Oldenburger Kramermarkt (2014)

Ich war sehr beeindruckt von dem Oldenburger Kramermarkt in Oldenburg bei Bremen. Der Jahrmarkt hat eine sehr schöne Atmosphäre und bietet eine tolle Auswahl an top of the art Fahrgeschäften. Leider hat mein Hauptgrund für den Besuch von Tom der Tiger von Schausteller Wegener gerade seinen Motor ersetzt bekommen und war deshalb nicht verfügbar.

 


Was ist deine Meinung über den Oldenburger Kramermarkt?  Schreib sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder besuche unsere Social Media Channels:

 

          


Wilde Adler und nebelumwobene Schienen

Vorwort

Eigentlich war es irrsinnig einen Tag nachdem man 500km gen Süden gefahren ist sich quasi wieder auf den Heimweg zu begeben nur um dann doch in Richtung der Niederlande abzudriften, andererseits war der Trip ins sauerländische Fort Fun Abenteuerland um dort die Neuheiten, darunter auch der Top Spin Yukan Raft, zu testen ein nötiger Bestandteil unseres Plans, woran uns auch kein hessisches Minenfeld der Welt hindern konnte. Das unsere Anfahrt dann ungeplant durch die gemeine Gemeinde Wetter und ihrer lustigen und leider auch höchstmodernen Fahrtfotoanlagen um 25€ teurer wurde bestätigte sich dann letzten Freitag, ein Umstand der eine weitere Fahrt auf der berühmt berüchtigten Blitzermeile eher ausschließt. Es ist daher kein Wunder das sich der schöne Teil des Sauerlandes durch eine gnadenlos überdimensionierte Nummer von Blitzern, nämlich einem einzigen (sogar mit Warnung bei Eintritt in das Bundesland), über das benachbarte Hessen lustig macht.

An der Kasse des Fort Fun Abenteurlands angekommen besorgten wir uns erst einmal die für uns sehr wichtigen Jahreskarten um gnadenlos ehrlich die Service Station zu überfallen. Auf die Frage ob wir denn nur für die Gutscheine hier seien bekamen wir den Tipp, dass man dafür nicht einmal ins Fort Fun kommen müsste, immerhin können die Jahreskarten inklusive der Voucher mit der Post gesendet werden. Ein super Angebot für die kommenden Jahre, gewiss, andererseits ist der Park unter der Führung der Companie des Alpes durchaus den einen oder anderen Besuch wert.

Parkrundgang

Wild Eagle

Zum Zeitpunkt des Besuches sahen dieses jedoch nicht allzu viele Leute, so dass sich der Andrang arg in Grenzen hielt und neben einer Firmentagung im Grunde kaum weitere Gäste sich in die nebligen Abgründe des Parks verloren. Aus diesem Grund wagten Jan, Julian und ich eine Fahrt auf dem Wild Eagle, welcher für wirklich vertretbare 1€ p.P. als Upcharge Attraktion nun wirklich niemanden ins Gewicht fällt. Hängend gelagert geht es dabei auf dem Bauch liegend rückwärts den Berg hochgezogen um etwa auf der Hälfte der Abfahrtstrecke des Alpine Coaster Trapper Slider seine maximale Flughöhe zu erreichen. Kurz darauf geht es fliegend abwärts, wobei sich das eigentliche Fahrvergnügen doch arg in Grenzen hält, um wirklich frühzeitig gebremst zu werden. Im Gesamten gesehen war das Ganze eine Aktion die man einmal machen sollte wenn eine vertretbare Wartezeit an der Anlage vorherrscht, auf die man aber auch gerne verzichten kann.

Speed Snake

So früh am Morgen herrschte an der Vekoma Achterbahn Speed Snake eine wunderbare Atmosphäre, die durch die unbestreitbare Fotogenität des Arrow‘schen Schienenprofils und der rundum bestehenden Infrastruktur für unzählige Fotos sorgte, auch wenn diese meist ohne Zug geschossen werden konnten. Um dieses Jan und Julian zu ermöglichen entschloss ich mich für eine Fahrt im zweiten Wagen, welcher seltsamer Weise nur so über die Schiene hüpfte, während alle anderen Wagen eine flüssige und grundsolide Fahrt boten.

Rocky Mountain Rallye

Weiter unten im Tal und vorbei an der, durch die Kälte, noch geschlossenen Marienkäferbahn und dem glücklicher Weise beseitigten Kinderabstellbereich, führte uns der Weg zur Rocky Mountain Rallye, der neu gestalteten Monza-Piste. Obgleich die Änderungen nun wirklich nur in einem geringen Rahmen getätigt wurden, so wirkt die Anlage nun im Gesamtkonzept des Parks stimmig.

Yukan Raft

Ähnlich stimmig zeigt sich die zweite Neuheit in diesem Jahr: Yukan Raft. Wie auch bei dem Indoor Round Up Dark Raver hat das Fort Fun bewiesen, dass sie ein Händchen haben um gebrauchte Anlagen angemessen zu gestalten und interessant zu beschallen. Dass sich die Fahrt auf dem Yukan Raft dann auch noch als überragend herausstellt lässt einem bei einen fest installierten Top-Spin doch sehr frohlocken, denn eine gleichermaßen so aufregende Fahrt wie auch intensive Fahrt hat man auch beim Schausteller Plaenert, welchem diese Anlage zuvor gehörte, nur selten geboten bekommen, obgleich dieser schon als Maßstab für eine gute Fahrt genommen werden konnte.

Secret Stage of Horror

Auf der obersten Ebene des Parks zeigt sich die letzte Neuheit, seit meinem letzten Besuch, den Besuchern. Hierbei handelt es sich um die neu gestaltete und höchst gelobte Geisterbahn Secret Stage of Horror, welche uns nun nicht wirklich überraschte. Wo die Anlage zuvor zwar eine arg bizarre, aber gute Geisterbahn war, so ist sie nun zwar eine gute Geisterbahn mit wirklichen guten Ideen, aber irgendwie auch nicht mehr. Dabei sind die Videoprojektionen allesamt gut, das Haus im Allgemeinen wirklich gut abgedunkelt, aber während der Fahrt passiert dann stellenweise einfach nichts und das Verbleibende reicht dann nicht aus um einen wirklich zu packen, Storyline hin oder her.

Bilder Fort Fun Abenteuerland

Fazit Fort Fun Abenteuerland

Obwohl ich das Fort Fun schon bei meinem letzten Besuch als guten Park gesehen habe, so hat dieser Besuch doch geholfen ihn als einen der besseren Parks in Deutschland zu sehen. Die Companie des Alpes gibt sich hier durchaus viel Mühe, obwohl sie den Park ja eigentlich verkauft haben wollten. Das vorhandene Territorium lässt Spiel für mehr und so kann man nur hoffen das in Zukunft mehr Leute ihren Weg ins Fort Fun Abenteuerland wagen, um Raum für weitere Investitionen zu schaffen.

 

Was ist eure Meinung zur Geisterbahn Secret Stage of Horror und Yukan Raft im Fort Fun Abenteuerland? Schreibt sie einfach in das Kommentarfeld unter dem Bericht oder in unsere sozialen Medienkanäle:

 

          


Gruppenkorrektur auf dem Smiler

The Smiler

Eindrücke vom Eröffnungstag

Wie es der Zufall manchmal so will ereignen sich Ereignisse sehr zu dem eigenen Gunsten, wie es auch am letzten Tage des Monats Mai durch die Ministry of Joy vorgesehen war. Diese Institution mit Sitz in der Grafschaft Staffordshire, genauer gesagt im Freizeitpark Alton Towers, suchte Freiwillige für ihre neuartige Apparatur zur Korrektur des menschlichen Verstandes, genannt The Smiler.

Auf dem Platz der ehemaligen Achterbahn Black Hole errichtet zieht der Smiler alle Blicke auf sich und lässt einen nach dem anderen Zug die Anlage durchqueren. Die Anzahl der zu berichtigenden Personen betrug an diesem Tag eine recht große Anzahl, so dass die Queue mit einem kleinen Schlenker innerhalb des X-Sectors bis hoch zu den Türmen standen, was sich nach der Füllung des gesamten offiziellen Wartebereichs jedoch halbwegs gelegt hatte. Eine bevorzuge Behandlung für Einzelpersonen und Privatpatienten war an diesem Tag jedoch nicht möglich, nur ambulante Fälle wurden kurzfristig genesen.

Nachdem man den offenen Wartebereich verlassen hat geht es in das Stationsgebäude hinein, wo man für eine recht kurze Wartezeit mit allerlei unterschwelligen Botschaften und optischen Täuschungen gefällig gemacht wird. Hinzu kommt das komplett korrigierte Personal, welches einen auf das Bevorstehende vorbereitet und von allem nicht nötigen befreit.

Die Station dieser, einer Achterbahn nicht unähnlichen, Gerätschaft ist schlicht gehalten und sorgt für Vertrauen. Die bereits marmalisierten Personen scheinen ihre Therapie erfolgreich hinter sich gelassen zu haben und so geht es kurz darauf selbst auf die Reise, welche vor allem dem Verstand zu Gute kommt.

Die Fahrt

Die Fahrt beginnt effektreich mit einer kurvigen Abfahrt, welche in eine durch Nebel bedeckte und passend beleuchtete Heartlineroll endet, wonach man unter lauter Lachen auf den Mitnehmer des Lifthügels vor einem wartet. Einmal eingeklinkt geht es auch gleich hinauf, hierbei senken sich, wie auch beim zweiten Lift, die Bremsschwerter, die ein sicheres Herabrollen im Falle eines Kettenrisses ermöglichen. Nachdem man genügend Energie hinzugefügt wurde geht es auch gleich hinab in die Tiefe, wobei die zweite Inversion absolviert wird. Nun folgt alles in einer sehr rasanten Reihenfolge. Es geht hinauf in einen Immelmann nur um dann in einen Dive Loop geleitet zu werden. Der erste Hügel, welcher schon recht steil ausfällt, schließt sich an und lässt einen wunderbar aus dem Sitz heben. Nun folgt ein, einem Batwing nicht unähnlichen, Element bei dem man erst einen Korkenzieher passiert und sich ein halber Looping anschließt, woraufhin man dasselbe in gespiegelter Form erlebt. Ein erstaunlich hoher Korkenzieher fügt sich nun an um die Insassen half way corrected in den zweiten Lifthügel zu entlassen.

Im Vergleich zum ersten Hügel geht es nun mit einer deutlich größeren Steigung gen Himmel, nur um dann das Spiel auf gleiche Art und Weise zu beginnen. Es folgt erneut eine Kurve, wobei die anschließende Rolle einen erneut in die Tiefe zieht. Nun passiert man einen Roll Over, welcher einen erneut doppelt überschlägt, worauf der zweite Hügel einen ordentlich aus dem Sitz befördert. Die nun zu absovierende Cobra Roll weist als Element die einzige Schwachstelle im ansonsten sehr sanften Fahrverlauf auf, da man hier bei der Ausfahrt mit den Bügel tatsächlich in Berührung kommt. In den nachfolgenden Herzlinienrollen ist dieses jedoch schon wieder vergessen und die letzte inversionsfreien Kurve beendet die Therapie in der Schlussbremse.

Mit den Worten „You belong to The Smiler“ wird man aus der Station entlassen, worauf man nach einigen Treppen sein Hab und Gut sammeln kann und die geistige Reinheit aufs volle genießen kann. Unter allerhand optischen Täuschungen geht es weg in Richtung Ausgang, worauf einem das Grinsen auch weiterhin im Gesicht abzulesen ist.

Fazit

The Smiler ist ohne zu übertreiben ein ganz großer Coup für Alton Towers und lässt Hunger auf mehr verursachen. Was immer die nächste Secret Weapon sein wird, es wird überragend. Die Fahrt in dieser Achterbahn des Münsterhausener Herstellers Gerstlauer ist komplett bekloppt und erreicht das Ziel, welches sich diese Anlage vorgenommen hat in Perfektion. Kaum eine Achterbahn ist in ihrem Namen so treffend wie The Smiler und bei kaum einer Achterbahn werden die Effekte entlang der Fahrt so gut von den Passagieren aufgenommen wie bei The Smiler. Hier bedarf es keiner aufwendigen Gestaltung, wie oft von Fans gewünscht, sondern schlichtweg eine gute Idee und Minimalismus in ausgeprägtester Form. Durch die ganzen Bewegungen innerhalb der Anlage werden die Wartenden bestens unterhalten um dann in einen der Reihen der, laut Autor, besten Achterbahn Europas Platz zu nehmen.

Bilder

 


What is your opinion about The Smiler?  Just write it in the comment field below the report or visit our social media channels: