Ein (halber) Tag im Rasti-Land

Rasti-Land

Unweit von Hannover, Hildesheim und Hameln gelegen befindet sich der seit dem Jahre 1973 existierende Freizeitpark Rasti-Land. Der Park ist gut über die Bundesstraßen zu erreichen und die Parkgebühren leeren nicht den Geldbeutel, da sie gänzlich entfallen. Nachdem man den kleinen Tunnel am Eingang zum Parkplatz überstanden hat fährt man einmal um den Park herum zum Parkeingang. Der erste Eindruck den man dabei bekommt sticht einen vorerst positiv ins Auge.

Monorail

Hat man die 19€ Eintritt bezahl findet man sich auf der höchsten Ebene des Parks wieder. Hier erwarten einen die Parkeisenbahn (mit insgesamt drei Stationen), sowie die Monorail aus dem Hause Mack. Diese Bahn weist wie die Tour de Fleurs im Holidaypark eine recht lange Strecke auf mehreren Ebenen auf und auch hier fährt man durch einen kleinen Darkridepart. Die Gondeln der Bahn weisen teilweise eine sehr schöne Lackierung auf.

Märchenfahrt

Folgt man den Wegen nach links vorbei an einigen Kinderattraktionen findet man sich an der Mackschen Rundbootfahrt Märchenfahrt wieder. Diese fährt mitten durch den Wald, vorbei an einigen Statuen. Die Gestaltung der Anlage kann sich für einen solchen Park durchaus sehen lassen.

Gokarts

In unmittelbarer Nähe findet man die Gokartbahnen, welche hier entweder im Einsitzer oder Zweisitzer bewältigt werden. Die Strecke ist im Grunde ein Oval mit einigen Schlenkern, ähnlich einen Tivoli Small. Hier merkt man deutlich, dass der Park seine Bahnen in das Terrain einbettet.

Koggenfahrt

Da die Dinoseite des Parks erst mittags interessant wird wurde die Koggenfahrt getestet. Die Vorwärtsfahrt war lahm, jedoch nicht der Rückwärtspart. Die Anlage liegt leicht erhöht auf Niveau der umrandenden Kurven der Röhrenrutsche nebenan. Auch gestalterisch kann sich die Bahn blicken lassen.

Boots-Wasserrutschen

Nachdem man einen weiteren Berg bestiegen hat kann man sich ein Schlauchboot schnappen und entweder die Röhren- oder die Wellenrutschbahnen der Boots-Wasserrutschen unsicher machen. Diese weisen eine große Auswahl aus und sind von inneren in einen besseren Zustand, als es von außen anmutet. Nachteil der Bahn ist der Berg den es nach der Fahrt wieder zu besteigen gilt. Die benachbarten Steilrutschen waren leider außer Betrieb und es macht nicht den Anschein, als würde man das in nächster Zeit ändern wollen.

Riesen-Schiffschaukel Santa Maria und Abenteuerfahrt durch die Piratenstadt

Als weitere Fahrgeschäfte auf dem Berg stehen die Riesen-Schiffschaukel Santa Maria des Herstellers Metallbau Emmeln, sowie die Themenfahrt Abenteuerfahrt durch die Piratenstadt, welche überaus überzeugend sind. Bei der Themenfahrt trifft man neben den Piraten auf zahlreiche interessante Effekte und wunderschöne Kulissen.

Reifenrutschpiste

Um den Abstieg zu erleichtern kann man sich einer Rutsche zu Hilfe nehmen. Unten angekommen kann man gleich wieder mit einen Reifen bewaffnet den Berg hochgehen um dann die Reifenrutschpiste herunter zu rasen. Wenn die Synchronisation der Starthilfen stimmt kann man sich dabei ein spannendes Rennen liefern. Insgesamt haben wir hier die meiste Zeit im Park verbracht – ein herrlicher Spaß!

Wildwasserbahn

Für die Wasserratten unter uns gibt es im Rasti-Land eine Wildwasserbahn der besonderen Art. Hier wurde zum größten Teil alles selbst gebaut und nur die Boote kommen vom Hersteller Intamin. Die Bahn wurde wie quasi alles im Park perfekt ins Terrain eingefügt und kann einen auch schön durchnässen.

Blizzard

Stellenweise über der Wildwasserbahn bahnt sich die Bobkartbahn Blizzard ihren Weg. Die Bahn des Herstellers Wiegand bietet durch ihre recht hohe Geschwindigkeit eine überaus rasante Fahrt mit einer wunderschönen Kurvenlage. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man während der Fahrt auch Vollgas gibt, denn die Wagen kann man selber steuern.

Achterbahn

Von weiten schon sichtbar ist die pink gestrichene Achterbahn im Rasti-Land. Die Bahn wurde von niederländischen Achterbahnhersteller Vekoma gebaut und ist eine der ersten Junior Coaster Anlagen. Die Farbgestaltung ist zwar überaus gewöhnungsbedürftig, dennoch ist die Anlage, vor allem durch ihre Platzierung, unfassbar fotogen.

Im Reich des T-Rex und Wasserschlacht

Da es nun weit nach Mittag war konnte man der Hafema Raftinganlage Im Reich des T-Rex, sowie der Mack Roundboatblasteranlage Wasserschlacht einen Besuch abstatten. Die Raftinganlage ist Hafema typisch und auch nicht zu kurz, jedoch hält sich der Nässegrad in Grenzen (man steigt nicht ganz durchnässt aus). Dagegen kann jedoch die Wasserschlacht Abhilfe gestatten. Die Rundboote sorgen für eine Rundumnässe und für Wehrlosigkeit, sollte sich das Boot im falschen Moment drehen. Hier besteht auch stellenweise die Möglichkeit die Gäste des Raftings zu treffen.

Bilder Rasti-Land

Fazit Rasti-Land

Nach einigen Stunden verließen Hauke und ich das Rasti-Land, welches uns mit gemischten Gefühlen in Erinnerung bleiben wird. Stellenweise ist der Park richtig gut, an anderen Stellen jedoch herrscht dringend Erneuerungsbedarf. Das Personal sollte besser geschult werden, wer den Richtigen Moment abwartet kann sich umsonst bei den Getränken selbst bedienen oder in den Park gehen. Die Wartezeiten sind überall ausgeglichen, da sich die Besucher sehr gut verteilen.

 

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Ein Tag in der Welt voller Abenteuer

Chessington World of Adventures

Am Tage nach Pfingstmontag ging es mit dem Zug nach Chessington South und von dort aus etwa 1km zu Fuß zum Freizeitpark Chessington World of Adventures – einem Park der Merlin Entertainments.  Dort stießen wir sogleich auf einen wunderbar leeren Tier- und Freizeitpark. Praktischer Weise fuhren an unserem Besuchstag alle Fahrgeschäfte gleich immer zwei Runden hintereinander, was einem gerade bei den Achterbahnen doch stark verwunderte.

Dragon’s Fury

Vorbei an Tigern und Löwen, die am frühen Morgen noch halbwegs aktiv waren, ging es zum ersten Objekt der Begierde, dem Spinning Coaster Dragon’s Fury. Diese von Maurer Söhne erbaute Anlage ist relativ einfach zu beschreiben, denn sie ist einfach nur genial. Der Drop mündet in einer verrückten S-Kurven-Kombination, welche in einen Immelmann-Turn überleitet. Es folgen einige Kurven und Helices die dann in eine weitere Seltsamkeit übergehen, nämlich dem zweiten recht flachen Lifthill der einem die nötige potentielle Energie liefert um die restliche recht bizarre Strecke absolvieren zu können.

Dragon’s Fury ist mit Abstand der beste Spinning-Coaster der Welt, was bei Anlagen wie Sonic Spinball aus Alton Towers oder Tarantula aus dem Parque de Atracciones de Madrid gar keine so leichte Kunst ist. Die Fahrt selbst kann meist eine sehr gute Gondelrotation aufweisen, was das großartige Layout erneut aufwertet.

Wild Asia

Direkt nebenan lockte uns der neugestaltete Themenbereich Wild Asia direkt nach Asien. Das ehemalige Beanoland, welches einer englischen Comicreihe gewidmet wurde, wurde zur Saison 2010 umgestaltet und präsentiert sich nun mit zwei Neuheiten den Besuchern.

Monkey Swinger

Neben einem Autoscooter mit Bügeln, einem Spielhaus und einem Crazy Bus aus dem Hause Zamperla kann der Bereich auch eine sehr bemerkenswerte Anlage vorweisen: Einem Wellenflug aus dem Hause Zierer. Normalerweise in fast jedem Park anzutreffen schafft es Chessington World of Adventure den Monkey Swinger zu etwas sehr Besonderem zu machen und das nur durch den Einsatz von Wasserfontänen. Im Gegensatz zu der Anlage aus dem Brühler Freizeitpark Phantasialand dienen die Fontänen beim Monkey Swinger nicht nur als eindrucksvolle Dekoration, sondern als eiskalte Erfrischung. Spätestens hier wird einem bewusst, dass Engländer dem Wasser nicht wirklich abgeneigt sind. So verwundert es einem doch nur wenig, dass man hier während der Fahrt ein gutes Dutzend mal durch die Wasserfontänen brettert. Dabei sind die äußeren Plätze, bei denen man schon klatschnass aussteigt, noch die trockensten Sitze.

Kobra

Um sich wieder zu trocknen kann man den Ganzkörpertrockner aufsuchen oder sich in die Neuheit Kobra, einem Zamperla Disk’o Coaster, setzen. Die Fahrt selbst wirkt von außen leider deutlich imposanter als sie sich fährt, dennoch ist ein Ritt auf der Kobra eine schöne Fahrt für zwischendurch.

Lorikeet Lagoon

Die zweite Neuheit in diesem Bereich ist die Lorikeet Lagoon, eine Attraktion wie man sie nun immer öfter in Zoologischen Gärten, wie zum Beispiel dem Erlebniszoo Hannover oder dem Weltvogelpark Walsrode finden kann. Es handelt sich hierbei um eine begehbare Voliere in der Allfarbloris ihre Runden drehen und man sich für wenig Geld Futter für eben diese Vögel besorgen kann.  Der Natur dieser Papageienart ist es zu verdanken, dass es zu recht komischen Situationen kommen kann, zumindest so lang man noch etwas Nektar hat, womit man diese anlocken kann.

Peeking Heights und Dragon Falls

Im chinesischen Themenbereich Mystic East findet man neben dem Riesenrad Peeking Heights, von dem man theoretisch bis zum Thorpe Park sehen kann, die Wildwasserbahn Dragon Falls. Diese Anlage ist wunderbar gestaltet bietet aber nur einen sehr geringen Nässegrad und einen recht bizarren Streckenverlauf.

Rameses Revenge

Zur freudigen Überraschung des Personals ging es für uns auf den Top Spin Rameses Revenge. Als erste Gäste des Tages wurden wir nicht nur von den Fontänen der Fahrt überrascht, sondern auch von den guten Deutschkenntnissen des Personals, die die Maschine passender Weise als Waschmaschine bezeichneten.

Tomb Blaster

Im gleichen Themenbereich befindet sich mit der interaktiven Themenfahrt Tomb Blaster eine überaus sehenswerte Attraktion aus dem Hause Sally. Hier geht es mit einem langen Zug durch zahlreiche atemberaubenden Kulissen. Durch die gähnende Leere im Park und den daraus resultierenden etwas längeren Pausen in den Blockbereichen konnte man einen Haufen Punkte ansammeln, jedoch fehlte der Anlage dadurch auch etwas Dynamik.

Rattlesnake

Etwas versteckt und wie der Top Spin in einer Grube liegend drehen die Wagen der Rattlesnake – einer Wilden Maus aus dem Hause Maurer Söhne – ihre Runden. Allein der Wartebereich inmitten der Anlage verdient schon einiges an Aufmerksamkeit, jedoch wird dieser noch durch die Fahrt übertrumpft. Im Gegensatz zur Crazy Mine aus dem holsteinischen Hansa-Park wurde das ursprüngliche Ambiente bislang beibehalten und nicht durch zweckmäßige Anbauten ergänz.

Runaway Train

Etwas abseits befindet sich der Powered Coaster Runaway Train vom Typ Blauer Enzian. Dieses Standardmodell aus dem Hause Mack Rides wurde in Chessington World of Adventures perfekt verkleidet, was einem schon beim Durchqueren der Warteschlange, welche irgendwie in die Anlage gelegt wurde, auffällt. Die Fahrt selbst ist dann auch noch deutlich harmonischer als bei der Schwesteranlage Flying Fish aus dem kaum 15 Meilen entfernten Thorpe Park. Das nette Personal sorgt auch hier für eine grandiose Stimmung.

Hocus Pocus Hall und Sea Life Centre

Eine interessante Attraktion ist der Durchgang durch die Hocus Pocus Hall, bei der man mit einer speziellen Brille einige Effekte auf sich wirken lassen kann. Ein weiterer interessanter Walktrough ist das Sealife Centre, welches von außen leider in einer hässlichen Zeltoptik daher kommt. Im Inneren hingegen kann man das  Aquarium sehr überzeugen. Die große Artenvielfalt und die aufwendige Gestaltung sorgen einen hohen Unterhaltungwert. Dank der sehr geringen Besucherfülle war es auch endlich mal möglich sich die Fische etwas genauer anzusehen.

BubbleWorks

Im transylvanischen Themenbereich Transylvania findet man neben den wohl schönsten Burger King der Welt eine sehr eigenwillige Themenfahrt rund um das Thema Quietsche-Entchen. Die Tour durch die Seifenblasenfabrik BubbleWorks gestaltet sich als recht amüsant und kann eines der beeindruckendsten Finale aufweisen, denn hier geht man sprichwörtlich baden. Zwar wird man dabei nicht nass, die Wasserstrahlen durch die man fährt sind aber sehr eindrucksvoll anzusehen.

Vampire

Die letzte Achterbahn des Parks kommt aus dem Hause Arrow Dynamics und ist ein waschechter Suspended Coaster. Diese seltene Achterbahnart kann man vor allem in Amerika begegnen und leider werden die eh schon wenigen Exemplare mit der Zeit immer rarer. In dieser Hinsicht ist es gut zu wissen, dass es auch in Europa eine Anlage dieser Art gibt. Die noch recht neuen Züge aus dem Hause Vekoma lassen zumindest auf eine noch lange Zukunft hoffen.

Die Fahrt auf Vampire beginnt recht amüsant mit einigen Kurvenkombinationen bei denen man schon etwas zur Seite schwingt. Kurz darauf geht es den zweiten Lifthügel aufwärts, wonach man den von außen einsehbaren Teil der Fahrt absolviert. Vorbei an der Häuserzeile am Burger King geht es rasch in die Baumkronen hinein, wo man weiterhin etwas hin- und herschwingt. Das Highlight der Fahrt folgt kurz darauf, wenn man nach einem großen Drop beim Verlassen eines Tunnels recht intensiv ausschwingt. Leider landet man im Anschluss daran auch schon in der Bremsstrecke, wo man noch ein wenig auspendelt, ehe es zurück in die Station geht.

Vampire ist eine sehr überraschende Achterbahn, deren Fahrkomfort sich für Brillenträger merklich erhöht sobald man diese abnimmt. Zwar ist Vampire nicht die höchste oder gar die schnellste Achterbahn – was vor allem den örtlichen Bedingungen an den Park zu verschulden ist –, dennoch hat es Arrow Dynamics geschafft eine äußerst amüsante Anlage in den Park zu stellen, die zumindest in Europa definitiv ihres gleichen sucht.

Black Buccaneer

Direkt daneben kann man in einer recht interessanten Lage die Schiffschaukel des Parks bewundern, welche wie auch alle anderen größere Fahrgeschäfte in eine Grube gelegt wurde. Bizarrer Weise befindet sich der Eingang zu Black Buccaneer in einer recht unlogischen Lage, weshalb man schon einige Zeit investieren kann ehe man diesen findet. Nachdem man den imposanten Weg wieder hinunter zur Schiffschaukel absolviert wird man mit einer tollen Fahrt mit einem recht hohen Ausschwungfaktor belohnt.

Bilder Chessington World of Adventures

Fazit über unseren ersten Besuch in Chessington World of Adventures

Chessington World of Adventures ist einer der interessantesten Tier- und Freizeitparks Europas und kann neben erstklassigen Fahrgeschäften auch wunderschön gestaltete Themenbereiche und einen wirklich guten Zoobereich aufweisen. Sollte man sich in der Nähe von London befinden und dabei Qual der Wahl zwischen drei Freizeitparks Chessington World of Adventures, Legoland Windsor oder dem quasi benachbarten Thorpe Park haben, so sollte dem Park in Chessington durchaus Beachtung geschenkt werden, es lohnt sich.

 

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O.D. Hopkins zu Ehren

Vorwort

Nach dem Stefan im letzten Jahr dank eines kleinen Bruchs leider nicht mit nach England kommen konnte und wir durch die Guest Relations ein Ticket für diese Saison bekommen haben, ging es ein weiteres Mal auf die Insel, wo wir zu Pfingsten nicht nur auf minimale Wartezeiten stießen, sondern auch auf bestes Wetter um O.D. Hopkins Meisterwerk Tidal Wave ausgiebig zu zelebrieren.

Parkrundgang

X:\No Way Out

Der Anfang des Besuches machte die grandiose und vollkommen verplante Dunkelachterbahn X:\No Way Out aus dem Hause Vekoma. Für viele Achterbahnfans der Welt gilt die Bahn zu unrecht als eine der schlechtesten Stahlachterbahnen schlechthin; dabei macht die Anlage doch nur wozu sie bestimmt wurde. Die seltsamen Lifthillpassagen, der rückwärtsfahrende Zug, sowie der Computervirus den die Anlage storytechnisch wiederspiegelt, machen die Anlage zu etwas ganz besonderes.

Tidal Wave

In unmittelbarer Nähe befindet sich mit Tidal Wave ein Meisterstück von einem Spillwater aus dem Hause O.D. Hopkins. Tidal Wave punktet allein durch seine enorme Welle und dem daraus resultierenden hohen – aber durch die gleichmäßige Benässung angenehmen – Nässegrad. Leider verstarb der Gründer der Wasserbahnmanufraktur O.D. Hopkins kurz vor unserem Besuch, weshalb einige Runden auf Tidal Wave in seinem Gedenken getätigt wurden.

Nemesis Inferno

Da Stealth kurzzeitig nicht fuhr wurde der, in der Nähe liegende Inverter, des Parks aufgesucht. Nemesis Inferno ist der etwas größere Bruder seiner Schwesterbahn Nemesis aus Alton Towers und kann ein ebenso gutes und spaßiges Layout aufweisen.

Von besonderer Bedeutung ist bei dieser Anlage der Start, bei dem man nach einer Abwärtskurve einen nebelgefüllten Tunnel absolviert bevor der Zug in den Lift fährt. Nachdem man diesen erklommen hat, folgt eine kurvige Abfahrt um dann in einem kraftvollen Looping entlassen zu werden. Für den Hersteller typisch folgt nun eine wunderbar intensive Zero-G Roll, welche einem dann in die interlocking Corkscrews entlässt. Nachdem die letzten Kurven absolviert wurden ist die kurze Fahrt auch leider wieder zu Ende.

Detonator

Thematisch bildet Nemesis Inferno mit dem Fabbri Freifallturm Detonator eine feurige Einheit. Während der Inverter sich ganz dem Vulkan widmet liegt Detonator schon etwas abseits am Fuße dessen. Der Fall aus dem gerade einmal 40m hohen Türmchen lässt so gut wie jeden anderen Turm alt aussehen, denn hier wird man nicht nur einfach fallen gelassen, sondern durch eine vorgespannte Feder hinunter geschossen.

Saw Alive

Da Saw – The ride kurzerhand den Löffel abgab und sich dadurch hohe Warteschlangen bei dem Maze Saw Alive, sowie bei der benachbarten Multi-Inversionsachterbahn Colossus ergaben wurde der kanadische Bereich etwas genauer unter die Lupe genommen. Leider schien es im Generellen sehr viele Ausfälle zu geben, weshalb es kaum verwunderte, dass die gewaltige S&S Power Sky Swat Slammer nicht fuhr.

Logger’s Leap

Die benachbarte Wildwasserbahn Logger’s Leap schickte jedoch ein Boot nach dem anderen sein Doppelgefälle hinunter, weshalb eine Fahrt auf der Anlage anvisiert wurde. Die kleine Bootstour beginnt ziemlich fies mit einer Schussfahrt im Dunkeln bevor es recht seltsam der großen Schussfahrt immer näher geht. Einmal oben geht es auch gleich wieder bergabwärts und dieses glücklicher Weise mit einer ausgeprägten Airtime beim zweiten Gefälle. Leider hält sich der Nässegrad in Grenzen, dennoch ist die Fahrt auf der Wildwasserbahn immer wieder ein Vergnügen. Zudem gibt es ja auch Tidal Wave um wirklich nass zu werden.

Stealth

Da nun Stealth wieder fuhr ging es erneut in den Amity Cove Bereich um zur passenden Musik gen Himmel befördert zu werden. Stealth bietet zwar eine recht kurze Fahrzeit, aber dafür kann man selten schneller in 60m Höhe und wieder zurück sein, zumal der Abschuss im Grunde einfach nur rockt. Leider ist nach dem Top Hat nicht schon Schluss, sondern erst nach einem Hügel bei dem man unangenehm Bekanntschaft mit den Schulterbügeln macht. Das Gesamtpaket zumindest kann überzeugen, vor allem da die Züge hier etwas größer ausgefallen sind als bei Desert Race und Rita.

Flying Fish

Etwas versteckt und seit the Swarm wohl auch etwas populärer zeigt sich der wohl coolste Blaue Enzian aus dem Hause Mack Rides. Der Flying Fish begrüßt seine Mitfahrer nicht nur mit den Wort Dude sondern kann auch noch einen recht interessanten Zug aufweisen. Leider scheint ein anderer Zug für einen Blauen Enzian nur selten eine gute Wahl zu sein, zumal das Ganze auch recht schmerzhaft ausfallen kann wie bei der reisenden Version Feuer und Eis, und auch hier wirkt der Zug etwas zu breit. Dieses zeigt sich dann auch beim Fahrverhalten, jedoch stören die unharmonischen Übergänge kaum, da der Zug selbst mit der neuesten Generation von Sitzen und Bügeln ausgestattet ist.

Saw – The Ride

Da nun auch Saw – The Ride endlich wieder fuhr musste auch dort eine Fahrt gewagt werden. Leider zeigte die Anlage im zweiten Jahr schon deutliche Einbüßen, was vor Allem an der zusätzlichen Warteschlange für die Fastpassbesitzer lag.

Nachdem man nun endlich abgefertigt wurde setzt sich der Wagen auch schon in Bewegung. Der erste Teil ist immer noch als brillant anzusehen, nur leider scheint sich im Außenteil der Fahrt einiges zum Schlechteren gewendet zu haben. Die erste Änderung die man dabei mitbekommt ist die geringere Geschwindigkeit, denn das geradezu unbeschreibliche Abbrettern der Streckenmeter und die daraus resultierende Kräfte fehlen. Die zweite Änderung ist das doch eher unsanfte Vorgehen mit seinem Mitfahrern, was zumindest ein Jahr vorher nicht so ausgeprägt war.

Samurai

Quasi nebenan und leider etwas unpassend gestaltet befindet sich mit Samurai ein Top Scan aus dem Hause Mondial. Dieses gerade im Vereinigten Königreich sehr beliebte Hochfahrgeschäft kann auch hier sehr überzeugen, zumindest wenn die Drehung der Gondel auch einige Überschläge zulässt. Jedoch ist der ständige Rechtsdrang der Beine auf die Dauer nicht sehr angenehm.

Colossus

Auch die weltweit erste 10 Inversionen Achterbahn Colossus wollte geritten werden. Die sehr fotogene Anlage, welche im Übrigen den gleichen epischen Soundtrack wie ihr Namensvetter aus dem niedersächsischen Heide-Park aufweisen kann, überzeugt auch weiterhin, sofern man die ersten drei Inversionen hinter sich gebracht hat. Was hier der Looping, sowie die anschließende Cobra Roll mit einem anstellen ist nicht sonderlich schön; was jedoch darauf folgt ist im Grunde einfach nur genial. Die zwei Korkenzieher werden mit einer wunderbaren Geschwindigkeit absolviert bevor es dann in die vier Heartlinerolls geht. Diese fahren sich zwar leicht monoton sind aber ein – zumindest in Europa – einzigartiges Erlebnis und das Vorspiel zur besten Inversion einer Achterbahn schlechthin, der finalen fünften Heartlineroll in die entgegengesetzte Richtung. Die Rolle hat es in sich und fährt sich dabei wunderbar harmonisch; ein im Grunde einzigartiges Gefühl.

Rush, Quantum, Vortex und Zodiac

Im gleichen Bereich befinden sich noch einige Fahrgeschäfte, wie die langweilige S&S Schaukel Rush, wo einem mit etwas Glück eine riesige Libelle ins Gesicht geklatscht wird, was bei dem kurzen Fahrprogramm durchaus als Highlight bezeichnet werden kann. Der fliegende Teppich Quantum und auch der benachbarte Afterburner Vortex weisen bis auf ihre Hersteller kaum nennenswerte Fahreigenschaften auf. Interessant wird es dann beim HUSS Enterprise Zodiac, welcher nicht nur, wie alle Fahrgeschäfte in diesem Bereich, ein viel zu kurzes Fahrprogramm aufweisen kann, sondern auch einen Sicherheitsgurt hat um das Gitter an der Gondel zu befestigen.

Rumba Rapids

Im Grunde keine Erwähnung wert ist die Intamin Raftinganlage des Parks, denn Rumba Rapids verschenkt eindeutig sehr viel Potential. Die Strecke selbst weißt ein wunderbares Wellenbecken auf, welches die Boote wunderbar fluten könnte. Wie immer jedoch auf europäischen Raftinganlagen, bleibt man als Mitfahrer staubtrocken.

Bilder Thorpe Park

 


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