Auf nach Jumanji

Mein letzter Besuch im Gardaland liegt jetzt schon einige Jahre zurück. Damals befand sich der Themenbereich Kung Fu Panda Academy noch im Bau. Neben zahlreichen kleineren Änderungen, der Eröffnung des Wasserparks Legoland Water Park, der warum auch immer mitten im Gardaland errichtet wurde, und des Kleinkinderbereichs Peppa Pig World direkt am Eingang zum Freizeitpark, ist vor allem die Themenfahrt Jumanji the Adventure als wichtigste Neuheit der vergangenen Jahre zu nennen. 

Kung Fu Panda Academy

Im kleinen Themenbereich Kung Fu Panda Academy dreht sich alles um die beliebte Dreamworks IP rund um den Drachenkrieger Po. Da der Bereich sehr begrenzt ist, findet man hier neben etwas Gastronomie und einem umgestalteten Teetassenkarussell nur den kleinen Spinning Coaster Kung Fu Panda Master, welcher einen Großteil der Fläche für sich einnimmt.

Kung Fu Panda Master

Beim Kung Fu Panda Master handelt es sich um eine Power Mouse des italienischen Herstellers Fabbri. Die kleine Achterbahn bietet mehrere enge Kurven, die den Wagen in einer recht gemächliche Drehung versetzen. Zwischendurch wird dieses durch kleinere Gefälle ein wenig aufgelockert. In Summe jedoch war es das auch wieder schon. Die ultrakompakte 0815 Anlage passt zwar perfekt auf den vorhandenen Platz, jedoch keineswegs in den Freizeitpark. Neben der Gestaltung der Gondeln, die hier eher nach Kirmes statt Freizeitpark schreit, mangelt es der Anlage vor allem an Kapazität. Wer gerne bis zu zwei Stunden an einer Anlage ansteht, während an den Großanlagen im Park der Andrang eher gering ist, der kann gerne eine Fahrt wagen. Der Rest stellt sich entweder gleich zur Öffnung der Anlage an oder verzichtet auf eine Fahrt.

Jumanji The Adventure

Die Themenfahrt Jumanji The Adventure ersetzt Ramses: Il risveglio. Die große Fassade der Anlage erinnert noch in Teilen an den alten Pinfari Klassiker, im Inneren jedoch ist alles neu. Die Fahrt basiert auf der neuen Jumanji Trilogie und somit nicht auf dem Buch und dem damit verbundenen Brettspiel. Nach einer kurzen Preshow wird also klar: Wir müssen Jumanji retten in dem wir das Herz von Jumanji an seinen rechtmäßigen Platz setzen. 

Begleitet von Nigel Billingsley geht es also auf gefährliche Mission. Nachdem wir auf dem 6 Personen fassenden Jeep Platz genommen haben, kann die Fahrt auch schon losgehen. Sogleich wird uns von einem Mandrill das Juwel gestohlen, weswegen wir dem Tier gleich folgen. Nigel verliert in der Aktion jedoch sein erstes Leben. Auf unserer Verfolgungsjagd stoßen wir auf ein Nilpferd und eine Schlange, woraufhin wir beinahe einen Crash haben. Kurz darauf begegnen wir Nigel wieder. Bei der Schlucht mit den hängenden Brücken erweckt der Mandrill einen Steinriesen und verliert dabei das Juwel. Wir springen natürlich gleich hinterher, sichern uns das Juwel und verlieren unser erstes Leben. Hierauf führt uns unser Weg durch eine Steinhöhle, wo wir den Steinriesen ein weiteres Mal begegnen. Unser zweites Leben verlieren wir jedoch in einem riesigen Spinnennetz. Endlich im Tempel angekommen gelingt es uns Nigel das Juwel zu geben. Dieser schafft es trotz des Angriffs des Steinriesens dieses an seinen rechtmäßigen Platz zu setzen, woraufhin der Bann gebrochen ist und die Fahrt endet.

Jumanji The Adventure ist eine überaus solide Themenfahrt. Die großen Sets und die gekonnte Integrierung des Media Contents sprechen für sich. Die Fahrt ist überaus dynamisch und kann einige gelungene Überraschungen vorweisen. Ein wenig störend ist dabei jedoch die deutlich sichtbare Hallendecke und die derzeit scheinbar geminderte Kapazität, woraus sich stets hohe Wartezeiten ergaben. 

Bilder Gardaland


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Kampf der Giganten

Colossos – Kampf der Giganten

Eine alternde Holzachterbahn der Superlative

Große Holzachterbahnen waren schon immer mit Problemen verbunden. Während sie sich im Premierenjahr noch sehr gut fuhren, war spätestens nach einigen Betriebsjahren davon nichts mehr übrig. Bei Colossos hingegen war es anders. Über weit mehr als ein Jahrzehnt konnte der Gigant der Lüneburger Heide seine Fahrgäste aus dem Hocker reißen; der aufwändigen Schienenkonstruktion zum Dank. Nur doof, wenn irgendwann die Schiene nicht mehr den zum Betrieb nötigen Zustand aufweist und komplett ausgetauscht werden muss. Hierbei muss jedoch angemerkt werden, dass Colossos die erste Holzachterbahn ist, welche mit dieser Schiene ausgestattet wurde und selbst der TÜV – der ja bekanntlich weltweit Achterbahnen abnimmt – dementsprechend keinerlei Erfahrungswerte hatte und die Strecke daher immer Mal wieder auch außerhalb der Reihe testete. Nun arbeiten wir Ingenieure mit Sicherheiten, die ein Vielfaches höher als der tatsächliche Lastfall sind um eine Dauerfestigkeit oder aber eine möglichst hohe Lebensdauer zu garantieren –  eine Überfahrt der Strecke wäre also auch weiterhin sicher gewesen. Der Parkleitung jedoch was das Risiko verständlicherweise zu hoch und die Bahn wurde außer Betrieb genommen.

Für den Heide Park war das natürlich der Supergau. Auch wenn der Park gut aufgestellt ist, Colossos war und ist die Hauptattraktion des Freizeitparks. Interessanterweise musste dies das Management von Merlin Entertainments erst einmal selbst erkennen, denn eine sofortige Mise-en-État der Holzachterbahn war nicht vorgesehen. Nun ist die Gruppe in letzter Zeit nicht unbedingt dafür bekannt problembehaftete Anlagen sofort zu reparieren. Lieber setzt man einen Bauzaun um eine Anlage herum und lässt sie dahinvegetieren. Beispiele hierfür wären das Überschlagsfahrgeschäft Slammer und die Wildwasserbahn Logger’s Leap im englischen Freizeitpark Thorpe Park oder aber fast das gesamte Mayatal hier im Heide Park. Doch Colossos kann man trotz Bauzaun schlecht verstecken. Ich möchte nicht wissen, wie viele Besucher sich nach der großen Holzachterbahn erkundigt haben; die Reduzierung des Fahrangebots wird jedoch nicht jeden Besucher gefallen haben. Mir persönlich hat es ja auch nicht gefallen, dass eine meine Lieblingsachterbahnen nicht mehr läuft, weswegen ich den Park vorerst nicht mehr besucht habe.

Die Rettung

Irgendwann zumindest gab es vom obersten Management grünes Licht und Colossos durfte gerettet werden. Ehrlich gesagt möchte ich mir den Imageschaden auch gar nicht vorstellen, wenn man die Anlage einfach abgerissen hätte. Selbst bei einer eher ruppigen Holzachterbahn wäre man heutzutage froh andere Wege zu gehen, dafür gab es bei Colossos aber wie gesagt keinen Anreiz. Zwar spekulierte man in den Fan-Foren über einen RMC-Umbau, doch die Wahrscheinlichkeit dessen war eher gering. Währenddessen eröffnete im Schwesterpark Alton Towers die Holzachterbahn Wicker Man.

Anfang 2019 war es dann jedem klar, dass der Heide Park seiner alten Holzachterbahn ein neues Leben einhauchen wird. Immerhin wurde die Werbetrommel gut gerührt und es gab einige Dokumentationen. Doch um ein Feature wurde ein wenig Geheimniskrämerei betrieben: Dem Wicker Man 2.0 oder wie es der Heide Park lieber sagt dem Giganten. Statt dem brennenden Weidenmann, der ja außerhalb der Premierenfeier nie wirklich brannte, gibt es in der Heide eine riesige Betonskulptur, die passend zur Dramaturgie der Anlage Feuerballen in die Luft schleudert. Und ja, das ist eindrucksvoll. Das ganze Make-Over ist eindrucksvoll. Colossos hat ganz plötzlich Theming.

Zwar kenne ich die Gestaltung mit den Baummenschen, welche vor einigen Jahren als Resteverwertung rund um die Überbleibsel der Freiheitsstaue ins Leben gerufen wurde, doch die konnte man ja kaum ernst nehmen. Nun aber ist Colossos vom Beginn der Queue bis zum Ende der Fahrt absolut immersiv. In dieser Hinsicht hat mich gerade die neue Station völlig aus den Socken gehauen.

In dieser besteigt man dann die neuen Züge, die nun denen der späteren Werke El Toro und T-Express entsprechen. Das ist zwar etwas ungewohnt, andererseits sind diese wirklich komfortabel und weisen einige Features auf, die das Arbeiten an der Anlage zukünftig etwas erleichtern sollten. Für den Fahrgast durchaus von Vorteil ist, dass ein Nachdrücken der Bügel nicht mehr erforderlich ist. Man hat also Luft.

Die Fahrt

Nachdem man dann die Ausgangshöhe von 50m erreicht hat und die Aussicht in einer weiten Rechtskurve genossen hat, kann das muntere Wechselspiel aus sehr hohen positiven und ausgeprägten negativen Kräften auch sogleich los gehen. Gekonnt stürzen wir uns also in die Tiefe, ehe wir durch das Tal brettern und dann auf dem ersten Hügel ordentlich aus dem Sitz gehoben werden. Nach dem nächsten Tal wiederholen wir das Spiel erneut, ehe wir uns dann der hinteren Wende des Out & Back Coasters widmen. Hierbei erklimmen wir erst einen Hügel nach dessen Kuppe wir uns immer weiter zur Seite neigen. In einer wunderschönen Steilkurve geht es dann rasant hinab, ehe wir uns in einem kleinen S-Kurven-Schlenker wieder geraderichten und dabei einen Hügel erklimmen. Direkt neben dem eben absolvierten Layout stürzen wir uns nun ein weiteres Mal in die Tiefe, woraufhin wir über einen Speed Hump – also einen relativ flachen Hügel – brettern und dabei ein weiteres Mal etwas aus dem Sitz abheben. Nach einem kurzen Anstieg erwartet uns eine längere Gerade und daran anschließend eine linksführende Abwärtshelix. Immer schneller nähern wir uns dann den Boden, woraufhin das rasante Finale der Anlage eingeleitet. Hierbei geht es über eine Reihe parabelförmiger Hügel, wobei der letzte vom Feuergiganten eingenommen wird. Mit Airtime und untermalt von zahlreichen Effekten geht es also in unser Verderben direkt in den Schlund des Giganten. Doch irgendwie scheinen wir zu entkommen und brettern dann über eine recht flache Wendekurve zurück zur Station, wo wir in der Bremsstrecke zu stehen kommen.

 
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Fazit Colossos – Kampf der Giganten

Colossos – Kampf der Giganten ist eine nach wie vor großartige Achterbahn mit grandiosen Fahreigenschaften.  Sie fährt sich genauso wie vorher auch, jedoch sieht sie mittlerweile – abseits ihrer so oder so imposanten Struktur – einfach fantastisch aus. Ob man jetzt einem RMC Umbau nachtrauern soll weiß ich ehrlich gesagt nicht, denn obwohl diese Achterbahnen zweifelsohne erhaben sind, so sind sie keine Achterbahnen, die man dauerhaft fahren sollte und kann – bei Colossos ist es jedoch anders: Sie war schon immer erhaben und wird von Fahrt zu Fahrt immer besser.

 

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Heide Park (2020)

Der Heide Park und die Corona-Maßnahmen

Man merkt, dass Merlin Entertainments ein wenig professioneller aufgestellt ist als das mittelständische Unternehmen von nebenan. Es überrascht daher weniger, dass auch das Heide Park Resort in seiner Durchführung der Corona Maßnahmen vorbildlich voranschreitet. Der Einlass samt Belehrung wie man seine Maske im Park tragen soll funktioniert einfach reibungslos. Im Park selbst ist das ein anderes Spiel, da viele Besucher sich nicht an die Regeln halten wollen. Masken werden beliebig getragen, oftmals verdecken sie nur den Mund und nicht die Nase. Auch das Abstandhalten wird im Tagesverlauf oft eine unlösbare Aufgabe trotz vorhandener und gut sichtbarer Bodenmarkierungen. Nur in den Attraktionen selbst wird dieser eingehalten. Das ist Schade und sorgt nur für eine Vielzahl an Durchsagen.

Trotz maximaler Kapazität entstehen durch die getroffenen Maßnahmen an jeder Attraktion längere Warteschlangen. Das Personal ist sichtbar bemüht den Betrieb trotz der Maßnahmen bestmöglich am Laufen zu halten. In dieser Hinsicht bedanke ich mich bei allen Ride-Ops im Park; ihr seid echt spitze!

Da mir selbst jedoch die Warteschlangen teilweise zu anstrengend waren, genoss ich den Tag bei nur wenigen Fahrten. Gerade dadurch war es ein insgesamt recht entspannter Tag, bei dem eine Vielzahl an Videos, aber auch einige Fotos entstanden.

Bilder Heide Park

 
 

Videos Heide Park

 

Big Loop • Vekoma Looping Coaster • Offride

 


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Limit • Vekoma Suspended Looping Coaster • Offride

 


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Krake • B&M Dive Coaster • Offride

 


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Flug der Dämonen • B&M Wing Coaster • Offride

 


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Desert Race • Intamin Accelerator Coaster • Offride

 


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Indy-Blitz • Zierer Force One • Offride

 


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Panoramabahn • Mack Rides Monorail • Onride

 


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Käptn’s Törn Onride • Mack Rides Round Boat Ride • Onride

 


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