten Produktionen war taugt er aus heutiger Sicht eher weniger,  denn die Story von einer tollpatschigen Verliererbande im All die durch etwas Musik und Tanz einen ganzen Planeten von einer borgähnlichen Gesellschaft befreit ist genauso für den Mülleimer, wie die schwammigen 3D Effekte von damals. Auch wenn Honey – I shrunk the audience vom Bild nicht sonderlich besser war, so hat er mich dann doch etwas mehr unterhalten ohne sich dabei zu sehr in die Länge zu ziehen. Bei Captain EO hingegen hat man sich das Ende irgendwann hervorgewünscht.

Es ist dabei interessant zu sehen, dass bei der mittlerweile 23 Jahre alten Parkgeschichte des Disneyland Park bislang nur zwei 3D Filme im Wechsel gezeigt wurden, obgleich Disney immer wieder durch gelungene Kurzfilme auffällt.

It’s a Small World

Im Themenbereich nebenan wartete dann die glücklichste Kreuzfahrt durch unsere Welt darauf mit einem Ohrwurm ohnegleichen absolviert zu werden. In diesem Sinne: „Diese Welt ist klein, so klein, diese Welt ist fein, so fein und in dieser Welt da wollen wir Brüder sein!“.

Die kleine, stets friedliche, Weltreise It’s a Small World zeigt eine ideale Welt aus Sicht der Kinder. Gerade in Bezug auf Paris, welches zum Zeitpunkt des Besuchs immer noch unter höchster Warnstufe stand, ein Zustand den man sich schnell hervorwünscht, auch wenn dieses doch sehr unwahrscheinlich ist.

Le Pays des Contes de Fées

In unmittelbarer Nähe, jedoch deutlich zum Fantasyland zugehörig, befindet sich mit Le Pays des Contes de Fées eine weitere Bootsfahrt. Hier geht es an einigen Märchenszenen vorbei, deren Miniaturen aber nicht sonderlich herausstechen bzw. deren zugehörigen Märchen manchmal nicht ganz so geläufig sind um diese eindeutig wiederzuerkennen.

Casey Jr. – Le petit Train du Cirque

Etwas oberhalb dieser Attraktion verläuft die Strecke des kleinen Zirkuszuges Casey Jr., bekannt aus den Disneyfilm Dumbo, welcher hier im Gegensatz zur Originalversion aus Anaheim als Achterbahn fungiert. Während Casey Jr. am Anfang noch „I think I can“ schnauft zeigt er doch relativ schnell seine wahre Stärke und gibt über den, flach am Terrain anliegenden, Streckenparcours ordentlich Gas. Gerade im hinteren Teil des Zuges überrascht einen die unscheinbare Streckenführung von Casey Jr. – Le petit Train du Cirque doch sehr, vor allem wenn man sie rückwärts, in der letzten Reihe sitzend, absolviert.

Mit Casey Jr. – Le petit Train du Cirque kann der einzige Vekoma Powered Coaster auf ganzer Linie überzeugen und das nicht nur wegen der, doch eher selten bei diesem Achterbahntyp auftretenden, Airtime. Die Möglichkeit eine Achterbahn sowohl vorwärts als auch rückwärts zu fahren ist stets ein großes Plus und sollte öfters gegeben sein, auch wenn es sich nur um die letzte Reihe handelt.

Alice im Wunderland

Nicht ganz so psychodelisch wie im Blackpool Pleasure Beach zeigt sich der Einfluss von Alice im Wunderland in Paris. Mit den extrem schwergängigen Teetassen Mad Hatters Tea Cups und dem schicken Labyrinth hat man es auch gar nicht so leicht gegen einen Drogentrip par excellence und dem Kuckuckswalzer.

Disney Dreams

Der Rest des Fantasylandes bezieht sich mit drei kleineren Themenfahrten, einem Pressluftflieger und einem klassischen Pferdekarussell auf klassische Disneyfilme und kann vor allem durch das Wahrzeichen des Disneyland Park punkten, dieses vor allem nachts. Während der gut 20 minütigen Show Disney Dreams dient dieses als Projektionsfläche für die Sequenzen, welche durch ein ordentliches Feuerwerk, Musik, Laser- und Feuereffekten, untermalt werden. Der einzige störende Faktor während der Show sind die stets, ohne Rücksicht auf andere Personen, auf die Schultern genommenen Kinder. Es ist schon verblüffend wie getaktet das Spiel stattfindet und wie wenige Ausweichmöglichkeiten man dabei hat. Kamerabegeisterte Kinder sind dabei sicherlich von Vorteil wenn man ordentliche Bilder der Show schießen möchte.

Indiana Jones et Le Temple du Péril

Im Adventureland hat sich seit meinen letztem Besuch nur wenig getan, zumindest optisch, denn ein Unterschied beim rundumerneuerten Tempel der Furcht kann auf den ersten Blick gar nicht ausmachen. Auch in der Fahrt selbst hatte sich bei Indiana Jones et Le Temple du Péril nichts geändert, obwohl der Looping komplett ausgetauscht wurde.  Nur der Zug scheint mir wesentlich bequemer als zuvor gewesen zu sein.

Da wir uns ein Saufgelage bei den Piraten der Karibik eh nicht hätten leisten können suchten wir nach günstigeren Alternativen. Da uns die Pizza im Colonel Hathi’s Pizza Outpost zu klein vorkam suchten wir im Frontierland nach etwas essbaren und wurden im Cowboy Cookout Barbeque unweit des großen Donnerberges fündig.

Big Thunder Mountain

Bevor dieser bald für über ein Jahr schließt musste noch mindestens eine Fahrt her, immerhin handelt es sich beim Big Thunder Mountain zweifelsohne um einen der besten Vertreter seiner Art, obwohl es mit der neu erlangten Verfassung der Minenzugachterbahn Colorado Adventure aus dem Phantasialand deutlich schwieriger geworden ist sich noch auf dem Thron zu halten.

Phantom Manor

Etwas leichter hat es hingegen das alte verlassene Herrenhaus am Rand des Frontierlands, denn seinen morbiden Charakter wird es so schnell nicht verlieren. Begrüßt von äußerst eleganten Damen geht es eine Etage hinunter in das Reich der Toten. In den Schicksalswagen Platz genommen geht es, untermalt von schaurig schöner Musik, auf Erkundungsreise durch das verfluchte Anwesen Phantom Manor und seiner Geschichte.

Bilder Disneyland Park

Fazit Disneyland Park

Im Gegensatz zu vorherigen Besuchen die ich stets zu Ostern absolvierte erwies sich der Februar unter der Woche als idealer Zeitraum für einen Besuch bei Disney, denn die Wartezeiten an den meisten Fahrgeschäften lagen im Disneyland Park bei unter 20 Minuten, nur beim Big Thunder Mountain, Casey Jr., Autopia und Peter Pan waren längere Wartezeiten vorhanden, diese waren jedoch stets in einem vertretbaren Rahmen.  Zwar waren einige Fahrgeschäfte geschlossen, dieses ist aber bei Disney vollkommen normal und auch hinnehmbar, obwohl wir gerne die eine oder andere Runde auf Space Mountain gedreht hätten.

 

Was hältst du von dem französischen Freizeitpark Disneyland Park und seiner Achterbahn Casey Jr. – Le petit Train du Cirque? Schreib es einfach hier in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besuche unsere Social Media Channels:

 

          


Oktoberfest Hannover (2014)

Das Oktoberfest in Hannover ist der kleinste der drei Kirmesplätze der Stadt. Während es meistens nur ein Schauplatz für die Schausteller der Region ist, bietet es manchmal auch eine Reihe von interessanten Fahrgeschäften. Fans von Schwarzkopf-Fahrgeschäften sollten auf jeden Fall einmal in ihrem Leben nach Hannover kommen, denn dort kann man den einzigem jemals gebauten Buggy-Swing fahren: Heiße Räder.

 


Was ist deine Meinung über den Schwarzkopf Buggy Swing Heiße Räder?  Schreib sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besuche unsere Social Media Channels: