Dreamworld



Freizeitpark:Dreamworld (seit 1974)
Adresse:Dreamworld Pkwy
Coomera QLD 4209
https://www.dreamworld.com.au/
Betrieb:Ardent Leisure

Dreamworld GlobeDreamworld in Coomera, Queensland, ist der größte Tier- und Freizeitpark in Australien. Der Park wurde 1974 gegründet und wird derzeit von der Ardent Leisure Group betrieben. Der Park bietet eine breite Palette an familienfreundlichen Fahrgeschäften und Erlebnissen, darunter den Giant Drop – den größten Fallturm der südlichen Hemisphäre.

 
 
 

Highlights des Tier- und Freizeitparks

 




Giant Drop • Intamin Giant Drop

 

Giant Drop

Der sehr hohe Freifallturm

 


HotWheels Sidewinder • Arrow Looping Coaster

 

Gold Coaster

Die einzigartige Looping-Achterbahn durch den Wasserpark

 


Pandamonium • Zamperla Air Race

 

Pandamonium

Das intensive AirRace

 


Sky Voyager • Brogent Technologies Flying Theatre

 

Sky Voyager

Soarin‘ über Australien

 


Tailspin • Gerstlauer Sky Fly

 

Tailspin

Ein waghalsiger Flug

 


The Claw • Intamin Gyro Swing

 

The Claw

Eine großartige Schaukel

 


 
 

Ehemalige Highlights des Tier- und Freizeitparks

 




Buzzsaw • Maurer Sky Loop

 

Buzzsaw

Schleifen im Himmel

 


 

Tower of Terror II

Der umgekehrte freie Fall

 



Der finale Countdown

Geschichte des Freizeitparks Dreamworld

Im Jahr 1974 kaufte John Longhurst 85 Hektar Land, um seinen Traum vom Bau eines Freizeitparks zu verwirklichen. Mit einigen wenigen Attraktionen wurde Dreamworld am 15. Dezember 1981 für die Öffentlichkeit eröffnet. Ein Jahr später führte die erste Erweiterung zur längsten Stahl-Doppellooping-Achterbahn der Welt, dem Thunderbolt. Mit der Zeit wurde der Park immer weiter ausgebaut. Im Jahr 1989 wurde der Park an Bruce Jenkins‘ Dreamco verkauft, doch aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten von Dreamco im Jahr 1990 wurde Ernst & Young, Konkursverwalter und Manager, vom Hypothekengläubiger, der IOOF Friendly Society, beauftragt, die Kontrolle zu übernehmen. Im Jahr 1994 beendete Dreamworld erfolgreich seine Liquidation. Im Jahr 1995 wurde der Park an den singapurischen Geschäftsmann und Investor Kua Phek Long verkauft. Eine seiner ersten Investitionen brachte Dreamworld dann in aller Munde, denn 1997 kam die schnellste und höchste Achterbahn an die Gold Coast: der Tower of Terror. Zwei Jahre später wurde Dreamworld von der Macquarie Leisure Trust, der heutigen Ardent Leisure Group, übernommen.

Parkrundgang

Sky Voyager

Wenn man durch das Disneyland-ähnliche Eingangsgebäude geht, steht man direkt vor dem Dreamworld-Globus. Auf beiden Seiten des Platzes befinden sich Gebäude mit typisch australischer Architektur, aber auch ein sehr futuristisch anmutendes Gebäude, in dem das erste fliegende Theater Australiens untergebracht ist: Sky Voyager.

Der groß angelegte Bewegungssimulator von Brogent Technologies bietet einen sehr beeindruckenden Flug entlang mehrerer berühmter australischer Landschaften. Wir starten an der Gold Coast, schauen uns die Wallaman Falls an, folgen dem Tully River, fliegen über die Lancelin Sand Dunes, schauen uns die Twelve Apostels von der Seeseite aus an und erleben ein Feuerwerk am Sydney Harbour – die Szenen sind alle lose miteinander verbunden, aber die Übergänge sind immer fließend, was ein stimmiges Gesamterlebnis ergibt. Insgesamt ist Sky Voyager eines der besten Flying Theatre, die ich bisher erlebt habe.

Buzzsaw

Gleich daneben stand an einer sehr prominenten Stelle die Achterbahn Buzzsaw direkt am Rande des Parks und ganz in der Nähe des Eingangs von Dreamworld. Bei der Bahn selbst handelte es sich um einen Maurer Skyloop XT150, wie man ihn noch in vielen Freizeitparks auf der ganzen Welt findet. Es war der dritte SkyLoop, den ich ausprobiert habe und trotzdem war ich nicht wirklich beeindruckt von der Bahn. Die extreme Hangtime in 46m Höhe, die absteigende Heartline-Rolle und das Rauschen in Richtung Boden sorgen für ein tolles Erlebnis, das man aber am besten nur einmal erlebt. Buzzsaw war keineswegs ein beliebtes Fahrgeschäft, und so ist es nicht verwunderlich, dass Dreamworld die Bahn nach nur 10 Jahren Betrieb Ende August 2021 für immer geschlossen hat.

Giant Drop

Vorbei am zukünftigen Standort der Achterbahn Steel Taipan und dem ehemaligen Standort der Thunder River Rapids Ride, die nach einem tödlichen Unfall, bei dem ein Boot auf dem Lift umkippte, geschlossen werden musste, werfen wir nun einen Blick auf eine der Hauptattraktionen im Dreamland: Dem Giant Drop.

Lange Zeit gab es keinen Drop Tower, der höher war als der Giant Drop, und bis heute liegt er unter den Top drei, gleich hinter Lex Luthor’s Drop of Doom (122 m, 2012) in Six Flags Magic Mountain und Zoomanjaro: Drop of Doom (126 m, 2014) in Six Flags Great Adventure. Alle Attraktionen wurden an der Stützstruktur einer Achterbahn von Intamin befestigt. Der Giant Drop war jedoch der erste, und mit einer Fallhöhe von 115 m ist er nicht besonders niedrig.

Nur ein Jahr nach der Einweihung der schnellsten und höchsten Achterbahn der Welt, dem Tower of Terror, erhielt der 119 m hohe Dreamworld Tower seine zweite und letzte Attraktion, als zwei Drop Lanes zu beiden Seiten der Achterbahnstrecke installiert wurden. Um die Kapazität der Bahn zu maximieren, verfügen beide Bahnen über je eine Gondel für acht Personen.

Nachdem wir die stark thematisierte Warteschlange verlassen haben, nehmen wir bald in der Gondel ganz vorne Platz. Nachdem die Gurte überprüft wurden, beginnen wir bald unsere Reise zur Spitze des Turms. Während unseres Aufstiegs bringt ein Fahrzeug der Achterbahn Tower of Terror den Turm in Schwingung und schießt auf uns zu. Mit einem großartigen Blick auf die Umgebung verbringen wir dann einige Zeit auf der Spitze, bevor der Giant Drop beginnt. Der Haken gibt den Wagen frei, und wir fallen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h zu Boden, bevor wir auf die Bremse treten und die atemberaubende Fahrt zu Ende geht.

Rocky Hollow Log Ride und das Dreamworld Corroboree

Vorbei an der inzwischen geschlossenen Wildwasserbahn Rocky Hollow Log Ride, die an unserem Besuchstag nicht in Betrieb war, betreten wir nun Dreamworld Corroboree. Dieser Bereich beherbergt die Vintage Car Adventure Oldtimer-Fahrt, sowie eine Reihe von Tiergehegen. Hier können wir einheimische australische Tiere wie Dingos, Koalas und Kängurus bewundern. Interessanterweise ist der Park für sein Koala-Zuchtprogramm bekannt. Es ist recht amüsant zu sehen, wie viele asiatische Reisegruppen in diesen Teil des Parks geführt werden, nur um ein paar Fotos zu machen, auf denen sie einen Koala halten.

ABC Kids World

Durch den Kleinkinderbereich ABC Kids World, in dem sich die kleine schienenlose Themenfahrt Big Red Car rund um die australische Kindermusikgruppe The Wiggles befindet, geht es nun in Richtung der ersten Installation des Family Launch Coasters von Intamin.

Mick Doohan’s Motocoaster

Ähnlich wie der Motorbike Coaster von Vekoma bietet Mick Doohan’s Motocoaster eine Sitzposition, die der auf einem 500ccm-Rennmotorrad ähnelt. Im Vergleich dazu ist das Zugdesign etwas komplexer, was das Einsteigen etwas schwieriger macht. Hier muss man zuerst auf den Sitz klettern, den Oberkörper unter den Bügel schieben, den vorderen Teil des Motorrads zu sich heranziehen (wodurch auch die Beine fixiert werden) und dann wird der Bügel automatisch in Position gebracht. Da nur die Seitenwand des Motorrads die Beine vor seitlichen Bewegungen schützt, verhindert eine raue Oberfläche, dass sich die Beine in irgendeine andere Richtung bewegen, was die Fahrt ziemlich unangenehm macht. Allerdings kann man auch in einem Beiwagen mitfahren, der ein traditionelleres Fahrgefühl vermittelt und in den beiden hinteren Reihen des Zugs vorzufinden ist. Aufgrund der geringeren Höhenbeschränkung ist dies eine gute Möglichkeit, die Fahrt mit dem Nachwuchs zu erleben.

Nachdem das Boarding abgeschlossen und alles geklärt ist, beginnt die Fahrt sofort mit dem Abschuss. Nachdem wir die Höchstgeschwindigkeit von 72 km/h erreicht haben, geht es nun in eine ansteigende, weite Kurve, die uns zum höchsten Punkt der Fahrt auf 7 m führt. Eine weite Linkskurve bringt uns wieder etwas näher an den Boden und schon bald rasen wir über einen kleinen Bunny-Hop. Nach einer weiteren bodennahen 270°-Kurve ändern wir die Richtung und steigen in einer Helix ein Stück nach oben. Danach folgt eine weite Linkskurve, die in der Mitte eine kleine Senke aufweist. Anschließend geht es in einer Reihe von Wechselkurven in Richtung des vorderen Teils der Bahn. Nach einem kurzen Hopser geht es dann auf die Bremse. Ein kurzes Wendemanöver führt dann zur Ausstiegsposition in der Station.

Mick Doohan’s Motocoaster könnte eine tolle Fahrt sein, wenn die Motorräder etwas komfortabler wären. Das rasante Layout verliert gegen Ende der Fahrt ein wenig an Schwung, hat aber eine Menge toller Kurven, die das wieder wettmachen, so dass die Fahrt in der Gesamtbewertung ein okayes Erlebnis darstellt.

The Claw und Tailspin

The Claw hingegen ist ein großartiges Fahrgeschäft. Die monströs aussehende Schaukel von Intamin zeichnet sich durch eine sehr hohe Beschleunigung aus, was wiederum zu einem sehr rasanten Erlebnis mit viel Airtime und viel Druck führt. Dieser Gyro Swing ist einfach genial!

Direkt neben The Claw befindet sich der Eingang zu Tailspin – ein Fahrgeschäft, bei dem die Fahrer aktiv steuern können, wie intensiv sie ihr Erlebnis gestalten wollen. Ich selbst bin ein Draufgänger und liebe es, auf einem Gerstlauer Sky Fly jede Menge Überschläge zu machen – etwas, das in der Vergangenheit, als die ersten Modelle aufkamen, sehr einfach zu erreichen war. Tailspin hingegen ist ein recht neues Modell und ein Überschlag ist daher nicht so einfach zu initiieren, aber dennoch zu schaffen; wenn man den ersten gemacht hat und die Flügel in Position hält, ist es ein Leichtes, viele weitere Überschläge in Folge zu machen.

HotWheels Sidewinder

Vorbei an dem geschlossenen Disk’o Coaster Shockwave geht es nun zu Dreamworlds großem Looping Coaster: HotWheels Sidewinder. Die Bahn wurde vor kurzem zum Gold Coaster umgebaut und mit einem Surfthema versehen – eine sehr passende Maßnahme, wenn ihr mich fragt.

Der Arrow Coaster, der früher als Big Dipper im Milton Points Luna Park in Sydney bekannt war, zog am Ende der Saison 2001 nach Dreamworld um. Da die Bahn speziell für den Luna Park konzipiert wurde und sich die Station hoch über dem Boden befindet, musste ein neuer Ein- und Ausstiegsweg geschaffen werden, um die Gäste zu und von der Bahn zu bringen. Leider hat sich Dreamland für eine große, spiralförmige Rampe entschieden, die zu erklimmen eine Ewigkeit dauert. Oben angekommen, überqueren wir eine kleine Brücke und warten, bis die vorherigen Gäste die Station verlassen haben und sich die Türen zum Einstieg öffnen.

Die Fahrt beginnt mit einem kleinen Gefälle aus dem Bahnhof heraus. In einer Linkskurve nähern wir uns rasch dem Lifthügel der Bahn. Auf einer Höhe von 40 m angekommen, geht es sofort wieder in eine kleine Senke und eine Kurve, bevor es nach unten geht. Mit Vollgas rasen wir nun in eine große Kurve, die uns hoch über den Boden bringt. Nach einem weiteren Drop geht es dann in eine lange Linkskurve, bevor wir in den Wasserpark Whitewater World einfahren. Hier sausen wir durch eine lange Linkskurve in Bodennähe, bevor wir die erste Inversion der Bahn einleiten: einen Sidewinder. Hier drehen wir uns zunächst nach links um die eigene Achse, bevor wir uns in einem halben Looping in Richtung Boden stürzen. Danach folgt ein vollständiger Looping. Kurz darauf geht es einen großen Hügel empor, danach rasen wir über eine lange Gerade in einen Turnaround und kommen in der Station der Bahn zum Stehen.

Der HotWheels Sidewinder ist eine sehr schöne Achterbahn, die mich ein wenig an einen Mine Train erinnert. Die Fahrt hat ein sehr spaßiges Tempo, auch wenn das Layout etwas ungünstig ist, da die Hauptelemente ganz am Ende der Bahn platziert sind. Beim HotWheels Sidewinder geht es also mehr um Geschwindigkeit und Beschleunigung als um Inversionen, und das hat mir ehrlich gesagt sehr gut gefallen. Außerdem ist die Bahn sehr ruhig, was sie zu einer guten Bahn für viele Wiederholungsfahrten macht.

DreamWorks Experience

Die DreamWorks Experience ist ein großer Themenbereich mit speziellen Bereichen für drei der beliebtesten Filme des Studios: Kung Fu Panda, Madagaskar und Shrek! Während Shrek’s Faire Faire Away viele der Kinderfahrgeschäfte des Parks beherbergt, befinden sich in den beiden anderen Bereichen jeweils eine der Hauptattraktionen von Dreamworld. Leider war die hängende Familienachterbahn Escape from Madagascar im Madagascar Madness-Bereich wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb.

Pandamonium

Neben dem Skadoosh Autoscooter gibt es im Kung Fu Panda Land of Awesomeness das Zamperla Air Race Pandamonium. Das beliebte Fahrgeschäft gibt es in zwei Varianten: Soft-Style und Hard-Style. Während man im Soft-Style-Programm nur ein bisschen zur Seite schaukelt, ohne auf den Kopf gestellt zu werden, ist das Hard-Style-Fahrprogramm der pure Wahnsinn! Ich habe schon viele dieser Bahnen mitgemacht, aber Pandamonium ist viel schneller als die meisten anderen und bietet viel mehr Überschläge. Ich hatte einen Mordsspaß!

Tiger Island

Wir könnten nun über den angrenzenden Souvenirladen zum nächsten Fahrgeschäft gelangen, aber wir möchten vorher noch einen Blick auf die Tiger Island werfen. Dieses große Areal beherbergt zwei Tiergehege sowie eine große Fläche, die für die Tiger-Vorführung genutzt wird. Hier kann man auch ein Foto mit sich und einem Tiger machen.

Tower of Terror II

Als ich meinen Australien-Trip plante, hatte ich keine Ahnung, dass Tower of Terror II geschlossen wird. Als der Park die Schließung bekannt gab, war ich sehr froh, dass der letzte Betriebstag während unserer geplanten Reise an die Gold Coast stattfinden würde, so dass ich nicht einmal die gesamte Reise umplanen musste, um meine erste und letzte Fahrt mit Intamins erstem Launch Coaster zu machen.

Als der Tower of Terror 1997 eröffnet wurde, war sie die höchste und schnellste Achterbahn der Welt. Zusammen mit Superman: Escape from Krypton in Six Flags Magic Mountain hielt die Bahn den Geschwindigkeitsrekord bis zur Eröffnung von Dodonpa im Fuji-Q Highland im Jahr 2001 und den Höhenrekord bis zur Eröffnung von Top Thrill Dragster in Cedar Point im Jahr 2003. Im Jahr 2010 wurde der Tower of Terror überarbeitet und erhielt ein neues Thema und neue Züge. Es war an der Zeit, der Schwerkraft die Stirn zu bieten, und zwar mit dem Gesicht in Richtung Boden auf dem Tower of Terror II.

Nachdem ich den ikonischen Totenkopf-Eingang und die futuristische Warteschlange passiert hatte, ging ich am 2. November, einen Tag vor der Schließung der Bahn, zum ersten Mal an Bord der Bahn. Leider war die Bahn an dem Tag, an dem wir den Park besuchten, die meiste Zeit außer Betrieb. Ich kehrte am letzten Betriebstag zurück, um mehrere Fahrten zu erleben und eine der letzten Fahrten an diesem Tag zu absolvieren. Es war ein tolles Erlebnis, durch den Schädel zu gehen und dabei Europe’s Final Countdown zu hören.  Insgesamt war die Begeisterung der Enthusiasten, die letzte Fahrt im Escape Pod zu erleben, geradezu ansteckend.

Die Fahrt selbst war ein aufregendes Erlebnis. Nach der Freigabe des Fahrzeugs werden die Lichter des Einstiegsbereichs heruntergefahren und ein Countdown eingeleitet. Der Lichteffekt im Tunnel wird immer schneller, und plötzlich beginnt das Fahrzeug zu beschleunigen. In den nächsten sieben Sekunden beschleunigen wir auf die Höchstgeschwindigkeit, bevor wir damit beginnen, den Turm zu erklimmen. In der Vertikalen verliert der Wagen mehr und mehr an Schwung, während wir eine der feinsten Airtime auf einer Achterbahn erleben. Einige Sekunden lang sind wir nun der Schwerelosigkeit ausgesetzt, bevor wir wieder in die Tiefe stürzen. Dann rasen wir zurück in den Tunnel, wo wir unsere Geschwindigkeit sanft verringern und in der Station zum Stehen kommen. Nach dem Ausstieg aus der Bahn gehen wir durch einen kleinen Korridor und fahren mit dem Aufzug in den Shop.

Tower of Terror II war eine großartige Achterbahn! Die Fahrt stand ganz im Zeichen des Abschusses, der durch die Lichteffekte und den Lärm im Tunnel perfekt in Szene gesetzt wurde. Es fühlte sich für eine sehr lange Zeit einfach superschnell an. Auf dem Turm angekommen, überraschte die Bahn durch ihre lange Airtime und die Aussicht nach unten. Ich war froh, dass ich die Chance hatte, eine so kultige Achterbahn an ihren letzten Betriebstagen zu erleben. Ich wünschte nur, ich könnte es noch einmal tun.

Bilder Dreamworld

Fazit Dreamworld

Dreamworld ist ein sehr schöner Themenpark mit einer sehr soliden Fahrgeschäftsammlung. Man kann problemlos einen ganzen Tag in dem Park und dem angrenzenden Wasserpark Whitewater World verbringen. Informiere dich jedoch im Voraus, welche Fahrgeschäfte am Tag deines Besuchs geschlossen sind, denn leider wurde das Angebot des Parks in den letzten Jahren stark reduziert und geschlossene Attraktionen vermitteln vielleicht nicht den besten Eindruck von dem Freizeitpark. Da neue Attraktionen in Planung sind, kann ich nur hoffen, dass sich die aktuelle Strategie der Ardent Leisure Group auszahlt.

 

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Ein widderlicher Achterbahnspaß

Festyland

Der letzte Tag meiner Achterbahnreise durch Frankreich sollte mit einem Knaller beginnen. Die Achterbahn 1066 – nicht zu verwechseln mit dem erfrischend charmanten Lager Kronenbourg 1664 – hat es mir vor langer Zeit angetan, als ich die ersten Bilder ganz zufällig auf der Achterbahndatenbank Rcdb gesehen habe. Es war also klar, hier müsste ich irgendwann mal hin. Die eine oder andere Neuheit kam in der Zwischenzeit im Festyland dazu, doch über den 1989 gegründeten Freizeitpark wusste ich bis zum Besuch nicht sonderlich viel.

Am Stadtrand des Örtchens Carpiquet bei Caen befindet sich die Zufahrt zum Festyland. Sein Auto stellt man auf dem Parkplatz direkt neben der Nationalstraße 814 ab; der Park selbst befindet sich auf der anderen Seite dieser und ist über einen breiten Tunnel zu erreichen, der jedoch in simpler Wellblechoptik statt der Gardalandischen Diskothek daherkommt. Der Eingangsbereich selbst ist einladend und versetzt einen sogleich in die Zeit der Belle Époque. Nach einem angenehmen Chat mit dem Kassenpersonal und mit der bis dato noch neuesten Ausgabe des Festy Telegraphs – dem recht aufwändigen Parkführer des Freizeitparks – ausgerüstet konnte es auch sogleich auf Erkundungstour gehen.

Nationale 13 und La Tour d’Esnambuc

Vorbei an zahlreichen Kinderfahrgeschäften – darunter auch die Oldtimerfahrt Nationale 13, die zwar nicht den Namen des Périphérique um Caen trägt, dafür den der darin mündenden Straße –, sowie der Cafeteria des Parks geht es sogleich in Richtung der größeren Fahrgeschäfte des Freizeitparks. Den Anfang macht dann der kleine Familienfreifallturm La Tour d’Esnambuc aus dem Hause Zamperla. Die Fahrt auf dem Sky Tower bietet eine tolle Aussicht und zahlreiche mundwinkelverändernde Hopser, welche vor allem jüngere Parkgäste zum Dauerfahren anstiften dürften.

Drakkar Express

Mich selbst zieht es dann doch lieber in die Hände einer Soquet-Achterbahn. Gut, dass uns bereits seit längerer Zeit der Drakkar Express anlächelt. Der Eingang der Anlage befindet sich jedoch im überaus aufwändig gestalteten Wikingerthemenbereich; Heimat des Parkmaskottchens und Aushängeschild des Freizeitparks. Hierfür biegen wir vom Hauptweg an der Pferdereitbahn Chevauchée de Guillaume nach links ab.

Die Fahrt auf der dienstältesten Achterbahn des Festyland beginnt mit einer Linkskurve, woraufhin nach einer kurzen Gerade der Lifthügel erreicht wird. Der Steigung des Geländes folgend geht es sogleich nach oben. Hier genießen wir ein wenig die Aussicht auf die umliegende Umgebung, ehe wir uns ins Tal stürzen. Mit Schwung geht es nun durch eine parallel zum Hauptweg befindliche Senke, die mit einem kleinen Wasserfall und einem Teich wunderbar in Szene gesetzt wurde. Weiterhin der Linkskurve folgend erklimmen wir einen Hügel und stürzen uns ein weiteres Mal rasant gen Boden. Im Close Call mit der linksseitigen Vegetation geht es nun durch eine weitere Senke, in der wir auch das erste Mal die Richtung wechseln. In einer ans Gelände angepassten 270° Helix legen wir etwas an Höhe zu, woraufhin wir die eben absolvierten Strecke überqueren und uns sogleich in einer Linkskurve gen Boden werfen. Nun rasen wir über einen kleinen Hügel an der Rückseite der Station, an dem sich dann die finale Helix in seichter Bayernkurvenmanier anschließt. Nach einem kurzen Anstieg ist die Station dann auch wieder erreicht und der Zug wird gebremst. Eine zweite Runde schließt sich an.

Der Drakkar Express ist eine überaus nette Kinderachterbahn französischer Bauart, die im Vergleich zu anderen Anlagen des Herstellers jedoch ein wenig zahmer daherkommt. Die Fahrt ist super und kann durch ihre Anpassung an das vorhandene Terrain überzeugen. Blöderweise führt einem der Ausgang der Anlage zurück auf den Hauptweg des Festyland, wodurch man für mögliche Wiederholungsfahrten immer einmal um die finale Helix der Anlage herumlaufen muss.

Miolnyr

Die nächste Attraktion auf unserem Rundlauf ist der Air Race Miolnyr. Das Überschlagsfahrgeschäft aus 30t Stahl bietet eine aufregende, leicht monotone und absolut schwindelerregende Fahrt mit Überschlägen in Dauerschleife. Ein tolles Geschäft, wofür sich die Investition von einer Million Euro absolut gelohnt hat.

Niorty und Troll Rock

Nebenan besticht der Kinderbereich des Festyland in seiner vollen Pracht. Neben einem kleinen Teetassenkarussell und einem Jump Around in Froschoptik überzeugt dieser Bereich vor allem durch sein überdachtes Bällebad und den beiden Neuheiten für diese Saison. Mit dem Rockin’Tug Niorty und der Kindereisenbahn Troll Roll hat man eine echt schöne Fahrgeschäftssymbiose geschaffen, die man so nur selten in Freizeitparks antreffen kann. Ein echt schöner Bereich, der den Kleinen sicherlich sehr zusagen dürfte.

Pirat’Ak, Cap’tain Roc und Le Grand Tournoi

Uns zieht es derweil wieder zurück zum Hauptweg, woraufhin wir uns weiter den Hügel hinab begeben. Hier stehen mit der Schlauchbootrutsche Pirat’Ak und der Schiffschaukel Cap’tain Roc zwei Klassiker, die in keinem französischen Freizeitpark fehlen dürfen. Etwas wilder hingegen geht es auf der Disk’O Le Grand Tournoi zu. Druckreich und überaus rasant geht es mit der Scheibe über die U-förmige Strecke.

Eretic

Eine Ebene weiter oben treffen wir auf weitere Fahrgeschäfte aus italienischer Produktion. Neben dem Kettenflieger Tourny und der Berg- und Talbahn Valhalla zieht hier vor allem die Drehschaukel Eretic alle Blicke auf sich. Typisch Zamperla bietet diese eine schwungreiche Fahrt mit allerlei Airtimemomenten. Leider dreht sich die Anlage vom Typ Discovery hier nur monoton in eine Richtung, wodurch die Fahrt wenig abwechslungsreich daherkommt; dabei sind wir hier doch gar nicht auf einer HUSS Großschaukel. Schade!

Kaskade

Für den richtigen Dreh müssen wir also eine andere Anlage aufsuchen. Zum Glück steht im Festyland ein Hydro Lift von Zamperla. Kenner dieser Anlagen wissen was sie hier erwartet – alle anderen werden von der wilden Rutschpartie dieser Raftinganlage absolut überrascht werden: Es gibt schlichtweg keine vergleichbaren Anlagen, die den Dreh so gut raushaben.

Dabei beginnt die Fahrt auf Kaskade noch vergleichsweise harmlos. Nach einer kurzen Rechtskurve erwartet einem sogleich der Vertikallift der Anlage, der einen flink nach oben befördert. Dort angekommen kippt der Aufzugskorb nach vorne und wir rollen sogleich auf die Wasserrutsche. Mit Schwung werden wir nun in die erste Helix geworfen, woraufhin wir uns anfangen beständig im Kreis zu drehen. Nach einem wilden S-Kurven-Manöver am Turm entlang drehen wir uns so abartig schnell im Kreis herum, wodurch die nachfolgende Wasserung einem Spiel Russisch Roulette gleicht: Man weiß im Vorhinein nie, wen es erwischen könnte. Ein Spaß für die ganze Familie! Nun folgt der ruhigere Teil der Fahrt, auf dem uns zahlreiche Elemente einer klassischen Raftinganlage erwarten. Im Gegensatz zum Prototypen aus dem italienischen Leolandia ist die Rückführung zur Station ein wenig kompakter ausgelegt. So durchquert man einen von Haarnadelkurven und mehreren zickzackförmigen Geraden bespickten Kurs, ehe man dann in der Station wieder aussteigen darf; sofern man das denn überhaupt möchte. Wiederholungsfahrten sind nämlich garantiert.

1066

Kommen wir nun zur Achterbahn 1066. Der Kurzzugsoquet mit dem Widderkopf ist nämlich eine wahrlich bemerkenswerte Anlage. Direkt am Hang gebaut nutzt diese diesen für ihren wilden Ritt absolut gekonnt aus. Darüber hinaus sieht die Anlage durch ihre halbseitige Mittelalterkulisse am Lift der Anlage schlichtweg großartig aus.

Die Fahrt beginnt mit einer in einen Tunnel führenden Rechtskurve. Hieran fügt sich sogleich der Lift der Anlage an, der uns zügig hinaufbefördert. Oben angekommen stürzen wir uns sogleich die 17m hohe Abfahrt hinunter. In stetiger Hanglage rasen wir nun in einer weiten Rechtskurve durch das Tal. Mit Schwung erklimmen wir dann einen Hügel, worauf uns eine lange Abwärtshelix erwartet. Mit voller Wucht geht es durch das anschließende Tal, ehe wir einen weiteren Hügel emporschießen. Mit leichter Airtime setzen wir zur nächsten Schussfahrt an. In einer Steilkurve setzten wir zum letzten Manöver der Fahrt an und preschen dabei durch die tiefste Stelle der Fahrt. Mit viel Elan erklimmen wir dann den Hang hinauf zum Plateau, woraufhin uns auch bereits die Bremsstrecke der Anlage erwartet. Kurz darauf erreichen wir dann die Ausstiegsposition der Anlage.

1066 ist zwar eine überaus kurze Achterbahn, dafür aber eine mit einer ganz und gar grandiosen Fahrt. Die Strecke wird druckvoll und mit vollem Elan durchquert. Die Fahreigenschaften sind hervorragend. Hier wäre ich gerne noch öfters eingestiegen. Irgendwann ging die Anlage jedoch leider in die Mittagspause und ich hatte noch ein weiteres Ziel auf meiner Liste.

Bilder Festyland

Fazit Festyland

Das Festyland ist ein überaus schöner und stimmiger Freizeitpark, der durch seine vielen Fahrgeschäfte aus italienischer Produktion ein wenig einem Zamperla Wunderland gleicht; doch das ist bekanntlich keine schlechte Wahl. Gepaart mit einigen Fahrgeschäften aus dem Hause Soquet ergibt sich ein hervorragender Familienfreizeitpark, der einen gekonnt mehrere Stunden unterhalten kann.


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