Gruselspaß bei Knott’s Berry Farm

Knott’s Berry / Scary Farm

Knott’s Berry Farm bezeichnet sich selbst als Amerikas ersten Themenpark. Der Park beherbergte im Laufe der Zeit zahlreiche Attraktionen, die die amerikanischen Freizeitparks prägten – darunter die erste Überschlagsachterbahn der Welt, die Corkscrew.

Camp Snoopy

Wie in jedem Cedar Fair Vergnügungspark darf auch in Knott’s Berry Farm ein Snoopy Kinderland nicht fehlen. Dieser fällt hier allerdings relativ klein aus und verfügt derzeit nur über eine Handvoll Attraktionen, da die Kinderachterbahn Timberline Twister dem Snoopy’s Tenderpaw Twister Coaster weichen musste, der im nächsten Jahr eröffnet werden soll.

Sierra Sidewinder

Die größte Attraktion in diesem Bereich ist der Spinning Coaster Sierra Sidewinder von Mack Rides. Als zweite Anlage dieser Art unterscheidet sie sich interessanterweise deutlich von ihrem Vorbild im Europa Park. Die Strecke besteht hier aus vielen Kurven und Helices, die die Wagen herrlich ins Schleudern bringen. Größere Abfahrten sucht man auf der Strecke vergeblich, was ihr aber zugute kommt, da sie über kleinere Abfahrten und schöne Kurven stetig bergab führt und zum Schluss in recht intensiven Helices über den Boden rast. Eine tolle Fahrt!

The Chilling Chambers

Während Camp Snoopy tagsüber ein belebter Themenbereich ist, ist es abends menschenleer. Zwar wird der Bereich als große Scare Zone genutzt, aber wenn die Fahrgeschäfte nicht in Betrieb sind, weiß man nicht, was man in diesem Teil des Parks zu suchen hat.

Das Best-Of Maze The Chilling Chambers befindet sich am Eingang des Bereichs und gibt einen Einblick in die Geschichte von Knott’s Scary Farm. Prinzipiell ist diese recht cool gemacht, wirkt aber durch die vielen Themen der letzten 50 Jahre etwas zusammengewürfelt. Auch ist es schwer zu bespielen, wodurch der Gruselfaktor etwas zu kurz kommt.

Fiesta Village

Vor der Achterbahn Jaguar erstreckt sich ein großer Platz, der stark an die spanische Kolonialzeit erinnert. Hier befinden sich die beiden Schaukeln La Revolución und Dragon Swing sowie die Rundfahrgeschäfte Carousel de California, Hat Dance, Los Voladores und Sol Spin.

Montezuma’s Revenge

Im Fiesta Village befindet sich auch die Shuttle Loop Achterbahn Montezuma’s Revenge. Ähnlich wie Psyké Underground in Walibi Belgium wird auch diese Schwarzkopf-Achterbahn umfassend renoviert, um sie für die Zukunft fit zu machen.

Jaguar!

Die Kinderachterbahn Jaguar! hat ein recht interessantes Layout. Die Fahrt erstreckt sich über einen großen Teil des Themenbereichs Fiesta Village und besteht hauptsächlich aus großen Helices und flachen Ab- und Auffahrten. Nichtsdestotrotz macht die Fahrt viel Spaß.

Boardwalk

Der Themenbereich Boardwalk entführt uns in ein Seaside Resort der 50er Jahre, wobei Teile des Bereichs an die Roaring 20s erinnern. Hier befinden sich die markantesten Attraktionen des Parks sowie das große Theater des Freizeitparks.

Xcelerator

Vorbei am S&S Combo-Tower Supreme Scream geht es weiter zur Achterbahn Xcelerator, die leider seit einem Zwischenfall am Cedar Points Top Thrill Dragster nicht mehr in Betrieb ist. Gerüchte über eine baldige Wiedereröffnung sollten sich erst einen Monat nach meinem Besuch bewahrheiten. Auf jeden Fall ist der Intamin Accelerator Coaster mit seinem Top Hat und den anschließenden Kurven sehr ansprechend, weshalb ich auf jeden Fall wiederkommen werde, um die Anlage einmal zu fahren.

Mesmer: Sideshow Of The Mind

Die Warteschlange für Mesmer: Sideshow Of The Mind führte einmal um den Xcelerator herum, so dass man einen ziemlich coolen Blick auf die Achterbahn hatte. Das Maze selbst war auch sehr stark. Zuerst erinnerte es an eine Kirmesbude, dann tauchte es storytechnisch immer tiefer in die menschliche Seele ein und wurde immer psychedelischer. Ein wahrgewordener Drogentrip sozusagen.

Cinema Slasher

Das Slasher-Maze Horror Slasher war das schwächste Maze der Veranstaltung. Obwohl der Stoff viel Potenzial bot, scheiterte er letztlich an der Umsetzung, so dass Maze wie eine stark geschnittene Version eines FSK18-Films wirkt, da alle genretypischen Gewaltdarstellungen herausgeschnitten wurden.

Coast Rider

Eigentlich kann man nichts falsch machen mit einer Wilden Maus. Die Fahrt mit ihren engen Haarnadelkurven und steilen Abfahrten macht eigentlich immer Spaß. Dachte ich zumindest. Doch Knott’s Berry Farm hat aus dem Fahrspaß eine echte Tortur gemacht. Dank der nachgerüsteten Schienbeinschienen tut die Fahrt nur noch weh. Die Bewegungsfreiheit der Fahrgäste muss nicht so eingeschränkt werden, dass Erwachsene mit einer Körpergröße von 1,78 m nicht mehr schmerzfrei mitfahren können. Auf jeden Fall scheint es sich bei der eingebauten Lösung eher um eine schnelle Lösung für ein unwahrscheinliches Problem als um eine durchdachte Lösung zu handeln. Ich jedenfalls werde nicht mehr freiwillig in diese Achterbahn steigen.

HangTime

Der Infinity Coaster HangTime steht an der Stelle des berüchtigten Shoot the Chute Perilous Plunge, der fast senkrecht ins Wasserbecken stürzte. Kein Wunder also, dass es bei Hangtime noch etwas steiler zur Sache geht.

Nach dem Senkrechtlift hängen wir zunächst ein wenig in der Haltebremse fest, bevor wir uns dem Sturz in den Abgrund widmen. Mit ordentlich Druck geht es dann durch das erste Tal und gleich wieder steil bergauf. Oben angekommen geht es direkt in den Negativ G Stall Looping, den wir seitlich verlassen. Sofort geht es weiter in einen überdimensionalen Korkenzieher. Gleich darauf folgt eine Cutback-ähnliche Kurve. Direkt danach werden wir in einem Double Down aus dem Sitz gehoben, bevor wir in eine Cobra Roll einfahren. Interessanterweise ist dies das letzte Element der Fahrt. Eine kurze Auffahrt später befinden wir uns bereits in der Schlussbremse der Achterbahn.

HangTime ist ein guter Infinity Coaster mit einem sehr ungewöhnlichen Layout. Die schnelle Abfolge der Elemente und das sehr kompakte Layout sprechen für sich, allerdings ist der Fahrkomfort nicht der beste.

Surfside Gliders und Pacific Scrambler

Gegenüber der Achterbahn HangTime befindet sich ein kleiner Pier, auf dem die beiden klassischen amerikanischen Fahrgeschäfte Surfside Gliders und Pacific Scrambler stehen.

Knott’s Bear-y Tales 4D

Die interaktive Themenfahrt Knott’s Beary Tales: Return to the Fair nimmt uns mit auf ein lustiges Abenteuer, bei dem wir versuchen, so viele Kuchen wie möglich vom berüchtigten Kuchendieb Crafty Coyote zurückzuerobern. Die putzige Fahrt basiert auf der ursprünglichen Knott’s Bear-y Tales Themenfahrt, die von 1975 bis 1986 im Park betrieben wurde und ersetzt die eher kurzlebige Attraktion Journey to the Iron Reef.

Room 13

Direkt neben den Wheeler Dealer Bumper Cars befindet sich der Eingang zum Maze Room 13. Doch zunächst geht es in die Blind Tiger Bar, bevor wir uns durch das Argive Hotel bewegen, um das Geheimnis des Devil’s Elixir zu lüften. Thematisch ist das Maze in der Prohibitionszeit angesiedelt, was hier hervorragend umgesetzt wurde. Insgesamt ist Room 13 ein sehr stimmiges und gut inszeniertes Maze.

Ghost Town

Pony Express

Der Pony Express ist eine kleine Achterbahn, die sich vor allem durch den Schwungradstart auszeichnet.  Neben dem überraschenden Start verfügt die Anlage über einige enge Kurven und Hügel. Leider ist die Wartezeit hier immer sehr lang, so dass Mehrfachfahrten hier leider kaum möglich sind.

Origins – The Curse of Calico

Origins: The Curse of Calico erzählt die Geschichte des Nebels, der jedes Jahr während Knott’s Scary Farm über den Straßen der Geisterstadt liegt. Alles begann mit der Hinrichtung von Sarah Marshall aus Calico, die der Hexerei für schuldig befunden wurde. Doch auch diejenigen, die Sarah verurteilt hatten, waren schuldig und zogen den Zorn der Hexe auf sich. Die Hexe verfluchte die Einwohner von Calico, die nun als Untote in der Geisterstadt ihr Unwesen treiben. Gerade zu Beginn ist die Maze noch sehr stimmungsvoll, nimmt jedoch gegen Ende immer weiter ab.

Calico River Rapids

Die Calico River Rapids gehören zu den schönsten Rapids Rides, die Intamin zu bieten hat. Die rasante Fahrt durch die Stromschnellen wird von zahlreichen Animatronics begleitet, zudem ist der Nässegrad für amerikanische Verhältnisse sehr moderat.

The Grimoire

In The Grimoire erleben wir, was alles schief gehen kann, wenn man laut aus einem verfluchten Buch vorliest. Als Besucher eines Ferienlagers werden wir durch zahlreiche, lose miteinander verbundene Szenen geführt, die den Horror des Buches veranschaulichen. Durch die Vermischung verschiedener Stile gehört das Maze leider zu den schwächeren der Veranstaltung.

Calico Mine Ride

Die alte Themenbahn Calico Mine Train muss man gesehen haben, auch wenn man leider sehr lange anstehen muss.  Die Fahrt durch das Bergwerk bietet einige große Szenen und Überraschungen.

Timber Mountain Log Ride

Der Timber Mountain Log Ride zählt zu den schönsten Wildwasserbahnen der Welt. Die Fahrt durch den künstlichen Berg hält einige Überraschungen bereit. Während moderne Wildwasserbahnen nur noch mit Gimmicks auftrumpfen können, überzeugt die 1969 eröffnete Attraktion vor allem durch viel Abwechslung (vor allem in der Strömung), detailgetreue Szenen und zahlreiche Animatronics. Für mich die beste Wildwasserbahn der Welt.

Wax Works

Das Maze Wax Works erzählt die Geschichte eines verlassenen Wachsfigurenkabinetts, aus dem seltsame Geräusche dringen. Dr. August Scratch, ein ehemaliger Schönheitschirurg, ist in das verlassene Museum eingebrochen, um dort seine neuen, unheimlichen Figuren aus brennendem Wachs und blutigem Fleisch zu präsentieren. Beim Rundgang durch das Museum hört man Schreie. Dann steht man vor glühenden Kesseln, in die Opfer getaucht und in Dr. Scratchs neueste Wachsfiguren verwandelt werden. Jetzt bleibt nur noch die Flucht durch diese sehr gut gemachte Maze.

The Depths

In The Depths folgen wir den Spuren einer zum Tode verurteilten Minen-Crew, die in den Katakomben einer düsteren Küstenstadt auf sich allein gestellt ist.  Je tiefer wir kommen, desto größer wird der Schrecken und spätestens bei der Erkundung eines versunkenen Schiffes nimmt das Grauen überhand. Alles in allem ist The Depth eine sehr schön inszenierte Maze.

Bloodline: 1842

In Bloodline: 1842 begeben wir uns auf die Schlachtfelder der vom Krieg zerrütteten Straßen Valdoniens. Dort machen wir uns auf die Suche nach den anderen Daybreakern, mit denen wir den König der Valhymphri-Vampire stürzen wollen. Alles in allem ist Bloodline: 1842 eines der stimmungsvollsten Mazes der Veranstaltung und daher sehr zu empfehlen.

Dark Entities

In Dark Entities beamen wir uns auf eine zerstörte Raumstation. Finstere Mächte haben die Station übernommen und die Besatzung in multidimensionale Mutanten verwandelt. Es gilt schnell zu fliehen, denn die dunklen Wesen planen, alles Leben an Bord der Station für immer auszulöschen. Alles in allem eine eher mittelmäßiges Maze.

Ghost Rider

Ghost Rider ist die große Holzachterbahn im Park. Die Bahn führt durch den hinteren Teil der Geisterstadt Calico sowie durch ein Gelände auf der anderen Seite der Grand Avenue.

Die Fahrt mit dem Ghost Rider beginnt mit einer abschüssigen Linkskurve aus der Station heraus. Nach einer weiten Rechtskurve erreicht man den Lifthügel der Anlage. Oben angekommen geht es direkt in den ersten Drop. Mit ordentlich Shake, Rattle und Roll geht es durch eine bodennahe Linkskurve und gleich danach in einen großen Camelback. Mit ordentlichen Querkräften geht es direkt durch die erste Wende des Layouts. Nach einem kurzen Rechtsknick geht es wieder bergab. Von nun an bahnen wir uns unseren Weg durch die Holzkonstruktion der Achterbahn, dem L-förmigen Layout der Achterbahn folgend. Nach einer weiteren Steigung geht es ein Stück nach links, bevor wir in eine weitere Wendekurve abbiegen. Nach einer kurzen Geraden geht es wieder hinunter in die Holzkonstruktion. Es folgen zahlreiche kleine Hügel und viele Kurven, in denen wir ordentlich in die Seitenwand des Zuges gedrückt werden. Nach wie vor mit einer recht hohen Geschwindigkeit fahren wir dann in eine lang gezogene Helix ein. Nach einem kurzen Hügel erreichen wir die Bremsstrecke der Achterbahn.

Ghost Rider ist eine wirklich solide Holzachterbahn, die aber für CCI-Verhältnisse eher unscheinbar ist. Die Bahn bietet zwar ein sehr interessantes und vor allem langes Layout, sowie die für den Hersteller so stilprägenden lateralen Kräfte, jedoch nicht die sehr abrupte und ausgeprägte Airtime, wie man sie z.B. bei Megafobia im Oakwood Theme Park findet.

Silver Bullet

Die letzte Achterbahn in diesem Bericht ist gleichzeitig auch die Achterbahn, die mit ihrer großen Cobra Roll den Eingangsbereich maßgeblich prägt. Die Rede ist natürlich von Silver Bullet, dem großen Inverted Coaster des Freizeitparks.

Die Fahrt mit Silver Bullet beginnt nach einer kurzen Rechtskurve direkt mit dem Lifthügel der Achterbahn. Oben angekommen geht es in eine Rechtskurve, die immer steiler wird. Im Tal wird man sofort in den großen Looping der Achterbahn gezogen. Es folgt ein Hügel, der leicht nach links abknickt und in die große Cobra Roll mündet. Danach geht es in die große Zero-G Roll, die in eine linksdrehende Helix übergeht. Es folgt der erste Korkenzieher nach links und nach einer kurzen Kurve der zweite Korkenzieher nach rechts. Mit ordentlich Druck geht es dann in eine enge Helix, nach der man sich in der Bremsstrecke der Anlage wiederfindet.

Silver Bullet ist ein atemberaubender Inverted Coaster mit einem wirklich schönen Layout. Vor allem der dynamische Teil mit den beiden Korkenziehern gefällt mir sehr gut. Auch der Rest der Fahrt ist für einen Inverted Coaster dieser Größe sehr knackig, weshalb ich immer wieder gerne einsteige.

Bilder Knott’s Berry Farm

Fazit Knott’s Berry Farm

Knott’s Berry Farm ist ein toller Freizeitpark mit einem wirklich schönen Line-Up und vielen ganz besonderen Attraktionen, wobei mir der Timber Mountain Log Ride am besten gefallen hat. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch in Verbindung mit der Abendveranstaltung Knott’s Scary Farm.

Fazit Knott’s Scary Farm

Knott’s Scary Farm gilt als das Halloween-Event an der Westküste. Da ich die Veranstaltung an einem Sonntagabend besuchte, hielten sich die Wartezeiten an den Mazes sehr in Grenzen, so dass ich keine Probleme hatte, alle Mazes zu machen, viele davon ohne Wartezeit. Besonders hervorzuheben sind die Mazes Bloodline: 1842, Mesmer: Sideshow Of The Mind und Wax Works.

Etwas schade fand ich, dass man bei den Mazes immer in einer großen Gruppe unterwegs ist, wodurch die Mazes an sich nicht so gruselig sind. Auch wenn man mal das Glück hat, eine Weile alleine zu sein, trifft man doch recht schnell wieder auf die Gruppe vor einem. In dieser Hinsicht muss ich das Halloween Horror Event im Movie Park Germany loben, da dort nicht nur Mazes mit einem ähnlichen Standard wie hier in Knott’s Scary Farm angeboten werden, sondern man auch meist nur mit sehr wenigen Leuten für ein paar Minuten durch das Maze läuft.

Alles in allem hatte ich sehr viel Spaß in Knott’s Scary Farm. Ich konnte nicht nur alle Mazes besuchen, sondern auch mit vielen Achterbahnen bei Nacht fahren, ohne dafür lange anstehen zu müssen. Ein tolles Event!

 

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Ein Besuch in der originalen SeaWorld

SeaWorld San Diego

Shipwreck Rapids

Unweit des Eingangs befindet sich mit den Shipwreck Rapids eine überaus nett gestaltete Stormschnellenfahrt des Herstellers Intamin. Während ich bei den meisten Anlagen auf meinem Kalifornientrip Glück hatte nicht allzu nass zu werden, so haben mich die Shipwreck Rapids dann doch gut erwischt.

Orca Encounter

Seit ein paar Jahren hat sich der Schwerpunkt der großen Orca-Shows bei SeaWorld mehr in Richtung Edutainment verschoben. Hauptsächlich geht es bei der Show darum, die Gäste in der Soak-Zone durch einen Orca mit möglichst viel Wasser zu bespritzen. Abseits davon, ist die Orca Encounter Präsentation ein sehr lohnendes Erlebnis, solange man seine Erwartungen niedrig hält.

Bayside Skyride, Sky Tower

Seit dem Jahr 1967 ist SeaWorld San Diego die Heimat einer Gondelbahn von Von Roll, die einem bis ins Jahr 1988 zum SeaWorld Atlantis Restaurant auf der anderen Seite der Mission Bay führte. Heutzutage entfällt der Stopp und so fährt man nur kurz in die Station auf der anderen Seite ein, nur um dann gleich wieder kehrt zu machen. Wie auch der große Sky Tower Aussichtsturm, ist die Fahrt jedoch nicht im Eintrittspreis inkludiert.

Manta

Die Achterbahn Manta befindet sich ebenfalls im vorderen Parkteil und ist daher ebenfalls sehr gut in die Gärten des Freizeitparks eingebettet. Die Fahrt auf dem Mack Rides Mega Coaster beginnt nach einer kurzen Rechtskurve mit einer kleinen Show im Launchtunnel, welche jedoch sehr dunkel geraten ist. Mit etwas Schwung werden wir dann auf unsere weitere Reise geschickt. Nach einer steilgeneigten Rechtskurve rasen wir zunächst über ein Wasserbecken, woraufhin wir eine ebenso steilgeneigte Wendekurve auf uns nehmen. Nach einer Linkskurve folgt dann eine Reihe von kleineren Hügeln, die immer wieder durch kurze Kurvenzüge unterbrochen werden. Da uns jedoch so langsam die Puste ausgeht, nähern wir uns dem zweiten Launchabschnitt, wo wir jedoch ganz kurz vorher noch einmal gebremst werden. Nach dem Abschuss sausen wir dann sogleich in eine Linkskurve hinein und sogleich über einen weiteren Hügel. Nach einer Senke folgt dann ein Umschwung in eine recht intensive Helix. Hieran schließt sich dann eine recht weite Rechtskurve an, die uns dann in die finale Kurve der Fahrt überführt, woraufhin unsere Fahrt alsbald endet.

Manta ist eine überaus nette Familienabschussachterbahn. Hier und da fehlt es der Achterbahn ein wenig an Dynamik, was man vor allem an der Stelle vor dem zweiten Launch sieht. Warum auch immer man hier noch abbremsen musste und nicht gleich durchbeschleunigt, erschließt sich mir nicht. Nichtsdestotrotz, eine tolle Bahn.

Dolphin Adventures

Die Dolphin Adventures-Präsentation in SeaWorld San Diego war wie zu erwarten sehr unterhaltsam. Mit bester Sicht auf die Achterbahn-Skyline des Freizeitparks, führten die Delfine zahlreiche Tricks vor, wobei der Edutainment Charakter der Show stets im Fokus war.  

Electric Eel

In fast jedem Park der SeaWorld Gruppe gibt es einen Premier Rides Sky Rocket II, so auch hier im SeaWorld San Diego. Der Name Electric Eel erinnert dabei an die großartige Steel Eel Achterbahn aus SeaWorld San Antonio. Wie so oft mittlerweile kommen auch auf dieser Achterbahn die Comfort Collars zum Einsatz, welche den Einsatz von Schulterbügeln simulieren sollen, um den Fahrgast ein höheres Sicherheitsgefühl zu bieten. Da die Premier Rides Sky Rocket II zum Glück keine wirklichen Kurvenfahrten bieten, ist der Fahrkomfort durch die Verwendung der Gurte keineswegs eingeschränkt – nur der Einstieg ist noch ein wenig nerviger als sonst.

Der erste Abschuss auf Electric Eel ähnelt in weiten Teilen der Anfangsbeschleunigung einer modernen Schiffschaukel, nach dem Wechsel der Laufrichtung geht es zugegebenermaßen deutlich kräftiger von Statten und so erreichen wir beinahe den Scheitelpunkt des Non-Inverted Loopings, wo wir kurz die Aussicht auf die benachbarte Achterbahn Journey to Atlantis, sowie auf den Parkplatz des Freizeitparks geniessen können. Mit ordentlich Schwung werden wir nun ein drittes Mal beschleunigt, woraufhin wir nach einer 180° Drehung ohne Müh und Not die oberste Ebene der Bahn erreichen. Nach einer sehr kurzen Verschnaufpause geht es in der von weiten gut sichtbaren Inversion der Anlage, wo wir eine stark ausgeprägte Hangtime erleben. Kurz darauf tauchen wir ein weiteres Mal in den Non-Inverted Loop ein. Ein erneutes Wiedersehen mit dem Scheitelpunkt des Elements leitet daraufhin das Finale der Bahn ein, woraufhin wir nach einer weiteren Durchfahrt der Station punktgenau in dieser zu stehen kommt und unsere wilde Fahrt endet.

Journey to Atlantis

Zum dritten Mal begegne ich nun einer Journey to Atlantis Achterbahn und wieder einmal werde ich mit einem komplett anderen Layout überrascht. Wie auch in Orlando handelt es sich bei der Anlage hier um einen Water Coaster aus dem Hause Mack Rides, statt jedoch mit einem Themenfahrt-Teil beginnt die Fahrt sogleich mit dem ersten Lifthügel. Oben angekommen nähern wir uns in einer weiten Rechtskurve mit einem kleinen Dip der großen Schussfahrt der Anlage, die wir auch sogleich in Angriff nehmen. Leicht durchfeuchtet dümpeln wir fortan ein wenig durch den Kanal, wobei wir uns nach einer Wendekurve einem Gebäude immer weiter nähern. Dieses beinhaltet dann den großen Vertikallift der Achterbahn, welcher jeweils zwei Boote nach oben befördert. Nach einem kurzen Zwischenhalt mit bester Sicht auf den Parkplatz des Freizeitparks geht es sogleich eine große Steilkurve hinunter und sogleich wieder empor. Nach der Durchfahrt durch einen weiteren Bremsbereich geht es ein weiteres Mal steil nach unten, wobei uns dieser zunächst ein wenig nach rechts führt, ehe wir eine Linkskurve nehmen, die uns direkt in das nächste Wasserbecken befördert. Komplett durchnässt folgt dann die Rückführung in die Station und unsere unterhaltsame Fahrt kommt langsam aber sicher ihrem Ende entgegen.

Emperor

Der Emperor ist die größte Achterbahn in SeaWorld San Diego und dominiert schon von weiten die himmelsblaue Skyline des Freizeitparks. Der etwa 46m hohe Dive Coaster startet dabei ganz klassisch mit einer Wendekurve in luftiger Höhe, ehe der Vertikaldrop der Anlage erreicht wird und wir in einer Haltebremse mit bestem Blick auf den Abgrund vor uns, sowie auf die nigelnagelneue Achterbahn Arctic Rescue, für mehrere Sekunden in Position gehalten werden. Nach erfolgreichem Drop zieht es uns sogleich in einen überdimensionalen Immelmann, wo wir die Fahrtrichtung ändern. Nach einer – an einem Cutback erinnernden – Wendekurve, zieht es uns in eine wunderbare Rolle, welche sogleich in eine Steilkurve übergeht und uns in einen überdimensionierten Korkenzieher entlässt. Nach einer weiteren Rechtskurve erreichen wir dann bereits die Schlussbremse der Anlage und unsere tolle Fahrt neigt sich ihrem Ende entgegen.

Arctic Rescue

Es ist wirklich mal etwas anderes, den Projektmanager einer Achterbahn persönlich zu kennen. Dementsprechend war ich beim Arctic Rescue auf einer Mission um möglichst passable Bilder für ihn zu schießen. Eine Mission auf der ich leider kläglich scheiterte. Mir entschließt es dabei nicht wirklich, warum man seine neueste und tollste Achterbahn in einem zu fast 100% sichtgeschützten Bereich stellt (eigentlich sieht man die Achterbahn nur von Emperor oder dem Sky Tower aus) und nicht einmal eine Bühne oder ähnliches errichtet, damit auch andere am Treiben der Achterbahn teilnehmen können. Das ergibt schlichtweg keinen Sinn! Zum Glück war ich als Single Rider schnell an der Reihe und konnte sogleich in der letzten Reihe der Achterbahn Platz nehmen.

Nach einer Linkskurve erreichen wir dann den ersten Abschuss der Anlage, woraufhin wir mit Vollspeed über den ersten Umschwung brettern. Es folgt eine überaus gelungene Abfolge schnell alternierender Rechts- und Linkskurven, ehe wir den zweiten Abschuss erreichen und unsere konstant hohe Geschwindigkeit noch einmal etwas steigern. Nach einer langen bodennahen Linkskurve erklimmen wir den zweiten großen Hügel der Achterbahn – welcher gleich drei kurze Richtungswechsel beinhaltet. Wieder einmal am Boden der Tatsachen angekommen flitzen wir erneut durch zahlreiche eng getaktete Kurven auf dem Weg zum Launchbereich Nr.3. Erneut auf Speed zieht es uns dann über eine langgezogene Wendekurve bis an die Parkgrenzen des Freizeitparks heran, wo wir dann zwei überaus waghalsige Manöver über uns ergehen lassen. Mit Schwung führt uns der Weg dann über eine Reihe kleinerer Hügel, woraufhin wir uns auf der Schlussbremse der Anlage wiederfinden.

Arctic Rescue ist eine verdammt gute Achterbahn und erinnert in ihrem Kern den absolut grandiosen Achterbahn Juvelen aus dem dänischen Djurs Sommerland oder Yukon Quad aus dem französischen Freizeitpark Le Pal, nur halt ohne die langsamen Hügel gegen Ende der Fahrt. Die überaus dynamische Fahrt und die konstant hohe Geschwindigkeit definieren die Fahrt wie keine andere; es gibt quasi keine einzige ruhige Sekunde vom Start bis zum Ende.

Um am Anschluss der Fahrt dann doch ein wenig runterzukommen, lohnt sich ein Besuch des angrenzenden Wild Arctic Bereichs. Dieser beherbergt mehrere große Gehege für Belugawale und Walrosse und ist insgesamt sehr gut thematisiert und absolut sehenswert.

Bilder SeaWorld San Diego

Fazit SeaWorld San Diego

SeaWorld San Diego ist der wohl bestgelegene SeaWorld Freizeitpark. Die Lage an der Mission Bay macht einiges her, genauso wie das Portfolio des Tier- und Freizeitparks. Zusammen mit einem Besuch im nahen Belmont Park lohnt sich ein Besuch sehr.


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Auf Entdeckungsreise im Disneyland

Disneyland

Adventureland

Jungle Cruise

Die Jungle Cruise Bootsfahrt durch die Gewässer der Welt ist definitiv ein Highlight des Parks, nicht zuletzt wegen der schrägen Witze, die während der Fahrt erzählt werden, und des achten Weltwunders, das man während der Fahrt entdecken kann. Ohne die lange Wartezeit kurz nach dem Kinostart des gleichnamigen Films mit Dwayne Johnson macht die Attraktion gleich doppelt so viel Spaß.

Walt Disney’s Enchanted Tiki Room

Der Enchanted Tiki Room ist der Archetyp aller elektronischen Vogelshows weltweit und interessanterweise eine der wenigen, die es noch gibt. Während die Attraktion in keinem anderen Freizeitpark der Welt gut gealtert ist und selbst die wenigen verbliebenen Shows nur noch zum Gruseln sind, ist der Enchanted Tiki Room einfach großartig. Die Show hat einen tollen Humor, eine gut durchdachte Handlung und die Musik ist einfach wunderbar, besonders wenn die Tiki-Totempfähle ins Spiel kommen. Ich bin hin und weg!

Indiana Jones Adventure

Die wohl größte Attraktion im Adventureland ist derzeit die Themenfahrt Indiana Jones Adventure. Die Fahrt mit dem Enhanced Motion Vehicle von Intamin ist eine der besten Themenfahrten, die je gebaut wurden. Passend zum Thema der Filme helfen wir Indiana Jones einen antiken Tempel zu erforschen und treffen dabei auf viele Fallen.   

Indiana Jones Adventure ist eine sehr eindrucksvolle Themenfahrt. Durch den Einsatz von Enhanced Motion-Fahrzeugen wird unsere Fahrt zu einer ziemlich wilden Angelegenheit. In Kombination mit der beeindruckenden Umgebung ist dies eine Fahrt, die man sich nicht entgehen lassen sollte. 

New Orleans Square

Pirates of the Caribbean

Pirates of the Caribbean ist eine der klassischen Themenfahrten in Disneyland, die jeder erleben sollte und die hier in Anaheim eine unerwartete Tiefe aufweist. Die Fahrt bietet die gleichen atemberaubenden Szenen wie in Orlando und Paris, hat aber noch ein paar mehr zu bieten. Dadurch wird die Fahrt insgesamt runder, da Dead Men Tell No Tales als Leitmotiv der Attraktion etabliert wird, bevor man die lose Geschichte von Blackbeards Piraten erlebt, die auf der Suche nach Schätzen ein Dorf überfallen.

The Haunted Mansion

Bei meinem Halloween-Besuch war das Haunted Mansion das Zuhause von Jack Skellington und den anderen Figuren aus Tim Burtons The Nightmare Before Christmas. Die temporäre Inszenierung Haunted Mansion Holiday ist wirklich sehenswert, was die beliebte Attraktion leider noch beliebter macht. Dabei hat die Themenfahrt an sich schon so viele markante Charaktere, dass es einfach Spaß macht, das Geschehen in der Gruselvilla zu verfolgen.

Critter Country

Splash Mountain

Mit Splash Mountain sollte ursprünglich der 40. Jahrestag des Films Onkel Remus‘ Wunderland gefeiert werden, einem Film, in dem es Disney zum ersten Mal gelang, Zeichentrickfilme mit realen Schauspielern zu kombinieren. Der Film ist berühmt für seine Animationen, aber auch sehr umstritten wegen der Art und Weise, wie er die Zeit, in der er spielt, darstellt. Nach seiner letzten Veröffentlichung im Jahr 1984 wurde der Film in Amerika nie wieder gezeigt. Statt der Wildwasser-Themenfahrt, die die berühmten Disney-Songs „How do you do?“ und „Zip-a-Dee-Doo-Dah“ irgendwie am Leben erhalten hat, können wir uns im nächsten Jahr auf Tiana’s Bayou Adventure freuen, das die Geschichte von Küss den Frosch aufgreift und uns auf eine von Jazz geprägte Reise durch die Sümpfe Louisanas mitnimmt.

The Many Adventures of Winnie the Pooh

Die Reise durch den Hundertmorgenwald beginnt mit der Geschichte von Winnie Puuh und dem stürmischen Tag, an dem alle Mühe haben, den Sturm zu überstehen. Erschöpft von den Strapazen fällt Puuh schnell in Schlaf und träumt von Heffalumps und Woozies in einer sehr verrückten Traumsequenz. Kaum wach, feiern alle zusammen Puuhs Geburtstag.

Star Wars: Galaxy’s Edge

Star Wars Galaxy Edge ist der mit Abstand immersivste Themenbereich, der bisher in einem Freizeitpark realisiert wurde. Man fühlt sich wie in einem der Star Wars-Filme. Außerdem gibt es mit Oga‘s Cantina eine tolle Bar und mit Docking Bay 7 ein wirklich tolles Restaurant.

Star Wars: Rise of the Resistance

Die Themenfahrt Star Wars: Rise of the Resistance ist kaum in Worte zu fassen. Nachdem man sich ein wenig die Beine in den Bauch gestanden hat, geht es gleich in die erste Preshow, in der man auf seine Mission vorbereitet wird. Prompt besteigen wir ein Raumschiff, das nach einiger Zeit in die Fänge eines First Order Sternenzerstörers gerät. Schnell gelangen wir in den Hangar der Stormtrooper und spätestens hier hat sich das ganze Warten mehr als gelohnt. Der überdimensionale Raum ist einfach überwältigend. Allerdings verbringen wir hier nur einen kurzen Moment, denn wir wurden ja von der First Order gefangen genommen. In kleinen Gruppen werden wir nach und nach in andere Räume geführt, um dort auf unser Verhör zu warten. Kurz darauf werden wir jedoch vom Widerstand befreit und besteigen einen gekaperten Flottentransporter, um uns den Weg zu den Fluchtkapseln zu bahnen. Was folgt, ist ein wilder und vor allem überraschender Ritt durch zahlreiche Szenen, wobei jede weitere Szene die vorherige noch übertrifft. Am Ende erreichen wir die Fluchtkapseln und können fliehen.

Star Wars: Rise of the Resistance ist mit Abstand die beste Themenfahrt der Welt. Die Fahrt ist in jeder Hinsicht überwältigend und sollte eher als ein 15-minütiges Erlebnis gesehen werden, das auch eine deutlich längere Wartezeit absolut wert ist.

Millennium Falcon: Smuggler’s Run

Millennium Falcon: Smuggler’s Run ist die zweite der beiden Themenfahrten im Star Wars Galaxy Edge Themenbereich und wird oft als die schwächere der beiden Attraktionen angesehen. Tatsächlich ist aber auch Smuggler’s Run eine wirklich starke Attraktion und auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier erlebt eine sechsköpfige Crew eine atemberaubende Mission, bei der jeder Passagier seine eigene Aufgabe zu erfüllen hat. Der Clou dabei: Wir befinden uns in einem Simulator und können diesen teilweise selbst steuern, was zu einigen wirklich lustigen Fahrmanövern führen kann. Je nachdem, wie gut man den Millennium Falcon gesteuert hat, wird man am Ende der Fahrt entsprechend entlohnt. Ein Riesenspaß!

Frontierland

Mark Twain River Boat und Pirate’s Liar on Tom Sawyer Island

Neben einer Fahrt mit dem Mark Twain Riverboat, das an Tom Sawyer Island vorbeifährt, lohnt sich auch ein Besuch der Insel selbst, die nur per Floß zu erreichen ist. Auf der Insel selbst gibt es zwar keine Fahrgeschäfte, dafür aber viele Orte zum Erkunden und tolle Fotomotive in Richtung der Big Thunder Mountain Railroad.

Big Thunder Mountain Railroad

Irgendwann Ende des 19. Jahrhunderts wurde am Big Thunder Mountain Gold entdeckt. Über Nacht blühte die kleine Bergbaustadt Rainbow Ridge unter der Fuchtel des habgierigen Minenbesitzers Barnabas T. Bullion auf. Der Bergbau florierte, und für den Transport des Erzes wurde ein ausgedehntes Netz von Grubenbahnen angelegt. Doch das Land war heilig, und die Entweihung des Berges durch die Siedler führte bald zu einer großen Tragödie. Nach einem Erdbeben, das die Minen und die Stadt zerstörte, wurde das Dorf aufgegeben. Später entdeckte man dann, dass die Lokomotiven ohne Lokführer und Besatzung von selbst um den Berg fuhren, was uns die Möglichkeit gibt, eine Fahrt mit der Big Thunder Mountain Railroad zu unternehmen.

Wir beginnen unsere Fahrt mit der Einfahrt in die Mine. Nach einer kurzen Rechts- und Linkskurve erreichen wir den ersten Lifthügel. Oben angekommen, nehmen wir in einer abfallenden Rechtskurve schnell Fahrt auf. Dann rasen wir durch eine Felsformation, bevor uns eine Wende, gefolgt von einer sehr plötzlichen Senke, in eine weitere enge Kurve führt. Auf einem sehr lustigen und holprigen Streckenabschnitt rasen wir durch einen langen Tunnel. Nach einer Rechtskurve erreichen wir den zweiten Lifthügel. In einer schnellen Abwärtskurve gewinnen wir wieder etwas an Geschwindigkeit. Dann klettern wir einen Hügel hinauf und fahren oben in eine Helix. Mit hoher Geschwindigkeit geht es dann über einige Hügel mit sehr scharfen Übergängen, die uns aus den Sitzen katapultieren, bevor wir den dritten und letzten Lifthügel erreichen. Oben angekommen, geht es zunächst über Stock und Stein, um schließlich immer mehr an Geschwindigkeit zu gewinnen. Auf eine lang gezogene Rechtskurve folgt eine Linkskurve, während wir den Big Thunder Mountain hinter uns lassen. Vorbei an einem Dinosaurierskelett geht es in die letzte Kurve der Strecke, die direkt in die Bremsstrecke führt.

Big Thunder Mountain Railroad ist die perfekte Mine Train Achterbahn. Im Vergleich zur Version in Florida ist die Bahn etwas farbenfroher und das Finale während des dritten Lifts fällt ein wenig explosiver aus. Die zum Teil recht skurrilen Fahrpassagen der hier gespiegelten Strecke unterstreichen das Gefühl der Unkontrollierbarkeit, das man bei einer Fahrt mit einem Geisterzug erwarten sollte. Kurzum: Big Thunder Mountain Railroad ist die perfekte Achterbahn für die ganze Familie.

Fantasyland

Casey Jr. Circus Train

Casey Jr. Circus Train nimmt dich mit auf eine fantastische Reise durch das Fantasyland. Am Anfang schnauft Casey Jr. “ I think I can“, während er einen Hügel hinaufsteigt, aber bald zeigt er seine wahre Stärke und beschleunigt über die flache Strecke. Die Fahrt ist gemütlich, macht aber Spaß.

Storybook Land Canal Boats

Nebenan, und teilweise von den Gleisen des Casey Jr. Circus Train umgeben, befinden sich die Storybook Land Canal Boats. Diese klassische Attraktion nimmt dich mit auf eine entspannte Bootsfahrt entlang von Miniaturen klassischer Disney-Filme und der dazugehörigen Märchen.

Dumbo the Flying Elephant

Das Karussell, bei dem du den Flug deines Elefanten steuerst, ist eines der beliebtesten und kultigsten Fahrgeschäfte im Disneyland. Die erste Version dieses Fahrgeschäfts wurde 1955 mit einer interessanten Mechanik eröffnet, die leider nie funktionierte. Im Laufe der Jahre wurde die Attraktion mehrmals optisch verändert und im Fantasyland an einen anderen Ort verlegt. Im Jahr 1990 wurde eine neue Version von Dumbo the Flying Elephant eröffnet, die nun 16 statt der ursprünglichen 10 Elefanten umfasst.

Pinocchio’s Daring Journey

Pinocchio’s Daring Journey ist eine nette kleine Themenfahrt, die eine gekürzte Version des Films erzählt, bei der Pinocchio aus dem Puppentheater von Stromboli entkommt und die Freizeitinsel Pleasure Island besucht, wobei er sich über den Rat von Jiminy Cricket hinwegsetzt. Nach einem Auftritt von Monstro, dem Wal, wird Pinocchio schließlich mit Geppetto wiedervereint und in einen echten Jungen verwandelt.

Snow White’s Enchanted Wish

Eine weitere berühmte Themenfahrt in diesem Teil des Parks ist Snow White’s Enchanted Wish – früher bekannt als Snow White’s Scary Adventures. Früher war es die klassische Geisterbahn im Fantasyland, inzwischen ist die Fahrt viel lebhafter und erzählt die Geschichte des Films auf eine etwas fröhlichere Art und Weise, was sie zu einer viel weniger gruseligen und runderen Attraktion macht.

Peter Pan’s Flight

Peter Pan’s Flight ist immer eine der beliebtesten Themenfahrten der großen Disneyland Parks und hat dementsprechend meist eine sehr lange Warteschlange. Sie ist eine der klassischen Themenfahrten, aber ein eher kurzes und meiner Meinung nach eher unbefriedigendes Erlebnis:

Nachdem wir das Kinderzimmer der Darlings verlassen haben, fliegen wir über London, bevor wir Nimmerland erreichen. Hier werden die Kinder von Captain Hook entführt. Kurz darauf kommt es zu einer kurzen Kampfszene zwischen Pan und Hook. Nachdem Pan Hook besiegt hat, übernehmen die Kinder das Schiff und Hook muss sich dem Krokodil stellen. Das Ende.

Mr. Toads Wild Ride

Neben dem King Arthur Karussell befindet sich der Eingang zu Mr. Toad’s Wild Ride. Die Geschichte basiert auf dem wahnsinnigen Flitzer Mr. Toad aus dem Roman Der Wind in den Weiden, welcher in Die Abenteuer von Ichabod und Mr. Toad adaptiert wurde. Mit Mr. Toad fahren wir rücksichtslos durch die englische Landschaft und geraten bald in große Schwierigkeiten. Nach einem Unfall in einem Eisenbahntunnel fahren wir schließlich direkt durch die Hölle. Die Bahn ist eine der wenigen verbliebenen Attraktionen, die seit der Eröffnung des Parks im Juli 1955 noch in Betrieb sind.

Alice in Wonderland

Neben der Mad Tea Party, einer klassischen Teetassenfahrt, die 1955 im Park installiert wurde, gibt es einen weiteren Klassiker unter den Themenfahrten in Disneyland: Alice in Wonderland. Die Fahrt gehört zu den originellsten Fahrgeschäften in Disneyland und entführt uns in das verrückte Wunderland von Alice – mit vielen Anspielungen auf den Zeichentrickfilm. Die Fahrt diente als Inspiration für die Themenfahrt Alice in Wonderland im Blackpool Pleasure Beach.

Matterhorn Bobsleds

Eine der bedeutendsten Attraktionen der Welt ist die Achterbahn Matterhorn Bobsleds. Die 1959 gebaute Achterbahn revolutionierte die Freizeitparkindustrie wie kaum eine andere Attraktion zuvor. Die Firma Arrow Dynamics setzte hier erstmals eine Stahlrohrkonstruktion ein.  

Die Matterhorn Bobsleds bieten zwei verschiedene Fahrspuren, wobei die rechte Fahrspur für Genie+ Anwender reserviert ist. Beide Seiten starten parallel und fahren nach einer kurzen Kurve durch eine Höhle direkt in den Lifthügel der Anlage ein. Oben angekommen trennen sich die beiden Anlagen wieder, wobei die linke Seite (Tomorrowland Side) in eine Linkskurve und die rechte Seite (Fantasyland Side) in eine Rechtskurve übergeht. Nach einer kurzen Kurvenfahrt treffen sich beide Strecken in einer größeren Halle wieder, wobei die Fantasyland-Strecke nun mehrere Runden im Kreis fährt, während die Tomorrowland-Strecke diese einmal umrundet. Nach der Begegnung mit dem Yeti sind beide Spuren für eine Weile auf sich allein gestellt und erleben einige sehr rasante Kurvenmanöver. Nach mehreren langgezogenen Links- und Rechtskurven taucht die Tomorrowland-Spur schließlich unter die Fantasyland-Spur ab, um ihren Weg am Berghang fortzusetzen. Kurz darauf verschwindet die Fantasyland-Strecke in einem langen Tunnel, der sie einmal quer durch den Berg führt. Nach jeweils einer längeren Kurve und einigen wilderen Schlenkern gehen beide Bahnen in ihre finale Schussfahrt über, die sie in ein Wasserbecken führt. Mit nun deutlich reduzierter Geschwindigkeit geht es in den letzten Kurven zurück zum Bahnhof. 

Die Matterhorn Bobsleds sind zwei wirklich tolle und überraschend wilde Achterbahnen. Die Bahn ist ein Riesenspaß und gehört nach all den Jahren in Disneyland immer noch zu den beliebtesten Attraktionen des Parks. Ich jedenfalls freue mich, dass sie meine 900. gefahrene Achterbahn ist. 

It’s a small World

Der glücklichste Ort der Welt ist auch die Heimat der glücklichsten Kreuzfahrt der Welt: It’s a small World. Die Kreuzfahrt nimmt uns mit auf eine Reise um die Welt und zeigt uns die Kultur jedes Landes aus der kindlichen Perspektive. It’s a small World ist eine sehr schöne Themenfahrt mit einem unverwechselbaren Stil, niedlichen Puppen und einer sehr eingängigen Melodie. Sie ist eine der Attraktionen, die man in Disneyland einfach gesehen haben muss.

Mickey’s Toon Town

Mickey and Minnie’s Runaway Train

Gleich am Eingang von Toon Town treffen wir auf das El CapiToon Theater, in dem Mickey & Minnie’s Runaway Railway aufgeführt wird. Dicht gedrängt sehen wir in einem kleinen Kinosaal den neuesten Micky Maus Zeichentrickfilm, der ziemlich schnell Wirklichkeit wird. Micky & Minnie sind gerade auf einem Picknickausflug, während wir mit Goofy Zug fahren. Ehe wir uns versehen, fährt Goofy in die eine Richtung und wir in eine andere. Micky und Minnie eilen zu Hilfe, um unsere „Runaway Railway“ zum Stehen zu bringen. Es folgt eine wilde Fahrt durch verschiedene Comic-Szenen, die vor allem durch Projection-Mapping unterstützt werden und sich blitzschnell verändern können. Zum Schluss tanzen wir mit Daisy Walzer und Conga, bevor wir beinahe in der Schrottpresse landen. So absurd das alles klingen mag, Mickey & Minnie’s Runaway Railway ist ganz großes Kino und eine wunderbare Hommage an die klassischen amerikanischen Zeichentrickfilme.

Chip & Dale’s Gadget Coaster

Chip & Dale’s Gadget Coaster ist die kleinste Familienachterbahn Disneylands. Die Achterbahn hat ein klassisches Vekoma Junior Coaster Layout, jedoch mit einigen Modifikationen zur Integration eines zweiten Zuges. Nach dem Lift biegt der Zug sofort in eine steile Kurve ein, die uns auf den Boden bringt, gefolgt von einer Kurve um den Lifthügel. Nach einer kleinen Senke führt uns eine Rechtskurve in eine Helix. Kurze Zeit später treten wir auf die Bremse – und schon ist die Fahrt zu Ende.

Rodger Rabbit’s Car Toon Spin

Nach dem Erfolg von Who Framed Roger Rabbit ist es nicht verwunderlich, dass die Themenfahrt Roger Rabbit’s Cartoon Spin in Mickey’s Toontown zu Hause ist. Während der Fahrt steuern wir ein Taxi und folgen Roger Rabbit und Benny the Cab, wie sie versuchen, Jessica Rabbit zu helfen, die teuflischen Pläne der bösen Wiesel zu vereiteln. Obwohl die Fahrt gut gemacht ist, kann sie nicht mit den anderen Themenfahrten des Parks mithalten.

Tomorrowland

Tomorrowland war schon immer die Heimat vieler erstklassiger und zugegebenermaßen ziemlich einzigartiger Attraktionen wie dem ExtraTERRORestrial Alien Encounter – später Stitch’s Great Escape – oder den Rocket Rods. Heute findet man hier leider nur noch Attraktionen, die man auch in den anderen Disneylands findet.

Finding Nemo Submarine Voyage

Die Submarine Voyage ist eines der ältesten Dark Rides in Disneyland. Das 1958 eröffnete Fahrgeschäft simulierte einen Tauchgang im Meer. Leider wurde die ursprüngliche Idee, echte Fische und andere Meeresbewohner zu verwenden, nie verwirklicht. Heute sind Nemo und seine Freunde auf Bildschirmen zu sehen, während man an ihnen vorbeifährt. 

Autopia

Eine der schönsten Attraktionen im Tomorrowland ist die altmodische Autofahrt Autopia, die uns auf einen gemütlichen Roadtrip mitnimmt. Besonders gefallen hat mir die kurze Offroad-Strecke während der Fahrt.

Monorail 

Walt Disney war der Pionier der modernen Monorail – ein Transportmittel, das in Vergnügungsparks und Flughäfen sehr beliebt ist. Die Hochbahn nimmt den Besucher mit auf eine Reise durch Disneyland, Disney California Adventure und Downtown Disney. Sie führt hauptsächlich durch Backstage-Bereiche und bietet einen langen und kurvenreichen Abschnitt oberhalb der Strecke von Autopia. 

Space Mountain

Zwei Jahre nach der Eröffnung der Indoor-Achterbahn Space Mountain im Magic Kingdom folgte eine Version dieser Achterbahn in Disneyland. Statt zwei Spuren hatte die Achterbahn hier jedoch nur eine, und statt der bobähnlichen Sitzposition saß man ganz normal in Zweierreihen nebeneinander. Der Streckenverlauf ist jedoch sehr ähnlich. Leider war die Anlage während meines Besuches in Wartung, weshalb ich sie nicht testen konnte. 

Buzz Lightyear’s Space Ranger Spin

Die interaktive Themenfahrt Buzz Lightyear’s Space Ranger ist eine der kleineren Attraktionen im Tomorrowland, die aber trotzdem Spaß macht, weil man die Drehung des Fahrzeugs selbst steuern kann, während man versucht, die höchste Punktzahl zu erreichen. Die interaktive Themenfahrt ist sehr solide und man sollte ihr eine Chance geben, wenn sich die Wartezeiten in Grenzen halten.

Star Tours – The Adventures Continue

Das galaktische Raumfahrtunternehmen Star Tours bietet seit 1987 Flüge nach Endor an. Der riesige Bewegungssimulator machte diese Art von Attraktion in den 1990er Jahren sehr populär. Heute gibt es statt einer einmaligen Fahrt nach Endor eine Vielzahl von großartigen Erlebnissen, die in Kombination mit der unterhaltsamen Simulatorfahrt immer wieder zum Besuch einladen. Mit der Eröffnung von Star Wars: Galaxy’s Edge im Jahr 2019 hat sich die Wartezeit an dieser Star Wars-Attraktion jedoch deutlich verkürzt.

Bilder Disneyland

Fazit Disneyland

Der Besuch im ursprünglichen Disneyland hat mir sehr viel Spaß gemacht. Der Park vereint die besten Attraktionen, die Disney je geschaffen hat, in einem Park und ist trotzdem klein geblieben. Hier ist alles viel gemütlicher und das kleine Schloss in der Mitte des Parks ist hier einfach niedlich, vor allem im Vergleich zum Schloss in Paris. Disneyland in Anaheim ist und bleibt ein Park, den jeder Freizeitparkfan einmal in seinem Leben besucht haben sollte. Ich jedenfalls bin froh, dass ich es endlich geschafft habe.


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