Serengeti Park (2020)

Die Neuheiten im Serengeti Park

Safari-Blitz, Safari-Blitz Kids und die Big Foot Safari

Nach über einem halben Jahr Entzug ging es heute in den Serengeti-Park Hodenhagen um endlich mal wieder was zu fahrrrnnnn! Der sympathische Tier- und Freizeitpark in der Lüneburger Heide hat sich seit meinem letzten Besuch im Jahr 2013 ganz schön verändert. Viele Fahrgeschäfte haben den Park verlassen, hinzu kamen aber eine recht große Anzahl einzigartiger Attraktionen, die den Besuch im Serengeti Park wirklich prägen und unvergesslich machen. Die großen und kleinen Neuheiten in diesem Jahr sprechen definitiv für sich. Die Fahrt auf der Big Foot Safari war einfach grandios und hat mich im Finale schlichtweg aus dem Sitz gerissen. Der Höllenblitz macht sich echt gut im Serengeti Park und die kleine Drehgondelachterbahn nebenan war eine positive Überraschung – immerhin ist Safari Blitz Kids der Achterbahncommunity bislang völlig unbekannt :).

Der Besuch während der Covid-19 Pandemie

Coronabedingt war der Besuch aber keineswegs normal. Viele Fahrgeschäfte hatten einfach keine Kapazität mehr, wodurch sich die Warteschlangen mancherorts echt ins Lächerliche zogen. Darüberhinaus steht man bei allen Safari-Attraktionen teilweise zu sehr gedrängt in einer Masse an Besuchern, die oftmals die neuen Spielregeln im Park nicht beherzigen wollen. Das ist Schade, denn der Park gab sich in vielerlei Hinsicht echt Mühe und das Personal war stets achtsam. Es mag an Pfingsten gelegen haben – die Besucher kamen ja wirklich von überall her –, ich empfehle jedoch einen Besuch innerhalb der Woche, wenn kein Andrang zu erwarten ist.

Bilder Serengeti-Park

 


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Ein kurzer Besuch in Helsinkis Tivoli

Linnanmäki

Die Geschichte von Linnanmäki beginnt im Jahr 1907. In ganz Finnland wurden Veranstaltungen zum Kindertag organisiert, um Geld für die Kinderfürsorge zu sammeln. Zunächst fanden die Veranstaltungen unregelmäßig statt, ab 1945 wurde der Kindertag jedoch zu einer regelmäßigen jährlichen Veranstaltung. Im Jahr 1950 schlossen sich sechs Kinderschutzorganisationen in der Stiftung Children’s Day zusammen und eröffneten den Vergnügungspark Linnanmäki.

Ukko

Wenn man sich Linnanmäki nähert, ist eines der ersten Fahrgeschäfte, das man sieht, die Achterbahn Ukko – ein Maurer Sky Wheel, das den Eingangsbereich des Parks überragt. Diese Bahn verfügt über einen Vertikallift, der in das Skyloop-Element übergeht.

Das Sky Wheel selbst ist ein Achterbahnerlebnis, das sich nur schwer beschreiben lässt. In dem Moment, bevor man kopfüber aus dem Aufzug entlassen wird, stellt sich ein seltsames Gefühl im Magen ein, das sich innerhalb der ersten Rolle wieder normalisiert. Es folgt eine Abfahrt mit hohen Fliehkräften im Tal, bevor man kurz darauf wieder rückwärts durch das Tal rauscht, um das Skyloop-Element teilweise zu erklimmen. Nach einer weiteren Durchfahrt durch die Station kommt das Fahrzeug auf dem Lift der Bahn abrupt zum Stehen und wird dann wieder in die Station abgesenkt.

Um ehrlich zu sein, bin ich kein großer Fan von den Sky Wheels von Maurer. Das Erlebnis ist gut, versteht mich nicht falsch, aber sie sind nicht meine Art von Achterbahn. Das Gefühl, kopfüber in einer Höhe von 46m zu hängen, nur gehalten von einem Schoßbügel, ist seltsam und nicht sehr angenehm und der Rest der Fahrt ist nur okay.

Raketi und Vuoristorata

Vorbei an dem großartigen S&S Space Shot Freifallturm Raketi geht es nun in Richtung der ältesten Achterbahn von Linnanmäki: Vuoristorata. Der Name bedeutet auf Finnisch übersetzt oder besser gesagt definiert den Begriff Achterbahn. Sie ist die letzte der vier Scenic Railways von Valdemar Lebesch, der auch die beiden Rutschebanen von Bakken und Tivoli Gardens in Kopenhagen gebaut hat.

Die Fahrt auf der Vuoristorata beginnt mit einer langgezogenen Kurve nach links, bevor der Zug in den Lift einfährt. Mit einem tollen Blick auf die Achterbahn Ukko direkt vor uns, geht es schnell nach oben. Es folgt eine weitere Linkskurve, bevor wir in einem großen Gefälle Richtung Boden rauschen. Nun durchqueren wir die Achterbahn einmal diagonal und erklimmen dabei einen Hügel. Am vorderen Ende der Bahn wenden wir nun in einer nach rechts führenden Kurve. Auf dem nun folgenden Double Down heben wir ein wenig ab, bevor wir über einen großen Camelback rasen. Auf der anderen Seite der Bahn geht es nun wieder in eine Linkskurve. Es folgt ein weiterer Double Down, der in einen weiteren Camelback führt. Auf dem nächsten Hügel nehmen wir sanft eine weitere Kurve. Parallel zum Lift leiten wir nun das große Finale ein. Dabei tauchen wir nach einem weiteren Camelback in einen Tunnel ein. In der Dunkelheit passieren wir nun die letzte Kurve, bevor wir die Station der Bahn erreichen und zum Stillstand kommen.

Vuoristorata ist eine schöne Holzachterbahn, die während ihrer zweieinhalbminütigen Fahrt eine gute Portion Airtime, Geschwindigkeit und Power bietet. Die 1951 erbaute Bahn ist ein tolles Erlebnis und sollte bei einem Besuch in Helsinki auf keinen Fall verpasst werden.

Kirnu

Eine der interessantesten Achterbahnen von Linnanmäki ist Kirnu. Dieser Intamin Zac Spin ist eines der frühesten Beispiele für einen 4D-Coaster und ähnelt einer großen Murmelbahn. Nach dem Lift rast der Gondelträger auf die Kante zu, stürzt hinunter, trifft auf ein Tal mit überaus hohen Kräften und wendet auf der nächsten Kuppe, während sich die Gondel ungehindert um ihre eigene Achse drehen kann. Normalerweise ist ein Überschlag auf dem letzten Hügel der Fahrt unausweichlich.

Kirnu ist zwar nur eine kurze Fahrt, aber auch eine sehr unberechenbare und heftige dazu. Du solltest die Bahn also besser nicht unterschätzen.

Linnunrata eXtra

Im großen Wasserturm, der mitten im Park steht, kann man die Zierer Familienachterbahn Linnunrata eXtra fahren, die im Jahr 2000 als Space Express eröffnet wurde. Heute ist die Bahn nicht nur nach dem finnischen Wort für Milchstraße benannt, sondern bietet auch VR-Brillen an, was sie zu etwas Besonderem macht. Ich bin die Fahrt ohne die Brille gefahren, was ich sofort bereut habe. Die Gestaltung im Inneren ist dunkel und nicht mehr sichtbar. Die Fahrt selbst ist sehr sanft und daher ohne Überraschungen. Leider hatte ich nicht die Zeit, die Bahn mit der Brille zu testen. Denn kurz nach meiner Fahrt bildete sich eine längere Warteschlange.

Kieputin, Taikacircus und Mustekala

Zurück ans Licht, stoßen wir schnell auf den HUSS Top Spin Kieputin, der eine kurze, aber recht intensive Fahrt bot. In der gleichen Ecke von Linnanmäki kann man mit der Themenfahrt Taikacircus fahren, einen Rundgang durch das nahegelegene Funhouse machen oder am Ende einer Sackgasse auf ein gut verstecktes Schwarzkopf Monster namens Mustekala treffen.

Kingi

Der 75m hohe Freifallturm Kingi hat nicht den besten Ruf unter Freizeitparkfans. Obwohl die Fahrt auf dem in Italien hergestellten Fahrgeschäft einen sehr intensiven Fall bietet, ist das Erlebnis selbst eher ungemütlich. Die Rückhaltesysteme von Moser Rides sind sehr eng und die Sitze sind nicht für Nordeuropäer gemacht, da sie einfach nicht breit genug sind. Wenn du dich also nicht über einen recht langen Zeitraum in die Sitze quetschen willst, solltest du entweder sehr schlank und klein oder noch ein Kind sein.

Magia

Vorbei an dem ebenso hohen Aussichtsturm steigen wir nun auf eine tiefere Ebene hinab, wo uns ein weiteres Fahrgeschäft italienischer Bauart erwartet. Hier finden wir uns allerdings in Sitzen mit etwas zu viel Spielraum wieder. Die Technical Park Bratpfanne Magia bietet einige heftige Drehbewegungen und hohe Kräfte. Es ist eine spaßige Fahrt, die keinen schwindelerregenden Beigeschmack hinterlässt.

Salama

Der Spinning Coaster Salama in Linnanmäki ist ein großartiges Beispiel für eine effiziente Raumnutzung, da er sich direkt auf dem Rapid River Hurjakuru befindet. Als eine der neuesten Spinning Coaster, die in Europa gebaut wurden, bietet sie aber dennoch den Nervenkitzel früherer Maurer-Anlagen wie Tarantula im Parque de Atracciones de Madrid oder Spinball Whizzer in Alton Towers.

Salama beginnt mit einer kurzen Kurve in den Lift. Oben angekommen, starten wir die Abfahrt mit einer engen Kurve, die in einen kurvigen Drop übergeht. Mit viel Schwung durchqueren wir nun das erste Tal und gelangen in den großen Immelmann-Turn, das Hauptelement der Bahn. Kurz darauf erklimmen wir einen Hügel und befinden uns im ersten Blockabschnitt der Strecke. Es folgt ein weiterer Drop, woraufhin wir über einen geneigten Hügel wirbeln. Nach einer weiteren, nach oben führenden Kurve, gelangen wir in die zweite Blockbremse. Von hier an werden die Hügel ein wenig sanfter. Im Zickzack-Stil geht es nun auf den nächsten Blockabschnitt zu. Das Finale der Fahrt besteht aus einer abwärts führenden Kurve, einem kleinen Hügel und einer Kurve mit einer Senke, die in den letzten Bremsabschnitt der Fahrt führt.

Salama ist ein toller Spinning Coaster mit einem hervorragenden Spin. Die Fahrt bietet ein cooles Layout und ein tolles Pacing. Obwohl die Fahrt recht kurz ist, bietet sie einen hohen Wiederholungsfaktor.

Hurjakuru

Etwas, das man auch über Hurjakuru sagen könnte. Der kompakte Rapid River von Intamin bietet eine erfrischende Fahrt durch einen gut thematisierten Tunnel und diversen Stromschnellen entlang zahlreicher Wassereffekte. Außerdem hat man einen hervorragenden Blick auf den Spinning Coaster direkt über einem.

Pikajuna

Ein weiteres Fahrgeschäft, das sich oberhalb des Rapid River befindet, ist der Powered Coaster Pikajuna von Mack Rides. Wie viele andere Achterbahnen dieser Bauart verfügt die Bahn über eine Reihe von Helices und Kurven in einem recht kompakten Layout. Leider ist die Fahrt relativ langsam.

Der Ausgang der Fahrt führt uns direkt zu Tulireki, einem Mack Rides E-Motion Coaster. Der Prototyp dieser Achterbahnart ist eine schaukelnde Sensation, da das Fahrzeug sowohl vorwärts und rückwärts, als auch seitwärts schaukeln kann. Heutzutage ist nur noch das seitliche Schaukeln vorhanden.

Tulireki

Die Fahrt beginnt gleich nach einer kurzen Kurve mit der Auffahrt des sehr steilen Lifts. Oben angekommen, können wir während unserer Fahrt durch die leichten Haarnadelkurven den Blick auf Helsinki genießen. Nach der ersten Blockbremse geht es im größten Drop der Fahrt schnell bergab. Die folgende Steigung führt uns in eine Spirale, bevor wir in luftiger Höhe die Richtung wechseln. Eine nach unten führende Linkskurve geht schnell in eine Rechtskurve über und dann auch schon in den zweiten Bremsabschnitt der Bahn. Weiter geht es auf Tulireki mit einer leicht nach unten führenden Kurve nach links in eine nach oben führende Kurve nach rechts. Kurz darauf finden wir uns in der Schlussbremse der Achterbahn wieder.

Tulireki ist eine lustige kleine Achterbahn, wenn man denn ganz vorne im Fahrzeug sitzt, ansonsten ist die Fahrt sehr holprig und nicht wirklich zufriedenstellend. Es war ein guter Versuch des Herstellers; die neue Fahrweise zumindest konnte halt irgendwie niemanden so wirklich überzeugen.

Taiga

Gleich nebenan konnte man bis zum Ende der Saison 2017 die Wasserachterbahn Vonkaputous von Premier Rides fahren. Heutzutage wird dieser Platz von Taiga genutzt, dem großen Intamin LSM Launch Coaster, der seit Juni 2019 Linnanmäki dominiert.

Die Fahrt auf der Taiga beginnt mit einem Abschuss in die erste Inversion. Dabei handelt es sich im Grunde um einen überdimensionalen Korkenzieher, wobei der Einstieg in das Element durch eine Drehung nach rechts beim Erklimmen eines Hügels eingeleitet wird. Laut der Achterbahndatenbank (rcdb.com) ist dieses Element ein Zero-G Winder. Mit viel Schwung rast man nun durch das Tal und schwenkt in einer großen Rechtskurve über Berg und Tal. Auf der Kuppe eines Hügels wechseln wir schnell die Richtung und sausen am Boden entlang. Nach einem weiteren Richtungswechsel ist der zweite Abschussbereich erreicht, und wir beschleunigen dem nächsten Element entgegen: einem 52 m hohen Top Hat.

Mit einem grandiosen Blick auf die Stadt Helsinki tauchen wir nun hinunter zur Achterbahn Pikajuna. In einem invertierten Airtime-Hügel überqueren wir dann die Achterbahn Tulireki und erleben dabei einen Moment purer Freude, bevor wir uns wieder dem Boden zudrehen. Im nächsten Tal erreichen wir unsere Höchstgeschwindigkeit von 106 km/h. Nachdem wir einen Bunny Hop überflogen haben, nehmen wir Kurs nach oben und wechseln in einem Immelmann die Richtung. Anschließend klettern wir in einer Linkskurve einen S-Hügel empor, gefolgt von einer Rechtskurve. Mit reduzierter Geschwindigkeit schwenken wir nun ein Stück von links nach rechts, bevor wir uns ein weiteres Mal in die Tiefe stürzen. Auf einem Airtime-Hügel geht es in eine ansteigende Linkskurve über, welche uns in die letzte Inversion der Fahrt entlässt: eine Heartline-Roll. Eine weitere Rechtskurve führt uns dann in die Bremsen und kurz darauf ist die Fahrt auch schon zu Ende.

Taiga ist genial. Die Bahn ist einfach grandios und das Layout ist schlichtweg perfekt. Intamin hat einen unglaublich guten Job gemacht, indem sie ihr Meisterstück aus dem Phantasialand mit ein paar neuen Elementen und einer Reihe von hervorragenden Inversionen versehen haben.

Bilder Linnanmäki

Fazit Linnanmäki

Linnanmäki ist ein toller Vergnügungspark und einer der besten Tivoli, die ich bisher besucht habe. Die Atmosphäre innerhalb des Parks ist großartig und die Attraktionen sind einfach klasse. Man kann schlichtweg keinen besseren Tag in einem Vergnügungspark haben und gleichzeitig eine große Kinderhilfestiftung unterstützen. Man tut etwas Gutes, während man Spaß hat und das ist etwas, das man nicht so oft findet.


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Ein wildes und ungezähmtes Biest

Wilderness in Walibi Holland

Bislang hat Rocky Mountain Construction  (kurz RMC) meist nur ältere Holzachterbahnen mit einem miesen Ruf ein neues Leben beschert, doch dass es auch grundsolide und absolut großartige Holzachterbahnen betreffen würde, das war neu. Robin Hood war seit meiner ersten Fahrt im Jahr 2009 eine meiner Lieblingsachterbahnen, zeitweise durch die ungewisse Zukunft der Holzachterbahn Colossos aus dem Heide Park in Soltau war sie sogar auf dem ersten Platz meiner Holzachterbahn-Favoriten – warum also baut man sie um? Versteht mich nicht falsch, ich bin auf eurer Seite. Für den Park hat der Umbau ja auch Vorteile, die man nicht leugnen sollte, sei es nun der geringere Wartungsaufwand oder die große Werbewirkung einer solchen Achterbahn. Untamed ist in aller Munde und das hat durchaus seine Berechtigung.

Blast und Merlin’s Magic Castle

Mit dem Einzug von Untamed hat sich auch der Themenbereich Sherwood Forest grundliegend verändert und sich somit vorheriger Anpassungen in diesem Bereich angepasst. Der Themenbereich Wilderness greift das Festival-Leitmotiv des Freizeitparks auf und ergänzt es durch eine neue, hippe Bepflanzung und bunt lackierten Fahrgeschäfte. Aus dem schnieken Top Spin Excalibur wurde Blast und die ehemals dezent wirkende Burg von Merlin’s Magic Castle wirkt nun durch seine Wall Art wie aus einem Drogentrip entsprungen. Außer diesen Anpassungen gibt es jedoch keine Änderungen, was gerade bei der Fahrt auf dem Vekoma Mad House ein wenig befremdlich wirkt.

Untamed

Doch kommen wir jetzt zur Fahrt auf der neuen Achterbahn Untamed. Nachdem man die nun wunderschön gestaltete Warteschlange hinter sich gelassen hat, oder aber als Single Rider ein wenig auf der Treppe vor der Station gewartet hat, wird man einem Sitz eingeteilt. Kurz darauf drücken einem die Mitarbeiter den Bügel fachmännisch zu, woraufhin sich die Fahrt effektvoll in Gange setzt. Nach der Station folgt dann sogleich eine zur falschen Seite geneigte Wende, woraufhin der Lifthügel der Achterbahn erreicht wird. Dieser bringt einen dann auf die Ausgangshöhe von 36,5m und somit 4m höher als es zuvor der Fall war.

Mit einer maximalen Neigung von 80° stürzen wir uns sogleich zu Boden. Hier rasen wir dann über einen sehr winzigen Speedbump, ehe wir uns absolut gekonnt in die Höhe schrauben. Sehr ähnlich einer Banana Roll erleben wir auf dem 270° Double Inverting Stall ein absolut brillantes Inversionsspiel, bei dem wir uns zu erst in die eine Richtung und dann in die andere Richtung wegrollen und zwischendrin auch noch etwas seitliche Airtime erleben. Wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen erleben wir sogleich ein airtimereiche Double-Up Element, wobei wir dann in eine Linkskurve übergehen. Zwei weitere Hügel später stehen wir ein weiteres Mal Kopf, wenn wir uns dem aus Sicht des Besuchers vorderen Wendepunkts der Fahrt nähern. Nach einem druckreichen Wendemanöver widmen wir uns nun dem Rückweg, wobei es nun in schneller Taktung über zahlreiche Hügel mit einer gehörigen Prise Ejector-Airtime geht. Hierbei schlägt man dann immer wieder an den Bügel, der ein Hinausfallen aus dem Zug effizient verhindert. Über einen verdrehten Hügel wird dann das Finale der Fahrt eingeleitet. Nun geht es im immer schneller werdenden Wechsel über Stock und Stein, ehe dann eine weitere Rolle (knapp oberhalb des Bodens) eingeleitet wird. Nach dieser fulminanten Orgie geht es dann noch einmal relativ plötzlich hinab, ehe die Bremsstrecke der Anlage erreicht wird.

Untamed ist ein würdevoller Nachfolger der Holzachterbahn Robin Hood. Die Fahrt ist schlichtweg atemberaubend und kann viele einzigartige Elemente aufweisen, die in ihrer Art einfach nur abgefahren und absolut großartig sind. Dementsprechend hat man mit Untamed einfach alles richtig gemacht. Auch wäre ich gerne öfters als nur zwei Runden gefahren, aber auch das wird sich sicherlich noch ergeben, sofern der erste Ansturm irgendwann mal gelegt haben wird. Bis dahin bleibe ich gespannt auf meine nächste Fahrt und freue mich wie immer auf einen weiteren Besuch in Walibi Holland.

Bilder Walibi Holland

 


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