Eine Stunde in der lustigen Welt

Den wohl mexikanischsten aller deutschen Familienparks, die Funny-World, kann man ganz in der Nähe zum Europa-Park einen Besuch abstatten. Mit der Auszeichnung des Freizeitpark Tester Teams e.V. als „besonders empfehlenswert für Kinder“ wirbt der Park, eine recht lächerliche Strategie, aber es soll ja Leute geben die diesem Verein Beachtung schenken.

Die Heege Attraktionen

Der Park selbst ist preislich für einen Kleinstpark schon recht teuer, zumal man hier als Erwachsener noch mehr zahlt als die Kinder. Neben jeweils zwei Pendelbahnen, Sky Dives und Nautic Jets aus dem Hause Heege findet man einen, zum Zeitpunkt des Besuchs leider defekten, Jungle Loop, einen Luna Loop, und eine Kometenschaukel wider.

Wo sich beide Butterfly Pendelbahnen recht gut fuhren und damit relativ normal ihrer Bestimmung folgten, passierte etwas unerwartetes in der Kometenschaukel Mexican Post. Nicht nur das diese Anlage mehr Airtime hatte als der gesamte Park in Rust, denn das war gewissermaßen zu erwarten, sie wollte einfach nicht aufhören wo anderen Kometenschaukeln normaler Weise aufhören. Der Ausschwung war sagenhaft hoch und die Kräfte die dadurch erzeugt wurden waren einfach unglaublich, auch war die Fahrzeit dementsprechend überdurchschnittlich lang, was in Verbindung mit den Kräften zu manch einen Lachkrampf geführt hat.

Bilder Funny-World

 


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Eine positive Überraschung im Europa-Park

Europa Park

Wie erwartet war der Europa Park am heutigen Feiertag etwas voller. Leider stellte sich das schon an den Kassen heraus, so dass ich erst gegen 10 Uhr den Park betreten konnte. Nachdem ich die erste Hürde inmitten herumstehender Franzosen überwunden hatte, konnte auch schon der Weg zur großen Achterbahnneuheit des Jahres Wodan – Timbur Coaster eingeschlagen werden.

Vorbei an den Themenbereichen Schweiz und England ging es gleich weiter nach Russland und Luxemburg, wo es neben der vorteilhaften Monorail, die immerhin eine Station im Themenbereich Island hat, die Drehschau Historama, die kleine Themenfahrt Schlittenfahrt Schneeflöckchen sowie die Drehgondelachterbahn Euromir zu fahren gibt.

Historama

Das Historama ist eigentlich eine tolle Attraktion, immerhin kann man hier einiges über die Gründerfamilie Mack und ihre Geschichte erfahren. Aber der erste Raum ist einfach – wie so vieles im Europa Park – viel zu überladen. Der letzte Raum hingegen ist sehr nackt und zeigt die Selbstbeweihräucherung der Familie. Natürlich kann man stolz auf die eigene Lobbyarbeit sein, aber es hinterlässt einen sehr faden Beigeschmack, weshalb man diese Attraktion tunlichst meiden sollte.

Schlittenfahrt Schneeflöckchen

Die Schlittenfahrt Schneeflöckchen ist dagegen ein absolutes Muss. Obwohl Bench – The Ride eigentlich sehr gut sichtbar ist, geht sie leider im russischen Themenbereich etwas unter. Die Fahrt selbst ist trotz ihrer unscheinbaren Erscheinung eine der besten Themenfahrten des Parks und sollte daher von jedem Besucher einmal ausprobiert werden. Der ohrwurmtaugliche Soundtrack unterstreicht die fröhliche Atmosphäre der Anlage wirkungsvoll.

Euro-Mir

Ein ähnliches Erlebnis bietet der Prototyp des Spinning Coaster von Mack, die Achterbahn Euro-Mir. Diese Achterbahn ist eine bemerkenswerte Anlage, denn dank Trommellift und einigen Blöcken ist die Kapazität hoch genug, um die Warteschlange ständig in Bewegung zu halten, zumindest wenn es zwischendurch keine Probleme gibt. Die Fahrt ist kraftvoll und wenn man das Glück hat, den zweiten Teil rückwärts fahren zu können, wirklich genial. Die zum Ende hin immer enger werdenden Kurven bilden ein rasantes Finale, wie man es leider nur selten findet.

Whale Adventures

Mit der Monorail auf Island angekommen, kann man eine der größten Untaten des Parks bewundern. Wie man auf die Idee kommen konnte, die Außenkanonen der interaktiven Wasserfahrt Whale Adventures abzubauen, bleibt mir eines der größten Rätsel überhaupt; schließlich will man als Fahrgast ja nass werden. Die Beliebtheit der Attraktion hat zumindest einen großen Einbruch erlitten, schließlich ist die Fahrt nur noch für die kleinsten Parkbesucher interessant.

Wodan – Timbur Coaster

Im Hintergrund glänzt eine Achterbahn, die leider erst in diesem Jahr das Prädikat „neu“ erhalten hat, denn eigentlich hätte es schon längst eine Holzachterbahn im Europa Park geben müssen. Wodan – Timbur Coaster heißt dieses Schmuckstück aus dem Hause GCI, wobei der Untertitel Timbur Coaster natürlich absoluter Quark ist. Obwohl ich eigentlich keine Erwartungen an Wodan hatte, war ich von der Fahrt positiv überrascht.

Wodan ist im Gegensatz zu den meisten anderen GCI-Attraktionen kein echter Twister, sondern eine Mischung aus Out & Back Coaster (geradliniger Verlauf mit einigen Hügeln) und Twister (Kurven, Baby!) und somit eine Mischung, die nicht jedermanns Sache ist und vor allem die Twister-Fan-Fraktion enttäuschen wird. Fans des gepflegten Out & Back Layouts kommen auf Wodan aber definitiv auf ihre Kosten.

Immerhin steht man nicht wie bei Eftelings Joris en de Draak auf unebenem Terrain irgendwo zwischen den Holzachterbahnen, sondern auf einem gut ausgebauten Holzweg, durchquert einige schöne Höhlen, die verschiedenen Themen der nordischen Mythologie gewidmet sind und marschiert unter der großen Helix am Anfang der Fahrt hindurch. Das Merkwürdige daran ist, dass hier noch nichts bekritzelt ist.

Nachdem man sich endlich eingeteilt hat, kann die Fahrt auf Wodan auch schon losgehen, wobei schon die Fahrt zum Lift ein echtes Highlight ist. Hat man diesen erklommen, geht es nach einem unerwartet hohen Drop mit voller Wucht in die erste Kurve, um dann ziemlich steil in den eigentlichen ersten Drop entlassen zu werden. Die folgenden Kurven, Tunnel, Hügel und Täler auf Wodan sind ein Traum, allerdings wird der Fahrspaß durch eine eher misslungene Stelle im Layout kurz unterbrochen, um dann in die letzten Kurvenkombinationen entlassen zu werden. Das Ganze wird auf Wodan mit einer Brachialgewalt hingelegt, die ich so im Europa Park nicht mehr erwartet hätte, die konstant hohe Geschwindigkeit tut ihr Übriges dazu.

Wodan ist keine perfekte Holzachterbahn, aber eine der besten, die ich bisher gesehen habe. Sie schlägt den oft gelobten Twister Troy im Schlaf, kommt aber nicht an Joris en de Draak Water heran. Auch im nationalen Vergleich hinkt sie dem Koloss aus der Lüneburger Heide hinterher, in Süddeutschland ist sie aber absolute Spitze, was bei dem einzigen Konkurrenten auch ziemlich leicht ist.

Blue Fire Megacoaster

Da ich vor drei Jahren den benachbarten Blue Fire Megacoaster heftig kritisiert hatte, war es an der Zeit, eine weitere Fahrt zu wagen, um diese Kritik gegebenenfalls zu aktualisieren. Wie immer wollte es der Zufall, dass ich in der zweiten Reihe saß und somit eine optimale Vergleichsbasis hatte und zu meiner Überraschung hat sich einiges geändert.

Der Darkridepart ist immer noch absoluter Nonsense, zumindest gibt es jetzt eine Animatronik, die einem sagt, dass etwas schief läuft. Der Abschuss hat an Intensität zugenommen und ähnelt nun mehr dem Abschuss eines Vekoma Launched Coasters und nicht mehr dem des Motocoasters der holländischen Firma. Dementsprechend wird auch der folgende Teil nicht mehr so langsam durchfahren und man kann endlich erahnen, dass der Looping auch ein Looping ist. Der Teil nach der Blockbremse ist aber nach wie vor nicht gerade berauschend. Die Corkscrews werden immer noch zu schnell durchfahren, schließlich wäre hier Hangtime sogar von Vorteil, die Kurven die in die immer noch misslungene Rolle einleiten sind irgendwie blöd und so ist man doch froh irgendwann wieder in der Station zu sein.

Blue Fire ist eine nette Achterbahn für zwischendurch, das war’s dann aber auch schon, den Hype um die Bahn kann ich zumindest immer noch nicht verstehen und werde es wohl auch nie. Die eigentliche Attraktion neben Wodan in diesem Bereich ist und bleibt daher das Café in unmittelbarer Nähe zur Blue Fire.

Tiroler Wildwasserbahn

Über Portugal mit seiner vermeintlichen Spillwater-Imitation Atlantica Supersplash, wo ich aus Zeit- und Lustmangel auf eine Fahrt verzichtete, ging es nach Österreich, um endlich nass zu werden. Die Tiroler Wildwasserbahn ist eine der besten Wildwasseranlagen Europas und durch die erste Schussfahrt auch definitiv eine sehr nasse Wildwasserbahn. Das Alter der Anlage merkt man ihr in keiner Weise an und so rast man im wahrsten Sinne des Wortes durch den Kanal, ähnlich wie bei der Wildwasserbahn 1 im Heide-Park. Es ist schön zu sehen, wenn sich Parks um ihre Anlagen kümmern und diese gegebenenfalls erneuern.

Alpenexpress Enzian

Der Powered Coaster Alpenexpress Enzian teilt sich eine Grotte mit der Wildwasserbahn und einem Walkthrough durch die Zauberwelt der Diamanten. Die Anlage selbst hat es in sich und ist wie die anderen Attraktionen in der Grotte allein schon wegen des Duftes eine Fahrt wert. Dass der Park auch etwas von Fahrgeschäften versteht, zeigt der Wellenflieger nebenan, der ausnahmsweise mal nicht auf Sparflamme läuft.

Jungfrau Gletscherflieger

Apropos Fahrgeschäft: Die beste Anlage im Europa Park befindet sich im Schweizer Themenbereich und heißt Jungfrau Gletscherflieger. Dieses einzigartige Fahrgeschäft ist dem Zierer Drachenflug nicht unähnlich, bietet aber deutlich mehr Komfort und Fahrspaß und kann vor allem bei der ebenerdigen Fahrt mit einem hohen Schwunggrad aufwarten. Da bei den meisten Rundfahrgeschäften die Wartezeit gegen Null geht, sollte man hier unbedingt die eine oder andere Fahrt wagen.

Schweizer Bobbahn

Die Schweizer Bobbahn im gleichen Themenbereich ist trotz ihrer originellen Gestaltung keine wirklich gute Achterbahn, was bei einem Prototyp in gewisser Weise noch verständlich ist. Für das Familienpublikum im Europa Park, das sicherlich noch keine andere Achterbahn gesehen hat, ist sie aber sicherlich ausreichend. Der schön gestaltete Innenhof und die allgemeine Gestaltung der Bahn können jedoch überzeugen.

Matterhorn Blitz

Vor drei Jahren war die erweiterte Wilde Maus mit Vertikallift Matterhorn Blitz meine 100. Achterbahn, ein Umstand, mit dem ich nicht sehr zufrieden war. Da aber mein Respekt vor Wilden Mäusen von Jahr zu Jahr gewachsen ist und ich die todgebremste X-treme Racer im Legoland Billund kennengelernt habe, muss ich zugeben, dass die Bahn durchaus eine Fahrt wert ist. Leider entspricht das Layout nicht dem Standardlayout und es fehlt ein gewisser Wahnsinn wie man ihn bei Gerstlauer oder Maurer Söhne findet, aber eine Fahrt kann man bedenkenlos wagen, auch wenn man es sich bei einer gewissen Warteschlangenlänge überlegen sollte.

Eurosat

Im französischen Themenbereich befindet sich die mit Abstand beste Achterbahn des Europa Parks, die Dunkelachterbahn Eurosat. Durch die immense Kapazität steht man selbst bei vollem Betrieb nie wirklich lange an. Die Fahrt selbst ist sehr kraftvoll, wenn auch etwas holprig und mit einigen starken Rucklern versehen. Die Kurvenkombinationen sind manchmal so gewunden, dass es nur gut sein kann. Die größte Neuerung sind die Magnetbremsen, die den Zug mit einer solchen Wucht und ohne akustische Vorwarnung zum Stehen bringen, dass es schon an Wahnsinn grenzt und die Bahn in ihrer Charakteristik noch einmal wirkungsvoll unterstreicht.

Universum der Energien

Das Universum der Energien ist die schönste Themenfahrt im Europa Park. Sie versteckt sich unter der Achterbahn Eurosat. Die Fahrt ist in sich stimmig und zum Glück nicht so gnadenlos überladen wie andere Themenfahrten im Park, was der Dinofahrt sehr zugute kommt.

Silver Star

Eine der diesjährigen Neuerungen findet sich in der Mercedes Benz Ausstellung, wo man sich erfreulicherweise dazu entschlossen hat, die Wände mit neuen Motiven zu gestalten. Um das ganze Thema endlich mal französischer zu machen, ziert nun der Rennfahrer Michel Vaillant die Halle, leider wurde auf den kultigen Intro-Song der Zeichentrickserie verzichtet, was zumindest Silver Star gut zu Gesicht gestanden hätte.

Die von Bollinger & Mabillard gebaute Anlage sieht von außen ganz gut aus, punktet mit Höhe und Geschwindigkeit, kann aber ansonsten nicht viel. Der Fahrkomfort ist leider nicht so gut wie bei den Anlagen von Intamin in dieser Höhe und es kommt zu nervigen Vibrationen in den Tälern. Die Floating Airtime ist leider auf einem sehr niedrigen Niveau, zumindest hatte ich sie etwas ausgeprägter in Erinnerung und die letzten Kurven machen die Bahn auch nicht besser, so dass die Anlage der schwächste Coaster dieses Herstellers in Deutschland ist.

Magic Cinema

Im Magic Cinema gibt es dieses Jahr einen neuen Film zu sehen, der mutigerweise eine Eigenproduktion ist und von einem Animationsstudio aus Hannover stammt. Die Geschichte ist kindgerecht und scheint mit ihren Effekten perfekt auf das französische Publikum zugeschnitten zu sein, schließlich habe ich noch nie so viele Menschen bei so etwas Vorhersehbarem erschrecken sehen.

Die Animation des Films hat mich positiv überrascht, eine solche Detailtreue erwarte ich nur von wenigen Firmen, nur an einer Stelle hätte ich mir etwas mehr gewünscht, denn zumindest ich konnte kaum einen Unterschied zwischen vor und nach dem Eintauchen ins Wasser erkennen, dabei sollten gerade Tiere vor Wasser nur so triefen. Die 3D-Effekte werden in einer Reinheit geboten, wie ich sie teilweise noch nie in einem Freizeitpark gesehen habe. Der kindgerechte Humor ähnelt sehr dem, mit dem man vor allem in Dänemark konfrontiert wird, was sehr schade ist. Es gab eine Stelle mit einem flachen Witz, über den nur ich lachen konnte, was wie bei den neuen Muppet-Filmen eher gegen das Publikum als gegen die Art des Humors spricht. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. Eine Stelle, auf die man besser hätte verzichten können, ist die Stelle mit der Euromausi und dem Kommentar über die Männer, überhaupt hätte man auf die Euromausi in dem Film verzichten können, denn außer dass sie da ist, macht sie nichts. Positiv hervorzuheben ist neben der Synchronstimme der Euromaus, dass Böckli eine der tragenden Rollen im Film darstellt, immerhin ist er das beste Maskottchen des Europa Parks, sowie der Kommentar über die Holzachterbahn Wodan.

Piccolo Mondo und Geisterschloss

Im italienischen Themenbereich findet man neben der letztjährigen Neuheit auch zwei Themenfahrten. Die kleine Italienfahrt in Piccolo Mondo ist gut gemacht, durch den hohen Kitschanteil wieder etwas zu kitschig, für zwischendurch ist die Fahrt zumindest ganz nett. Die große Themenfahrt Spukschloss gleich nebenan bot einen Live-Grusler in der Queue, ansonsten war es das mit dem Gruseln. Die Anlage kann weder als Themenfahrt noch als Geisterbahn überzeugen, alles ist gnadenlos überladen und einfach nicht schön anzusehen. Dass man die Anlage durch den kleinen Horrorladen verlässt, macht die Bahn auch nicht besser, gibt aber eine Idee zur Umgestaltung der Anlage, denn Audrey II würde sich sicherlich über Essen am Fließband freuen.

Pegasus, Poseidon und Fluch der Kassandra

Ein Bereich, den man am besten erst am späten Nachmittag besucht, ist der des Sorgenkindes der EU: Griechenland. Hier findet man neben der Hexenschaukel Fluch der Kassandra, dem Darkride Expedition Atlantis auch die beiden Achterbahnen Pegasus und Poseidon.

Pegasus selbst war früher die Achterbahn mit dem meisten Airtime im Europa Park, drei Jahre später war ich überrascht, dass davon nichts mehr zu spüren war. Generell hat sich der Zustand der Anlage nicht gehalten und so war die Fahrt im Gegensatz zum neueren Carrecaminos Bip Bip aus dem spanischen Parque Warner sogar leicht ruckartig.

Poseidon ist nach wie vor der Inbegriff einer Wasserachterbahn. Eine tolle, wenn auch an manchen Stellen grenzwertige Streckenführung und Schussfahrten, bei denen man mit etwas Glück auch nass werden kann, runden das Erlebnis ab. Die Inszenierung der Anlage und die Möglichkeit, sich wie bei Atlantika Supersplash in eine Soakzone zu stellen, ist nach wie vor vorbildlich.

Dass man sich eine Fahrt in einer Hexenschaukel auch mit von allen Seiten plappernden Spaniern versauen kann, hat sich im Parque Warner gezeigt, dass dafür aber auch drei vorpubertäre Mädchen ausreichen, ist schade und zeigt wieder einmal, dass die Jugend absolut verwöhnt ist. Eine solche Attraktion besucht man eigentlich nur wegen einer Sache: der Story und der Musik. Da die Story beim Fluch der Kassandra leider sowieso untergeht, sollte man wenigstens die Musik genießen können.

Bilder Europa Park

Schlusswort

Der Europa Park ist und bleibt einer der besten europäischen Freizeitparks, dass ich dieses Jahr keine Show besucht habe, liegt eigentlich nur daran, dass die einzige Show, die mich interessiert hat, erst Ende des Monats mit Ornella de Santis Premiere hat. Besonders erwähnenswert ist der Umgang mit den Parköffnungszeiten des Parks, an keinem einzigen Besuchstag musste man den Park eine Stunde nach der ursprünglichen Schließung verlassen, was in den meisten anderen Freizeitparks weder möglich noch üblich ist.


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Pre-Opening mit Hindernissen

Vorwort

Wo im letzten Jahr die REWE Familientage stattfanden sollte es in diesem Jahr etwas exclusiver im Heide Park vorangehen, zumindest für die Jahreskartenbesitzer. Dank einer Aktion des Radiosenders FFN wodurch deren Hörer für nur 25€ in den Park kommen konnten entzündete sich ein Shitstorm sondergleichen bei den Fans, wodurch eine ERT von 3 Stunden bei der Krake und Krake lebt! ins Leben gerufen wurde um diese Fans noch irgendwie glücklich zu stimmen.

Eines vorweg, diese ERT wäre nicht nötig gewesen und so ergab es sich das die zwei Attraktionen zwischen 10 – 13 Uhr vergleichsweise voll waren, während der Rest des Heide Park wie ausgestorben war. Da quasi nur Jahreskartenbesitzer im Park waren ergab es sich auch das die Warteschlangen zur Verlängerung oder (Neu-)beantragung der Karten die längsten am Tage waren, vor allem nach Parkschluss.

Der Heide Park und seine Krake

Eine vollständig thematisierte Achterbahn

Nachdem kurz vor 10 Uhr das Tor geöffnet wurde rannten die meisten Fans zu dem Objekt was sie im vorherigen Jahr so sehnsüchtig vermisst hatten, dem Krakenmaul. Einige Minuten später konnten auch Hauke und Ich dieses aus der Nähe betrachten, immerhin wollten wir von der ERT profitieren, was sich wie oben bereits erwähnt als unnötig herausstellte. Nach einer Fahrt in der dritten Reihe, wo man vom Krakenmaul nicht wirklich etwas mitbekommt wurde eine Fahrt in der ersten Reihe anvisiert. Das Erlebnis in der ersten Reihe ist nun massiv durch das Sichtbare getrübt, wo im Vorjahr freie Sicht herrschte und man ein gewisses Höhengefühl entwickeln konnte starrt man heute auf ein hässliches Maul.

Auch von Außen wirkt das Maul völlig fehl am Platze und so wäre es besser gewesen, hätte man dieses nie befestigt. Aber und das muss man den Heide Park lassen, hat man es somit geschafft innerhalb der Winterpause all seine Kritiker eine auszuwischen. In den diversen Foren war es schon ein komisches Bild auf einmal selbst die größten Meckerer zu hören wie toll es doch sei, dass der Heide Park so schnell, so etwas gutes erstellt habe. Das Schiffswrack hingegen ist gelungen und mit allerhand Details bestückt, auch die Tentakel die es versuchen in die Tiefe zu ziehen wirken sehr gut. Leider wird das Schiff von den Wasserfontänen nicht überflutet, auch ist das Lichtraumprofil viel zu großzügig ausgelegt, so dass kein Headchopper entstehen konnte.

Krake lebt!

Die Folgegeschichte der Krake wird bei Krake lebt! erzählt, dem ersten Ganzjahresmaze in Deutschland. In einer relativ großen Gruppe wird man in das Gruselkabinett geschleust und darf sich erstmal scannen lassen um die „Tiefsehtauglichkeit“ nachzuweisen, die dabei aufgenommenen Daten kann man dann später betrachten, sofern man nicht einfach daran vorbeiläuft. Im darauf folgenden PreShow-Raum wird man gut auf die Story eingestimmt, wonach man das Wrack des untergegangenen Schiffes etwas genauer betrachten soll, das die Besatzung bei dem Vorgang damals wohl etwas verrückt wurde dient als ideale Vorlage für das was folgt.

Nach Verlassen der Tauchkapsel befindet man sich in einem Raum, der jeden Besucher eines Dungeons bekannt vorkommen dürfte, dem Labyrinth der Vergessenen. Je nachdem wie viel Puffer man zur Vorgruppe braucht kann man hier schon etwas länger verbringen, dabei ist die Wirkung durch die engeren Gänge besser als in den Verliesen in Hamburg, London oder anderen Städten. Kurz darauf wird man abgeholt und fühlt sich im Grunde wie in einem Minidungeon, was sogar relativ originell gewesen wäre, aber nein man ist ja ein Maze. In den Nachfolgenden Räumen versuchen die Schauspieler irgendwie gruselig zu sein, aber auf Töpfe schlagen und einen böse angucken reicht hier bei besten Willen nicht aus. Es gab nur eine Person die halbwegs überzeugen konnte und die Manie der Besatzung gut näher brachte. Es wäre besser gewesen hätten die Leute mehr zu sagen, würden ihre Rollen und ihr Schicksal besser darstellen und das Schicksal der Gruppe als relativ aussichtslos bezeichnen.

Die Räume in Krake lebt! sind relativ schick, aber im Gesamten etwas zu dunkel beleuchtet, oder wie im Falle des zweiten Warteschlangenraumes (Raum bestehend aus einfachen Zickzacks) einfach gar nicht beleuchtet. Da hilft es auch nicht sonderlich wenn man gesagt bekommt man könne sich an der linken Wand orientieren. Besonders erwähnenswert und positiv herauszuheben ist der Raum in dem man mit der Krake konfrontiert wird und dabei gut befeuchtet wird. Auch was das Maze aus einem gemacht hat kann man hier bestaunen. Im Gegensatz zu anderen Mazes wird man nun nicht mit einer Kettensäge herausgescheucht, was aber in diesem Falle durchaus berechtigt ist.

So wie das Maze Krake lebt! zur Zeit in Soltau betrieben wird ist, wie auch im italienischen Gardaland oder im englischen Thorpe Park, absolut lächerlich. Das Potential der Aneinanderreihung verwirrender Gänge wird nicht ausgenutzt und es wäre besser würde man wirklich eine Art Minidungeon daraus machen und somit wenigstens den Unterhaltungswert erheblich steigern, wenn auch der Gruselfaktor, der zur Zeit eh nicht vorhanden ist, wahrscheinlich einbüßen erleiden würde. Da es im Grunde der erste Tag für die Crew war kann sich noch einiges zum Besseren wenden, jedoch rate ich zur Zeit jedem das Maze, wenn überhaupt, nur bei einer halbwegs leeren Warteschlange zu besuchen. Ich selbst werde das Maze gegen Ende der Saison erneut eine Chance geben mit der Hoffnung das sich einiges getan hat und ein endgültiges Fazit zu ziehen.

 

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