Oktoberfest Hannover (2014)

Das Oktoberfest in Hannover ist der kleinste der drei Kirmesplätze der Stadt. Während es meistens nur ein Schauplatz für die Schausteller der Region ist, bietet es manchmal auch eine Reihe von interessanten Fahrgeschäften. Fans von Schwarzkopf-Fahrgeschäften sollten auf jeden Fall einmal in ihrem Leben nach Hannover kommen, denn dort kann man den einzigem jemals gebauten Buggy-Swing fahren: Heiße Räder.

 


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Ultimative Fahrfreude in Lightwater Valley

Lightwater Valley

Der Yorkshire Park Lightwater Valley ist einer der interessantesten Parks in England und spätestens seit der Interpretation Katies Dreamland aus dem Spiel Rollercoaster Tycoon auch bei den jüngeren Semestern, die mittlerweile ja auch allesamt schon in den Mittzwanzigern sind, bekannt. Geleitet wird der Park von der Heritage Great Britain PLC, die sich unter anderem auch um die Vermarktung Land’s End, dem äußersten Zipfel Cornwalls, kümmern. Somit ist der Park keineswegs herkömmlich.

Angefangen hat alles mit einer Fruchtfarm, die sich 1976 mit einer Dürre herumschlagen musste, wodurch als Präventivmaßnahme ein See angelegt wurde. Da dieser schon damals einige Leute herangezogen hat wurde die Chance ergriffen und ein Landschaftspark gegründet und die Farm touristisch genutzt. Da der ehemalige Besitzer des Parks ein wenig mehr bieten wollte, sollte eine Achterbahn her, da seine Frau diese Idee jedoch als Verschandelung des Landschaftsbildes sah, sagte sie die passenden Worte: „I’m not having a rollercoaster on the place, so you stop those idea or you better bury it“.

Raptor Attack

Gesagt, getan und so eröffnete im Jahr 1987 eine kleine Schwarzkopf Achterbahn Raptor Attack weit außerhalb der Sichtweite der Besucher. Und obwohl die Anlage in einer Halle steht, kommt es einem tatsächlich vor einige Meter unterhalb der Erde zu sein, denn die Stollen die sowohl von der Achterbahn hin als auch wieder wegführen gehen wirklich einige Meter bergab, bis dann jeweils ein Treppenhaus auf einem wartet. Interessanter Weise fließt in der Warteschlange Wasser im Boden, so dass man sich wirklich wie in einer Kanalisation fühlt und nicht wie nun angedeutet in einem Bergwerk.

Die Fahrt in den passend gestalteten Wagen gestaltet sich als sehr überraschend, denn nicht nur das Layout ist anders als bei den größeren Anlagen, sondern auch die Lautstärke der Anlage. Diese Bahn ist interessanter Weise kaum zu hören und das obwohl sie Indoor steht, auch bietet sie Fahreigenschaften die man in keinster Weise bei einem so alten Exemplar aus dem Hause Schwarzkopf erwartet. Sie ist daher in keinster Weise mit der Achterbahn aus dem Skyline Park oder dem reisenden Rock ’n‘ Roller Coaster der Schaustellers Vorlop zu vergleichen, obwohl es bis auf das Modell die gleiche Art der Achterbahn ist. Die Animatroniks während der Fahrt sind nett und gut in den Stützenwald der Anlage integriert, jedoch ist die Fahrt auch ohne sie stets die Wartezeit wert.

The Ultimate

Robert Staveleys Frau war es auch, welche den Vorschlag machte die zweite Achterbahn des Parks ein wenig länger zu machen als ursprünglich geplant, denn erste Ideen hatten nur vor die Täler des Walds weiter oben im Gelände auszunutzen und interessierte Passagiere dorthin via Monorail zu bringen. Aufgrund der hohen Kostenvorschläge aus Deutschland und den USA entschied man sich die Sache deutlich günstiger von lokalen Firmen erledigen zu lassen, eine für den Track an sich und die andere für den Zug. Jedoch gingen beidesamt bankrott und Ingenieure der British Rail vollendeten das Projekt.

The Ultimate ist das Resultat dieser Arbeit und wahrlich der ultimative Coaster in Great Britain. Von außen kaum einsehbar kann man alle 7 Minuten mal einen Zug beim Vorbeifahren erhaschen. Eben jenes Intervall dauert auch die Fahrt an, die mit einem Lifthill recht harmlos beginnt. Diesen erklimmt man auch schön in Ruhe um dann den grandiosen First Drop zu absolvieren. Auf den nachfolgenden Hügeln, die der Landschaft folgen, wird man dann noch ein wenig aus dem Sitz gerissen bis man sich immer langsamer in Richtung des zweiten Lifthill aufmacht und dabei Wacky Worm ähnliche, nur deutlich ausgeprägtere, Hügel absolviert. Während der Zug eine Energiezufuhr erfährt hat man genug Zeit sich ein wenig Gedanken über den nun folgenden Abschnitt zu machen, denn bislang verlief der Trip noch harmlos. Nach einer Geraden in luftiger Höhe sieht man einem recht steilen Drop dem Wald entgegen, wo an dessen Ende schon das erste Zeichen einer Kurve angedeutet ist. Der folgende Part ist kaum in Worte zu fassen, denn er ist verdammt schnell und pendelt von einer Seite des Tals zur anderen und diesem mit einer ordentlichen Querneigung. Wirklich waghalsig wird es dann auf den Hügeln einer Waldlichtung, bei der man, immer noch verdammt schnell, fast ohne jeglicher Neigung interessante Manöver absolviert. Kurz darauf folgen zwei Helices in Form einer Acht, bei der man zwei Tunnel durchfährt, worauf sich dann leider auch schon das Ende annähert.

The Ultimate bietet während dieser Fahrspanne eine außerordentlich gute Laufruhe die ich – nach den Erfahrungsberichten diverser Parkenthusiasten – so nicht erwartet habe. Klar bekommt das Knie hier das eine oder andere Mal mit voller Wucht Bekanntheit mit der wirklich blöden Bügelhalterung, dieses liegt aber am Zug selbst und nicht unbedingt an der geraden absolvierten Strecke. Diese hat zwar den einen oder anderen eher fragwürdigen Übergang, sie dabei aber als als falschgebogen zu bezeichnen wäre falsch. Tatsächlich kommt die Fahrt durch all diese Eigenschaften ein wenig wilder daher, in Verbindung mit der Fahrtlänge von 1 1/2 Meilen macht aber gerade dieses deutlich was her, so dass man sich nur wünschen könnte die Fahrt wäre noch ein wenig länger. Sie ist definitiv die beste Achterbahn Großbritanniens und rechtfertigt dadurch immer die schöne Grafschaft Yorkshire einen Besuch abzustatten.

Twister

Weniger schön sind viele andere Attraktionen des Parks in die Landschaft integriert, so zeigt sich beispielsweise die Reverchon Drehmaus Twister quer zum Hauptweg, kurz nachdem man den Wald verlassen hat. Diese Maus ist nicht unbedingt die schönste ihrer Art, kann aber eine wirklich sehr schön ausgeprägte Drehung aufweisen, wodurch sie schon zu den besseren Vertretern ihrer Art zählt.

Wild River Rapids

Auch von Reverchon zeigt sich das Rafting Wild River Rapids, welches sich zu meiner Überraschung wirklich gut fuhr und einem dabei auch ordentlich nass machen kann. Im Vergleich zu den Fabbri Anlagen mit gleichen Layout kann diese Anlage durchaus überzeugen.

Ladybird

Direkt gegenüber dreht die Ladybird Achterbahn ihre Runden. Hierbei handelt es sich um die mittelgroße Anlage aus der Tivoli Reihe des Hersteller Zierers, die sich bekannter Maßen recht nett fahren. Interessant bei dieser Anlage war der Umstand, dass im Zug zusätzliche Gurte vorhanden sind, die man tatsächlich auch gebrauchen soll. Dieses macht die Fahrt dann auch ein wenig harmonischer, als das ständige hin- und herrutschen im Wagen, wie man es beispielsweise bei der Coccinelle des Bellewaerde Parks erleben durfte.

Black Pearl

Im noch recht neuen Piratenbereich des Parks kann man neben einem Pirat und Break Dance 4 von HUSS und einigen kleineren Fahrgeschäften von Zamperla, das Webersche Traumboot Black Pearl fahren. Wie auch die anderen Fahrgeschäfte dieses Bereichs kam die Anlage durch einen Aufkauf des leider geschlossenen Loudoun Castle in den Park und kann seither in diesem Park eine gute und ausgewogene Fahrt bieten.

Caterpillar

Mitten im Wald gelegen befinden sich einige Kinderfahrgeschäfte, darunter eine Big Apple Achterbahn namens Caterpillar, die nach einer Fahrt auf the Ultimate die Ödnis dieser Achterbahnart erst recht spüren lässt. Früher muss hier im Wald mal eine größere Zamperla Schiffschaukel geschwungen haben, die nun auf den britischen Volksfesten reist. Auf dieser Seite des Parks soll in Zukunft ein Ferienpark errichtet werden, zumindest wünscht sich dieses der Park um erfolgreich bestehen zu bleiben. Tatsächlich ist die Lage dafür ideal und die Pläne sehen auch entsprechend gut aus, so dass man nur hoffen kann dass sie es auch genauso realisieren.

Trauma Tower 

In der Nähe des Pubs in the wood kann man den Moser Turm Trauma Tower einen Besuch abstatten oder aber auch seinen Rundgang fortsetzen. Ein Riesenrad ermöglicht einem einen herrlichen Blick über die Landschaft und den Eingangsbereich, wo man neben einem Kettenkarussell und einem klassischen englischen Karussel noch eine Vielfalt von Kinderfahrgeschäften vorfinden kann. Auch befindet sich hier der Aufgang zum Afterburner Eagle’s Claw.

Eagle’s Claw

Wer Parkversionen des KMG Fahrgeschäfts kennt der weiß, dass diese sich meist nicht mehr so toll fahren wie auf der Kirmes. Hier jedoch bekommt man eine ordentliche Fahrt, die wie auch die artverwandte Schaukel des Flamingo Lands, einige Kräfte hervorlocken konnte und zwischenzeitlich eine kleine Verschnaufpause bietet nur um dann erneut voll auszuschwingen.

Eagles Creek Farm

Nebenan geht es ein wenig ruhiger daher, denn die Eagles Creek Farm, eine der diesjährigen Neuheiten kann hier begutachtet werden. Dabei handelt es sich um die ehemalige Traktorbahn aus Loudoun Castle, die hier mit einem wirklich fiesen Ohrwurm unterlegt wurde und einige Tiergehege am Rande der Fahrt vorweisen kann.

Lightwater Valley Falconry und Angry Birds Activity Park

Die weiteren Neuheiten sind die Lightwater Valley Falconry, bei der man eine Vielzahl verschiedener Greifvögel begutachten kann, sowie der bald öffnende Angry Birds Activity Park. Einhergehend mit der Falknerei gibt es in Lightwater Valley die Möglichkeit mit einem der Vögel auf dem Arm ein Bild zu machen. Ein tatsächlich eher seltenes Erlebnis.

Whirlwind, Falls of Terror and Black Widow’s Web

Lightwater Valley selbst bietet noch einen Mondial TopScan mit Namen Whirlwind, welcher eine recht lange und gute Fahrt vorweisen konnte, die Schlauchbootrutschen Falls of Terror, die leider eine strikte 2 Personen pro Boot Regel beherzigen und daher nicht getestet werden konnten, und mit Black Widow’s Web eine Enterprise aus dem Hause HUSS, bei der das Gitter festgekettet wurde, aber ansonsten weniger spektakulär war.

Bilder Lightwater Valley

Schlusswort Lightwater Valley

Sollte man den Park nun verlassen wollen, so lohnt sich erst einmal ein Blick in einen der Shops, wo die Fudge Factory eine Niederlassung hat. In Edinburgh schon einmal mit Ihnen Bekanntschaft gemacht, so war Ich erfreut auch hier leckeren Fudge probieren zu können. Drei Slices im Gepäck und ein halbes Vermögen weniger im Portemonnaie ging es aus dem Park hinaus, welcher durchaus positiv in Erinnerung blieb. Lightwater Valley ist ein mittelgroßer Park mit zwei wirklich guten Achterbahnen, die man in wirklich keinen Park dieser Größenordnung erwartet. Er hat durchaus viel Charme und kann einem für einige Stunden sehr gut unterhalten.

 

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Warten auf Mitfahrer auf dem Brighton Pier

Brighton Palace Pier

Der Brighton Palace Pier, dessen offizieller Name Brighton Marina Palace & Pier lautet, ist der einzige noch existierende Pier im englischen Seebad Brighton. Um seinen Eingang herum haben sich weitere Touristenattaktionen, wie das Sealife Center Brighton oder das Vekoma Riesenrad Brighton Wheel angesiedelt. Wie auch die Stadt selbst hat der Brighton Pier einen gewissen Charme, zieht einen aber ordentlich das Geld aus dem Portemonnaie. Das meiste seines Umsatzes macht der Pier jedoch nicht mit den Fahrgeschäften am Ende des Piers, sondern mit den großzügig ausgelegten Glücksspielhallen, wie auch mit den schönen Restaurants und Imbissbuden.

Im Vorderen Bereich des Parkteils am Ende des Piers kann man neben einem schönen Pferdekarussell noch eine Helter Skelter Rutsche im Roller Coaster Tycoon Stil bestaunen. Gleich nebenan befindet sich die Geisterbahn Horror Hotel, welche von außen her einen sehr schönen Anschein erweckt. Weitere Attraktionen in diesem Bereich sind ein Sartori Techno Jump, sowie ein Autoscooter.

Turbo Coaster

Auf der rechten Seite des Piers erstreckt sich der Turbo Coaster gen Himmel. Wie auch bei der Klondike Gold Mine aus dem Funland Amusement Park handelt es sich bei dieser Achterbahn um einen Pinfari ZL42, jedoch sind die Unterschiede beider Anlagen weitaus größer als ihre Gestaltung. Wer diese Anlage fahren möchte sollte erst einmal sehr viel Glück haben denn zum Einen fährt die Anlage erst bei einer Anzahl von acht fahrwilligen Personen los, zum Anderen braucht man Personen die nicht gleich nach drei Minuten in der Warteschlange wieder kehrt machen.  Dadurch kann es selbst bei einem halbwegs gut besuchten Pier über eine Stunde dauern bis sich genug Personen gefunden haben und darüber hinaus noch ein Angestellter des Piers gefunden wurde der die Anlage endlich anschmeißt. Wenn die Anlage aber dann läuft wird sie auch beachtet und die zweite Zugladung findet sich im vergleichsweise rasanten Tempo zusammen.

Wo der Turbo Coaster von der Frontseite aus noch ganz nett wirkt, so ändert sich dieses schlagartig wenn der Zug den Lift verlässt. Kaum aus den Sitz beim First Drop angehoben hakt sich der Schulterbügel in einer so blöden Lage ein, so dass man fortan fest an ihn geklammert die restliche Strecke absolviert. Der Looping fuhr sich hier etwas intensiver und weniger laufruhig als bei der Anlage aus dem Funland Amusement Park, der Rest der Strecke geht dann auch deutlich rauer mit einem um, so dass man schon das ein oder andere Mal heftigst eine vom Schulterbügel gewischt bekommt. Während die Klondike Gold Mine als durchaus fahrbar und eigentlich recht lustig anzusehen ist, so fehlt einem bei der Anlage auf dem Brighton Pier jegliche Lebensfreude die einen zu einer zweiten Fahrt überreden könnte. Seltsamer Weise jedoch stand der ein oder andere doch sehr auf die Fahrt und hat sich sogar eine zweite Runde gegönnt.

Crazy Mouse

Glücklicher Weise befindet sich gleich nebenan die schön positionierte Reverchon Crazy Mouse gleichen Namens. Die Fahrt in dieser Maus war vom Ausblick recht schön und ging im oberen Teil der Fahrt noch recht zahm mit einem um. Nachdem der große Drop absolviert wurde und die Drehung endlich nicht mehr arretiert wurde hat die Maus in bester Walzerbahnmannier angefangen zu drehen. Reverchon Mäuse sind in dieser Hinsicht immer wieder eine Fahrt wert und so steht in Brighton ein guter Vertreter dieser Art, wenn auch wohl mit 4 Token à 1 Pfund einer der wohl teuersten seiner Art.

Weitere Fahrgeschäfte auf dem Pier sind eine Wildwasserbahn aus dem Hause Reverchon mit Namen Wild River, ein zur Zeit in Einzelstücken liegender Fabbri Booster, sowie eine typisch englische Walzerbahn. Die Fahrt auf dem Waltzer war sehr schön und durch eine gerade verlaufende Stelle im hinteren Bereich der Bahn wurde man zwangsläufig beim nächsten Gefälle in eine Drehung versetzt. Die Fahrt ging absolut in Ordnung auch wenn sämtliche Reko und Beschallung während der Fahrt fehlte.

Bilder Brighton Palace Pier

Fazit Brighton Palace Pier

Der Brighton Palace Pier ist im Gesamten gesehen ein wirklich schöner Pier, auch wenn die Fahrgeschäfte doch alle recht teuer sind. Vielmehr kann man im ganzjährig geöffneten Pier sein Geld in den Gastronomiestätten und Imbissbuden lassen. Wer auf Glücksspiel und Arkaden steht, der ist auch in diesem Seebad gut aufgehoben.

 

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