Fahrspaß auf der Scenic Railway

Luna Park Melbourne

Einer der kleinsten Vergnügungsparks, denen ein Freizeitparkfan auf seinen Reisen begegnen kann, ist der Luna Park Melbourne in St. Kilda. Der historische Vergnügungspark befindet sich auf einem dreieckigen Fleckchen Land, das keinen Platz für Erweiterungen bietet. Der stark vom Luna Park auf Coney Island in New York beeinflusste Freizeitpark öffnete seine Pforten im Jahr 1912. Seine Hauptattraktion ist die Scenic Railway, die am Rande des Parks entlangführt und ihm eine schöne Ästhetik verleiht. Innerhalb des Innenhofs der Holzachterbahn befinden sich alle weiteren Attraktionen.

Wenn man den Park durch sein schönes und doch etwas gruseliges Eingangsportal betritt, trifft man direkt auf eine der Hauptattraktionen des Parks. Das Luna Park Carousel wurde 1913 von der Firma Philadelphia Toboggan Coasters gebaut und verfügt über 68 Pferde und Wagen. Jedes Pferd ist einzigartig und hat einen eigenen Namen.

Gleich daneben findest du eine HUSS Enterprise, eine von Meisho gebaute Bootsschaukel, sowie den Spider von der Eyerly Aircraft Company. Dieses klassische Fahrgeschäft hat eine der gruseligsten Dekorationen auf dem Exzenter, welche von dem Künstler und Kinderbuchautor Leigh Hobbs entworfen wurde.

Power Surge

Vorbei am Riesenrad des Parks, stoßen wir schnell auf eine Power Surge von Zamperla. Obwohl diese Fahrgeschäfte auf Jahrmärkten in Australien und den USA recht häufig zu finden sind, habe ich noch nie eine dieser Attraktionen in natura gesehen. Ich war überrascht von dem angenehmen und aufregenden Fahrgefühl.

Scare Mazes

Während unseres Besuchs im Luna Park Melbourne, hatte der Park zwei Scare Mazes. Extreme Phobia befand sich auf der obersten Etage des alten Dodgems-Gebäudes, das heute den Luna Palace Raum beherbergt und Haunted Fairytales befand sich in der obersten Etage des Stardust Gebäudes. Beide Haunted Houses waren aufpreispflichtig und eine recht teure Erfahrung. Mein Freund Aris ging durch Extreme Phobia, fand es aber weder besonders gruselig noch das Geld wert.

Ghost Train

Eine Attraktion, von der ich mir gewünscht hätte, dass sie wenigstens ein bisschen gruselig wäre, war die traditionelle Geisterbahn Ghost Train der Pretzel Amusement Ride Company aus dem Jahr 1934. Die kurze Fahrt in den kleinen Zügen bestand größtenteils nur aus dunklen Gängen mit statischen Gemälden, einigen Schwarzlichteffekten und einer Handvoll Animatronics. In Anbetracht der Tatsache, dass die Fahrt die längste Warteschlange im Park aufwies, war ich nicht sonderlich beeindruckt.

Speedy Beetle

Die Neuheit in diesem Jahr war der kleine Spinning Coaster Speedy Beetle von SBF Visa, der die etwas in die Jahre gekommene Familienachterbahn Silly Serpent ersetzt hat. Überraschenderweise war es der erste Spinning Coaster dieses Typs, der mir untergekommen ist. Der kleine Figure-8-Coaster ist fast überall auf der Welt zu finden und bietet eine hervorragende Fahrt für kleinere Besucher.

Pharaoh’s Curse

Der zweite große Thrill Ride im Luna Park Melbourne ist der Kamikaze Pharaoh’s Curse von Fabbri. Im Gegensatz zu den anderen Kamikaze-Fahrgeschäften der Firma ist dieses viel näher am Original Sky Flyer von Vekoma und Mondial und bietet lediglich einen bequemen Schoßbügel für die aufregende Überschlagfahrt. So gut dieses Fahrgeschäft auch ist, es scheint in einem schrecklichen Zustand zu sein.

Scenic Railway

Etwas, was man von der Scenic Railway nicht sagen kann, die insgesamt gut gepflegt zu sein scheint. Während meines Besuchs war sie die älteste in Betrieb befindliche Achterbahn, da Leap-the-Dips im Lakemont Park in Pennsylvania gerade restauriert wurde. Allerdings ist die Bahn dafür bekannt, die älteste durchgehend betriebene Achterbahn zu sein.

Die Fahrt mit der Scenic Railway beginnt mit einer kleinen S-Kurve in den Kabellift. Nachdem wir den (für eine Achterbahn dieses Alters überraschend geraden) Lift erklommen haben, passieren wir eine Kurve über dem ikonischen Eingang des Luna Park Melbourne. Es folgt ein großer Drop. Nach einer weiteren Panoramakurve in luftiger Höhe geht es nun knapp über dem Boden in einen Camelback, der von einem Tunnel überdacht wird. Mit besten Aussichten auf die Port Phillip Bay, nehmen wir eine weitere Kurve. Kurz darauf beginnt die zweite Runde im dreieckigen Layout der Bahn. Zunächst geht es hinter dem Bahnhofsgebäude der Scenic Railway in einen großen Drop, ehe wir eine weitere S-Kurve nehmen, um unsere Fahrt im Innenhof der Bahn fortzusetzen. Nun geht es durch eine Reihe von Airtime-Hügeln und einen Tunnel, während wir dem Layout der zuvor erlebten Strecke folgen. Dabei verliert der Zug einiges an Geschwindigkeit und kriecht in der letzten Kurve fast auf den Bahnhof zu.

Die Scenic Railway ist eine historisch bedeutsame Achterbahn. Leider ist sie auch die schwächste Scenic Railway, die ich bisher ausprobieren durfte. Es scheint, dass die Bremser die Bremsen ein bisschen zu sehr benutzen und die Fahrt deshalb so gemächlich wird. Nichtsdestotrotz bin ich mir sicher, dass man mit einem erfahrenen Bremser einen Riesenspaß mit der Scenic Railway haben kann.  Es ist eine schöne Achterbahn mit einem spaßigen Layout. Wenn du Melbourne besuchst, solltest du sie auf keinen Fall verpassen.

Bilder

Fazit

Der Luna Park Melbourne ist kein Park, dessen Besuch ich empfehlen würde, außer für die kultige Scenic Railway. Der Park ist teuer und es mangelt an Attraktionen. Insgesamt scheint es, dass der Luna Park Melbourne seine besten Jahre weit hinter sich hat. Alles ist ein wenig abgenutzt und für einen Park seiner Größe gibt das kein gutes Bild ab.


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Brighton Beach und die Dandenong Ranges

Um die Wartezeit bis zur spätabendlichen Öffnung des Luna Park Melbourne ein wenig zu verkürzen, starteten wir unseren Tag am Brighton Beach, welcher vor allem durch seine bunten Strandhütten bekannt ist. Statt etwas Spaß am Strand erwarteten jedoch eine immens hohe Anzahl frisch geschlüpfter Fliegen, weswegen wir hier nur kurz blieben und uns schnellstmöglich wieder zum Auto begaben. Es dauerte etwas, bis wir auch die letzte Fliege abwimmeln konnten. Mit geöffnetem Fenster und etwas Fahrt hat es dann doch geklappt.

Unser zweiter Stopp führte uns in den Dandenong Ranges National Park. Geparkt haben wir am Grant’s Picnic Ground, wo uns auch schon die ersten Rosellasittiche erwarteten. An einer kleinen Fütterungsstation kann man hier auch Kakadus füttern, die dann natürlich in einer größeren Menge anzutreffen sind.

Uns zog es derweil in den Regenwald. Dabei folgten wir erst dem Coles Ridge Track in Richtung Belgrave. Unterwegs entschieden wir uns dann die Sherbrooke Falls anzusehen, weswegen wir zunächst auf den Tregellas Track und dann auf den Bleakley Track wechselten. Nachdem wir die Monbulk Road bei der Micawber Tavern überquerten, wurde es dann richtig interessant. Auf dem Hillclimb Track geht es nun nämlich dem Sherbrooke Creek folgend immer weiter den Berg hinauf, was durch die dichte Vegetation ein Hauch von Abenteuer aufkommen ließ.

Die Sherbrooke Falls waren dann etwas weniger beeindruckend, was den Weg hierher jedoch keineswegs schmälern sollte. Über den O’Donohue Track erreichten wir dann recht gemächlich den O’Donohue Picnic Ground. Hier konnten wir auch endlich die Vögel erhaschen, die unsere Wanderung so lautstark untermalten – versteckt in den Bäumen sieht man die bunten Vögel leider kaum.

Der Weg zurück zum Grant’s Picnic Ground führte uns zunächst in ein Wohngebiet. Nach ein paar Metern auf der Sherbrooke Lodge Road ging es dann auf den Clematis Track, der uns stets bergabwärts führend zurück zu unserem Auto brachte. Auf dem Rückweg nach Melbourne nutzten wir dann einen kurzen Tankstopp in Lysterfield um bei Nando’s etwas zu essen.

Bilder Brighton Beach und die Dandenong Ranges

 


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Zu Fuß durch Melbourne

Den zweiten Tag in Melbourne starteten mit einer Free Walking Tour von I’m Free Tours. Hier lernten wir einiges von der Stadt kennen, wobei sich die Walking Tour zu einem großen Teil auf die wirklich beeindruckende Street Art der Stadt fokussierte. Es war ein durchaus unterhaltsamer Spaziergang – doch behalten habe ich von den ganzen Informationen dann doch recht wenig. Da die Tour am Arts Centre mit seiner komischen Eiffelturm-esquen Dachkonstruktion auf der anderen Seite des Yarra Rivers endete – wohl Melbournes Antwort auf Sydneys Opera House – machten wir uns von hier aus Weg in Richtung des Shrine of Remembrance. Dabei besuchten wir die wirklich sehenswerten Royal Botanic Gardens Melbourne.

Der Shrine of Remembrance ist eines der größten Kriegsdenkmäler in Australien. Ursprünglich als Denkmal für alle Männer und Frauen Victorias, die im ersten Weltkrieg dienten, errichtet, wurde es schnell zum zentralen Denkmal aller 60000 Australier, die im Krieg starben. Heutzutage dient es als Gedenkstätte aller Australier, die ihren Kriegsdienst leisteten. Das Monument ist dabei wahrlich beeindruckend. Von der Terrace hat man zudem einen hervorragenden Rundumblick.

Nachdem wir uns ein wenig im Hotel ausgeruht hatten, ging es am Abend zurück in die Innenstadt, wo wir uns im Comedy Theatre das Musical Come From Away ansahen. Das Stück, welches sich um die Ereignisse des 11. September 2001 und der daraus resultierenden Sperrung des amerikanischen Luftraums dreht, ist überaus bemerkenswert. Jeder Darsteller spielt dabei mindestens 10 Rollen, egal ob Einwohner Neufundlands oder einer der Passagiere der 38 in Gander gestrandeten Flugzeuge. Erzählt werden dabei mehrere kleinere Geschichten; einige tragisch, einige lustig und manche einfach nur schön.

Nach unserem Theaterbesuch zog es uns noch auf eine der zahlreichen Rooftopbars der Stadt. Das angenehme Klima, das großartige Ambiente und die Beleuchtung der anderen Wolkenkratzer erzeugten dabei eine Atmosphäre, die ich so selten erlebt habe. Melbourne ist eine wirklich tolle Stadt.

Bilder Melbourne

 


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